VZ WAZ/VZWAZ-Nr01/VZWAZ-1997_Jan+Feb_0040.pdf

Medien

Teil von WAZ 04.01.1997

extracted text
S P O R T /R O M A N
Bei Eisregen
dürfen Pferde
Pause machen
Von Jens Kleuser
WAZ NEUSS/DORTMUND.
Trotz der Schneefälle am
Freitag soll der heutige
Renntag auf der Neusser
Galopprennbahn durchge­
führt werden.
Der Veranstalter versuchte
in Nachtarbeit, das Sandgeläuf
vom Schnee zu räumen, um
einwandfreie Rennbedingungne zu schaffen. Das Problem:
möglicher Eisregen. Aus Neuss
wird ab 14.12 Uhr die n-tv-Telewette mit sechs Rennen live
übertragen. Info-Line für die
Telewette: 01805/212125.
Am Sonntag wird auf der
Dortmunder All wetterbahn ge­
laufen. Die Dortmunder über­
nahmen den Renntag von Gelsenkirchen-Horst.

Pferderennen_____
Trabrennen in Recklinghausen
Ergebnisse: 1. R.: Lad Speed (Sieg­
fried Huber), Berkeley, leone, S. 30, PI.
1 7 ,1 8 .1 5 , ZW: 213, DW: 723. - 2. R.:
Lovely Action (Peter Grundmann).
Cher Susan, Gräfin Glorina, S. 21. PI.
11. 13, 18, ZW: 45. DW: 314. - 3. R.:
Pierce Cortina (Uwe Zevens). Easy
Wonder. Buffalo. S. 21. PI. 10 .1 0.1 0,
ZW: 73, DW: 175. - 4. R.: Joba (Sieg­
fried Huber), Robano. Future Diamond,
S. 47, PI. 25.50.27, ZW: 231, DW: 852.
- 5. R.: World Geoffrey (Christian Gro­
te). Thor Action, Pistobon. S. 36, PI. 12,
14, 27. ZW : 107, DW: 1807. - 6. R.:
Cariano (Franz Wolf), Carolyn Way,
Robby Rocket, S. 40. PI. 16,15,22. ZW:
105, DW: 529. - 7. R.: Sugarcanes Ri­
viera (Michael Schmid), Super Limit,
Reno, S. 236, PI. 36,13,20, ZW: 1019,
DW: 6125.

i

Galopprennen in Neuss
Samstag, 14.15 Uhr
Voraussagen: 1. R.: Eskon, Sarah
Bernhardt, Cayo Levantado - 2. R.: In­
diana Jones, Wild Fire, Adrastos - 3. R.:
Bielefeld, Turfprinz, Moonpower-4. R.:
Sharkhan, Brilhante, Knight on Wood 5. R.: Alia’s Quartus, Enkidu, Imperial
Lark - 6. R.: Bucks. New Friend, Val de
Roc - 7. R.: Funkliebe, Secret Gold,
Kreation - 8. R.: Libea. Bosting Pride,
Cenbo - 9. R.: Gusze, Turfprinzessin,
Ashbury.
Galopprennen in Dortmund
Sonntag, 13 J 0 Uhr
Voraussagen: 1. R.: Kanzona, llconto,
Golden Gört - 2. R.: Lucio Silla, Wild
Werner, Ceneketes - 3. R.: Mighty Mo­
gul, Landgräfin, Ozelot - 4. R.: Wirbel,
Feline, Mazeltov - 5. R.: Dimona, Gold­
mine, Thalasso - 6. R.: Lovely Rosy,
Nobody, Lundberg - 7. R.: Tadesko,
Donar, Mariey - 8. R.: Kalhoun, Irish
Flag, Adin.

40
Aber Rodolfo war, kein rei­
cher M ann und mußte die
sechshundert
Peseten
so
schnell wie möglich zurückbekofnmen. George konnte es
nicht riskieren zu warten, bis
die Bank in Barcelona ihm end­
lich sein Geld auszahlte. Es
hatte früher schon Verzöge­
rungen gegeben, und einmal
hatte es sogar fast einen ganzen
Monat gedauert, bis sein Geld
da war.
Wenn sie jedoch Selinas
Bank telegrafierten, konnte das
Geld in drei oder vier Tagen in
San Antonio sein, und Rodolfo
würde Selina nur allzugeme in
seinem Hotel aufnehmen, so­
bald er davon erfuhr. Auf diese
Weise würden die Konventio­
nen eingehalten, und nieman­
des Gefühle würden verletzt was in Cala Fuerte sehr schnell

NUMMER 3

SAMSTAG, 4. JANUAR 1997

In der Qualifikation am Frei­
tag sprang der 17 Jahre alte Slo­
wene mit 119 m am Bergisel in
Innsbruck
Schanzenrekord.
Peterka, der im Weltcup und in
der Tournee- Zwischenwer­
tung führt, gewann damit über­
legen die Qualifikation für das
dritte Tournee-Springen am
Samstag (13.30 Uhr/ARD).
Auch Dieter Thoma wahrte
seine Chancen. D er 27 Jahre al­
te Schwarzwälder sprang eben­
falls 119 m, mußte allerdings
mit der linken Hand in den
Schnee greifen. Damit kam der
Hinterzartener auf den vierten

Platz. „Da ich vor der Landung
noch sehr hoch in der Luft
stand, mußte ich den Sprung
vorzeitig aufmachen. Deshalb
mußte ich auch in den Schnee
greifen", erläuterte Thoma sei­
ne Probleme, der bereits nach
seinem zweiten Trainings-

Dieter Thoma bei
118 m „gerodelt”
Sprung (118 m) „gerodelt” war.
Besser machte es bei extre­
men Verhältnissen mit ständig
wechselnden Rücken-, Seitenund Aufwinden der Schonacher Hansjörg Jäkle; der in Par­
tenkirchen nach einem „Beinahe-Sturz” ausgeschiedene
Mannschafts-Olympiasieger
wurde mit 112,5 m Dritter hin­

ter Peterka und dem Japaner
Okabe (114 m). Ronny Homschuh aus Zella-Mehlis placier­
te sich mit ebenfalls 112,5 m an
sechster Stelle. Vom Winde ver­
weht wurde Lokalmatador An­
dreas Goldberger (Österreich),
der nur auf 92,5 m kam (42.).
Neben Jäkle, fh om a und
Homschuh erreichten noch
Christof Duffner (Schönwald)
als Elfter (103,5 m), Frank Rei­
chel (Oberwiesenthal) als 22.
(101 m) und Martin Schmitt aus
Furtwangen (92,5 m /48.) die
K.O.- Ausscheidung des ersten
Durchgangs
am
Samstag.
Ralph Gebstedt aus Oberhof
schied dagegen mit 90,5 m (52.)
ebenso aus wie Sven Hanna­
wald aus Hinterzarten (86 m /
69.) und Michael Uhrmann
(Rastbüchl/78 m/81.).

Das Maß aller Dinge: Der erst 17jährige Slowene Primoz Peterka,
Führender bei der Vierschanzen-Toumee.
ap-Funkbild

Tischtennisskandal absehbar
-Nur eine Woche nach dem
Pokai-Skandal kündigt
sich in der TischtennisBundesliga vor dem Er­
neuten Duell zwischen Bo­
russia Düsseldorf und
dem TTC Grenzau der
nächste Eklat an.

Aufholjagd im Eisregen
Ertl und Seizinger rasen auf Plätze 5 und 6

verhangenen und mit Flut­
licht beleuchteten Piste „Pohorje" im zweiten Lauf noch
von Rang zehn auf Rang fünf
verbessern konnte.
Katja Seizinger, die den er­
sten Riesenslalom der Saison

in Sölden gewonnen und
beim zweiten in Park City
Rang drei belegt hatte, fuhr
mit der zweitbesten Zeit im
zweiten Durchgang sogar von
Rang 14 auf Rang sechs
(2:35,55). Damit verkürzte
sie zugleich den Rückstand
im Gesamtweltcup auf Pernilla Wiberg (Schweden) auf
82 Punkte.
Die erfolgreichste Aufhol­
jagd im zweiten Durchgang
gelang allerdings Sabina Pan­
zanini: Mit Bestzeit raste die
Italienerin von Platz fünf aus
(2:34,74) zum zweiten Welt­
cup-Erfolg ihrer Karriere.

gekommen war, sondern ganz
und gar auf eigene Kosten,
denn er war der einzige, der
diese Schuld begleichen konn­
te.
Eine Bewegung vor der Casa
Barco weckte seine Aufinerksameit, und er sah, wie Juanita
auf der Terrasse die rotweiße
D ecke vom Sofa zum Lüften
auf die Leine hängte. Sie trug
ein rosafarbenes Meid m it ei­
ner Schürze.
Jetzt ging sie ins Haus zu­

rück, kam gleich darauf mit ei­
nem Besen in der Hand wieder
auf die Terrasse und begann die
Scherben der zerbrochenen
Blumentöpfe
zusammenzu­
kehren.
George fragte sich, wie er die
schlafende Selina in seinem
Bett erklären sollte. Er hatte
immer peinlich darauf geach­
tet, eine solche Situation zu
vermeiden, deshalb hatte er
keine Ahnung, wie Juanita dar­
auf reagieren würde. Ihm gefiel
der Gedanke nicht, sie zu hin­
tergehen, andererseits wollte er
sie auf keinen Fall verlieren. Er
konnte ihr die Wahrheit sagen,
aber die war so weither geholt,
daß er bezweifelte, daß Juanita
mit ihrem schlichten Gemüt
ihm glauben würde. Er konnte
ihr natürlich auch erzählen, Se­
lina wäre eine Cousine, die ihn
besuchte und wegen des

MARIBOR (sid) Trotz
Eisregens und kantiger
Kurse: Deutschlands
Skirennläuferinnen er­
lebten einen „guten
Rutsch” ins neue Jahr.

waltigen Aufholjagd im zwei­
ten Durchgang.
„Das läßt für die Zukunft
hoffen”, verkündete Martina
Ertl (2:35,50 Minuten), die
sich auf der teilweise nebel-

Beim Weltcup im sloweni­
schen Maribor, wo sie im Vor­
jahr jeweils einen Riesensla­
lom-Sieg gefeiert hatten,
reichte es für Martina Ertl und
Katja Seizinger diesmal zwar
nicht für einen Platz auf dem
Treppchen, mit den Plätzen
fünf und sechs aber immerhin
zu einem glänzenden Ergeb­
nis - vor allem dank einer ge­

Panzanini mit
Bestzeit zum Sieg

passieren konnte.
Andererseits war da noch
Frances. Frances würde ihm
sofort sechshundert Pesten und
das Geld für Selinas Rückflug
leihen, wenn er sich nur dazu
aufraffen könnte, sie darum zu
bitten. Aber für Frances sprach
Geld eine eigene Sprache.
Wenn e r sich in ihre Schuld be­
gab, würde er es nicht für Ro­
dolfo tun und auch nichtfür ein
Mädchen, das auf der Suche
nach seinem Vater auf die Insel

W 107/A

ten. Grenzau beruft sich bei sei­
nem Regelbruch auf die Hal­
tung der EU-Kommission, die
das „BosmaniUrteil” auch für
Länder mit Assoziierungsabkommen mit der Europäischen
Union (EU ) umgesetzt sehen
will. Zu diesen Ländern gehört
auch Polen.
Grenzau wird am Sonntag im
Die Regeln lassen indes nur
Topspiel beim Erzrivalen vor­ einen Nicht-EU-Ausländer zu.
aussichtlich wie beim 4:3- So scheint der Skandal unaus­
„Sieg” im Cup-Finale mit dem weichlich: Um der eigenen
Chinesen Wang Tao sowie dem Glaubwürdigkeit willen ist
Polen Andrzej Grubba antreten Grenzau, das den Pokal in er­
und damit entgegen den Regeln ster DTTB-Instanz trotz juri­
stisch korrek­
des Tischten­
ter Position
nisbundes
zwei Nicht­
aberkannt be­
kommen
EU-Auslän­
der einsetzen.
wird, beinahe
zum gleich­
Das Spitzen­
match würde
zeitigen Ein­
satz
von
damit wie das
Pokalfinale
Wang
und
Grubba „ge­
bereits
vor
dem
ersten
zwungen”.
Aufschlag zur
Die
Atmo­
Farce
ver­
sphäre zwi­
kommen,
schen den R i­
valen ist je ­
Düsseldorf
stünde
von
denfalls ver­
giftet.
Roß­
vomeherein
als 6:0-Sieger
kopf
attakfest „Grenz­ Jörg Roßkopf: Befürchtet den kierte
au ist sich gar Absturz des Tischtennissports.
TTC-Mananicht bewußt,
ger
Karl
was es auslöst: Für Tischtennis Kamps scharf: „Kamps überlegt
ist das absolut tödlich”, be­ selten, welche Folgen seine Ent­
schreibt Düsseldorfs Star Jörg scheidungen haben. Er hat sein
Roßkopf den Schaden.
Ding durchgezogen, damit er
N och immer ist die Entrü­ wieder einmal einen Titel hat.”
stung groß über Grenzaus Kurz nach dem Finale hatte
Schachzug im Cupfinale, als die Düsseldorf sogar einen Aufruf
Westerwälder
unerwartet zum Boykott der Spiele gegen
sid
Wang als auch Grubba aufstell­ Grenzau erwogen.

Sturms bei ihm hatte übernach­
ten müssen. Nach einiger Über­
legung kam er zu dem Schluß,
daß diese Version die beste
war, außerdem hatte sie den
Vorteil, fast wahr zu sein. Er
warf die Zigarette über Bord,
stieg in das Dinghi und ruderte
langsam zur Casa Barco zu­
rück.
Juanita war in der Küche, wo
sie Wasser für seinen Kaffee
kochte.
„Buenos dias, Juanita.”
Sie drehte sich um und lä­
chelte strahlend. „Buenos dias,
Senor.”
Erbeschloß, sofort zur Sache
zu kommen. „Ist die Senorita
aufgewacht, als Sie Wasser aus
dem Brunnen geholt haben?”
„Nein, Senbr, sie schläft wie
ein Baby.”
George beobachtete Juanita
aufmerksam. Ihre Stimme

klang weich, und ihre Augen
glänzten. Das war eigentlich
nicht die Reaktion, die er er­
wartet hatte. Er hatte nicht ein­
mal Zeit gehabt, seine G e­
schichte von der Cousine auf
Besuch
loszuwerden, und
trotzdem sah Juanita bereits
ganz gerührt aus. Weshalb?
„ S ie . . . waren also schon bei
ihr oben?”
„Si, Senor, ich habe nachge­
sehen, ob sie schon aufgewacht
is t Aber”, und hier wurde ihre
Stimme leicht vorwurfsvoll,
„warum haben Sie mir denn nie
gesagt, daß Sie eine Tochter ha­
ben?”
George griff nach der Sofa­
lehne hinter sich und setzte
sich hin. „Das habe ich nicht?”
fragte er verwirrt
„Nein, Sie haben Ihre Toch­
ter mit keinem W ort erwähnt
Und als Maria mir heute mor­

Ski alpin_________

Tennis
Hopman-Cup in Perth
Gruppe B: Schweiz - Deutschland
3:0 - Hingis - ßegerow (Heidelberg) 6:1,
6:1; Rosset - Kaibacher (München) 7:6
(7:3), 7:6 (7:5); Hlngis/Rosset - Begerow/Karbacher 7:5, 6:1. - Südafrika Rumänien 2:1 - Coetzer - Spirieä 7:5,
4:6, 1:6; Ferreira - Voinea 7:6 (11:9),
7:6 (7:4); Coetzer/Ferreira - Spiriea/
Voinea 4:6,6:1,6:4.

Eishockey
3:2

61)010100
s.d.

irlln Capital« 6:5 s.d.
Düsseldorf.EG - Schwenningen
9:2
1. Kölner Haie 29 21 1 7 154:91
45
2.
A.Mannh'm
29 1937124:7342
3. EHC Eisbär. 29 18 3 8 116:81
39
4.
KasselHusk.
29 1829121:9939
5. Berlin Cap.
29 16 4 9 97:77
38
6. Rosenheim
29 16 2 11 110:108 37
7. EV Landshut 29 15 1 13 122:75
34
8. Düsseldorf
29 15 2 12 91-87
32
3 1 4KEV
0 15
101:107: 31
9.
Pinguine
10. Frankfurt
29 13 3 13 84:82
30
11-Kaulbeuren
29 12 2 15108:149 29
12.Schwenning. 29 12 1 16106:124 28
13. Augsburg
'9 10 4 15 86:113 25
14.
WedemaASc. 29 81 2094:13019
15.
Nümb'glce
29 53 2188:14313
16. Ralingen
29 3 2 24 69:132 10

Basketball
Bundesliga

bb010100
TB Bonn-Oberelchingen
92:64
T TL Bamberg - St.Bayreuth
88:70
SG Braunschw'g - Rhondorfer TV
64:65
88:76
idwigsburg
ten-TuSHe
feiten
102:77
n
92:67
Alba Berlin-MTV leBen
96:79
17 17 0 1527:126634:0
LAIba Berlin
2-Rhönd.TV
1714 3 1382:126928:6
17 12
5 1487:141724:10
3.
TVGTrier
4. SSV Ulm
1712 5 1471:141924:10
1711 6 1420:1393 22:12
5. Leverkusen
17 8 9 1329:130516:18
6. Bamberg
17 8 9 1386:130216:18
7. TB Bonn
17 7 10 1438:145714:20
ffOberefch'gen
17 7 10 1384:1394 1420
9. Braunschw'g
17 6 11 1481:156912:22
10. TuS Herten
17 6 11 1318:136312:22
11. MTV Gießen
12. Br. Hagen
17 6 11 1258:1379 1222
17 4 13 1382:1468 8:26
13.St.Bayreu1h
17 1 16 1063:1330 2:32
14. Ludwigsburg

gen, als ich in Cala Fuerte war,
erzählt hat, daß die Tochter
von Senor in der Casa Barco ist,
wollte ich es zuerst nicht glau­
ben. Aber es stimmt.”
George schluckte. „Maria
hat es Ihnen also erzählt”, sagte
er. „Und wer hat es M aria er­
zählt?”
„Tomeu.”
„Tomeu?”
„Si, Senor. Da war ein Taxi­
fahrer, der sie hergefahren hat.
Er hat viele Stunden in Rodolfos Bar gewartet, und er hat Rosita, die dort arbeitet, erzählt,
daß er die Tochter von Senor
Dyer zur Casa Barco gebracht
hat. Rosita hat es Tomeu er­
zählt, als sie Waschpulver ge­
kauft hat, und Tomeu hat es
Maria erzählt, und Maria hat es
Juanita erzählt.”

Fortsetzung folgt

SAMSTAG, 4. JANUAR 1997

Boxen: VBC 22 dennoch Favorit gegen Berlin
„Natürlich sind wir Favo­
rit, aber so leicht wie im
Hinkampf wird es nicht”,
sagt Uwe Radke. Der LigaObmann des Velberter
Box-Club 22 geht davon
aus, daß die „alte Dame”
Hertha am heutigen Sams­
tag (20 Uhr, Birth) besser
auf den Beinen ist als vor
rund drei Wochen.

Weltcup in Maribor
Riesenslalom Damen: 1. Panzanini
(Italien) 2:34,74 Minuten (1:19,40/
1:15,34), 2. Wächter (Österreich)
2:34,82 (1:19,19/1:15,63) und Compagnoni (Italien) 2:34,82 (1:18,99/
1:15,83), 4. Hrovat (Slowenien) 2:35,23
, (1:19,15/1:16,08), 5. Ertl (Lenggries)
2:35,50(1:19,80/1:15,70), 6. Seizinger
(Halblech) 2:35,55 (1:20,01/1:15,54). Stand im Gesamt-Wettcup: 1. Wiberg
(Schweden) 618 Punkte, 2. Seizinger
534,3. Hilde Gerg 429,4. Compagnoni
380, 5. Wächter 365. - Stand »m Rie­
senslalom-Weltcup: 1. Panzanini und
Seizinger je 200 Punkte, 3. Compagno­
ni und Wächter je 160.

NUMMER 3

Harter Heimkampf
gegen Hertha

Im Kurzprogramm setzte
sich der 22jährige Stuttgarter
gegen schwache Konkurrenten
souverän durch. Für seine feh­
lerfreie und durch eine dreifa­
chen Axel hochwertige Vor­
stellung erhielt er Noten im
Schnitt von 5,6 bis 5,7.
Eine gelungene Premiere fei­
erten Oberstdorfer Eistänzer
Jennifer Goolsbee/Samvel Gezalian. Nach der Pflicht, dem
Golden Walzer und der Yan­
kee Polka, übernahm das ame­
rikanisch-weißrussische Duo
die Führung und tanzt beim er­
sten gemeinsamen Wettbewerb
dem Titel entgegen.

Grenzau sucht
den Konflikt

Gewaltige Steigerung im zweiten Durchgang: Martina Erti schob sich noch von Rang zehn auf
den fünften Platz vor.
dpa-Funkbild

S P O R T I N N IE D E R B E R G

OBERSTDORF (dpa) - Der
zweimalige Deutsche Eis­
kunstlauf-Meister Andrejs
Vlascenko tat am Freitag in
Oberstdorf den ersten
Schritt zum dritten Titelge­
winn nacheinander.

Vor heutigem dritten Springen in Innsbruck
INNSBRUCK (dpa)*Der
Sieg bei der 45. VierSchanzen-Tournee der
Skispringer führt nur über
Primoz Peterka.

W J IZ

Eiskunst-DM:
Vlascenko vor
drittem Titel

Primoz Peterka legt
Schanzenrekord vor

Trabrennen in Dinslaken
Samstag, 15 Uhr
Voraussagen: 1. R.: Zero, Udena.
Rosscoff - 2. R.: Jade Houberg, Jeroen,
Nagasaki - 3. R.: Lady Melody, Devil
Crown, W ettm ar-4. R.: Super Jill, C ou­
steau. Peach Horn - 5. R.: Jaisa Crest,
Little Richard, Honey Hazelaar - 6. R.:
Speed Marpel, Joy Volo, Cara Jean 7. R.: Honkytonk Woman, Megollywog,
Diabost Somers - 8. R.: Orsilo. Panco
Winkel, Lovely Lauxmont - 9. R.: Port
Pride, Pomona Remington, Monorail 10. R.: Our Diamond, Justice Houberg,
Orlee -11 . R.: Bueno Beto, Kogan Limburgia, Vera.
Trabrennen in Gelsenkirchen
Sonntag, 13 Uhr
Voraussagen: 1. R.: Mandelbaum, Hot
Jet, Jojo de Bylandt - 2. R.: Nick. Mac
One, Esthers Broline - 3. R.: Kenzo Pri­
de, Kinsey Flait, Pride Crown - 4. R.:
Livonia, Beautiful Normandy, Xolibri 5. R.: Ingo Fortuna, Queeny Crown,'
Fladdie - 6. R.: Labada, Lunette, Sisko
Pike - 7. R.: Malina, Jamor Idzarda,
Formia Lobell - 8. R.: Hanco's Diane,
Jolie Cherie DL, Sir Philipp - 9. R.: Mon­
tanas Junior, Fralli Idono, Malina Clas­
s ic - 1 0 . R.: Voyagerhill, Flabes, Key­
stone Warranty - 1 1 . R.: Grebida, Au­
gust. Bon Lobell -1 2 . R.: Basuzzi, Dio
Fürst, Me Maggie -13 . R.: Solito, Semjon, Willy Vrf.

B

Brennt auf die Revanche: Kay Pielert (I.) kassierte im Hinkampf eine Niederlage gegen den ehemali­
gen Deutschen Meister Vural.
waz-Archiv-Bild: Jacob Studnar

TVg 87 bietet
Budenzauber
mit Klasse

Andre Bierbaum will diesmal
mehr als ein Remis.

trotz des klaren Hinkampf-Erfolges haben einige VBC-Boxer
noch eine Rechnung mit ihren
Berliner Kontrahenten offen.
Allen voran Kay Pielert. .Er un­
terlag im Federgewicht dem
ehemaligen nationalen Titel­
träger Vural. Und das soll sich
vor heimischem Publikum auf
keinen Fall wiederholen. Ein
Dom im Auge dürfte für Brian
Johansen die Punktniederlage
gegen Rubeca sein oder für An­
dre Bierbaum das Remis gegen
Kalayci im Halbwelter.
Ein
Unsicherheitsfaktor
bleibt allerdings: „Die Feierta­
ge", wie Uwe Radke weiß. Nie­
mand weiß genau, wie fit die
.Kämpfer sind. „Die momentane
Leistungsstarke ist schwer ein­
zuschätzen. Aber wir werden
mit einer Mannschaft antreten,
die stark genug ist”, erklärt Rad­
ke, der in eigener Halle natür­
lich unbedingt die Tabellenfüh­
rung in der zweiten Liga vertei­
digenwill.
ahle

B illard___________

Eine Frage der
Ehre für den
BSV Velbert
Eine Frage der Ehre ist die
Partie des BSV Velbert in
der zweiten Dreiband-Bun­
desliga beim Spitzenreiter
BC Feldmark.
Um 16 Uhr treten die Velber­
ter am heutigen Samstag beim
souveränen Spitzenreiter aus
Gelsenkirchen an. Zwar kön­
nen die Niederberger nicht
mehr aufsteigen, doch ein Sieg
gegen Feldmark ist allemal gut
für das Prestige. ’ Allerdings
warnt Manager Norbert Leis
vor übertriebenen Hoffnungen:
„Ein Remis gegen die Gelsenkirchener wäre schon viel.”
Besser stehen die Chancen da
schon am Sonntag beim zwei­
ten Spiel des Wochenendes:
Um 12 Uhr empfängt der BSV
das Liga-Schlußlicht aus Kö­
nigshof-Fischeln. Ein Sieg ge­
gen den Tabellenletzten ist ei­
gentlich fest eingeplant. Somit
rechnet Norbert Leis mit drei
Punkten auf der Habenseite.
Die Velberter werden an bei­
den Tagen mit folgender Beset­
zung an den Start gehen: Dieter
Großjung, Thorsten Anders,
Winfried Menne und Carsten
Raspel.

Inge Rösch: Ein TBK-Urgestein
Seit 30 Jahren als Übungsleiterin für den Sport im Einsatz

Das Teilnehmerfeld beim
Hallenturnier der TVg 87
Velbert kann sich wieder
sehen lassen. Landes­
und Bezirksligisten ge­
ben am Sonntag (1 0 Uhr,
Langenberger Straße) ih­
re Visitenkarten ab.

Vor 30 Jahren holten die
Damen des Tumerbundes
Krehwinkel den Barren
zum Training in die Halle.
Wenn sich die Turnerin­
nen heute zur Gymnastik
treffen, stellen sie den
Kassettenrecorder auf. Die
Übungsleiterin ist die Glei­
che geblieben: Inge Rösch
ist ein TBK-Urgestein.

Mit besonderem Interesse
wird auch der erste Hallen­
auftritt der SSVg Heiligen­
haus verfolgt. Im letzten Jahr
zeigte der Landesligist eine
exzellente Leistung und si­
cherte sich den „Artur-Halbfach-Wanderpokal”.

Hallen-Fußball
Doch die Konkurrenz ist
auch am Sonntag nicht zu un­
terschätzen. Der TVD Vel­
bert, Türkgücü, Landesligist
FC Kray, der 1. FC Wülfrath,
SC Langenhorst, Hallenmei­
ster Siepen, die SSV Haan
und die gastgebende TVg
streiten um den Sieg. Viel­
leicht kommt es im Verlauf zu
einer Neuauflage des Finales
der Velberter Hallenmeister­
schaft zwischen S F Siepen
und Türkgücü Velbert.
Allerdings geht es nicht al­
lein um sportliche Ehren.
1000 Mark erhält das siegrei­
che Team. Das ist wohl An­
reiz genug.

Bekanntlich gewannen die
Niederberger den ZweitligaKampfin Berlin ohne große An­
strengung mit 16:8. „Noch ein­
mal können sich die Herthaner
einen solchen Auftritt nicht er­
lauben”, ist Radke überzeugt In
der Hauptstadt hatten die Gast­
geber zwei Gewichtsklassen
erst gar nicht besetzt. Damit wa­
ren die Weichen gestellt.
In Birth rechnet Radke mit
einer Hertha, die härter um die
Punkte kämpfen wird. Nicht
zuletzt deshalb, weil-die Forma­
tion von der Spree mit Brian

Gascoigne einen englischen
„Knock-Outer” im Schwerge­
wicht verpflichtet hat. Keine
leichte Aufgabe also für Mike
Hanke. „Allerdings braucht
sich Mike nicht zu verstecken.
Immerhin ist er Deutscher Mei­
ster”, erwidert Radke. Span­
nend wird es allemal. Denn

1RIAZ

Erster Auftritt der SSVg Heiligenhaus in der Halle. Im letzten
JahrbrilliertedasTeam.
waz-Archiv-Bild: Detlev Kreimeier
Auch für die Zuschauer ha­
ben sich die Ausrichter eini­
ges einfallen lassen. Neben
interessantem und anspre­
chendem Fußball gibt es
selbstverständlich auch Es­
sen und Trinken sowie eine
Tombola mit tollen Preisen.
• Bereits am heutigen Sam­
stag betreten die Alten Her­

ren bei der TVg das HallenParkett. Ab 14 Uhr starten in
der Halle an der Langenber­
ger Straße folgende acht
Mann-schäften: SSVg Vel­
bert, Borussia Velbert, TVD
Reisemannschaft, Langen­
berger SV, SC Langenhorst,
Post Velbert, Werden-Heid­
hausen,TVg87.
ahle

Mit großem Hallo rüsten sich
die Mitglieder in der Sporthalle
im Schwanefeld zur Gymna­
stik. Töttem ist mindestens
ebenso wichtig wie das Turnen.
Neben Aerobic-Hose, T-Shirt
und Sportschuhen gehört auch
die gute Laune zur Ausstattung.
Wer die Halle betritt, wird um­
armt und mit neusten Nach­
richten versorgt. Kein Wunder:
Die Hälfte der 30 Frauen gehört
seit über 25 Jahren zur Riege
von Inge Rösch. Die Begrü­
ßungszeremonie dauert an, bis
der strenge Pfiff aus der Triller­
pfeife von Inge, der Übungslei­
terin, zum sportlichen Emst
mahnt.
Die agile Übungsleiterin bau­
te vor 30 Jahren die Tumabteilung des T B K auf. Zusammen
mit Lilly Hofmann leitete sie die
Gruppen für Mnder und Ju­
gendliche und für Frauen. Der
ganzen Mittwoch gehörte lange
Zeit ausschließlich dem Sport.

Da Inge Rösch selber Söhne
im Meinkindalter hatte, rief sie
kurzerhand das Mutter-KindTumen ins Leben. „Irgendwie
mußten die eigenen Mnder ja
auch sinnvoll versorgt werden”,
sagt die 60jährige. Und was liegt
für eine sportbegeisterte Mutter
wie Inge Rösch näher, als mit
Kindern und Müttern zu tur­
nen? Das völlig neue Angebot
sprach damals viele an und ist
noch heute ein Hit, wie viele
ähnliche Angebote bei fast allen
Vereinen zeigen.
Aus den Kindern sind mittler­
weile selbst Eltern geworden.
Einige kommen heute sogar mit
ihrem Nachwuchs zum Baby-

Immer im Einsatz: Inge Rösch
vom TB Krehwinkel.

turnen, das Inge Rösch 1972 an
andere Übungsleiterinnen ab­
gegeben hat. „Damals steckte
die Sache natürlich noch in den
Mnderschuhen”, erinnert sie
sich. Während man früher mit
Huckepack-Reiten und Purzel­
baum auskam, nutzt man heute
Sprung-Matte und sogar Re­
genschirme, um die Mnder
spielerisch an das Turnen her­
anzuführen.
Seit 1977 konzentriert sich
die Übungsleiterin auf die Gym­
nastik für Frauen. Auch wenn
viele von ihnen mittlerweile
über 60 sind - die regelmäßigen
Übungen halten fit und beweg­
lich. „Stufenbarren und Ringe
nehmen wir zwar schon lange
nicht mehr, aber dafür gibt es im
Alter andere Möglichkeiten.”
Inge Röschs Training beweist:
M it 69 (so alt ist mittlerweile die
älteste Teilnehmerin ) ist noch
lange nicht Sitzgymnastik an­
gesagt.
Aus dem Recorder kommt
Disco-Musik: Zeit für Aerobic.
M it kurzen, präzisen Bewegun­
gen turnt die kleine, drahtige
Ubungsleiterin die Bewegun­
gen vor. Die Frauen setzen die
Beine im Rhythmus der Musik
nach vorne und zur Seite.
„Durch die Musik hat sich der
ganze Charakter des Gymna-stik-Programms stark verän­
dert”, meint Inge Rösch, die sel­

ber einmal Kreismeisterin im
1000-Meter-Lauf wurde und
mit ihrer Mädchenriege im
Kreis oft Preise einheimste.
„Turnen ist viel lockerer gewor­
den.”
Was nicht heißt, daß hier eine
aus der Halle geht, ohne zu
schwitzen. Beim Zirkel-Trai­
ning läßt die dreifache G roß­
mutter die Damen SeilchenHüpfen und über Bänke sprin­
gen - auf Zeit. „Zählen muß al­
lerdings jede für sich.”
Zahlen spielen überhaupt ei­
ne große Rolle: W er nicht zum
Training kommt, der wird auf­
geschrieben - was allerdings nur
selten passiert. Am Ende des

Die gute Seele
im Verein
Jahres gibt es dann eine Treue­
prämie. Wenn es einen G e­
burtstag zu feiern gibt - nach
dem Training ist immer ein
Stündchen für die Geselligkeit
reserviert.
Um sich neue Anregungen
für die Übungsstunden zu ho­
len, läßt Inge Rösch keine Fort­
bildung des Deutschen Tumer­
bundes aus. Die nächste steht in
diesem Monat an. „Fit ab 50”
heißt der Lehrgang. Fitneß ist
eben keine Frage des Alters nur der Einstellung.
ckd

TV Heiligenhaus lädt
zum Turnier-Marathon
Volleyball: Test mit Verbands- und Oberligisten 1
Was tun, um die spielfreie
Zeit nicht ungenutzt ver­
streichen zu lassen? Klar,
ein Turnier ausrichten.
Der TV Heiligenhaus ist
mit seiner Volleyball­
mannschaft am Sonntag
(10 Uhr) Gastgeber eines
solchen Spektakels in der
Halle des Heiligenhauser
Gymnasiums.
Die Idee, die dahintersteckt,
ist einleuchtend: Das Turnier
dient als Vorbereitung und Test
für die anstehende Rückrunde.
Deshalb gehen neben den Niederbergem
ausschließlich
Mannschaften aus der O ber­
und Verbandsliga an den Start.
„Der Zuspruch war sehr groß”,
freut sich TVH-Pressesprecher

Uwe Schegene. So haben für
den Sonntag acht Mannschaf­
ten ihr Kommen zugesagt. Aus
der Oberliga treten an: TuSEM
Essen und der USC Münster.
Aus der Verbandsliga starten in
Heiligenhaus: Ohligser TV,
Osterrather TV, VC Aachen,

Zehn Stunden
am Netz

Testet sein Team: TVH-Spielertrainer Jörg Förster.

Remscheider TV und TVG
Steele. Für das Oberliga-Team
vonTrainer Jörg Förster also ein
echter Test, bevor am 12. Januar
das Meisterschaftsjahr beginnt.
Für die Aktiven steht ein Vol­
leyball-Marathon auf dem Pro­
gramm. Das Turnier-Ende ist
für 20 Uhr geplant.

Mit Elfer bei der Sache sind die Mitglieder aus der Gymnastik-Gruppe von Inge Rösch. Fitneß ist keine Frage des Alters, lautet das Motto
beim Tumerbund Krehwinkel.
waz-Bikter. Michael Wesotty