VZ WAZ/VZWAZ-Nr01/VZWAZ-1997_Jan+Feb_0037.pdf

Medien

Teil von WAZ 04.01.1997

extracted text
AUS ALLER W ELT

NUM M ER3

Professor in
Toronto getötet:
Kein Geständnis

Vignetten fehlen
-W utanfälle
an den Grenzen

Von Rolf Hartmann

W IEN (dpa) Wütende Touri­
sten haben Mitarbeiter des
österreichischen Autom o­
bilclubs Ö A M T C an den
Grenzstationen bedroht,
weil dort die Autobahn-Vi­
gnetten ausverkauft waren.

W AZ TORONTO/BOCHUM.
Noch kein Geständnis gibt
e s im Fall um den in Toron­
to erstochenen Bochum er
Geographie-Professor
Hartmut Volkmann (55).
„Ich bin unschuldig, und ich
weiß nicht genau, was man mir
vorwirft”, erklärte sein Sohn
Krister (25). Er war nach derTat
wegen
Totschlagsverdachts
festgenommen worden.
Vermutungen, wonach der
Vater nach Toronto geflogen
war, um den Sohn dem Einfluß
einer Sekte zu entziehen, haben
sich noch nicht bestätigt. „Wir
haben keine Anhaltspunkte da-

Killerwal Keiko zeigt seine Zähne
A u s den „Free-Willy”-Filmen
kennt ihn die ganze Welt, seit
fast genau einemJahrlebternun

im Seewasser-Aquarium von
Newport (US-Staat Oregon): Kil­
lerwal Keiko zeigt dort seinen

Fans gern einmal die Zähne. Die
verzeihen das ihrem LeinwandLiebling natürlich gern. ap-Bild

Dagobert brachte
Brüder auf die Idee
Erstochen: Prof. H. Volkmann.

für”, so Ermittler John Line.
Krister Volkmann, der seit
dem Sommer in Toronto stu­
diert und jetzt im Gefängnis
„Don Jail" in U-Haft sitzt, er­
hielt zum ersten Haftprüfungs­
termin einen Pflichtverteidiger.
Anderthalb Stunden, nach­
dem sein Vater tot in Kristers
Apartement an der BathhurstStreet aufgefunden worden
war, wurde der Sohn in einer
benachbarten
Nebenstraße
festgenommen. Am 9. Januar,
so das deutsche Generalkonsu­
lat, werde Krister Volkmann er­
neut dem Haftrichter vorge­
führt, um den Fall mit dem
Wahlverteidiger zu erörtern.

Entschädigung
für Wachmann
ATLANTA (dpa) Der US-Sender NBC zahlt dem Wachmann
Richard Jewell, der als Tatver­
dächtiger für den Bombenan­
schlag von Atlanta gegolten hat,
500 000 Dollar Schadenser­
satz. NBC hatte nach dem An­
schlag behauptet, die Polizei
stehe kurz vor dem Abschluß
der Ermittlungen gegen Jewell.
Der W achmann war im Okto­
ber voll rehabilitiert worden.

Saftbomben bei Aldi - Erpresser vor Gericht
V on Stefan Wette
W A Z E S S E N . Zwei Tüftler
auf der Anklagebank: Mit
selbstgebastelten S pre ng­
sätzen wollten die Brüder
B. vom Aldi-Konzern drei
M io DM erpressen. Vor
dem Landgericht E sse n
legten sie am Freitag ein
volles Geständnis ab.
Drei manipulierte Orangensaft-Tüten und ein Quarkbe­
cher mit „Waldfrucht”-Geschmack detonierten im Früh­
jahr 1996 tatsächlich in Aldi-Fi­
lialen in Leipzig, Halle, Braun­
schweig und Bergen. Verletzt
wurde niemand, obwohl die
Sprengsätze immer während
der Öffnungszeit explodierten.
Karstadt-Erpresser Dagobert
hatte Christian B. (23) inspi­
riert: „Ich dachte, das kannst du
auch.” Offenbar hatte er den
Schluß verpaßt. Dagobert en­
dete im Gefängnis.
Wie große Jungen wirken die
Brüder. In Eisleben aufgewach­
sen, verlief ihr Leben trotz
W ende ohne große Brüche. Re­
ne B. (27) weiß nicht einmal
mehr, warum er zum Erpresser
wurde: „Ich hatte Arbeit. Aber
da war die Möglichkeit, aus

dem Trott herauszukommen.”
Christian hatte zwar eine
Lehre abgebrochen, war ohne
A rbeit Trotzdem blieb er sei­
nen Grundsätzen treu: „Sozial­
hilfe finde ich nicht g u t W er
nicht arbeitet soll auch kein
Geld bekommen.”
Bereits vor der Erpressung
hatte er in Halle zwei Bank­
überfälle verübt. Auch dafür
muß er sich jetzt verantworten.
Als ihm die Beute von 30 000
DM ausging, kam er auf die
Idee, den Essener Konzern zu
erpressen. Bruder Rene machte
mit. Sie stürzten sich in die Ar­
b e it entwarfen Erpresserbriefe
mit detaillierten Angaben,

planten die Geldübergabe mit
viel technischem Aufwand.
Doch die Polizei war ihnen
auf der Spur, nahm das Duo in
Eisleben fest Betrunken lagen
beide im Wagen. Eine Art mobi­
les Erpressertmro: Drinnen fan­
den die Beamten Kopien der
Briefe, die die Brüder nach Es­
sen geschickt hatten. Ohne Por­
to: „Wir wollten Geld sparen.”
Es klingt fast wie ein harmlo­
ser Streich, wenn Christian und
Rene B. erzählen. Ob sie nie
überlegt hätten, daß Menschen
verletzt werden könnten, fragt
Richter Esders. Nein, daran ha­
ben sie selten gedacht Ein Ur­
teil wird für Dienstag erwartet.

Der Automobilclub erwägt
nun, die Verkaufsstellen für das
neue „Pickerl” zu schließen, da
die Sicherheit seiner Mitarbei­
ter nicht mehr gewährleistet sei.
Die Österreichische Mautge­
sellschaft (ÖMG) will das Cha­
os beim Vignettenverkauf
nächste Woche unter Kontrolle
haben. Dann erwartet die ÖMG
eine „größere Lieferung”.
In Österreich müssen In- und
Ausländer seit 1. Januar für die
Fahrt auf Autobahnen und
Schnellstraßen eine Vignette
kaufen. Die ÖMG hatte jedoch
den Bedarf völlig unterschätzt.
Österreichs Regierung erließ
am Freitag eine Verordnung,
wonach Fahrer, die sich keine
Vignette kaufen konnten, bis
31. Januar straffrei bleiben.

Z

Sieben Touristen

Fluchender Seelsorger

starben bei Busunfall

verliert seinen Job

Bei einem Busunglück auf
der Fahrt zum ägyptischen
Badeort Hurghada sind am
Freitag sieben
russische Ur­
lauber ums Le­
ben
gekom­
men. Der MiniBus streifte ei­
nen Lastwagen
und überschlug
sich.

Ein katholischer Gefäng­
nis-Seelsorger hat in Groß­
britannien seinen Job verlo­
ren - der Mann
rauchte
und
fluchte zu viel.
Nach sechsmo­
natiger Probe­
zeit wurde Paul
Brook deshalb
nicht übernom­
men.

US-Linie darf ohne
„Übergewicht” fliegen

Feuerwehr rettet
den „Roten Oktober”

Die US-Fluglinie „Delta
Airlines” muß keine überge­
wichtigen Frauen und Män­
ner als Flugbegleiter einstel­
len. Das entschied jetzt ein
Berufungsgericht in New
York. Die Weigerung stelle
keine Diskriminierung dar,
betonte das Gericht.

Ein Großaufgebot der
Moskauer Feuerwehr ver­
hinderte am Freitag, daß die
größte und berühmteste rus­
sische Süßwarenfabrik „Ro­
ter Oktober” durch einen
Brand vernichtet wurde. Die
Ursache für das Feuer blieb
zunächst unklar.

Zehntausende
fliehen vor
der großen Flut
R E N O (ap) Zehntausende
sind im Westen der U SA
vor sintflutartigen Regen­
fällen und der Schnee­
schmelze geflohen, die
weite Teile des Landes un­
ter W asser gesetzt haben.
Nördlich von Sacramento
(Kalifornien) ordneten die Be­
hörden die Evakuierung von
rund 50 000 Einwohnern an,
nachdem der Fluß Feather ei­
nen Damm durchbrochen hat­
te. Im Yosemite-Nationalpark
waren 2200 Menschen von der
Außenwelt abgeschnitten.
In Kalifornien, Idaho, Neva­
da, Oregon und Washington
sind viele Straßen unpassier­
bar. Insgesamt starben bei den
Stürmen bisher 16 Menschen.

Tödliches Drama
in der Zelle

„Dagobert” inspirierte die Brüder: Ebenso wie ihr Vorbild lande­
ten Rene (I.) und Christian B. vor Gericht. waz-Bild: Rennemeyer

S A M S T A G , 4 .JA N U A R 1997 I R f A

KÖLN (ap) In einer Ausnüch­
terungszelle des Kölner Polizei­
präsidiums ist ein 54jähriger
Obdachloser offenbar von ei­
nem Mitinsassen erschlagen
worden. Die Polizei berichtete,
der Obdachlose sei abends mit
blutenden Kopfverletzungen in
der Zelle aufgefunden wurden.
Erst 45 Minuten zuvor war ein
37jähriger Mann in derselben
Zelle untergebracht worden.

Burt R e yn old s

Barbra Streisand

Reynolds hat 17 Mio Schulden
Burt Re yn old s braucht
Bares. E r will seinen Schul­
denberg abtragen. Bei einem
Treffen mit seinen Gläubi­
gem erklärte der 60jährige, er
werde seine Anstrengungen
erhöhen, um
die elf Mio
Dollar
(17
Mio
Mark)
Schulden
abzubauen.
Reynolds
häufte den
Schulden­
berg in den
80er Jahren
unter ande­
rem mit Fehl­
investitionen
in eine Restaurantkette an.
Dabei verlor er 28 Mio Dollar.
Auch ein Theater machte 15
Jahre lang nur Verluste, die er
zu tragen hatte. Zudem muß
Reynolds nach seiner Schei­
dung von Loni Anderson
seit dem Jahr 1994 monatlich
20 000 Dollar zahlen.

Barfora Streisand steht
kurz vor dem Ja-Wort mit
Jam es Brolin (TV-Serie „Ho­
tel"). Woraus Insider das wis­
se n ? Ganz einfach: Die für
ihren Geiz berühmte Diva
blätterte ge­
rade
eine
Viertelmilli­
on Dollar für
den Umbau
ihrer
Villa
hin. Sie ließ
ihr RiesenBadezimmer
unterteilen,
damit Dauer­
freund Brolin
sein eigenes
„Reich” hat.


Nicht zuletzt ihre Leiden­
schaft für Autorennen verbin­
det Jam es G am er (68) und
Paul Newman (71). Jetzt ste­
hen die alten HollywoodFreunde erstmals gemein­
sam vor der Kamera - ausge­
rechnet in einem Actionkrimi.

Feuerwehr kämpft stundenlang gegen die Flammen
Von Anne W iegers

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ICH HAB DA SO ARBEITSHEMDEN, D E ICH TRAGE,
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MAL EN S SEN ER ARBEITSHEMDEN ANBEHALXEN!

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Um 12.20 Uhr hören Nach­
barn an der Straße Am Ossenbrink einen lauten Knall, der
noch die Häuser im Umkreis
von über 200 Metern vibrieren
lä ß t Hans Fingerhut (68) stürzt
aus seiner Haustür. Im Fenster
des Dachgeschosses steht seine
Nachbarin, ruft um Hilfe. Er
rennt zur Garage, holt eine Lei­
ter und rettet die Frau, die
schwere Verbrennungen erlit­
ten hat. Sie wird mit dem Heli­
kopter in eine Duisburger Spe­
zialklinik geflogen. Ihr Mann
Gerhard befand sich zum Unglückszeitpunkt nicht im Haus.

Kältewelle
frißt Strom
D Ü S S E L D O R F (waz/rtr)
Die Kältewelle hat den
Stromverbrauch in die
Höhe getrieben.
Im Versorgungsgebiet
des RWE habe der Ver­
brauch allein an Heilig­
abend, Silvester und Neu­
jahr jeweils um 10% höher
als im Jahr zuvor gelegen,
sagte ein Untemehmenssprecher. In Spitzenzeiten,
etwa am
Neujahrstag
abends, sei der Verbrauch
sogar um 30% geklettert.
Ähnliche Steigerungen
verzeichnet
auch
die
PreussenElektra in H an­
nover. Vor allem nachts

Nachtspeicher
werde deutlich mehr ver­
braucht als in den Jahren
zuvor, sagte ein Sprecher.
Das liege vor allem an denstrombetriebenen Nacht­
speicheröfen. Die Versor­
gung habe m an zwar nach
wie vor im Griff. Allerdings
würden in der nächsten
W oche zusätzlich soge­
nannte Spitzenlastkraft­
werke eingesetzt Der
Großteil des Zusatzver­
brauchs entstehe durch
Heizen. Aber auch zur
Warmwassererzeugung
beim Duschen oder Baden
benötige man mehr Strom.

Burt will zahlen

Gas-Explosion zerstört Haus
Nachbar rettet Bewohnerin
W A Z DO RTM UND. Bei ei­
ner Gas-Explosion in ei­
nem Einfamilienhaus auf
der Stadtgrenze Dort­
mund-Herdecke wurde die
62jährige Helga S. schwer
verletzt. D a s Haus wurde
total verwüstet.

W IRTSCHAFT

Als die Feuerwehren aus Her­
decke und Dortmund eintreffen, ist nichts mehr zu retten:
Das Dachgeschoß existiert
nicht m ehr - die Ziegel liegen
verstreut im Schnee. Durch die
Wucht der Explosion haben
sich die W ände verschoben, im

Haus lodern die Flammen. Ob­
wohl auch ein Wasserwerfer
eingesetzt wird, ist das Feuer
Stunden später noch nicht ge­
löscht Zwei Verpuffungen un­
terbrechen die Arbeit der Feu­
erwehr. Sie schätzt den Scha­
den auf etwa 500 000 DM.

Völlig zerstört: D a s Haus an der Stadtgrenze Dortmund/Herdecke
stand in hellen Rammen. Nun ermittelt die Kripo.

Bild: Attenberger

NUM M ER 3

A U F G E S P IE S S T

Schnee schmiert
Reifengeschäft

Vielfalt ade
Im
Lebensmittelhandel
schreitet dje Konzentration
voran. Die Übemahmekandidaten werden geringer. Neue
Standorte versprechen bei
dem ohnehin sehr dichten La­
dennetz nur magere Erfolgs­
aussichten.
Zum neuen Jahr gingen die
18 Einzelhandelsgeschäfte
der Bochumer DeschauerGruppe in das Eigentum von
Rewe über. Sie wurden auf
Rewe oder Kaufpark umfir­
miert.
S o ist wieder etwas von der
Vielfalt im Handel geschwun­
den. Angebot und Werbung

Industrie fährt Sonderschichten
H A N N O V ER (rtr/dpa) Viele
Autofahrer sehnen bereits
den Frühling herbei, doch
die Reifenproduzenten
versetzVdas Winterwetter
in Hochstimmung.
So haben Schnee und Eis auf
den Straßen beim Reifenher­
steller Continental bislang zu
zahlreichen Sonder- und Wo­
chenendschichten in der Win­
terreifenproduktion geführt.
Die Aufträge der Händler lägen
derzeit um bis zu 50% über de­
nen des vergangenen Winters,
berichtet Conti-Sprecher Burg­
dorf. Schon 1996 hätten alle
Anbieter in Deutschland zu­
sammen erstmals m ehr als 10
Mio Winterreifen abgesetzt, die
Marke Conti allein 1,75 Mio
Stück.
Insgesamt gibt es einen Trend
dahin, daß m ehr als die übli­
chen 35% der Autofahrer ihren
Wagen von Sommer- auf Win­
terreifen Umrüsten. Vier Win­
terreifen kosten mindestens et­
wa 600 DM für Kleinwagen wie
VW-Polo oder Ford-Fiesta bis
hin zu etwa 2500 DM für einen
Porsche.
Lieferengpässe sind nach An­
gaben der Conti nicht zu be­
fürchten. Es könne jedoch zu
Montageengpässen bei den Rei-

fenhändlem kommen, so daß
sich eine rechtzeitige Anmel­
dung zur Umrüstung empfehle.
„Nach einem mäßigen Som­
mer hat das Geschäft mit Win­
ter- und Ganzjahresreifen alle
Erwartungen
übertroffen”,
freut sich auch Elke Klammann
von der Goodyear GmbH in
Köln. „Fast alle Finnen haben
Lieferengpässe”, bestätigt Nor­
man Gebhardt, Sprecher des
Wirtschaftsverbandes der deut­
schen Kautschukindustrie.

Partnerfirmen von

Bei G roßfusionen denken die
deutschen Konzerne zuneh­
mend global. Zwar war die Zahl
der Firmenzusammenschlüsse
1996 auch auf den heimischen
Märkten erneut sehr hoch: Bis
Ende November wurden 1233
vollzogen oder angezeigt. Doch

die meisten „Mega-Fusionen"
gab e s mit ausländischer Beteili­
gung - trotz schlagzeilenträchti­
ger Fälle wie Tchibo/Eduscho
oder Kaufhof/Metro. Abgeebbt
ist die innerdeutsche Konzen­
trationswelle nach der Wieder­
vereinigung.

Zweifel am Euro-Start
Bankexperten: Schulden zu hoch

SIEMENS
Wir laden unsere Aktionäre ein zur

ordentlichen Hauptversammlung
am Donnerstag, dem 13. Februar 1997. um 10.00 Uhr. im Internationalen
Congress Centrum. Neue Kantstraße. 14057 Berlin.
Der Wortlaut der Einladung ist im Bundesanzeiger Nr. 1 vom 3. Januar 1997 veröffentlicht.
Die Kreditinstitute werden ab 16. Januar 1997 die Einladung mit dem vollständigen
Text der Tagesordnung sowie den Kurzbericht über das Geschäftsjahr 1995/96 an ihre
Depotkunden versenden. Sollten einzelne Aktionäre diese Unterlagen nicht rechtzeitig
erhalten, empfehlen wir. diese beim Kreditinstitut anzufordern.
Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre
Aktien spätestens am 6. Februar 1997 bei einer Hinterlegungsstelle hinterlegt haben und
bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen.
Berlin und München, im Januar 1997
Siemens Aktiengesellschaft
Der Vorstand

Einfach
Wohlfahrt;smarken
nelfen

werden weitgehend gleich­
geschaltet.
Infolge der DeschauerUmfirmierungkann ich in mei­
ner Stadt jetzt zwischen zwei
Rewe-Supermärkten auf en­
gem Raum wählen. Dazu
kommt der Rewe-Discounter
„Penny" gegenüber. Und ne­
benan liegt der HL-Supermarkt, ebenfalls ein ReweLaden.
„Man begegnet sich immer
häufiger selbst”, sagt ReweChef Hans Reischl zu den
Grenzen der Expansion. Der
Herr über 45 Mrd DM Einzel­
handelsumsatz will daher
mehr Einkaufswagen im A u s­
landfüllen.
lono

KUR Z & A K T U E L L

Den Kunden sitzt
Geld nicht locker
Das boomende Geschäft ver­
schafft der nicht gerade mit ho­
hen Gewinnen verwöhnten
Branche einen ordentlichen
Schub. Dennoch schätzen die
meisten Finnen die Aussichten
für 1997 eher verhalten ein.
Diese Einschätzung teilt
Hanns-Eberhard
Kinting,
Sprecher der Pirelli-Reifenwerke GmbH in Höchst/Odenwald - wenn auch n u r begrenzt.
„1997 wird nicht wesentlich
besser als 1996”, glaubt er. „Die
Leute sparen noch”; viele seien
durch steigende Abgaben und
die Wirtschaftsflaute verunsi­
chert.

S A M S T A G , 4. JA N U A R 1997

M Ü N CH EN (dpa) Deutsch­
land wird nach Auffas­
sung der Chefvolkswirte
in den Großbanken im
Entscheidungsjahr 1997
für die Einführung der Eu­
ro-Wahrung die Verschul­
dungskriterien verfehlen.
Das ergab eine Umfrage des
Magazins „Börse Online” bei
27 Chefvolkswirten führender
deutscher Kreditinstitute. Sie
rechnen im Schnitt damit, daß
die Neuverschuldung Ende
1997 m it 3,1% des Bruttoin­

landsprodukts (BIP) um 0,1
Prozentpunkte über der im
Maastrichter Vertrag festgeleg­
ten Grenze liegen wird.
Bei der Gesamtverschuldung
werde Deutschland die auf ma­
ximal 60% des BIP festgelegte
Quote mit voraussichtlich
61,3% noch deutlicher über­
schreiten.
Wegen der für 1999 geplan­
ten Euro-Einführung erwarten
die Experten ein steigendes In­
teresse für den US-Dollar, der
davon im ersten Halbjahr 1997
profitieren dürfte.

W A Z-K urszettel
0351.

Vortag

» i/ v e rk e n r
19,3 ABB
6»,00 6 2 7 »
0.3 Adidas (S DM)
131,00 130,40
1202,00 1191»
135 Altana
8,8 Badenwerk
585,00 5 8 5 »
18 Balcke-D. (BDAG) 265,00 2 5 5 »
1.4 BASF (5 DM)
5825
»,15
1.5 Bayer (5 DM)
61,75
6152
13.5 BMW St
10»,00 1 0 » »
57»
1.4 Bilf.+Berger (5 DM) 57.»
42.5 Boss.Vz
1 9 » ,» 1905»
0 BraufBrunnen
107,» 1 0 4 »
15 Buderus
755,» 7 6 2 »
27»
0,5 Continental (5 DM) 28,70
0 DAB
96»
96.»
0 Daimler (5 DM)
105,40 104,35
679,» 6 8 2 »
125 Degussa
1.4 Doi
62»
» »
0 Dt
41,M
41»
4 » .» 4 » »
262,» 259,»
21»
21»
6 Felten & Guill.
186,» 1 8 4 »
1,8 Fielmann (5 DM)
47,70
48»
1,6 FreseniusVz (5 DM 309,M 3 » ,»
10 GeaSt.
475,» 4 7 3 »
11 Gea Vz.
476,» 4 7 7 »
1 Gehe
98,»
98»
407,» 4 » ,»
1 Gerresh. (5 DM)
33»
33,35
0 Gädemeister
70»
69»
0 G lunzVz
39»
3825
12 Goldschmidt
6 » » 665»
429» 419»
16,5 Grobe Vz.
14 Hambomer
3M ,M 3 5 1 »
76»
1.2 Henkel Vz. (5 DM) 7 6 »
173» 174»
0 Herlitz St.
1,4 Hochtief (5 DM)
61»
61,98
1.3 Hoechst (5 DM)
70»
70»
0 Holzmann
.3 8 0 » 3 7 0 »

Investment-Preise
Ausg. Hückn.
Adrfonds
102,82 97,92
Adasia
55,16 52,53
79,90 77,57
Adglobal
87,82 86,10
Adkur
Adrenta
24,15 » 4 5
Adrewa
179,35 174,13
89,73/ 87,12
Adropa
Adtec
112,49 107,13
Advert»
185,94 177,09
AGR-Fonds
148,83 141,74
Akkumula
500,55 476,71
Allianz Renten
139,66 136»
Arideka
7 5 » 71,49
Basis-Fonds 1
197.03 197,03
BB Deutschland 99,54 94,80
BSOMRent
84,13 81,66
BfG-lnvest Aktien 98,12 9 4 »
BfG-lnvest Rent 5924 56,96
BfG-lnvest Zkisgl. 60,48 58,15
CM *. Pitv. Invest
CMA.Priv.Rend.
Concentra
64,52 61,45
78.65 72,82
Dekafonds
Defcagsnuesse
8 0 » 77.32
Dekarent
3221 3127

Dekatresor
114,03 111»
Deka 98
121.71
Despa-Fonds
103,77 98,58
Devk-Spa-Rent
75,80 7321
Difa-Fonds Nr. 1 210,61 200,08
Difa-Grund
119» 113,33
Dri-Oeut Akt
56,08 53,41
Dri-Eurozins
83,50 81,07
Dri-Verm.BikJg. 132,16 125,87
Dri-Kapital Plus 61,76 59,96
DIT-Spezial
76,18 73,96
DIT-Wachstum
94,97 9 2 »
DM-Reserve
181,35 179,55
Dt Rentenfond
93,98 91,69
Dt Rentenfond K 86,39 84,70
DVG Varie Rent 103,61 103,61
DWS-Akkur. 96
DWS-Akkur. 97 1 14» 112,83
DWS-Akkur.9e 1 11» 109,17
DWS-Akkur. 99
94,66 9 3 »
DWS Deutsch«. 110,69 107,47
DWS-Eurovesta 130,79 125,76
OWS-Frankreich 8 8 » 84.89
1 » 7 9 -1 1 9 »
DWS-Jspan
DWS-Provasta
164,51 158,18
DWSRend-Spaz 74,64 72,46
Fondak
91,54 87,18
Fondrent
75,18 72,99

Finnische Wirtschaft
wächst um 5,7 Prozent

Die Partnerfirmen von
Airbus Industrie (Toulouse)
haben sich am Freitag in Pa­
ris auf eine grundsätzliche
Absichtserklärung zur Um­
strukturierung des Unter­
nehmens geeinigt
(dpa)

Die finnische Wirtschaft
ist zwischen Oktober 1995
und 1996 um 5,7% gewach­
sen. Das teilte das Statisti­
sche Amt Helsinki mit. Die
Arbeitslosenquote stieg im
Novemberaufl5,9%. (rtr)

W eniger Rind und

Premiere will digitales

Kalb verzehrt

Fernsehen starten

Der Verbrauch an Rindund Kalbfleisch in Deutsch­
land ist 1996 gegenüber dem
Vorjahr um 10% gesunken.
Es wurden nu r noch 1,2 Mio
Tonnen erreicht.
(waz)

Der HamburgeiVPay-TVSender Premiere will im Fe­
bruar ein Pilotprojekt für di­
gitales Fernsehen mit etwa
30 000 seiner Kunden star­
ten.
(rtr)

National-Bank:
Geschäft stabil

Maschinenbau
stäiker im Ausland

WAZ ESSEN. Die an Rhein
und Ruhr tätige National-Bank
AG in Essen h at ihre Bilanz­
summe im Geschäftsjahr 1996
um 7,l% auf 3,6 M rd DM gestei­
gert. Nach voriäuigen Berech­
nungen der Bank liegt der Jah­
resüberschuß wie im Vorjahr
(15,2 Mio DM) in zweistelliger
Millionenhöhe, teilte ein Spre­
cher der Bank in Essen m it
Zins- und Provisionsüberschuß
seien 1996 weiter verbessert
worden. Die Dividende soll da­
her erneut gut ausfallen.

HEIDENHEIM (dpa) Deut­
sche Maschinenbauer gehen
verstärkt ins Ausland und bau­
en besonders in Asien, Nordund Lateinamerika sowie Ost­
europa ihr Geschäft aus. Die
Exportquote dieser Branche sei
im ersten Halbjahr 1996 auf
knapp zwei Drittel gestiegen
und habe damit den bisherigen
Rekordwert von 65% aus dem
Jahr 1985 eingestellt. „Ich ver­
mute, das steigt weiter”, sagte
Michael Rogowski als Präsi­
dent des Verbands.

Ak tie n *

Horten
214»
26»
Kucke (5 DM)
14’ IVG (5 DM)
52.»
370»
8- IWKA
4 Jagenberg
112,50
507»
13 Karstadt
0 Kaufring
78»

0 «HD (5 DM)
2,1 Kiekert (5 DM)
45»
0 Kolbenschm.(5DM) 21.»
73,30
0 KKSckner-W.
244»
5 Krupp-Hoesch
2 » ,»
9 Lehnkering
938»
16 Linde
0,5 Luflhansa St(5 DM) 20,75
8 Mannesmarm
674»
12 MAN St
3 » ,»
12 MAN Vz
318»
0 Massa St
125»
0.3 Merck (5 DM)
55»
31,40
0 Metallges. (5 DM)
123»
0 Metro St (5 DM)
0 Metro Vz 1 (5 DM) 8 8 »
0 Metro Vz II (5 DM) 8 7 »
24»
0 Orenstein & K.
351»
12 Preussag
54»
1,9 Puma (5 DM)
207»
7 PWA
200»
0 Quante Vz
201»
8 Rheinmetal V z
226»
0 Rütgers
63,40
15 RWE St (5 DM)
1,5 RWE Vz. (5 DM)
52»
1.3 SAP V z (5 DM)
210»
1,6 Schering (5 DM)
126»
0 Schmalbach
381,00
1,3 Siemens (5 DM)
72,60
0,7 Spar St (5 DM)
44,80
17 Springer
925»
6 Stöhru. Co.
155,00
710,00
17,5 SûdzuckerVz
32,05
0 Telekom (5 DM)
9

Airbus bauen um

214»
27,50
51»
367»
114»
505»
76»
722
44,50
20»
72»
249»
201»
933,00
20,65
662,00
374»
310»
125»
55»
31,70
121»
89»
86»
24»
343,00
53,10
2»,00
209,00
199»
225»
63,70
51»
211,30
126»
370»
71,95
45»
915»
157»
710»
32»

z in s e n /

10 Thyssen
6 Thyssen-Industrie
0 Varta
1.7 Veba (5 DM)
15 Ver.Dt.Niclcel
9 VEW
12 Viag
6 VW St.
7 VW Vz.
1.8 Weber Vz. (5 DM)

27450
127.00
270.00
87,80
226.00
493.00
598,50
632.00
488.00
63,00

A u f einen B lick
270,00
125,00
267,00
87,60
225,50
488,00
596.00
633,50
491.00
63,00

Banken/Versicherungen
1.5 Bay. Hyp-Bk.(5 DM)
1.5 Bay. Verein. (5 DM)
1.1 Berliner Bank(5 DM)

45,80
61.85
27,85

45,65
62,20
28,10

71,40 71,55
69,50
1 2 D t Pfandbr. (5 DM) 6750
1.4 Dresdner (5 DM)
4520
45,55
5.4 DSL Holding
171.00 172,00
12 IKB
2820
27,90
16 Allianz Hoking
2740.00 2745,00
16 Münch.RüdcN.
3700.00 3780,00
15 Voiksfütsorge
530.00 525,50

Ausländische Aktien
ABN Amro
BP
Dow Chemikal
Elf Aquitaine
Exxon
Rat Vz.
General Motors

Norsk Hydro
Philips
Royal Dutch

7 7 » 73.61
119,55 11356
227,12 2 16»
» 0 0 4854
85,90 81,74
157,72 149»
3891 3759
49.61 4793
Haus Invest
81,40 77,44
lll-Fonds Nr. 1
142.» 135,99
lll-Fonds Nr. 2
92,00 8758
10658 103,41
7355 71,75
32,14 3 1 »
122.» 118,17
»,15 67,14
: 64,87 6 3 »
110.83 10554
7091 6727
52,78 »,93
Kôh-Rentenfds.
6196 5752
MKASakapM
MK DM-Varfozins 107,94 107,40
44» 42»
117» 11151
38» 37»
Rmg-AkSenfonds 51,11 4891
Rng-Rertenfond 46.61 4451

210.»
98.00
18,15
120
137,50
152,80
253
90,0(7
63.00

207,10
98,40
18,15
120
138,00
152,00
258
86»
63,10

61»
266,50
100,40

61»
266»
100,40

»

»

AKTIEN
DAX
2859,28 (+10,51 Pkt.)
W estLB-lndex 515,26 (+0,17% )
ZIN SEN
- Durchschnittsrendite der öffentl.
Anleihen: 5,31 % (+ 0,06 Pkt.)
- Finanzierungsschätze:
Rendite 1 Jahr 3,10 %
2 Jahre 3,55 %
- Bundesschatzbriefe:
Endrendite Typ A: 5,13 %
Typ B: 5,52 %
- Bundesobligat.: Rendite 4,47 %
Diskont: 2,50 % ; Lombard: 4,50 %
D O LLAR: 1,5489 DM (+ 0,28 Pf.)
G O LD: 364,30 $ / Unze (- 3,50 $)
ECU : 1,9451 DM (1,9459 DM)

So rte n (Reisewährunaen)
Australien
1 a$
Belgien
100bfrs.
Dänemark 100 dkr.
GroBbrit
1 Pfd.
Finnland
1 » Fmk
Frankreich 1 » FF
Griechenland 100 Dra

Irland
1 Pfd.
251
Italien
1000 Ul
0,9640
Japan
100 Yen
1
Kanada
1c$
90,55
Niederlande 100 hfl
Norwegen 100 nkr
25,05
14,42
Österreich 100 öS
14,07
1.07
Portugal
1 » Esc
21»
23,35
Schweden 100 skr
.Schweiz
. 1 » sfrs
1 1 3 » 11655
'Spanien
1 » Ptas
1,1420 12540
0,0009 0,0021
Türkei
100 Uq
USA
1.»
159
(Die Preise können von Bank zu Bank variaren.)

»

Metalle und M ü n ze n

78,84 76,54
92,69 »,99
Alsa-Bit
1 » » 123,18
134,49 130,57
Alsa-Rent
Alsa DM-Renten 85,74 »,65
107» 104,17
Deka LuxBond
DekaLuxCashDM 1 3».» 1377.70
Deka Lux K. 1-3 1 2 » .» 126224
Dri-Lux DM 2002 112,85 111,73
DfRux Bondsp. 74. » 72,62
DTT-lux DM Gar. 1M.79 137,42
Dri-Lux DM Rent 9951 ».42
Eurorenta
99,05 ».16
FoncHux
8721 84.67
ThomtoivLuxTig. 1 » » 117,68
1346» 1333,49
1605,7015»»
. 94,40 8 9 »
75. » 7 3 »
101,10 98,13

EDELMETALLE
(Ankauf/Verkauf)
Goldbarren
5 g
»50
105.»
Goldbarren
10 g
177» 200»
Goldbarren 1000 g
17884,00 18584,00
Silberbarren 10 » g
213,00 2»,00
Platinbarren
100 g 18»,00 1925,00
(Ankauf/Vericauf)
Eagle / Nugget / Britannia / Maple Leaf
1 Unze 5 » »
603»
1/10Unze 61,75
69»
Krüger-Rand
1 Unze 54750 582,»
1/10Unze 5550
69.»
20 Mark VWhelm II
123»
148»
DEUTSCHE METALLE
Notierungen der NE-Metale: Blei in Kabeln:
124,00 -125,00; Kupfer (DEL-Notiz): 361.823 7 2 » ; Metaünoöerung Kupfer (mW: 3»,74;
Mea*ing,MS58(1):306-309;(2):337-338;
2hm 995%: uneMMch; Alufiatew. 99,7%:
uneMMch.
(Ale Angaben ohne Gewähr).