VZ/VZ-Nr.18a/VZ-Nr18_0094.pdf

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Teil von VZ 07.01.1962

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■----- —------ ----------- Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

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1

SAMSTAG

Belgrad will antworten
Belgrad, 27. 1. Die jugoslawische
Regierung prüft gegenwärtig die deut­
sche Antwortnote auf die jugoslawi­
schen Beschwerden im Zusammenhang
mit den Stuttgarter Tumulten. Ein Bel­
grader Regierungssprecher erklärte
dazu am Freitag, in der Bonner Note
sei eine Reihe nicht begründeter Be­
hauptungen enthalten. Die jugoslawi­
sche Regierung bereite eine neue Ant­
wort an die Bundesrepublik vor. In
Stuttgart war es im November zu Zu­
sammenstößen zwischen jugoslawi-1
sehen Gastarbeitern und in Deutsch­
land lebenden jugoslawischen Emi­
granten gekommen. Bei dem Zwischen­
fall war ein Jugoslawe durch einen
Messerstich verletzt worden. Der Tä­
ter, ein Emigrant, war.am Donnerstag
von einem Stuttgarter Schöffengericht
zu acht Monaten Gefängnis mit Be­
währung verurteilt worden. — Der
Regierungssprecher lehnte auf seiner
wöchentlichen Pressekonferenz einen
Kommentar zum Deutschland-Problem
ab. Vor Kameras des sowjetzonalen
Fernsehens erklärte er, im gegenwär­
tigen Zeitpunkt wolle er nicht auf das
deutsche Problem eingehen oder die
Ansicht Jugoslawiens über die Regie­
rung der Sowjetzone erläutern.

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Neue Kehrtwendung
der Sowjets in Genf

27. JANUAR 1962

Positive 'Diplomatie

„Gute Worte sind eine Maske schlech­ den Vertretern der Nationen geführt
ter Taten. Aufrichtige Diplomatie ist werden, die die Verantwortung für die
ebensoweniq möglich wie trockenes Was­ Teilung des deutschen Volkes trügen,
ser oder eisernes Holz." Das Wort also von den Jalta-Mächten und von
Moskau will Atomkonferenz doch fortsetzen
stammt von dem sowjetischen Diktator denen, die über die Aufteilung der deut­
Joseph Stalin. Es wurde von dem briti­ schen Beute in Potsdam verhandelt
Genf, 27. 1. In einer überraschenden Kehrtwendung hat die Sowjetunion am schen Delegierten Sir Michael Wright in haben.
Freitag die Fortsetzung der Genfer Drei-Mächte-Gespräche über eine Einstellung seiner vorläufigen Antwort auf den
Sollte von Bonn aus die Absicht beste­
der Kernwaffen-Versuche verlangt, nachdem die beiden westlichen Atommächte erst neuen sowjetischen Vorschlag zitiert, die hen
— dies scheint nicht der Fall zu sein,
am 16. Januar zögernd auf das monatelange Drängen der Sowjets eingegangen Atomkonferenz doch fortzusetzen. (Vgl.
waren, die Atomwaffengespräche mit der allgemeinen Abrüstungskonferenz von den nebenstehenden Bericht.) Der Westen soweit die Mehrheit der CDU/CSU be­
stimmen
—, mit Moskau ins Ge­
18 Mächten aus Ost und West zu verschmelzen, die am 14. März in Genf Zusam­ lehnt den neuen Vorschlag als sinnlos spräch zu kann
komemn, müßte zuvor das so­
mentritt.
ab. Die sowjetische Regierung habe alle wjetische Memorandum vom 27. Dezem­
Die neuerliche sowjetische Kursände- meinen Ost-West-Abrüstungspakt ein Ab- in mühevoller Arbeit erzielten Abma­ ber in irgendeiner Form beantwortet
rung, die für die westlichen Delegationen kommen über das Verbot von Kernwaf- chungen in den Fragen, die die Kernwaf­ werden. Washington und London würden
völlig überraschend kam, war in einer fenversuchen bedeutungslos sei. Die fen in den zwischenstaatlichen Beziehun- sicher Gespräche, wie sie Mende emp­
Regierungserklärung Moskaus enthalten,
fiehlt, begrüßen. Sie würden sich auch
die der sowjetische Chefdelegierte Zamit einer geeigneten Antwort an Moskau
rapkin auf der 352. Sitzung der Genfer
zufrieden geben. Der stellvertretende
Atomkonferenz am Freitag verlas. Die
SPD-Chef Wehner meinte am Freitag,
Sowjetunion macht darin ihre monate­
Kontakte mit Moskau seien jedenfalls
lang vorgetragene Forderung rückgängig,
besser als nutzlose Spekulationen. Auch
Fördergesellschait spricht von „Zwangsvorstellungen'
nach der von allgemeinen Abrüstungs­
dann, wenn man das eingangs zitierte
verhandlungen getrennte Gespräche über
Frankfurt, 27. 1. Der Bundesvorstand Vorwürfen, sie beweisen die unsichere Wort von Stalin sich vor Augen hält?
die Einstellung der Kernwaffenversuche
Position des SPD-Parteivorstandes in So werden manche von uns fragen.
des
Sozialistischen
Deutschen
Studen
­
angesichts der erhöhten Weltspannung
tenbundes (SDS) hat am Freitag den der innerparteilichen Auseinander­ Warum nicht? So stellen wir die Gegen­
und der Gefahr eines Krieges nicht län­ Vorstand der SPD der Verleumdung be­ setzung.
frage. Das Wort Stalins ist bekannt. Viel­
ger annehmbar seien. Moskau hatte die
nur dem Sinne nach. Jeder, der
schuldigt. Die SPD hatte am Donnerstag
Die Sozialistische Fördergesellschaft leicht
Ansicht vertreten, daß ohne einen allge- in einer umfangreichen Dokumentation erklärte
eingehender mit Politik und Diplo­
am Freitag zu der Dokumenta­ sich
dem SDS vorgeworfen, er versuche, die tion der SPD, es sei lächerlich, daß etwa matie beschäftigt, bestätigt seinen Inhalt.
SPD organisatorisch zu zersetzen und 1000 Mitglieder des SDS und 350 För­ Es entspricht der bitteren Wirklichkeit
zu spalten. Schon im vorigen Jahr hatte derer, „von denen viele im Wahlkampf der diplomatischen Welt. Nicht nur des
die SPD Beschlüsse gefaßt, wonach die für die SPD gearbeitet haben", die SPD Ostens, wenn auch dort ganz besonders
Mitgliedschaft zur SPD unvereinbar mit spalten oder schwächen könnten und sie (vgl. den Zickzack-Kurs Moskaus auf der
Dr. Mende: Jedoch keine Verhandlungen
der Zugehörigkeit zum SDS und seiner mit den Methoden des Leninismus er­ Genfer Atomkonferenz), sondern auch im
und, wie es erst kürzlich sich
Fördergesellschaft ist.
obern wollten. Es handele sich bei den Westen
Bonn. 27. 1. Die Freien Demokraten befürworteten nach Mitteilung ihres Bun­
gezeigt hat, bei Staatsmännern wie
Der SDS-Bundesvorstand erklärte zu Befürchtungen der SPD somit um Nehru.
desvorsitzenden Mende die Aufnahme „diplomatischer Gespräche" zwischen Bonn
„Zwangsvorstellungen

.
den
in
der
Dokumentation
erhobenen
und Moskau.
Wie notwendig Kontakte sind, verrät
Vor der Presse in Bonn erklärte Mende vom 27. Dezember angeregt worden sind,
der Seufzer eines hohen rumänischen
am Freitag, da die Sondierungsgespräche lehnte Mende ab. Durch bilaterale Ver­ Kontrollinstanzen, um die sich der We­ gen stellen, zerrissen und vom Tisch ge­ Diplomaten. Aus FDP-Kreisen verlautet,
des amerikanischen Botschafters Thomp­ handlungen könne die deutsche Frage sten bemühe, seien nichts anders als le­ fegt.
dieser Diplomat habe darauf hingewie­
son mit dem sowjetischen Außenminister überhaupt niemals gelöst werden. Die galisierte Spionage auf sowjetischem Ter­
Fast zur gleichen Zeit sprach der FDP- sen, daß kommunistisch regierte Oststaa­
Gromyko über die Möglichkeit von Frage einer Anknüpfung zweiseitiger ritorium.
Vorsitzende Dr. Mende zur Presse in ten „seit Generationen Deutschland viel
Berlin- und Deutschland-Verhandlungen diplomatischer Gespräche sollte aber
In der sowjetischen Regierungserklä­ Bonn und befürwortete „diplomatische zu danken hätten*. Durch die Handha­
zwischen Ost und West bisher anschei­ sorgfältig geprüft werden. Der Westen rung werden die USA und Großbritannien Gespräche" zwischen Bonn und Moskau. bung der Hallstein-Doktrin (keine diplo­
nend wenig fruchtbar verlaufen seien, dürfe sich in seinen Methoden nicht so beschuldigt, sie hätten sich schließlich nur Er betonte ausdrücklich, daß die Verbün­ matischen Kontakte mit Staaten, die die
könnten solche zweiseitigen Kontakte, starr verhalten, wie es bisher vielfach dazu bereit erklärt, die Kernwaffen-Ver- deten über diese etwaigen Gespräche „DDR" anerkennen) verkümmere der
die natürlich nur unter voller Konsulta­ der Fall gewesen sei.
handlungen mit der allgemeinen Ab­ voll unterrichtet werden müßten, daß qeistige Einfluß Deutschlands in diesen
Die gegenwärtige Auseinandersetzung rüstungskonferenz zu verschmelzen, weil man sich u. U. vorher mit den westlichen Ländern. Deutschland habe hier eine Ver­
tion und Information der westlichen Ver­
bündeten der Bundesrepublik erfolgen zwischen Ost und West über Berlin und sie einer Diskussion des sowjetischen Freunden beraten müsse (das heißt doch antwortung, der es sich nicht entziehen
Deutschland bezeichnete Mende als einen Vorschlags vom 28. November über, ein „konsultieren"), daß es aber unter keinen dürfe.
sollten, vielleicht nützlich sein.
Mit anderen
Worten: Die Diplo------ ---—
•Reguläre Verhandlungen zwischen Bonn „weltpolitischen Prozeß". Als Anwalt der unkontrolliertes Versuchsverbot aus dem Umständen zu regelrechten Verhandlun- matie, wo sie wirksam
irkssn zu werden verund Moskau, wie sie in dem sowjetischen deutschen Sache sei die Bundesregierung Wege gehen wollten. Die westliche Hal­ gen zwischen Bonn und Moskau kommen mag, auch in ,„diplomatischen GespräMemorandum an die Bundesregierung verpflichtet, die deutschen Vorstellungen tung
__ a__
sei___________
außerdem ein_„Manöver
______ _______
mit demuudürfe,
uu»ii da Bonn hierzu nicht autorisiert
__________
dien*_____
kann____
einepositive Seite haben. Es
darzulegen. Dies sei schon im Hinblick Ziel, die Abrüstungskonferenz -von ihrer werden 'kann.’ Deutschlandverhandiun- ‘kommt nur darauf an, wer sie-■handhabt
auf die spätere Dokumentation- notwen­ Hauptaufgabe abzulenken, die. all- gen; um sie ginge es-ja, köwien" nur von ‘und-wie sie angewandt wird,
dig. In ihrer Antwort sollte sich die Bun­ gemeine und vollständige Abrüstung zu......
Erhard bei Macmillan desregierung auch der Direktive der Gen­ diskutieren".
: fer
Gipfelkonferenz von .1955 bedienen,
Aus Konferenzkreisen^ -verlautete? '«die
London, 27. 1. Bundeswirtschaftsmi­
in
der
sich
die
Regierungschefs
der
vier
beiden westlichen Delegierten hätten es
nister Erhard hat am Freitag einen Bei­
tritt Großbritanniens zur Europäischen Siegermächte zur Wiederherstellung der kategorisch abgelehnt, auf Zarapkins Vor­
Verständnis iür die Situation Frankreichs gezeigt
Wirtschaftsgemeinschaft bis Ende 1962 staatlichen Einheit Deutschlands bekannt schlag einzugehen, und die sowjetische
vorausgesagt Erhard machte diese Be­ hatten. Auch sollte die Bundesregierung Regierungserklärung im Sitzungskom­
Sousse, 27. 1. Der tunesische Präsident Burgiba hat am Freitag erklärt, er
merkung nach Gesprächen mit dem briti­ sich nachdrücklichst dafür einsetzen, daß munique als die Moskauer Antwort auf
sei bereit, auf ein französisches Ersuchen einzugehen und weitere Verhandlungen
schen Premierminister Macmillan, Schatz­ dem deutschen Volk das Selbstbestim­ das westliche Angebot vom 16. Januar zu
bezeichnen, die Gespräche doch mit der über Frankreichs Flottenstützpunkt Biserta bis Juli dieses Jahres zu verschieben.
kanzler Lloyd und anderen britischen mungsrecht gewährt werde.
Zu den Ausführungen Mendes nahmen allgemeinen Abrüstungskonferenz zu ver­ Die Lösunq des Problems könne jedoch nicht endlos hinausgezogen werden.
Politikern.

Bei den Unterredungen hatten vor noch am gleichen Tage Sprecher der schmelzen.
Der tunesische Präsident bezeichnete
Burgiba sagte in einer Ansprache vor
allem Probleme der Handelspolitik in anderen Fraktionen Stellung. Der CSUPressemeldungen
als
unrichtig,
nach
de­
führenden
Vertretern
der
regierenden
Kriegsopfer empört
der westlichen Welt, der Zahlungsbilan­ Abgeordnete Wacher erklärte, er sei mit
nen Frankreich zuerst die Algerien-Frage
zen, der Entwicklungshilfe und einer Mende der Meinung, daß so heikle The­ München, 27. 1. Der Verband der Neo-Destour-Partei, er sei überzeugt, daß lösen und über die Zukunft seines alge­
wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Vor­ men wie das sowjetische Memorandum Kriegsopfer und Hinterbliebenen (VdK) Frankreich bereit sei, seinen letzten rischen Kriegshafens Mers el Kebir ent­
dergrund gestanden. Mit Macmillan er­ in kleinem, geschlossenen Kreis bespro­ hat sich am Freitag mit „Empörung" ge­ Stützpunkt auf tunesischem Territorium
möchte, ehe es eine Entschei­
örterte der Minister außerdem allge­ chen werden sollten. Er sei deshalb über­ gen die Ankündigung von Bundesfinanz­ schließlich zu räumen. Er glaube auch, scheiden
Biserta treffen könne. Burgiba
meine politische Fragen, die die Ost- rascht, daß die FDP den Gedanken eines minister Starke gewandt, daß die Einspa­ daß die internationale Lage im allgemei­ dung über
diese Berichte seien insofern unzuWest-Beziehungen betrafen. Professor Er­ Gespräches zwischen der Bundesrepublik rungen in der Kriegsopferversorgung im nen und die Lage in Alqerien im beson­ sagte,
als jede Nation, die die Unab­
hard ist inzwischen nach Bonn zurück­ und Moskau — wenn auch im Einver­ Bundesetat 1962 in Höhe von 215 Millio­ deren Frankreich im Augenblick davon tieffend,
nehmen mit den westlichen Verbündeten nen DM zur Deckung anderer Ausgaben abhielten, einen Zeitpunkt für die Räu­ hängigkeit erlange, danach strebe, die
geflogen.
herangezogen würden. Wie der VdK mung Bisertas anzugeben. Nur die Fest­ Souveränität über ihr ganzes Staats­
Wie ein Sprecher der deutschen Bot­ — öffentlich zur Diskussion stelle.
schaft nach Beendigung des eintägigen Der SPD-Abgeordnete Erler begrüßte am Freitag in München mitteilte, hat legung eines Zeitplans für die Räumung gebiet auszudehnen.
Frankreich brauche sich keine Sorgen
Besuches Erhards in London ferner mit­ Mendes Vorschlag und war für eine Be­ Bundeskanzler Adenauer vor den Wah­ Bisertas sei der Grund für das Scheitern
teilte, hat Erhard auch die neue amerika­ sprechung zwischen der Bundesregierung len eine vordringliche Verbesserung der der Verhandlungen mit Frankreich ge­ bezüglich der Zukunft seines Stützpunk­
tes Biserta durch Tunesien zu machen.
wesen.
Kriegsopferversorgung zugesagt.
nische Handelspolitik freudig begrüßt.
und den Bundestagsfraktionen.

SDS antwortet der SPD

Für Gespräche mit Moskau

Burgiba berichtigt Meldungen

den nach wohlverdientem Verriß ent­
Der Erfolq dieses Parabelstückes im
schärft werden.
Oberhausener Stadttheater ist nicht nur
Zu loben sind die Regie und die Dar­
auf die lobenswerte Darstellung zurück­
steller, die mit offensichtlichem Vergnü­
zuführen, sondern auch auf den Tiefsinn
gen ihren Spott so treffend wie charmant,
des Werkes. Der Autor gibt einen Ab­
Im Mittelpunkt von Bert-Brecht-Aufführung „Guter Mensch von Sezuan"
so boshaft wie elegant trieben mit einem
lauf des Geschehens, das der Wirklich­
bei dem so ziemlich alle Wege
keit entnommen sein könnte und in mungsregie faszinierend durchgeführt, 30 Mitwirkenden einzugehen, hieße Siegfried Lorisch als Barbier, Brunhild Metier,
Ruhm mit Fettnäpfchen gepflastert
Sprache und Kontrast aus unmittelbarer war dem Autor Bert Brecht eine großar­ „Wasser aus dem Faß der Danaiden* Hülsmann als Hausbesitzerin, Otto Mra- zum
in die hineinzutreten als vornehme
Eeobachtunq entstanden ist. Hier wird tige Stütze. Das dem Stück adäquate schöpfen. Im .Mittelpunkt der hochinte­ zek (Großvater), Dieter Wieland (Poli­ sind,
die Frage aufgeworfen „Wie soll ich gut Bühnenbild hatte Hermann Soherr ent­ ressanten Aufführung stand der Gast zist, die drei Götter (Hans Reitz, Rudolf Pflicht gilt.
vernimmt man, wie sich
sein, wo alles so teuer ist?" Beantwortet worfen. Siegfried Türpe interpretierte Christine Ostermeier in der Doppelrolle Beding, Heinz Schröder), ferner Traute derSchmunzelnd
kleine Moritz die Werkstatt eines
wird die Fraqe nicht.* Die Antwort über­ Paul Dessaus musikalische Unterlage. Für der Shen-Te und Shui-Ta. Wunderbar Floss (Frau Yang), Ernst Will (Arbeits­ Kritikers vorstellt: Die Bonmots für Lo­
läßt er den Theaterbesuchern. Es handelt das prachtvolle Kostümarrangement war sie als Shen-Te in ihrer Anmut und loser), Manfred Stießel-Preuss (Ein Herr), beshymnen und für Verrisse sind, in
sich in diesem Stück um ein Mädchen zeichnete Ingeborq Schenk. Nennenswert unbeirrbaren Güte; bestechend in ihrer Käthe Guss (Prostituierte) u. a. m. Eini­ schwarzen und weißen Karteikästen kon­
„von der Straße*. „Shen-Te* heißt es in ist auch die pantomimische Mitarbeit von Verwandlung als unsympathischer, welt­ ge Streichungen wären der Aufführung, serviert, um für alle vorkommenden Fälle
der chinesischen Stadt Sezuan. Es hat Günter Titt, die technische Leitung Rolf unkundiger Vetter. Mit achtbaren Lei­ die vier Stunden dauerte, dienlich gewe­ bequem zur Hand zu sein. Hätten wir
den Mut trotz seiner Verworfenheit, ein Bachmanns wie auch die charakteristi­ stungen von Format produzierten sich sen, was aber die Tatsache nicht ver­ selbst eine solche Kartei, so würden wir
guter Mensch zu sein, den Aermsten zu schen Masken von Heinrich Buschmann. ebenfalls Theo Pöppinghaus als Wasser­ schlägt, daß die Aufführung hervorra­ lächelnd die Karte mit den Worten
Fritz Kreuger „prächtiger Theaterabend* herausgreifenhelfen, den Geliebten zu lieben und dem Auf die Große Darstellerzahl von zirka verkäufer, Rolf Richards als Flieger, gend war.
Sohn eine gute Mutter zu sein. Als Quit­
Sie paßte für die Aufführung, die Schroth
tung für ihre Gutheit wird sie ausgebeu­
mit seiner nicht nur Bühnengattin, Karin
tet, gerät in Konflikte und ist der Ver­
Jacobsen, dem Berliner Publikum be­
zweiflung nahe. Sie ist hier der einzig
scherte.
gute Mensch, den drei zur Erde herab­
„Tu das nicht, Angelica!" im Berliner Theater - Von Ethel Schwirten
Herausgeber u. Chefredakteur: Rot! Flothmann;
gestiegene Götter finden. Nirgends er­
Verlagsdirektor: Rudolf Reich;
halten die „Erleuchteten" Unterkunft; sie
Druckerei und Verlag Karl Flothmann KG Velbert,
neuen Treffer erzielte das Berli­ Akteure hatten viel Freude an dieser Darf man der eigenen Sippe in der Hitze
aber, die verworfene Shen-Te, beher­ nerEinen
Postfach 380, Ruf 4481—4464
Theater mit der Inszenierung von Ira Story und viel Gelegenheit, einmal jenen des Gefechtes das Fell gerben? Muß man
Chef vom Dienst u. Politik: LotharH. Br. Schmidt;
bergt sie in ihrer kleinen Behausung, wo­ Levins Komödie „Tu das picht, Angelical". Skribenten über die Schulter zu blicken, es nicht sogar? Sollte man dem Grad der
Wirtschaft, Kreis und Deutschiandspiegol: Dr. W.
für sie von den Göttern einen Beutel Carl-Heinz Schroth als Regisseur und die man gemeiniglich nur als konstante Verwandtschaft entsprechend Milde wal­
Kirn; Lokales u. Sport: Willi Netteibeck; SportRolf Helmrath; Kommunales: H. SommerkqmPGeld zum Dank erhält. Mit diesem Geld Hauptdarsteller mixte mit Karin Jacobsen. Ja-Sager schätzt.
ten lassen? Soll man das häusliche Glück
Fr. Tormann, Werner Schmidt; Lichtbild: Karlheinz
•röffnet sie einen Tabakladen. Aber auch Edith Schollwer und noch einigen weite­ Da nagt der Gewissenswurm an einem aufs Spiel setzen, um ungeschriebene Büh­
Mletz; Bonner Redaktion: Dr. Wilh. Blank; Berlin:
hier wird sie durch Schmarotzer und Bett­ ren verdienstlichen Mitwirkenden das scharfzüngigen Rezensenten, den sein blü- nenspielregeln nicht zu verletzen? Harte
L. Müller. Anzeigenteil: Fronz Breuer. Nachrich­
tendienste: AP, SID, NLD, NP, PoWl, epd 0-.°
ler restlos ausgenutzt. In größter Not kleine Histörchen vom verdienten Kriti­ lendes Weib eines Tages mit blühendem Worte werden im trauten Kreise gewech­
Für unverlangt eingesandte Manuskripte über­
maskiert sie sich als ihr strenger Vetter ker, dem es im Widerstreit zwischen ethi llödsinn in Form eines Bühnenstückes selt, goldene Thesen verkündet, Ulksätze
nehmen wir keine Gewähr. Bel Streik oder Stö­
Shui-Ta. Und nun präsentiert sie sich in sdiem Belang und ehelichem Wohlbefin iberrascht. Ihm obliegt der berufsständi- über die Szene getrudelt. Als Bühnenspaß
rung durch höhere Gewalt usw. besteht ke'n
Anspruch auf Lieferung der Zeitung. IVW-Anschlu«einem Doppelleben; als unerbittlicher den himmelangst wird, mehr reizvoll aus che Grabgesang oder, wie es die Gattin, bringt solches Pathos schier zum Lachen.
Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen.
und als quter Mensch.
Pointen, Frechdachsereien, parodistischer lie teure, heischt, edler Verzicht auf die Und das Lachen obsiegt schließlich auch
Jedoch ohne Gewähr veröffentlicht. Alleinig®
Eigentümer Ist die Druckerei und Verlag
Die Aufführung, von Joachim Front­ Schnörkeln und einigen moralischen Rand «hm am Herzen liegende kritische Ana­ über die internen Komplikationen, die zu
Flothmann KG, Velbert (Rhelnl), Friedrichs».^
vermerken.
Das
Publikum
wie
auqh
die
lyse.
Das
Problem
wird
breitgetreten:
guter Letzt durch aufgefrischte Ehefreu­
heim als Gast, mit den Mitteln der Stim­

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

CAMSTAG

Aus einem Bildkalender

.WISCHEN RUHR + WUPPER

27. JANUAR 1962

„So schlecht ist mein Egon nicht

Im Bildteil des vom Bundespresseamt
herausgegebenen Wandkalenders 1962 ist
Jugendbriefmarken. Lustige Schmet­
als bemerkenswertes Dokument der Wei­
Mutter verteidigte ihren Sohn - Zuchthaus für St.-Pauli-Kellner
terlings-Motive will die Bundespost für
marer Zeit ein Stimmzettel für eine
Reichstagswahl im Jahre 1932 als Fak­
ihre Jugendmarken wählen, die vor­
Hamburg.
Das
Hamburger
Schwurgericht
hat
nach
zweiwöchiger
Verhand
­
cherte
„So
schlecht
ist
mein
Egon
nicht*
simile abgebildet. Die Wiedergabe ist so lung den 31jährigen St.-Pauli-Kellner Egon Schöneberq wegen versuchten Mordes und fest dabei blieb, auch sie habe ihren aussichtlich im Frühjahr erscheinen.
deutlich, daß nicht nur Namen der 36
Bei den Wohlfahrtsmarken 1962, die
kandidierenden Parteien, sondern auch in Tateinheit mit schwerem Raub zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem Sohn Egon am fraglichen Nachmittag in im Herbst herauskommen, setzt die
deren jeweilige Spitzenkandidaten (meist wurde gegen den gefährlichen Gewohnheitsverbrecher die Sicherungsverwahrung ebendem Lokal beim Kartenspiel gese­ Post die Reihe ihrer Märchenmotive mit
hen,
in
dem
sie
als
Küchenfrau
arbeitet.
verhängt.
Der
Verteidiger
hatte
Freispruch
mangels
Beweises
gefordert.
drei bis vier je Liste) gut lesbar sind.
fort.
Schönebergs 16jährige Freundin „Uschi", „Schneewittchen"
Von diesen insgesamt 103 Politikern
Politisches Asyl. Der 38jährige pol­
Schöneberg hatte am 22. März 1961 bei vor Gericht wie ein Löwe: qerissen, wen­
der Weimarer Epoche ist — soweit sie einem Ueberfall auf eine Filiale der dig, stets hellwach und auf dem Sprung, bei der er verhaftet wurde, sagte aus, ihr nische Seemann Bernard Sikora flüch­
überhaupt noch unter den Lebenden sind schleswig-holsteinischen Westbank in irgendwo einzuhaken, wo er eine Chance habe er vor dem Raub gesagt, entweder tete in Brunsbüttelkooq von Bord des
— nur noch Dr. Heinrich Krone aktiv im Hamburg den 59jährigen Kassierer Jo­ witterte, ihm unangenehme Zeugen mit sehe er sie nach drei Stunden mit viel polnischen Frachters „Puck“ und bat
politischen Leben tätig. Wie der alte hannes Quast durch fünf Pistolenschüsse kecken Fragen zuzusetzen, ja sogar frech Geld wieder, oder erst nach 15 Jahren.
die westdeutschen Behörden um politi­
Stimmzettel ausweist, stand Dr. Krone — schwer verwundet und 16 000 DM ge­ den Gerichtsvorsitzenden zu "attackieren, # Von großer Bedeutung für die Urteils­ sches Asyl. Als Grund für seine Flucht
findung war die Aussage von zwei gab er an, er sei mit den politischen
damals Vorsitzender des Windhorst-Bun­ raubt. Obwohl Schöneberq von dem unbequem sogar für seinen Verteidiger,
des. der Jugendorganisation des Zen­ Bankangestellten und anderen Zeugen zu dem er ständig hinüberwieselte, um Schußwaffen - Sachverständigen, nämlich Verhältnissen in Polen nicht mehr ein­
trums — bereits mit knapp 37 Jahren ne­ einwandfrei als Täter identifiziert wor­ ihm einen Einwand ins Ohr zu flüstern daß die beim Banküberfall benutzte Pi­ verstanden gewesen.
ben dem Altreichskanzler Brüning an den war, stritt er bis zum letzten Augen­ und ihn anzustacheln, wobei er ihm stole die gleiche gewesen sei, mit der
Judenerschießungen. Die Staatsan­
zweiter Stelle der Reichsliste des Zen­ blick entschieden ab, den Ueberfall be­ manchmal freilich auch das Konzept ver­ Schöneberg einige Tage vor der Tat in waltschaft Wiesbaden hat die Ermitt­
einem Lokal Schießübungen veranstaltet lung gegen den 57jährigen Polizei­
trums.
gangen zu haben. In seinem Schlußwort darb.
Ferner läßt sich an diesem Stimmzettel erklärte er, er- sei einer solchen Tat gar
Eine besondere Farbe gab diesem Pro­ habe. Ebenso schwer wog das Geständ­ hauptkommissar Hans Hoffmann aus
nachweisen, daß 1932 nicht weniger als nicht fähig. Angesichts des hartnäckigen zeß das Milieu von der Reeperbahn und nis des 39jährigen Mitangeklagten
Gießen, den 62 Jahre alten Major der
10 verschiedene Mittelstands- und Inter­ Leugnens blieb dem Gericht nichts an­ St. Pauli mit seinen Kneipen und düste­ „Tommy" Braun. Er gab an, Schöneberg Schutzpolizei a. D. Kurt Kirschner aus
essenparteien mit eigenen Listen zum deres übrig, als Dutzende von Zeugen ren Nachtlokalen. Da sah man echte Ree­ habe ihm gegenüber die Tat zugegeben Düsseldorf und den 59jährigen Rentner
Reichstag kandidierten, darunter z. B. und Sachverständigen aufmarschieren zu perbahntypen, in St. Pauli nur feste Be­ und ihm 14 000'DM der Be^te zur Depo­ Theodor Pillich aus Helmstedt abge­
Liste 5 a „Radikaler Mittelstand", Liste 10 lassen, um den wahren Sachverhalt zu griffe als „Tarzan“, „Nasen-Peter*, Küm­ nierung in einem Banksafe übergeben,
schlossen und gegen alle drei Anklage
.Reichspartei des deutschen Mittelstan­ klären. Schöneberq bot dagegen Fami­ mel-Heinz", „Schweine-Hans* etc. und die später von der Polizei sichergestellt wegen Mordes an polnischen Juden er­
des“, Liste 36 „Mittelstandspartei (Unita- lienangehörige sowie Freunde und Freun­ auch vor Gericht so zitiert. Nicht alle wurden. Braun, wegen Begünstigung an­ hoben. Die Anklage wirft ihnen vor,
risten). Angeführt wurde der Stimmzettel dinnen aus seinem Milieu als Entla­ Alibizeugen Schönebergs beschworen, sie geklagt, kam mit einem Jahr Gefängnis
sie hätten am 9. oder 11. November
von der NSDAP, die bei der voraufge­ stungszeugen auf, von denen einige hätten ihn zur Zeit des Bankraubs am davon.
1939 in Ostrow (Polen) durch ausge­
gangenen Wahl stärkste Partei geworden schworen, den Kellner zur Tatzeit in 22. März um 17 Uhr herum in bestimmten
Es war ein Prozeß, wie er in einem wählte Angehörige der Kompanie Hoff­
war. An zweiter Stelle folgte die SPD, St. Pauli gesehen zu haben.
St.-Pauli-Lokalen beim Karten- oder Kriminalfilm nicht spannender hätte sein
mann 500, mindestens jedoch 360 Ju­
an dritter Stelle bereits die KPD (mit den
Würfelspiel gesehen. Einige wollten sich können, und der in der Geschichte der
den, davon etwa die Hälfte Frauen und
Spitzenkandidaten Thälmann, Pieck, Torg­ Er kämpfte wie ein Löwe '
zeitlich nicht genau festlegen lassen. Kriminalprozesse einen besonderen Platz Kinder erschießen lassen.
ier) und an vierter Stelle die Deutsche
Aber sicher ist es, daß in diesem Prozeß beanspruchen darf.
Dr. Lo./ap
Der kleine, schmächtige, kaum hundert viele Meineide geschworen wurden. Vor­
Zentrumspartei, die im Reichstag mit der
Bayerischen Volkspartei. eine ähnliche Pfund schwere Mann, der gar nicht wie teilhaft stach von den meisten Alibizeu­
Gruppierung bildete wie heute CDU und ein Gewaltmensch aussieht, aber bereits gen Egons 57jährige Mutter ab, eine
rund siebzehnmal vorbestraft ist, kämpfte kleine, magere, abgearbeitete und ver­
CSU.
Dr. Bl.
schüchterte Frau, die treuherzig versi­
Monzingen/Nahe.
Hochgiftige
Phosgenstoffe drohen das Wasser der
Das 20. Nilpierdbaby
Nahe von Monzingen (Kreis Kreuznach)
Anhaltende Besserung
München. Im Tierpark München-Hella­
bis zur Mündung in den Rhein zu ver­ brunn ist das 20. Baby der Hallabrunner
Gerichtliches Nachspiel der Liederhallen-Tumulte
Bonn. Im Befinden des Bundeskanz­ seuchen.
Diese Giftstoffe rühren von
Stuttgart Das Stuttgarter Schöffen­
Der Vorsitzende stellte in der Urteils­ lers ist eine anhaltende Besserung zu einem Munitionsdepot aus dem ersten Nilpferdfamilie geboren worden. Das Ju­
gericht hat den 32jährigen jugoslawischen begründung ausdrücklich fest, daß an der verzeichnen. Wie das Bundespresse­ Weltkrieg her. das v on der ABC-Abwehr­ biläumsbaby — nach der Hellabrunner
Staatsangehörigen Peter Trkulja wegen Strafverfolgung auch ein öffentliches amt mitteilte, ist Adenauer seit Mitt­ schule der Bundeswehr Sonthofen auf Nilpferdsmutter Rosa benannt — ist un­
gefährlicher Körperverletzung zu acht Interesse bestehe. Alle Ausländer in der woch fieberfrei. Man weist darauf hin, bundeseigenem Gelände in der Nähe von ter Wasser auf die Welt gekommen.
Nach Mitteilung der Münchener ZooMonaten Gefängnis verurteilt. Die Straf­ Bundesrepublik müßten sich darüber im daß mit Rücksicht auf die derzeitige Monzingen aufgespürt worden ist.
Direktion befinden sich Mutter und Baby
verbüßung wurde unter Anrechnung von klaren sein, daß solche Auseinanderset­ ungünstige Wetterlage „besondere
Nach Mitteilung des Leiters des Muni­ wohlauf.
zwei Monaten Untersuchungshaft auf Be­ zungen in ihrem Gastland nicht geduldet Vorsicht geboten" sei und daß der
tionsräumkommandos Rheinland - Pfalz,
werden könnten. Tiefere Ursachen des Kanzler sein Rhöndorfer Heim fürs
währung ausgesetzt.
erste
nicht
verlassen
sollte.
Regierunqsamtmann
Stötzner,
werden
die
Trkulja, der seit acht Jahren in Stutt­ Zwischenfalles seien das heftige Tempe­
Selbstmordversuch eines
„Betonsärge“ mit rund 18 000 Phosgen­
gart lebt, hatte am 25. November letzten rament des Angeklagten und nationale
jungen Liebespaares
granaten wieder geschlossen, weil das
Jahres in der Stuttgarter Liederhalle bei Leidenschaften gewesen. Das Gericht hielt
Gift bei etwa 8,5 Grad Celsius flüchtig
einem Zusammenstoß zwischen jugosla­ Trkulja zugute, daß die Störung der
Wasserburg. Ein 14jähriger Schü­
wird und daher zur Zeit an eine Ent­
wischen Gastarbeitern und im Exil leben­ öffentlichen Ordnung von den Demon­
ler
und
eine 15jährigerS$i$lerinaus Was­
den kroatischen Demonstranten einen der stranten ausgegangen sei, die mit Ge­ Augsburg. Ein parkender Lastzug schärfung nicht zu denken ist. Schon jetzt
Demonstranten ’ durch einen Messerstich walt in den Versammlungsraum einge­ hat auf der Bundesautobahn München— habe man im Griindwasser Arsenspuren serburg am Ihn haben versucht, mit einer
festgestellt, die auf das Auslaufen der Ueberdosis Schlaftabletten aus dem Le­
drungen seien. Die Gerichtsverhandlung
in den Rücken schwer verletzt.
Dieser Zusammenstoß bei einer vom war von einem größeren Polizeiaufgebot Augsburg einen schweren Unfall verur­ vom Wasser zersetzten Granaten zurück­ ben zu gehen. Ihre Eltern wären gegen
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*
sacht, der zwei Menschenleben forderte. zuführen seien. Wie Regierungsamtmann ihr Liebesverhältnis und hatten ihnen
jugoslawischen Generalkonsulat In Mün-’ '■geschützt-worden.
dien zum jugoslawischen Nationalfeier­
Wie die Landpolizei mitteilte, war der Stötzner weiter mitteilte, kann das Phos­ verboten, sich zu treffen.
bis zum nächsten Winter-nicht
tag veranstalteten kulturellen Matinee
US-Truppenübung
als
25jährige Fahrer des Lastzuges ausgestie­ genlager
neutralisiert werden. 15 000 Gasampullen
hatte zu scharfen jugoslawischen Pro­
Das Pärchen legte sich in einer Scheune
gen und hatte sich hinter den Anhänger sowie mittlere und schwere Minen, die ins Stroh und nahm eine Ueberdosis
„Bereitsdiaftstest

testen und zu politischen Beschuldigun­
gen geführt. Der deutschen Polizei wurde
Berlin. Im Morgengrauen des Freitags begeben, um dort etwas zu kontrollieren. in „Betonsäraen“ aufgespürt wurden, Schlaftabletten. Inzwischen war eine Such­
vorgeworfen, absichtlich nicht genügend haben rund 1500 amerikanische Soldaten Im selben Augenblick prallte von hinten sollen vom Bombenräumkommando Rhein­ aktion der Polizei nach dem jungen Lie­
für den Schutz der jugoslawischen Veran­ in den Straßen Westberlins eine Übung der Wagen eines 32jährigen Zivilameri»- land-Pfalz, Angehörigen des ABC- bespaar angelaufen. Die beiden jungen
staltung gesorgt zu haben. Die Proteste abgehalten. Bei der Uebung, die bis zum kaners auf den Lkw-Anhänger auf. Dabei Abwehrbataillons Zweibrücken und einer Menschen wurden einen Tag später mit
waren von Ministerpräsident Kiesinger Einsetzen des Berufsverkehrs dauerte,
Sprenggruppe der Bundeswehr in einem schweren Vergiftungen bewußtlos auf­
und anderen deutschen Stellen energisch handelte es sich um einen „Bereitschafts­ wurde sowohl der Lkw-Fahrer als auch Zeitraum von vier bis sechs Monaten gefunden und sofort in das Krankenhaus
der Amerikaner getötet.
zurückgewiesen worden.
test*.
entschärft werden.
von Wasserburg gebracht.

Gefängnis für lllesserstedier

Zwei Todesopfer

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