VZ WAZ/VZWAZ-Nr01/VZWAZ-1997_Jan+Feb_0014.pdf

Medien

Teil von WAZ 02.01.1997

extracted text
S P O R T / RATGEBER

1

Stich auf der
Suche nach
der Form
DOHA (dpa) Michael Stich
erlebte bei seinem groß an­
gekündigten Neuanfang
am letzten Tag des alten
Jahres in Doha eine schö­
ne Bescherung.
Wie schon beim Grand SlamCup vor drei Wochen in Mün­
chen scheiterte der Elmshomer
am Dienstag durch das enttäu­
schende 3 :6 ,1:6 gegen den Spa­
nier Sergi Bruguera auch bei
den Katar Open bereits in der
ersten Runde.
„So schlecht habe ich seit
zehn Jahren schon nicht mehr
gespielt und ich weiß nicht war­
um. Auf einem Bein sollte ich
besser spielen. Kein Selbstver­
trauen, kein Timing, keine
Kraft. So habe ich mir meinen
Neuanfang nicht vorgestellt”,
sagte der Deutsche nach der 50
Minuten kurzen Pleite. Seine
rechte Schulter tat ihm zudem
immer noch weh.
Schlechter hätte seine Gene­
ralprobe für die Australian
Open in Melbourne nicht ver­
laufen können. Sein Saisonziel,
ein Platz in den Top Ten, ist erst
einmal in weite Feme gerückt.
Und seinen Einsatz in der er­
sten Daviscup-Runde im Fe­
bruar in Spanien, bei dem es zu
einem erneuten Duell gegen
Bruguera kommen könnte,
stellte er auch infrage : „In dieser
Verfassung wäre ich keine Ver­
stärkung für unser Team. Ich
werde mich erst in Australien
entscheiden.”

Skispringen
Vierschanzentoumee
2. Springen ln Garmisch-Partenkir­
chen: 1. Peterka (Slowenien) 241,9
Punkte (117,5+118 Meter), 2. Goldber­
ger (Österreich) 228.9 (114+114), 3.
Okabe (Japan) 226,7 (111+115,5), 4.
Nikkola (Finnland) 223,1 (113+111,5),
5. Saitoh (Japan)215,7(109,5+112), 6.
Soininen (Finnland) 213,0 (110+110),
7. Brenden (Norwegen) 212,9 (110
+110,5), 8. Thoma (Hinterzarten) 209,1
(104,5+115), 9. Bredesen (Norwegen)
208,5 (109,5+108,0), 10. Laitinen
(Finnland) 206,2 (106,5+110), ... 19.
Gebstedt (Oberhof) 188,1 (99+108),
21. Wodnew (Meßstetten) 185,7. Stand nach zwei Springen: 1. Gold­
berger und Peterka 475,6 Punkte, 3.
Okabe 473,0,4. Brenden 465,5,5. Tho­
ma 462,1, 6. Saitoh 457,0... 15. Ge­
bstedt 400,1...... 22. Hannawald (Hin­
terzarten) 314,6, 23. Duffner (Schön­
wald) 302,6, 34. Reichel (Obenwiesen­
thal) 258,6, 36. Jäkle (Schonach)
232,9, 48. Uhrmann (Rastbüchl) 93.6,
52. Hegenbarth (Obenwiesenthal) 84,6,
53. Homschuh (Zella-Mehlis) 83,6,54.
Meinel (Klingenthal) 79,3.

Leichtathletik
Silvestertauf in Sao Paulo
15 km: M änner 1. Tergat (Kenia)
43:50 Minuten, 2. Kimani (Kenia) 44:22,
3. Lima (Brasilien) 44:55. - Frauen: 1.
Machado (Brasilien) 52:32 Minuten, 2.
del Carmen Dias (Mexiko) 53:13.

Silvesteriauf in Nattembach
Perth ist kein gutes Pflaster: Wie schon im Vorjahr verletzte sich
Marc Rosset in Australien und mußte aufgeben.
ap-Funkbild

Männer, 7,590 km: 1. Eich (Leipzig)
21:34 Minuten, 2. Stetko (Slowakei)
21:54, 3. Freigang (Cottbus) 22:00. Frauen, 5,060 km: 1. W eßel (Berlin)
16:30 Minuten.

Rosset bleibt
Pechvogel

Männer, 8 km: 1. Naumann (Uerdingen/Dormagen) 23:18 Min., 2. Kariuki
(Kenia) 23:35. 3. Djilalli (Algerien/Kassel) 23:36,4. Bremer (LG Bonn/Treusdorf) 23:43... 7. Nabein (Fürth/Müncen)
23:53, 8. Fischer (Wipperfürth) 23:55,
...12 . Franke (Komwestheim) 24:09. Frauen, 5 km: 1. Zeituc (Braun­
schweig) 16:30 Minuten, 2. Malut (Ke­
nia) 16:32, 3. Fleischer (Fürth/München) 16:43, 4. Lokar (Wattenscheid)
16:44...

Schon wieder in Perth verletzt

10 km: Männer: 1. Soukup (Tsche­
chien) 32:09 Minuten. 2. Kundrotas (Li­
tauen) 32:16, 3. Kehl (Germaringen)
32:42. - Frauen: 1. Hudy (Regensburg)
38:35 Minuten, 2. Weber (Mindelheim)
38:57, 3. Scheungrab (Mettenheim)
39:05 15.

Silvesterlauf in Trier

Silvesteriauf in München

PERTH (sid) Für den
Schw eizer M arc Rosset
bleibt der Hopman Cup in
Perth kein gutes Pflaster:

Völlig aus dem Tritt: Michael
Stich in Doha.

Tennis
Turnier in Adelaide
Herren-Einze!, 1. Runde: Draper (Au­
stralien) - Radulescu (Düsseldorf) 6:3.
3:6, 6:3. - Achtelfinale: Woodbridge
(Australien) - Novak (Tschechien) 6:3,
7:6 (7:5), O'Brien (USA) - Johansson
(Schweden) 6:4,3:6,6:4, Tscherkasow
(Rußland) - Rafter (Australien) 6:2, 7:6
(15:13).

Turnier in Hope Island
Damen-Elnzel, 1. Runde: Kandarr
(Heidelberg) - Schnyder (Schweiz) 6:4,
6:3. - 2. Runde: McQuillan (Australien)
- Rittner (Leverkusen) 7:5, 6:4.

Turnier in Auckland
Damen-Einzel, Achtelfinale: Huber
(Heidelberg) - Grossman (USA) 6:4,
6:2, Wagner (Heidelberg) - Weingärt­
ner (Berlin) 6:2, 6:2.

Turnier in Doha
Herren-Einzel, 1. Runde: Bruguera
(Spanien) - Stich (Elmshorn) 6:3, 6:1,
Sabau (Rumänien) - Gross (Mann­
heim) 6:3, 3:6, 7:6 (7:1). - 2. Runde:
Larsson (Schweden) - Fredriksson
(Schweden) 6:4, 7:6 (7:4); Arazi (Ma­
rokko) - McEnroe (USA) 2:6, 7:5, 7:5.

Hopman-Cup in Perth
Südafrika - Schweiz 2:1 - Coetzer Hingis 1:6, 2:6; Ferreira - Rosset 0:6,
1:2 Rosset Aufgabe wegen Rückenver­
letzung; Coetzer/Ferreira - Hingis/Rosset kampflos. - Australien - Frank­
reich 2:1. - Bradtke - Pierce 6:7 (6:8),
1:6, Philippoussis - Forget 7:6 (7:1),
6:2, Bradtke/Philippoussis- Pierce/Forget 7:6 (9:7), 7:6 (7:5).

Radsport
Sechstagerennen in Köln
Stand nach der fünften Nacht: 1. Martinello/Villa (Italien) 248 Punkte, 2. Veggerby/Madsen (Dänemark) 221, 3. de
Wilde/Ludwig (Belgien/Gera) 211, 4.
Wolf/Kappes (Delmenhorst/Köln) 241.

Eishockey
Europacup in Oberhausen
Finale: Lada Togliatti/Rußland - MoDo
Domsjö/Schweden 4:3 (0:3, 3:0. 0:0,
1:0) n.VI.

Spengler-Cup in Davos
Finale: Team Kanada - HC Davos 6:2
(1:1, 2:1, 3:0).

Nach seinem selbst verur­
sachten Handbruch im Vor­
jahr, der ihm die Teilnahme an
den Australian Open gekostet
hatte, mußte der Zwei-MeterManh an Neujahr im Match ge­
gen den Südafrikaner Wayne
Ferreira wegen einer Rücken­
verletzung aufgeben. Damit
entglitt den Eidgenossen, die
am Freitag auf Deutschland
treffen, der schon sicher ge­
glaubte zweite Vorrundensieg.
Pechvogel Rosset, der gegen
den
Weltranglistenzehnten
Ferreira sehen 6 :0 und 2:0 führ­
te, prallte nach einem Schlag
am Netz mit einem Ballmäd­
chen zusammen und fiel derart
heftig auf seinen zuvor von der
langen Flugreise bereits lädier­
ten Rücken, daß er trotz einer
Spritze nach dem 2:1 nicht
mehr weiterspielen konnte.
Sein Kontrahent Ferreira gab

zu: „Marc hatte mich zuvor
wirklich an die Wand gespielt.
Das ist mein erstes Match, das
ich mit nur einem Spielgewinn
doch noch als Sieger beende.”
Da Rosset auch für das ab­
schließende Mixed nicht mehr
zur Verfügung stand, kam Süd­
afrika somit ohne einen Satzge­
winn zu einem kuriosen 2 :1-Erfoig’ Öenn zuvor hatte Martina
Hingisnoch den Vorjahresfina­
listen Schweiz beim souverä­
nen 6 :1 ,6:2-Erfolg über Aman­
da Coetzer in Front gebracht.
Die 16jährige, die auch eine
45minütige
Unterbrechung
nach dem ersten Satz wegen des
Ausfalls der elektronischen An­
lage nicht aus dem Konzept
brachte, bedauerte ihren Part­
ner: „Marc sollte Perth am be­
sten weit umfahren.”
Das deutsche Gespann, Petra
Begerow aus Heidelberg und
der Münchner Bernd Karbacher, treffen heute im Duell der
Auftaktverlierer auf Rumänien
mit Irina Spirlea und Adrian
Voinea.

Bach und Digel
ragten heraus
Als Funktionäre des Jahres
MÜNCHEN (sid) Dr. Tho­
m as Bach und Professor
Helm ut Dlgel w aren die
herausragenden deut­
schen S portführer im ge­
rade zurückliegenden Jahr
1996.
Zu dieser Bewertung kam ei­
ne Juiy des Branchendienstes
sport intern.
Bei der Ab­
stimmung un­
ter führenden
deutschen
Sportjourna­
listen erhielt
Dr. Thomas
Bach,
Mit­
glied der Exe­
kutive des In­ Dr. Thomas
ternationalen
Bach
Olympischen
Komitees (IOC), die deutlich
meiste Anzahl der ersten Plätze
und wurde von sport intern zum
„Mann des Jahres 1996” ausge­
rufen.
Digel, Präsident des Deut-

sehen Leichtathletik-Verban­
des (DLV) und Nummer eins
des Jahres 1994, kam auf den
zweiten Rang.
In der traditionellen Abstim­
mung erreichten Fußball-Präsi­
dent Egidius Braun, Kanu-Prä­
sident Ulrich Feldhoffund Fritz
Wagnerberger, der Präsident
des Deutschen Skiverbandes
(DSV),
ge­
meinsam den
dritten Rang
vor
dem
SporthilfeVorsitzenden
Erich Schu­
mann
und
Bundestrai­
ner
Berti
Professor
Vogts.
Helmut Digel
Die sportintem-Juroren erklärten mit großer Mehr­
heit das als „Henter und Co.”
apostrophierte Präsidium des
Deutschen Schwimm-Verban­
des (DSV) zum „Schlußlicht
des Jahres”.

Silvesteriauf in Verl-Soest
15 km: Männer: 1. Schöning (Watten­
scheid) 49:37 Minuten, 2. Schapdick
(Dorsten) 49:46, 3. Hesselhorst (Men­
den) 49:48. - Frauen: 1. Wulsch (Men­
den) 57:20 Minuten.

Silvesteriauf in Bozen
Männer, 10 km: 1. Komen (Kenia)
28:36,3 Minuten, 2. Lahssini (Marokko)
28:36,6, 3. KofOria.(Kenia) 28:37,4. Frauen, 5 km: 1. Loroupe (Kenia)
16:13.8, 2. Rendere (Belgien) 16:17,4,
3. Curatolo (Italien) 16:22,4.

Pferderennen_____
Trabrennen in Gelsenkirchen
Donnerstag, 18.30 Uhr
Voraussagen: 1. R.: Fee Quida, Insh
Bowl, Endo - 2. R.: Fralli Idono, Jorgi,
Malina Classic - 3. R.: No Mercy, Roya,
Vermont Pride - 4. R.: Livonia, Beautiful
Normandy, Xolibri - 5. R.: El Femando,
Sweet Bianka, Basuzzi - 6. R.: Full Size,
Hot Jet, Conn Speedy - 7. R.: Flying
Action, Quero, Ostwind - 8. R.: Dio
Fürst, Mac One, Tea Lobeil - 9. R.: Fun­
ny Lady, Chris Lee, Pine Bluff -1 0 . R.:
Hit and Run, Hanco's Diane, Franjo 11. R.: Hanza Z, Jaida du Nil, Alvhaga
Power -1 2 . R.. Detective. Gammaray,
Baron Watts -1 3 . R.: Samanta, Arca­
dia, Alfa Pride.
Trabrennen in Recklinghausen
Ergebnisse: 1.R.: Inestro (P.Poen),
Amber Queen, Ninja Sasi, Toto 93/12,
10,19, ZW 182. DW 2 32 7,2. R.: Huder
Fiorello (S.Huber), Keystone Sailor,
Chico Santana, Toto 21125. 16,27, ZW
99. DW 924, 3.R.: Keystone Bar
(R.Schäpers), Greyhound Lobell, Turandot, T oto60/28,70, - , ZW 422, DW 1
796,4.R.: Quicksnap (A.Schute), Jäger
Loh, Esthers Broline, Toto 16/11, 12,
12, ZW 46, DW 115, 5.R.: Oxer
(R.Drees), Dareika, Satalin, Toto 17/
14.16.13, ZW 96, DW 284.6.R.: Fanta­
stic Noveriiber (O.Wewering), C i Lindzi,
Impha, Toto 20/18,16,54, ZW 113. DW
7 3 0 ,7.R.: Vara bella (K.Holz), Peachs
Crowning, Kevin Crown, Toto 43/18,
17,18, ZW 142, DW 834, 8 R.: Omella
(O.Wewering), Lord Houberg, Honky
Tonk, Toto 17/16,19,15, ZW 201, DW 1
195, 9.R.: Wüstensturm (H.Lellau),
Santo Fernand, Wyoming Crown, Toto
30/16,20,22, ZW 142, D W 485,10.R .:
Cyra Santana (J.Hafer), Diabino, Hein
Meadow, Toto 21/13,14, 24, ZW 103,
DW 1 0 8 3,11 .F t:'H ot Dog (ESchute),
Mills Way Haarlem, Toto 177/39, 45,
19.Z W 32 18 .D W 1 15 6 2 ,12.R.: Vabello (P.Poen). Sops Speed, Cäsar Santa­
na, Toto 68/16, 21, 22. ZW 352, DW 1
5 7 7 .13. R.: Sugar Ray (W.Hoiz), Fediron, Mabei Voyager, Toto 247/10, 10,
- , ZW 514, DW 2 740.
Galopprennen in Dortmund
Ergebnisse: 1.R.: San Michele
(G.Bocskai), Amore Classic, Rolling
Thunder, Toto 52/14, 14 ,1 1. ZW 301,
DW
1 057,
2.R.:
Nottingham
(D.McCann), Dame dAmour, Hartley,
Toto 266/32, 14, 12, ZW 1 013, DW 4
760, 3.R.: El Mejd (P.Heugl), Makeda,
Bravo Gört, Toto 32/12,11,14, ZW 82,
DW 67 3,4.R.: Noble Guest (FriJ.Keil),
Librettus, Hot Snap, Toto 37/14,12,23,
ZW 63. DW 527, 5.R.: Moldawin (Frl.
R.v.d. Heyden-Rynsch), Schelm, Be­
iern, Toto 17/1 3,16, ZW 46, DW 147,
6.R.: Chitsanis (Frl. Chr.Kaiserer), Te­
tris, Veniziana, Toto 160/33,19,27, ZW
548, DW 2 93 1,7.R.: Mascarita (M.Rulec), Richgöri, Stracciatella, Toto 25/12,
15, 15, ZW 183, DW 356, 8.R.: Stars
and Stripes (D.McCann), Swatch Asso­
ciation. Robin Hood, Toto 75/16,12,13,
ZW 450, DW 1 484, 9.R.: Encargado
(V.Bonhomme), Minthra, Rochet, Toto
88/22, 13, 20. ZW 222, DW 1 392

B

NUMMER 1

D O N N E R S T A G , 2. JANUAR 1997

m

z

VELBERT

Zinsen bleiben
im neuen Jahr
noch niedrig
V iele Autoversicherer be­
fürchten, von ihren Kun­
den betrogen zu werden.
Das berichtet die Zeit­
schrift
„Auto/Straßenverkehr”. Nachdem unerwartet
viele Autobesitzer bei ihren
Versicherungen Sonderkon­
ditionen etwa für Wenigfah­
rer geltend gemacht haben,
wittern die Finnen Rabattbe­
trug. Mehrere Versicherer
seien nun entschlossen, die
Angaben ihrer Kunden stichprohenartig unangemeldet zu
überprüfen. Wer geschum­
melt habe, müsse in der Regel
mit einer Vertragsstrafe in
Höhe der zweifachen Jahres­
prämie rechnen, so die Zeit­
schrift. Der Rabatt sei außer­
dem zurückzuzahlen, (gms)

Unseriöse
Berater für
Überschuldete
Privatleute, denen die
Schulden über den Kopf
wachsen, sollten sich nach ei­
ner Warnung der Bundesar­
beitsgemeinschaft
Schuld­
nerberatung keinem kom­
merziellen Berater anver­
trauen. Zu erkennen seien die
unseriösen Beratungsstellen
daran, daß sie mit Kleinanzei­
gen werben, sagte der Vorsit­
zende der Arbeitsgemein­
schaft, Ulf Groth. Der Gang
zu einem kommerziellen Be­
ratungsbüro sei „meistens der
Anfang vom Ende”. „Eine se­
riöse
Schuldnerberatung
wirbt nie mit einer Kleinan­
zeige”, sagte Groth.
(ap)

Neue private
Police zahlt
für Zahnersatz
W er nach 1978 geboren ist,
muß Zeit seines Lebens für
Zahnersatz selbst zahlen. Die
Krankenkassen übernehmen
die Kosten nur noch bei Un­
fällen und schweren Erkran­
kungen. Die Lücke nutzen die
privaten Krankenversiche­
rer: Sie führen neue Policen
ein, die Zahnersatzbehand­
lungen übernehmen. Dabei
nehmen sie noch 1997 jeden
ohne Prüfung von Vorerkran­
kungen auf. Allerdings sind
die Kosten nicht gerade nied­
rig: Für Zehnjährige wird be­
reits ein Monatsbetrag von 10
DM fällig - da könnte ein eige­
ner langfristiger Sparvertrag
sinnvollersein. (waz/N.B.)

Ärger mit der
Spülmaschine
Geht eine Spülmaschine
während des Betriebs kaputt
und verursacht einen Wasser­
schaden, muß die Hausrats­
versicherung den Schaden er­
setzen, auch wenn der Eigen­
tümer die Wohnung zum Ein­
käufen verlassen hatte. So ur­
teilte zumindestens das Land­
gericht Gießen (Az.: 1 S
143/96). Aus der Entschei­
dung ging allerdings hervor,
daß andere Gerichte in dieser
Frage eine gegenteilige Auf­
fassungvertreten.
(gms)

Sparer traurig, Schuldner froh
Die Finanzexperten ora­
keln wieder: Wie wird
1997? Doch bisher über­
raschte die Wirklichkeit
noch alle Zukunftsfor­
scher.
So war Anfang 1996 nie­
mand so optimistisch, ein
28% Plus für deutsche Akti­
enwerte vorauszusehen. Im-

merhin: Der Trend der Vor­
hersagen stimmte damals
Deshalb nachfolgend die
neuesten Prognosen, nach
denen sich Sparer. Schuldner
und Mieter richten können.
Die Vorhersage der Lohnent­
wicklung ist dabei am ein­
fachsten: Die Arbeitnehmer
werden 1997 real weniger in
der Tasche haben ais 1996.

Aktien:
Nach dem Rekordjahr
1996 sind fast alle Analysten
in Jubelstimmung: Na klar,
sagen sie, die Aktienkurse ge­
hen auch 1997 nach oben.
Die Mehrheit erwartet ein
Plus von satten 10% bis 15% und ein Dax-Jahresendstand
von über 3100 Punkten (heu­
te 2888). Nur wenige sagen
einen Einbruch voraus - und
selbst den kalkulieren die
Vorsichtigen mit einem Jah­
resendstand von 2750 Punk-

ten moderat ein. Bei soviel ge­
balltem Optimismus selber.
Anleger allerdings eher vor­
sichtig agieren. Nach Höhen­
flügen folgt der Tiefschlag be­
stimmt. Ein Risiko ist die an­
ziehende
Konjunktur in
Deutschland, weil dann die
Zinsen steigen Gift für den
Aktienerfolg. Zudem tänzeln
die Werte der US- Börse in fast
unverantwortlichen Höhen
wenn’s hier lcracht, ist's auch
in Frankfurt vorbei

Zinsen:
Die Zinsen sind 1996 wei­
ter gesunken - fast auf dem
niedrigsten Stand aller Zei­
ten. Frust für Sparer, Freude
für Kreditnehmer. 1997 rech­
nen die Analysten der Ban­
ken allerdings damit, daß die
Zinsen steigen werden . Wenn
auch nur ganz allmählich.
Was sollten Priyatbürger
tun? Wer einen Konsumkre­
dit aufhehmen will, kann bei
günstigen Banken wohl wei­
terhin mit Sätzen um die 10%

effektiv rechnen. Häuslebauer sollten die Zinssätze fest
zurren - mindestens 10 Jahre.
Wer sparen muß, sollte die
Finger von Rentenfonds las­
sen (weil die Preise bei stei­
genden Zinsen sinken), statt
dessen direkt Anleihen miteiner Res:lai)iz«i; von 1 bis
höchstens 3 Jahren kaufen.
Langfristige Anleger, die re­
gelmäßig sparen möchten,
sollten breit anlegende Akti­
enfonds-Anteile erwerben.

Dollar:

%

Im Vergleich zu früheren
Jahren schwankten die Kurse
von Dollar, Franc, Pfund, Lire
und Yen 1996 nur wenig. Der
Dollar legte im letzten Jahr
relativ stetig zu: Zu Beginn
kostete die US-Währung nur
1,44 DM, jetzt müssen dafür
schon 1,55 DM auf den Tisch
gelegt werden. Wer auf Einkaufetour in die USA fliegen
will, wird auch 1997 nichtviel
billiger einkaufen können.
Denn die Finanzexperten ge-

hen davon aus. daß der Doi lar
weiter nach oben klettert - et­
wa auf 1,60 DM. Denn die
amerikanische Konjunktur
zeigt sich erstaunlich robust,
die US-Zinsen konnten da
heraufgesetzt werden, was in­
ternationale Anieger in den
Dollar locken könnte.
W er als’ 'Pnvatanleger aul
den steigenden Dollar speku­
lieren will, sollte also höch­
stens kurzfristige ÜS-Anleihen kaufen.

Immobilien: *
In den letzten zwei Jahren
verlief das Geschäft mit Häu­
sern und Eigentumswohnun
gen eher ruhig: Die Preise
stiegen nicht oder kaum, im
oberen Preisbereich sanken
sie sogar. Da kommt den Im­
mobilienmaklern die geplan­
te Einführung des Euro gera­
de recht: Die Angst der Bun­
desbürger vor einer weichen
Währung könnte eine Flucht
in Sachwerte auslösen. Die
Makler hoffen dann, vor al-

lem Eigentumswohnungen
ais AniageobjcKtc zu steigen­
den Preisen loszuwerden. Ob
dieses Szenario
eintrifft,
hängt davon ab, ob es Bonn
und Brüssel verslehen. die
Furcht der Deutschen vor
dem Euro zu mindern.
Im Neubau-Bereich is: al­
lerdings ehermit einer Stabili­
sierung der Preise zu rechnen.
Dafür sorgt der zunehmende
Wettbewerb in der derzeit
lahmenden Baubranche.

Treuer Kundenstamm von Velbert bis China

TAGEBUCH
• Kinder haben viele Beina­
men. Das reicht vom ganz
banalem bis zum poetisch
verklärten, auch theolo­
gisch verbrämten Begriff.
Kinder vom 1. Januar ha­
ben nur einen Beinamen:
Neujährchen.
• Bei
Geburtstagsfeiern
von Neujährchen gibt es
deutliche Zäsuren: Die Kin­
dergeburtstage werden al­
lesamt später gefeiert. Die
überreichten Geburtstags­
geschenke sind gewisser­
maßen die Fortsetzung der
von Weihnachten. Gab’s
erst den Baukasten, dann
folgt gewiß die erste Ergän­
zung dazu. Als Jugendli­
cher, vor allem als Heran­
wachsender, lädt man dann
zur eigenen Party ein. Und
die findet nicht immer in der
elterlichen Wohnung statt.
Selbst kirchliche Gemein­
den haben in ihren Häusern
heute einen Partykeller für
die Jugend. Und da wird
ganz toffte gefeiert. Von
wegen Weihrauch. Eher
ganz ordinärer Zigaretten­
qualm. Aber die Stimmung
ist enorm. Die Lautstärke
auch. Viel später dann fei­
ern die Neujährchen dann
in der eigenen, der selbst­
gegründeten Familie.
• Übrigens: Noch etwas
hebt die Neujährchen von
anderen Kindern ab. So ab
dem 16. Lebensjahr hat
man ihretwegen einen Be­
hördengang mehr. Den
zum Finanzamt. Man sehe
sich mal die Steuerformula­
re an. Da steht: Kinder ab
dem 2 .1 .... geboren. Kin­
der, die am 1.1. geboren
sind und 16 Jahre alt wer­
den, stehen nicht mehr auf
der Steuerkarte. Die müs­
sen nachgetragen werden.
(Ich weiß, wovon ich rede.
Mein Ältester wurde ge­
stern 24).
• All denen, die gestern mit
dem neuen Jahr auch ein
neues Lebensjahr begon­
nen haben, alles Gute.
Alfons van Bevern

Neues Jahr, neuer Start,
neues G lück. Die ersten
zwei Neuigkeiten haben
sich für das Metall- und
Kaltw alzw erk Langenberg
w ohl autom atisch erfüllt.
Aufs Dritte kann man hof­
fen. Die Zeichen stehen
nicht schlecht. Diese setzt
nun der neue Geschäfts­
führer E gbert Richter.
Der Neue, der bereits im
Gläubigerausschuß des Werkes
saß, scheint ein Manager des
neuen Typs zu sein: Dies schon
äußerlich. Eine sportliche Er­
scheinung. Wasserball liebt er
und zum Ausgleich Handball.
Kaufmann ist er ebenso wie
Praktiker. Hat als Jugendlicher
bei seinem Onkel in der Werk­
statt in jeder freien Minute-am
Motorrad herumgebastelt.
Erfahrungen hat er in vielen
Bereichen. Und ganz offen­
sichtlich kennt er wiederum
viele, die ihm - und damit dem
Werk - weiterhelfen können.
Beispiel: Er möchte den Gleis­
anschluß reaktivieren. Da hat
er doch gleich den zuständigen
Mann aus seiner Bundesbahn­
zeit angerufen.
E r war aber nicht nur bei der
Bahn. War auch bei Hoesch, bei
Thyssen und bei Krupp. Hat in
der Thyssenhütte eine Walzen­
straße durchrationalisiert. In
sechs Wochen hat sich die An­
lage amortisiert. Ein Computer
muß ihm nicht erklärt werden.
Aber dem Computer ausgelie­
fert sein, möchte er auch nicht.
„Die beste Automatik ist die, die

man abschalten kann”, sagt er
und fährt fort: „Wenn der Com­
puter ausfällt, dann muß der
Meister die Maschine von
Hand weiter bedienen kön­
nen!”
Von der Führung des Werks
hat er eine eigene Vorstellung.
Der Mannschaftssportler setzt
da auf den Mannschaftsgeist. Er
sieht sich als operativen Ge­
schäftsführer. Das fängt schon
beim Namen an.
Daß das Werk jetzt „Metallund Kaltwalzwerk Langen­
berg” heißt, ist eine Entschei­
dung der Belegschaft. Seinen
Namen möchte er nicht im Fir­
mennamen sehen, den des Vor-

Chancen für Ältere
und Lehrlinge
gängers (Rauch) aber auch
nicht.
Ohne Hilfe von außen geht’s
nicht. Als Starthilfe ist eine Lan­
desbürgschaft beantragt. Hier
lobt Egbert Richter die Bemü­
hungen der Sparkasse Velbert.
Er rühmt den persönlichen Ein­
satz des Herrn Buschmann.
Und noch einer stärkt ihm (und
dem Werk) den Rücken:
Rechtsanwalt Hans-Peter Run­
kel, der gut eineinhalb Jahr lang
der Konkursverwalter des Wer­
kes war. Der Jurist aus Wupper­
tal ist kein Neuling auf diesem
Gebiet. Wem er die Hand zur
Hilfe reicht, der hat mehr als
nur einen finanziellen Kredit.
Der genießt schon Vertrauen.
Mit dem (richtigen) Geld

sieht’s eng aus. „Wir wissen,
daß wir mit engstem Kapital
auskommen müssen”, sagt
Richter. Und weiter: „In den er­
sten zwei, drei Jahren erhalten
unsere Anteilseigner keinen
Pfennig. Alles wird reinvestiert.
Jede müde Mark dient der Si­
cherung der Arbeitsplätze!”
An Arbeitsplätzen gibt es der­
zeit 33. Den von Egbert Richter
mitgezählt. Oder, wenn er im
Urlaub ist, den von Theo Böhm.
Der bekannte Langenberger
Spediteur unterschreibt dann
an Stelle von Richter.
Bezahlt wird nach einem
Haustarif. „Eng an den von der
IG Metall angelehnt”, sagt
Richter. Andererseits gehört
das Unternehmen nicht zum
Arbeitgeberverband.
In diesem Haustarif soll auch
zum Ausdruck kommen, daß
die Belegschaft großen Anteil
daran hat, daß der Betrieb über­
haupt noch läuft. Und Vertrau­
en bei den Kunden - von Velbert
bis China - genießt. Davon
zeugt das volle Auftragsbuch.
Ältere seien mit einer Abfin­
dung vom Konkursverwalter
verabschiedet worden. „Ich ha­
be nichts gegen ältere Arbeit­
nehmer. Im Gegenteil. Deren
Erfahrung ist wertvoll. Ich will
sehen, daß eine Wiedereinstel­
lung Älterer möglich ist.”
Bei ihm sollen aber nicht die
Älteren eine Chance, sondern
auch die Jüngeren, und zwar
kaufmännische Lehrlinge. Eine
Ausbildungsberechtigung habe
er doch schon seit knapp 40
Jahren, sagt Richter.
avb

laut, mal äußerstfarbenprächtig,
wurden Raketen in den nächtlichen Himmel geschossen. Rund
um die Alte Kirche erhellten die

pyrotechnischen Erzeugnisse
die Dunkelheit beim Übergang in
das neue Jahr 1997.
waz-Montage: D. KVJungvogel

Geplatztes Wasserrohr
hielt Feuerwehr auf Trab
Für Polizei war Jahreswechsel ruhig - Viele Taxen
„Im Vergleich zu den
Vorjahren w ar diesm al
alles ruhig!” m eldet die
Kreispolizeibehörde zum
Jahreswechsel. Die Feu­
erwehr Velbert indes
hatte reichlich zu tun.
Ebenso die Taxifahrer.

Das Zitat
des Tages
„Selbst ich hab’ aufs Taxi
lange warten müssen!”
Eine Angestellte der TaxiZentrale Velbert zum Be­
trieb zum Jahreswechsel.

Feuerwerk erhellt Neujahrsnacht
Um die Mittemachtsstunde
krachten auch in der Velberter
Innenstadt Feuerwerkskörper
der unterschiedlichsten Art. Mal

Im Werk von Metall & Kalt von links: Geschäftsführer Egbert Richter, Peter Thobor (Produktion).
Brigitte Kröhnert (Vorsitzende vom Betriebsrat) und Hans Wüst (kaufmänische Leitung). waz-Bild: avb

Der letzte Feuerwehrein­
satz war gestern gegen 14
Uhr. Wohnungsbrand in Ne­
viges, Florastraße, erhielten
die Feuerwehrleute als Mel­
dung. Die Wirklichkeit sah
zum Glück anders aus: Ein
Silvesterkracher war auf dem
Balkon das Hauses gelandet,
hatte dort leicht Brennbares
angesteckt. Aufgrund der
Rauchentwicklung war Woh­

forms<höne exclusive Desiqn-HeizUörper

nungsbrand
angenommen
worden. Ähnlich war es bei
einer Wohnung in einem Birther Hochhaus. Auch hier war
ein Kracher auf einem Balkon
gelandet, hatte leicht Brenn­
bares angesteckt.
Zum Jahreswechsel, also
gegen Mitternacht, brannten
in Velbert-Mitte zwei PapierContainer. Auch hier waren
es wohl Silvester-Feuer­
werkskörper. Papier-Contai­
ner zu löschen ist aufwendi­
ger, als Laien sich das vorstel­
len. Die müssen gekippt wer­
den und, wie beim Entleeren,
von unten aufgemacht wer­
den, damit man überhaupt
ans Feuer ran kommt.
Das völlige Gegenteil von

Feuer, nämlich Wasser, war
der Grund, warum die Feuer­
wehr sich gestern morgen,
von 5.55 bis 6.55 Uhr, im Jum­
bo-Markt, Friedrichstraße in
Velbert-Mitte, aufhielt. Es
war ein Wasserrohr geplatzt.
Dies hatte den Feuermelder
ausgelöst.
Daß Feuerlöscher auch in
der Hand von Laien nützlich
sein können, zeigte sich bei
einem Fast-Wohnungsbrand
(Fachwerkhaus!) in der Wallmichrather Straße in Langen­
berg. Hier waren 40 Feuer­
wehrleute mit Tankfahrzeu­
gen im Einsatz. Ein Nachbar
hatte mit dem Löscher bis
zum Eintreffen der Wehr
schon gut vorgearbeitet, avb

qttekbeck
H E I Z U N G S A N I T A R - F L I E S E N

Rudolfslrafie 9-25 • 42551 Velbert
Tel. 02051/4990 Fax 02051/4091

Mieten:
Die Lage auf dem Woh­
nungsmarkt hat sich im Ver­
gleich zu Beginn der 90er Jah­
re weitgehend entspannt
auch wenn der Mieterbund
für die nahe Zukunft neue
Engpässe befürchtet: Höhere
Grunderwerbssteuer und sin­
kende Subventionen würden
die Fertigstellung neuer Miet­
wohnungen mindern.
Doch zunächst einmal
setzt sich die Stabilisierung
bei den Mieten fort: Vermie-

DONNERSTAG, 2 . JA N U A R 1 9 9 7

NUMMER 1

Gute Chancen für neuen
Start bei Metall & Kalt

Chancen und Risiken 1987

Versicherer
befürchten
Rabatt-Betrug

W 10 7 /0 1

ter bekommen teure neue
Wohnungen sogar nur mit
Abschlägen los. Auch die
Mieten des Ahbestandes ent­
wickeln sich moderat, aber
sie steigen voraussichtlich
immer no,ch stärker als die
Preise der allgemeinen Le­
benshaltung. Ins Gewicht fal­
len dabei immer mehrdie Ne­
benkosten. von der Heizung
über Müll und Abwasser, weil
die Städte ihre Gebühren im­
mer höher schrauben.

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