VZ/VZ-Nr.18a/VZ-Nr18_0071.pdf

Medien

Teil von VZ 04.01.1962

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ff. MFA

MFA

l~ ~S-.—ui------ Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

___ Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

MITTWOCH

Bundesurlaubsgesetz?

Bonn, 24. 1. Einen gesetzlichen Min­
desturlaub von 18 Werktagen für alle
Arbeitnehmer fordern die Sozialdemo­
kraten in einem Gesetzentwurf, der
am Dienstag von der SPD-Bundestags­
fraktion beschlossen wurde. Bessere
Regelungen in Tarifverträgen sollen
dadurch nicht beeinträchtigt werden.
Für Arbeitnehmer, die unter erheb­
lichen Gefahren für Leben und Ge­
sundheit arbeiten, zum Beispiel Berg­
leute. beantragt die SPD außerdem
einen Zusatzurlaub von sechs Tagen.
Der Personenkreis, für den dieser zu­
sätzliche Urlaub zu gewähren sei, soll
nach den Vorstellungen der SPD von
der Bundesregierung in einer Rechts­
verordnung genau festgelegt werden.
Wie der SPD-Abgeordnete Behrendt
am Dienstag vor der Presse mitteilte,
haben nach einer Umfrage zur Zeit
noch 77 Prozent aller Arbeitnehmer
und sogar 90 Prozent aller Facharbei­
ter einen Urlaub von weniger als drei
Wochen. Behrendt ist zuversichtlich,
daß sich im Bundestag eine Mehrheit
für ein Bundesurlaubsgesetz mit einem
18-tägigen Mindesturlaub findet.

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Gespräche über die
Stärkung der NATO

ttwoch

24. JANUAR 19

Pie ^efteimarmee
Von Andrew Borowiec

Eine Untergrundorganisation rechts­
Die Behörden glauben, daß die Gehei»
radikaler europäischer Desperados berei­ armee nicht eher losschlagen wird, als k
tet sich in Algerien darauf vor, jedes Ab­ eindeutige Anzeichen dafür vorlieqe
daß
Frankreich bereit ist, die Exilregj
kommen zwischen Frankreich und der al­
Messmer und Finletter bei Strauß bzw. Schröder
gerischen Exilregierung über die Unab­ rung aus Tunis nach Algerien heimke!
ren zu lassen. Möglicherweise werde
hängigkeit
Algeriens
im
Keim
zu
sabotie
­
Bonn, 24. 1. Der französische Verteidigungsminister Messmer ist am Dienstag
dann die Aktionen in Frankreich und a
zu Besprechungen mit Bundesverteidigungsminister Strauß über die strategische ren. In den vergangenen Wochen und gerien gleichzeitig beginnen.
Konzeption der NATO und Fragen der militärischen Zusammenarbeit in Bonn ein­ Monaten, die von politischer und persön­
Die OAS behauptet, rechtmäßig n
licher
Unsicherheit,
von
blutigen
Terror
­
getroffen.
akten, von Streiks und Agitation erfüllt Verteidigung des Westens zu handeln, <
Strauß und Messmer erörterten nach wehr, General Förtsch, und die Inspek­ waren, ist es dieser rechtsradikalen .Ge­ ein unabhängiges Algerien nach ihrer Ai
teure
der
drei
Waffengattungen,
die
Ge
­
ihrer Ankunft im Verteidigungsministe­
heimarmee' (OAS) gelungen, mit Argu­ sicht ein kommunistischer Stützpunkt v<
rium zunächst strategische Fragen. Wie nerale Kammhuber und Zerbel und Ad­ menten oder Drohungen den größten Teil den Toren Europas werden würde. z(
verlautet, ging es dabei vor allem um miral Zenker, teil.
der über eine Million Europäischen Sied­ nächst versucht sie, durch Agitation jede
Am Nachmittag sollen in größerem ler in Algerien auf ihre Seite zu ziehen. Form die bedrängte französische Verw»
das Mitspracherecht der NATO beim Ein­
satz von Atomwaffen und um die Aus­ Kreis vor allem Fragen der militärischen Die zuständigen französischen Stellen ge­ tung in Algerien in Mißkredit zu bringe
rüstung der NATO-Streitkräfte mit Mit­ Forschung und der gemeinsamen Produk­ ben zu, daß inzwischen rund 750 000 Euro­ und die Sympathien des Offizierskori
telstreckenraketen. Bundesverteidigungs­ tion von militärischem Gerät besprochen päer in Algerien hinter der OAS stehen. der französischen Armee zu gewinnen.
minister Strauß hatte auf der NATO-Rats­
Fünf Männer bilden das Gehirn di
tagung in Paris im Dezember vergange­
Untergrundbewegung,
5 , deren
. .. Initiale
nen Jahres eine Reihe von Vorschlägen
OAS auf die Heuswände in allen Stadl,
zur Behandlung dieses Problems unter­
Algeriens aufgepinselt worden sind. D
breitet.
Führer der Ceheimannee ist der n«
An dem Mittagessen, das Strauß für
Mysteriöse Aussagen um den Absturz Hammarskjölds dem mlBglüdcteu April-Putsch lm vetw
seinen französischen Gast gab, nahmen
geueuJahr in Abwesenheit zum T«
auch der Generalinspekteur der Bundesehemaliae Fünf-Sterne-Geni
Funf-Stemo.r:„„
Salisbury, 24. 1. Vor der rhodesischen reporter ein Interview gegeben haben verurteilte ehemalige
Regierungskommission, die den Absturz solle, in dem er erklärt habe, in der ral Raoul Salan, der sich schon wahrer,
der Maschine des UNO-Generalsekre- Nacht über Elisabethville geflogen zu seiner aktiven Dienstzeit in der franze
tärs Hammarskjöld im vergangenen sein und den Funksprechverkehr des sischen Armee den Ruf eines „politische
mitangehört Generals“ erworben hatte. Nach bishi
September untersucht, bestritt am Hammarskjöld-FIugzeugs
zu haben. Derartige Aeußerungen wur­ unbestätigten Berichten soll Salan in let
Dienstag der Pilot des einzigen Fouga- den jedoch von Délin entschieden in ter Zeit jedoch nur noch der „Strohmann
Permanentes Arbeitsverbot für NBC-Korrespondenten
Düsenflugzeugs der Katanga-Luftwaffe, Abrede gestellt. Ebenfalls vernommen sein, hinter dem als wirklicher OAS-Fül
New York, 24. 1. Die französische Re- einem Bericht der amerikanischen Rund­
Major Joseph Délin, mit dieser oder wurde am Dienstag einer der afrikani­ rer der schon fast legendär geworden
gierung hat am Montag ein permanentes funkgesellschaft NBC vergeblich versucht,
einer anderen Maschine in der frag­ schen Köhler, die der Absturzstelle am ehemalige Fallschirmjäger-Oberst Yvc
Arbeitsverbot in Frankreich über den Pa- das amerikanische Nachrichtenmagazin
lichen Nacht geflogen zu sein. Auch ein nächsten gewesen waren. Er sagte aus, Godard stehen soll. Godard soll der o
riser Chefkorrespondenten der amerika- „Time“ daran zu hindern, in seiner jünganderer Pilot habe die „Fouga"-Maschi- daß er damals zwei Flugzeuge über sich ganisator der militärischen Streitkraft
nischen Rundfunkgesellschaft „National sten Aufgabe als Titelbericht einen Artine zum Zeitpunkt des Absturzes der gesehen habe, und zwar eine große der Geheimarmee sein.
Broadcasting Company", John Rich, ver- kel über den nach dem April-Putsch ver­
UNO-Maschine mit Hammarskjöld nicht Maschine, über der sich ein zweites
Der politische Anführer der OAS i
hängt. NBC-Präsident Robert Kintner gangenen Jahres in Abwesenheit zum
geflogen. Der Vorsitzende des Unter­ Flugzeug befunden habe. Wenig später ganze 28 Jahre alt: der frühere Medizii
teilte am Montagabend in New York mit, Tode verurteilten Ex-General Salan, den
suchungsausschusses hielt Délin vor, habe er einen hellen Lichtschein ge­ Student Jean-Jacques Susini. Vor zwi
daß das bisher vorübergehende Arbeits- Führer der rechtsradikalen Untergrund­
daß er an einem britischen Zeitungs- sehen und Explosionen gehört.
Jahren hatte Susini in einem Intervie
verbot in ein permanentes Verbot umge- Organisation OAS, zu veröffentlichen,
erklärt, Frankreich könne nur durch ein
wandelt worden sei. Die französische ReNach Angaben des NBC-Mitarbeiters
dem Nazi-Regime ähnliche Diktatur ,q
gierung habe die NBC aber wissen las- Pearson hat die französische Regierung
i mie sen
sen, das Rich jederzeit als Privatmann .„Time*
seit rreitaq
Freitag unter urucK
Druck zu setzen werden- Die größten der deutsch-franzö- die einflußreiche Mitverschwörer in der rettet“ werden. Susini soll auch 400 dc
versucht und ¿„11
soll unter uffetem
anderem Jamil
damit sisdien Projekte sind der europäische Verwaltung und in der Polizei hat.
sertierte ehemalige Fallschirmjäger und
Frankreich besuchen könne.
verbucht
una
soii
unter
anderem
damit
Das
Ziel
der
.Geheimarmee

ist
beseinem
direkten Kommando haben, di
Standard-Panzer,
ein
Ueberschall-SenkKintner hat noch am Montag in Tele- gedroht haben, den Bau eines neuen
, grammen an Präsident Kennedy, Außen- „Time"-Gebäudes an den Champs Elysées rechtstarter, das Transportflugzeug „Tran- kannt: Algerien ist französisch und muß das Rückgrat der Terroristen-Kommando
schwerer
und=-ge- französisch bleiben — um jeden Preis. der OAS bilden.
minister Rusk und den US-Botschafter in in Paris zu verzögern, vor allem, falls der sal“, ein
------_—7- ;Hubschrauber
----------- .-------Nach Ansicht der französischen Behöi
Paris, Gavin, gegen die Verfügung scharf „Time'-Artikel ein Interview mit Salan ™einsaJne ^ntyick.lun9®n auf dem Ge- Unbekannt aber ist die Art, in der die
protestiert und das Verbot als „unfaire enthalten sollte. Pearson vertrat die An- biete
bie}e. der
deL Elektronik,
Elektronik, der
der Panzerabwehr
Panzerabwehr OAS dieses Ziel erreichen und einen den hat die OAS allerdings einen seh
Kompromiß zwischen Paris und der alge- schwachen Punkt: ihr Wirkungsfeld is
und unangemessene Maßnahme einer be- sicht, daß die französische Regierung be- und der Feuerleitgeräte.
freundeten Regierung gegen einen ver- sonders darüber aufgebracht sei, daß
Der französische Verteidigungsminister rischen Exilregierung verhindern will, auf die Städte begrenzt. Deswegen würd
Waffendiebstähle großen Umfangs, Dieb- sich eine militärische Aktion der OAS nu
antwortungsbewußten und erfahrenen Re- Journalisten den OAS-Führer erreichen wird heute nach Paris zurückkehren,
porter" bezeichnet, der wahrheitsgemäß könnten, der für die französischen BeDer amerikanische NATO-Botschafter stähle von Funkanlagen und militäri- in verhältnismäßig kleinen Gebieten de
über die Lage in Frankreich berichtet hörden nach wie vor spurlos verschwun- Finletter führte am Dienstag in Bonn Be? sehen Ausrüstungsgegenständen aller Art Landes auswirken, die durch Regierung*
truppen ohne weiteres abzuriegelD wärei
habe.
den sei.
sprechüngen mit Bundesaußenminister sind unheilvolle Zeichen.
Auch der Nationale Presseklub in
Das Titelbild der jüngsten „Time"-Aus- Schröder. Háüptthema der Gespräche war,
Washington appellierte an die französi- gäbe zeigt Salan vor einem goldenen wie , ypm .Auswärtigen Amt , mj.tgéteilt
sehe Regierung, ihre Entscheidung zu Zeichen mit den Worten „Algerie fran- würde/die‘weitere’Stärkung der NÄtÖf
überprüfen. Rich hatte kürzlich vor dem caise“ (Algerien ist französisch). Die An den Besprechungen im AußenministeKlub über die politische Situation in Titelgeschichte über Salan umfaßt sechs rium nahm auch der deutsche NATO-BotFrankreich referiert.
:"
”ztr:77‘.7 Szffz:.
Z’_¿1 den 2..
C____ Z. schafter 1..
7...illustrierte
Seiten über
Ex-General,
in Paris, von Walther, teil. Fin„Zollrecht seit langem keine Einheit mehr"
Die französische Regierung hat nach Die „Salan*-Ausgabe der „Time" wurde letter kehrte am Dienstagnachmittag in
für Frankreich verboten.
die französische Hauptstadt zurück.
Bonn, 24. 1. „Das Zollrecht ist seit langem keine Einheit mehr", erklärte da
Bundesministerium
für Gesamtdeutsche Fragen am Dienstag in einer Stellung
Der
amerikanische
NATO-Botschafter
Tschombe will nach Amerika hatte bereits am Montag Besprechungen nähme zu dem sowjetzonalen
Vorwurf, daß die Bundesrepublik durch ein neue
New York, 24. 1. Der Ministerpräsident mit Bundesverteidigungsminister Strauß Zollgesetz in die Zolleinheit Deutschlands eingegriffen habe.
Bonn, 24. 1. Die Sozialdemokraten der abtrünnigen Kongo-Provinz Katanga, und Staatssekretär Carstens vom Aus­
Das Ministerium wertet die Pankower spreche in der Abgrenzung des Zollge
werden sich nicht an den „Ostermärsdien" Tschombe, will Anfang März zu einer von wärtigen Amt geführt,
Erklärung, die die Ankündigung eines bietes dem bisherigen Rechtszustand. De
der Atomwaffengegner beteiligen. Das der Vereinigung „Junge Amerikaner für
neuen Zollgesetzes der Sowjetzone beglei­ innerdeutsche wie auch der zwischenstaat
Präsidium der SPD hat am Dienstag sei- die Freiheit" veranstalteten Versammtete, als Agitation mit dem Zweck, „Grün­ liehe Warenverkehr werde durch da
nen Beschluß vom Vorjahr bekräftigt und lun9 -Für die Befreiung der Welt vom
Etatausgleich schwierig
de für weitere eigene Spaltungsmaßnah- neue Gesetz nicht gestört. „Vor allem is
alle Parteimitglieder und befreundeten Kommunismus" nach New York reisen.
Bonn, 24. 1. Das Bundeskabinett hat am men vorzutäuschen und vor allem das der vertragliche Interzonenhandel davoi
Organisationen aufgefordert, diese Mär­
Dienstag unter Vorsitz von Vizekanzler Vorhandensein einer angeblichen Staats- nicht beeinträchtigt, weil es für ihn nad
Durch die Mauer möglich Erhard
sche nicht zu unterstützen.
seine Etatberatungen fortgesetzt, grenze durch Deutschland zu demonstrie- wie vor keine Zollgrenze gibt, sondert
Die „Ostennärsche" sind nach Auffas- Bonn, 24. 1. In einem Kommentar zur Wie von Regierungsseiteamitgeteilt wur- ren."
lediglich eine Warenkontrolle ausgeüb
sung der SPD keine geeigneten Mittel, um bevorstehenden Einführung der allgemei- de, erörterte das Kabinett in einer VorIm einzelnen
einzelnen wird
wird betont,
betont, das
das neue
neue wird.*
Im
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i - SoziaIdem°kraten an9e" nen Wehrpflicht in der Sowjetzone er- mittags-und in einer Nachmittagssitzung Zollgesetz der Bundesrepublik vom 14.
konklarte
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— und. —
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— Dienstag ein Sprecher des Mi- „jauu.ayeu
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vergangener.
100 neue Krankenhäuser
.Sachfragen",, uauiueiu
nachdem am iviontda
Montag .-.u
über
vergangenen
Jahres
Stelle
trollierten Abrüstung auf der Basis der nistenums für Gesamtdeutsche Fragen die „Grundsatzfragen“ gesprochen wor- des Zollgesetzes vom 30. März 1939 und
London, 24. 1. Die britische Regierun<
Gleichwertigkeit naherzukommen. Dage- vor der Presse in Bonn, die Wehrpflicht den war. Aus gut unterrichteten Kreisen der zu seiner Durchführung erlassenen will in den kommenden zehn Jahren übet
gen sei es unvermeidbar, daß die „Oster- in der Sowjetzone sei erst durch die verlautete,, daß der Ausgleich des Etats, Rechtsverordnungen getreten. Wie bisher 110 neue Krankenhäuser bauen und eint
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1961 der voraussichtlich eine
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weit größere Zahl modernisieren. Amtlidi
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Leuten ausgenützt wür- möglich geworden. Früher hätte Pankow Milliarden
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Hoheitsgebiet“. Dazu qeam Dienstag bekanntgegeben, daß
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—...•_ ______ t_ bereite. Trotzdem hoffe hörten auch die Sowjetzone und die unter wurde
den, die
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Pfund Sterling (etwa 6,33 Milliarden
^utzenHVgLjL-SeHe "Naturfreunde_J_^geschlossen ausgewandert" wäre.
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Ostgebiete. Das neue Zollgesetz ent- DM) bereitgestellt werden sollen.

Flog von Délin bestritten

Presse ist stark beunruhigt

Täuschungsmanöver Pankows

Gegen Osteimärsche

Ballettabend in Wuppertal. Inszenie­
Die Fernseher in der Bundesrepublik
rungen von Erich Walter und Heinrich
werden bald-eine Neuauflage im Stile de‘
Wendel. Man erwartet ein künstlerisches
gerade
beendeten
„Halstuch" - F”'1
Ereignis, obwohl der letzte große Ballettsetzungsserie erleben. Der Westdeutsch'
• abend mit dem Reißer „Der Mantel" von
Rundfunk teilte am Freitag mit, daß der
Großer Ballettabend in der Wuppertaler Oper: Gluck und Bartok
Puccini, der „Anrufung Apolls" von
Autor des „Halstuches", ínIr
Francis
Dsf"
nKHminálHenze und der „Verklärten Nacht" von Dies wird die beiden Wuppertaler
Schönberg in mancher Hinsicht enttäuscht Choreographen veranlaßt haben, den nicht. Wir haben es mit einem „hölzer­ An dem Gelingen beider Werke trugen bridge, eine Neufassung seiner Kriminal;
hat. Am Sonntag standen „Don Juan* Text Da Pontes zur Oper Don Giovanni nen", nicht mit einem „holzgeschnitzten “ neben den disziplinierten Corps de ballet spiel-Serie „Die Welt von Tim Frazer
Prinzen
zu
tun.
für
das
Fernsehen
des
WDR
schreibe.
u. a. folgende Solisten, teilweise durch
von Gluck und „Der holzgeschnitzte von Mozart mitzuverarbeiten und der
Beiden Balletts wurde in ihren Auffüh­ Charaktertänze (Typtänze) bei: Inge Koch
Eine wertvolle Sandsteinplastik von
Prinz" von Bartök auf dem Programm, Gluckschen Musik zu unterschieben. So
ein Werk des klassischen Balletts und ein wurde aus der Elvira bei Angiolini die rungen die große, allzu pathetische Geste (Donna Anna und Einhorn), Lutz Bürge Hans Olmützer aus dem Jahre 1942. o>e
versagt.
Ausdruck
bis
zur
packenden
(Komtur), Günther Mertins( Don Juan), die Grablegung Christi darstellt, ist
des Ausdruckstanzes. Stilistisch also Ge­ Donna Anna Da Pontes. Das ginge noch
Pantomine
(vor
allem
bei
Günther
MerKlaus
Zirulnikow
(Leporello
und
Stein
­
einem kleinen polnischen Dorf wiede*
gensätze, aber ihrer Struktur und dem In­ an. Zur Bankettmusik des Don Juan je­
halte nach verwandte Werke. Das ver­ doch tanzten in Wuppertal die Bauern um tins als Don Juan, Klaus Zirulnikow als bock), Marina von Othegraven (Zerline aufgefunden worden.
führte die beiden Wuppertaler Choreo­ Zerline und Masetto. Es hat sich also vie­ Leporello, Denise Laumer als Prinzessin und Vogel), Lothar Erdei (Masetto und
und
Egon
Pinnau
als
der
hölzerne
Prinz)
Hirsch),
Ingrid
Emde
(Fee),
Denise
Lau
­
Unserer Gesamtauflage liegt ein ProspeW
graphen Walter und Wendel zu dem Ver­ les verändert, zweifellos zugunsten einer
such einer Stilangleichung auf der ge­ psychologisch vertretbaren Glätte, nicht in den Grenzen des allgemeinen Begrei­ mer (Prinzessin), Joachim König (Prinz),
der FDP beL
meinsamen Plattform getanzten Opern­ aber in der musikalischen und rezitativen fens, symbolhaft schlicht, dominierte. Er Egon Pinnau (hölzerner Prinz). Beinahe
schließt das Groteske, tänzerisch hervor­ die ganze Kompanie war beschäftigt.
stoffes.
Harautgeber u. Chefradottavr: Boll Flothmo«.
Entsprechung.
ragend dargestellt (Zirulnikow, Laumer Hans Drewanz zeichnete verantwortlich
Verlogsäirektor:
Rudolf Baidu
t
Das Libretto des Gluck-Balletts hatte
Auch dem Bartökschen Werk wurde und Pinnau in den oben angeführten Rol­
Druckaral und Verlag Karl FlothmonnKGVelM"- ’
Gasparo Angiolini geschrieben. Er war eine gewisse Naivität durch die Choreo­ len), oder das Raumgreifende (Inge Koch für die musikalische Leitung: mit Festig­
Postlactl 380, Ruf 4481—4464
sauberem Stilgefühl und Tempoauch sein erster Choreograph: klassische graphie von Walter. Wendel genommen, als Einhorn als Beispiel für andere) nicht keit,
Chef vom Dienst u. Politik: LofhofH. Br. Sd>n"^'
Wirtsdiaft, Kreit und Deuttdilondsplegel: Df- ,,
Konzeption mit einem Versuch, ihre Starr­ allerdings hier zugunsten des Werkes. aus. Vielleicht widersprach der schlichten Sicherheit.
Kirn; Lokales u. Sport: Willi Nettelbeck; Spo''heit und ihr großes Pathos zu überwin­ Die grotesken kleinen Schlösser, die ur­ Eleganz des Tanzes nur der grelle Glanz, Das große Publikum war begeistert.
Rolf Heimrath; Kommunales: H. SommtrkaipP,'
den. Können wir sie uns noch in ihrer sprünglich vorgesehen sind, tauchten das Prunkhafte der Kostümfarben im Der Beifall wollte schier kein Ende
Fr. Tormann, Werner Schmidt; Lichtbild: Ko''''®1":
Mietz; Bonner Redaktion: Dr. Wilh. Blank; B«i
Reinheit vorstellen? Wir, die wir uns an nicht auf Die spinnende Prinzessin sitzt „Don Juan" (Günter Kappel), dennoch nehmen.
L. Sch.
L.-„Müllet. Anzeigenteil: Franz Breuer. Nad”1“’'
den Typtanz, geschweige denn an den auf einer Plattform in den Bäumen. Das eine Augenfreude. Die Kostüme (es
tendlenste: AP, SID, NID, NP, PoWl, epd v- °(fälschlicherweise so genannten) German Ballett erhält in der Art, wie es die kommt hier ja insbesondere auf die Far­
Für unverlangt eingesandt» Manuskript» Obi­
nehmen wir kein» Gewähr. Bel Streik oder sw
Dance gewöhnt haben. Wenn auch das Wuppertaler Choreographen präsentie­ ben an) für den „holzqeschnitzten Prin­
Kultumotlzen
rung durdi höhere Gewalt usw. besteht «"
Libretto von Angiolini zum dramatischen ren, ein mythologisches Gesicht, jeden­ zen", entworfen von Xenia Chris, entAnsprudi
out Lieferung der Zeitung. IVW-Ansd’iv»
aamerikanische
„lcimau«u.e oumiuneuer,
An­
Schriftsteller, LyriAll» Nodiriditon werden nach bestem Wli’e"'
Tanz hinzudrängen scheint, so ist es nicht falls soviel Mythologie, wie ein Märchen sprachen mehr der Atmosphäre, der sie kerDer
und Dramatiker Robinson Jeffers ist
ledoch ohne Gewähr veröffentlicht. Alleinig»
frei von Unebenheiten, die einem Ballet vorzuweisen vermag; mit ethischem Hin­ zu dienen hatten, als die für die „Don am Sonnabend
in
seinem
Heim
in
Carmel
Eigentümer ist die Druckerei und Verlag
d action in reiner Form entgegenstehen. tergrund Nur der T>'oJ stimmt »j. oder so Juan -Tanze.
Flothmcnn KG, Velbert (Rhelnl), Frledrlchs'rAIter von 75 Jahren gestorben.

5tilgegen|at$e louröon ausgeglichen

Pendler eine gesunde
Erscheinung"

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

24. JANUAR 1962

„Naturfreunde" wollen UdSSR besuchen Sängerkreis Niederberq

Niederberg, (h) Am Samstag, dem
3. Februar, tagt im Lokal „Schau ins
Land" in Tönisheide die diesjährige Ge­
neralversammlung des Sängerkreises NieNiederberg, (j) Im „Naturfreunde"-Haus Holzerbachtal in Solingen-Wald Ostermarsch, im Frühjahr Ausscheidun­ derberq im DSB e. V. Im Mittelpunkt der
fand jetzt die diesjährige Bezirkskonferenz der „Naturfreunde"-Jugend des Bezirks gen im kulturellen und touristischen Besprechungen steht das Deutsche BunBergisch-Land statt. Zu diesem Bezirk gehören auch die Jugendgruppen unseres Wettbewerb, ein Pfingstzeltlager gemein­ dessängerfest, das vom 19. bis 23. Juli
Landkreises.
sam mit den „Falken“ und evtl, der Ge­ in Essen durchgeführt wird und ein Be­
an der Lingesee-Tal- richt über die Durchführung der UntcirAus dem Verbreitungsgebiet der ZRW dem eingestanden werden, daß sich der werkschaftsjugend
sperre, die Sommersonnenwende auf brinqun" von über 1000 Teilnehmern im
waren Vertreter von Velbert, Neviges, Mitgliederstand im Bergischen Land um Schloß Burg, mehrere Wanderführerschu­ Raum des Sänqerkreises. Da außerdem
Tönisheide und Wülfrath anwesend. etwa 5 Prozent verringert hat. Unter dem lungen sowie ein Herbsttreffen zwischen ein neuer Vorstand zu wählen ist, wer­
Nach der Begrüßung stand ein Referat Tagesordnungspunkt „Anträge* wurden jung und alt in Verbindung mit einem den zu dieser Generalversammlung nicht
Protestresolutionen gegen die Wehrmit dem Thema: „Laßt die Vernunft sie­ pflichtverlängerunq
auf 18 Monate, und Sportfest. Der Vertreter des Landesvor- nur die bevollmächtigten Delegierten der
gen — Weg mit den Atombomben" des ein Antrag auf Teilnahme und tatkräf­ standes teilte mit, daß für den Sommer angeschlossenen Chöre, sondern auch
Landeskulturreferenten auf der Tages­ tige Unterstützung des Ostermarsches 1963 eine Studienfahrt in die Sowjet­ alle Vorsitzenden erwartet. Darüber hin­
ordnung. Er führte u. a. aus, daß die der Atomwaffengegner einstimmig ange­ union geplant sei. Die Bundesjugendlei­ aus sind alle Sänger hierzu eingeladen,
Naturfreunde-Bewegung noch eine der nommen. Im Anschluß hieran erarbeite­ tung der „Naturfreunde“-Jugend hat in die eine Definition des Begriffes „Volks­
wenigen Organisationen sei, die von der ten die Delegierten noch einen Bezirks- dieser Angelegenheit schon Verbindung lied" aus berufenem Mund hören wol’en.
einstigen Volksbewegung „Kampf dem Arbeitsplan für das kommende Jahr. Fol­ mit dem sowjetischen Jugendverband Dem Vorstand war es möglich, Dr. Klü­
Atomtod" übrigeblieben sei, und kriti­ gendes ist danach geplant: Teilnahme am „Komsomolz“ aufgenommen. Nach vor­ sen (Viersen) zu qewinnen, der sich für
sierte hierbei auch heftig die SPD und
läufigen Schätzungen soll die dreiwöchige dieses Sänqertreffen das Thema „Das
die Gewerkschaften „wegen ihres dau­
Fahrt etwa 1200 DM kosten. Die Wahlen echte deutsche Volkslied" gestellt bat
brachten die einstimmige Wiederwahl Die gesangliche Umrahmunq der Veran­
ernden Zickzack-Kurses“. Auch stellte er
fest, daß die „Naturfreunde“-Jugend
von Horst Cramer (Solingen)

zum Be- staltung hat der MGV „Wiederhall" Tö­
nisheide übernommen.
nicht iraendein Wanderverein sei, son­
zirks-Jugendleiter.
dern sich klar in die Reihen der soziali­
Köln. Die Forderunq der Industriege­
stischen Arbeiterjugend einreihe. In dem
anschließenden Jahresbericht des Bezirks­ werkschaft Chemie für das Tarifgebiet
vorstandes konnte von mehreren Erfol­ Nordrhein nach einer 17prozentigen
gen berichtet werden, doch mußte trotz- Lohnerhöhung für die rd. 185 000 Arbeit­
Nicht brennbares Filmmaterial brannte doch
nehmer ist am Dienstag vom Deutschen
Industrieinstitut in Köln als untragbar
Köln. Die Ermittlungen zur Klärung d er Schuldfrage bei dem großen Baracken.
bezeichnet worden. In einer Erklärung Brand, der am 13. Januar im Kölner Stadtteil Ossendorf 27 Familien mit zusam­
betonte das Institut, die chemische Indu­ men 130 Menschen obdachlos gemacht hatte, haben zu einem überraschenden
strie könne „eine derartige Steigerung Ergebnis geführt.
BdA weist Erklärungen Willi Richters zurück
unter keinen Umständen auffangen“. Die
Wie die Polizei mitteilte, hat ein an­
Wie sich inzwischen herausstellte, war
Köln. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hat Gewerkschaft, die den geltenden Tarif­
n Dienstag in einer Erklärung die Aussperrung als ein „berechtigtes Kampfmit- vertrag für Nordrhein zum 31. Januar geblicher „Zeuge" der fahrläsisgen Brand­ der Nachbar aber völlig schuldlos. Der
gekündigt
hatte,
gefährde
durch
ihr
Ver
­
stiftung
nach über einer Woche jetzt ein 31jährige gab jetzt zu, er habe an jenem
1" der Unternehmerschaft bezeichnet und mit dieser Feststellung Aeußerungen
Abend
einem bei ihm zu Besuch weilen­
halten
das
Preisniveau
in
der
Bundes
­
Geständnis abgelegt: Nicht der von ihm
is DGB-Vorsitzenden Willi Richter vom Vortage zur Frage der Kampfmittel der
republik.
nifpartner — vor allem bei den gegenwärtigen Lohnauseinandersetzungen in
beschuldigte Barackenmitbewohner, son­ den Ehepaar beweisen wollen, daß das
Zugleich werde damit aber auch die dern er selbst sei für das verhängnis­ Filmmaterial in der Kiste zum Teil nicht
er Metall-Industrie — energisch zurück gewiesen.
brennbare Streifen enthalte. Das Streich­
Wettbewerbsfähigkeit der chemischen In­
Unter Hinweis auf den Beschluß des beitsverträge bedürfe. Die Anerkennung dustrie auf den Weltmärkten bedroht, volle Feuer verantwortlich.
holz sei dabei jedoch an einen brenn*
loßen Senats des Bundesarbeitsgerichts des Arbeitskampfes verbiete nach Mei­ wo die Konkurrenz in der letzten Zeit
Der vermeintliche Kronzeuge, ein 31- baren Film geraten. Die Flammen hätten
cm 28. Januar 1955, daß Streik und nung des Senats dem Staat, die Kampf- ____
immer_______
schärfer„___________
geworden sei. .
„Wie
__ hoch jähriger Mann, hatte nach dem Brand zunächst das Zimmer und dann die gan­
«Sperrung gleichberechtigte Kampfmit- mittel der beiden Sozialpartner ungleich- bereits jetzt die Arbeitskosten in der erklärt, ein Nachbar habe ihm brennen­ ze Baracke erfaßt. Den Nachbarn habe er
! der Arbeitnehmer- und Arbeitgeber- mäßig zu behandeln: Es gelte der Grund- chemischen Industrie sind, ergibt sich aus den Zunder auf den Kopf geworfen, die als den Schuldiqen bezeichnet, weil er
erbände seien, erklärte die BDA: „Nach salz der Waffengleichheit und der Kampf- der Tatsache, daß die-Tariflöhne seit Glut sei in eine Kiste mit Filmzelluloid zur Zeit des Feuerausbruchs betrunken
er-’ii eindeutigen Feststellungen ist es Parität
1950 im Durchschnitt um rund 140 Pro­ gefallen und die explosionsartig hoch­ und darum wahrscheinlich unfähig gewe­
iiiig abwegig, dem Streik eine morazent gestiegen sind“, erklärte das Deut­ schießende Stichflamme habe dann das sen sei, sich an das Geschehene zu erin­
Die Bundesvereinigung betonte dann, sche industrieinstitut.
•ciie und der Aussperrung eine unmoraFeuer in dem großen Holzbau ausgelöst. nern.
•dio Qualifikation zu geben", wie es daß die Arbeitgeber das Mittel der Aus­
>: DGB-Vorsitzende tue. „Streik und sperrung bisher nicht eingesetzt hätten.
«sperrunq gehören zum Wesen der „Sie werden es nur im äußersten Fall
iriiäutonomie*. Der Große Senat habe tun, wenn — wie jetzt vielleicht in der
seinem Beschluß auch ausdrücklich be- Metallauseinandersetzung — die gesamt­
Als „Sünderin" vor der Jugendstrafkammer - Statt Haft G eldbuße an DRK
-t. daß die „kollektivrechtlich legitime wirtschaftliche Verantwortung sie dazu
«Sperrung" keiner Kündigung der Ar- zwingen sollte".
Köln. Marion Michael (21), bekannt sal wendete — sie truq damals schwere Exemplare der münsterländischen Schwei­
Seworden als spärlich bekleidete Haupt- Schnittwunden im hübschen Gesicht da­ nezucht frei. Die Borstenviecher waren
arstellerih in dem Film um das „Ur­ von — mildernd berücksichtigt.
von einem Lastkraftwagen herunter ge­
Heute verdient Marion Michael im sprungen, dessen Ladeklappe sich ge­
waldmädchen Liane" und heute Schau­
an den Kölner Bühnen Monat 800 DM. Beim Film verdiente sie lockert hatte. Vor dem Ansturm des
Ungenberg. Die Polizei notierte am sich unzufrieden und störrisch bis' es spieldebütantin
Wedekinds „Frühlingserwachen"), noch mindestens 30 000 DM an jedem „Schweineberges“ wichen die Passanten
Ergangenen Wochenende u. a. die Bän- schließlich zu den genannten Ausbrüchen (in
spielte am Montaq vor der Kölner Ju­ Zelluloidstreifen.
zunächst in volle Deckung aus, beteilig­
S-nq eines Portugiesen, der den wil- kam.
gendstrafkammer eine bescheidene Rolle
ten sich aber anschließend an der polizei­
- Mann spielte. Der Gastarbeiter hatte
„Krach um Jolanthe"
T —
,
. , als Verkehrssünderin.
amtlichen Sauhatz. Nach fast zweistün­
thon einige Tage die Aufmerksamkeit
Hl IlSSen bestohlen
Der Erfolq blieb Marion aber auch hier
Recklinghausen. Die Martinshörner von diger Jagd konnten die Speckträger in
sich zu lenken vermocht, indem er
Langenberg. Ein junger Mann machte treu- Sie braucht eine Woche Haft, zu drei Funkstreifenwagen gaben am Mon­ Hausflure und Höfe abgedrängt, vorläu­
eilos durch die Straßen lief und
tag
in
einer
belebten
Recklinghäuser
fig „festgenommen* und zuguterletzt
^impfte. Am Samstagvormittag wurde bei der Polizei Anzeige, daß man ihn in der sie wegen einer Verkehrsübertre- Straße die Jaqd auf zehn stattliche ihrem
Besitzer wieder übergeben werden.
■’ m! seiner Arbeitsstelle aufsässig und einem Vergnügungslokal in Essen be- tunq vom Kölner Jugendrichter im No;We durch seine Machenschaften den stohlen habe. Es soll sich um 300 DM vember 1961 verurteilt worden war,
■'rebsfrieden. Der Aufforderung, den handeln, die er mit der Geldbörse wäh- nicht abzusitzen und erhielt auch ihren
drieb zu verlassen, leistete er keine rend kurzer Abwesenheit im Lokal auf Führerschein zurück. Dafür muß sie
DM Buße an das Deutsche Rote
°ige. Da er einen geistesgestörten Ein­ dem Tisch habe liegen lassen. Er beschulöde machte, wurde er zur Beobachtung digt seine eigenen Zechkumpane des Kreuz zahlen, und darf zwei Jahre lang
Angeklagte feierten mit 30 M ädchen Parties
Verkehr nicht rückfällig werden.
15 Krankenhaus geschafft. Hier begann Diebstahls.
Marion
hatte in Köln ein Stop-Schild
Dortmund. Im Dortmunder Sitten­ geklagte war noch während der Beweis­
: obcnfals zu randalieren und versetzte
Viar VorlöfTfo
nicllt beachtet, was zu einer Karambolage prozeß hat das Erweiterte Schöffengericht aufnahme eingestellt worden, da die Aus­
Haus in Unruhe.
vier verletzte
zwischen drei anderen Kraftfahrzeugen am Dienstag gegen vier Angeklagte, die sagen der vernommenen Mädchen für
,bif’ Polizei mußte ihn schließlich in
Gruiten. Ein kleiner Personenwagen mit Blechschaden führte. Als die Schau­ mit jungen Mädchen Parties und Strip­ eine Strafverfolgung nicht mehr ausreich­
’-■'•ahrsam nehmen. Er gebärdete sich beachtete
Hochdahl die Vorfahrt nicht spieldebütantin vor Gericht debütierte, tease-Orgien gefeiert hatten, Gefängnis­ ten. Das Gericht, das zu Beginn der Ver­
1
Zelle jedoch wie ein Irrer und und stieß infrontal
mit einem Opel-Kapi- kreidete man ihn an, daß sie schon strafen verhängt.
handlung die Oeffentlichkeit ausgeschlos­
dnolierte die Inneneinrichtung. Da er tän zusammen. Der
Aufprall war so mehrfach weqen Verkehrsübertretung
Der 43jährige Fabrikbesitzer Hans Hü­ sen hatte, ließ bei der Urteilsverkündung
eine Ruhe gab und man sich mit ihm stark, daß die Insassen
des Kleinfahr- „vorbestraft" war. Dreimal war sie in ser (Unna) erhielt neun Monate Gefäng­ die Presse zu.
"di nicht verständigen konnte, versuch- zeuges, ein Mann mit Frau
und
Kind,
Köln
und
einmal
in
Berlin
weqen
zu
nis
wegen
gewohnheitsmäßiger
Kuppelei.
Die Angeklagten hatten mit etwa 30
dm Polizei, einen Dolmetscher zu fin- aus dem Wagen geschleudert wurden, schnellen Fahrens oder anderer VerDer 39jährige Vertreter Karl Kröger Mädchen Parties gefeiert, auf denen sich
¡''doch ohne Erfolg. Er wurde dann
schweren Verletzungen mußte die kehrsdelikte aufgefallen.
(Dortmund), der 44jährige Dortmunder die weiblichen Teilnehmer entkleiden
;"der in seine Unterkunft auf dem Voß- Mit
Frau und mit leichten der Mann und das
Vor der Kölner Juqendkammer aber Fabrikant Rudolf Quellenberg und der mußten. Die Striptease-Orgien wurden
gebracht, -wo er sich zunächst bein das Krankenhaus nach Haan ein- wurde ein schwerer Verkehrsunfall, der 40jährige Kunstmaler Eduard Nowak zum Teil in der Jungesellenwohnung von
‘•'!gle und schlafen legte. Jedoch am Kind
geliefert werden. Beide Fahrzeuge hat- an der Cote dAzur im September 1959 (Herne) wurden zu je drei Monaten Ge­ Hüser und zum Teil in einer Garten­
""ilaqmorgen begann er von neuem zu ten Totalschaden und mußten abge- bei Filmaufnahmen zu „Bomben auf fängnis
verurteilt. Quellenberg und No­ laube in Dortmund gefeiert, die von
und lief unbekleidet umher. Die schleppt werden. Ein Mitfahrer aus dem Monte Carlo“ mit Eddie Constantine wak erhielten
Bewährungsfrist und müs­ Quellenberg und Nowak gemietet war.
mußte ihn holen und wieder in Opel-Kapitän erlitt Rippenprellungen.
ihre Filmkarriere beendete und ihr Schick- sen außerdem je 1000 DM Buße an das Die Mädchen, die von Hüser angeworben
'.;;v";!rsarn nehmen. Er machte einen
wurden, mußten sich zur Begutachtung
Deutsche
Rote Kreuz zahlen.
‘"z!'di verstörten Eindruck mit wechDas Verfahren gegen fünf weitere An- vor ihm entkleiden.
’ !)arcn unberechenbaren Wutausbrüund Anwandlungen von Schwermut,
mK seinem
¡st zu sagen, aaü
daß er mit
fe"
,e LÖS
.?.ng seines
seine.s
“'uvii Gebaren di
die
Lösung
Wiedergründung - Förderung des Neandertalmuseums
)citsvcrtrages erreichen will, um nach
Hilden. 6000 Hildener, darunter wohl — kamen die Gruitener Gemeindevertre­
zu fahren. Er ist schon vorher in
Niederberg. Zum Museumspfleger für die rheinischen Heimatmuseen hat auch eine kleinere Zahl von Auswärti­ ter zusammen. Es herrschte eine festliche
)or(T beschäftigt gewesen und war
der Landschaftsverband Rheinland den 57jährigen Wissenschaftler Prof. Dr. Dr. gen, ließen sich während der Sonderter­ Stimmunq in dem blumengeschmückten
,t'''"iinachtsurlaub nach Portuqal geRudolf Stampfuß berufen. Der bisherige Leiter des Hauses der Heimat in Dins­ mine des Kreisgesundheitsamtes in der Sitzungssaal des Rathauses, als Bürger­
r"n- Seit seiner Wiederkehr zeigt er
laken hat seinen Dienst im Landeshaus in Köln am Dienstag angetreten.
Ortsstelle Hilden qegen Pocken impfen. meister Mathias Nölke den alten Mit­
1,lllll,ll"'iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiii
Dabei teilte er mit, er werde sich so­ In diese Heimatschule kommen turnus­ Dies hörte man u. a. aus dem Vortrag, streitern Dank und Anerkennung für die
fort dafür einsetzen, daß der Verband mäßig alle Schulklassen des Landkreises den der Leiter der Ortsstelle, Medizinal­ geleistete Arbeit zum Wohle der Ge­
rat Dr. Dietz, in der Versammlung des meinde aussprach. „Wir dürfen zwar
der rheinischen Heimatmuseen wieder Dinslaken zum Heimatunterricht.
Wie
auflebe. Diese rheinische Museumsver­
Heimatschulen nach dem Dinslakener Bürgervereins Meide hielt. Um die damit Lohn und Anerkennung nicht erwarten”,
Mittwoch, 24. 1. 62
einigung war infolge der Kriegszerstö­ Vorbild sind inzwischen u. a. in Kre­ hervorgerufene „Schutzkapazität' zu be­ sagte Nölke, „aber*, so fuhr er fort, „wir
...
Unbeständig und mild
rung vieler Heimatmuseen nach dem feld, Kevelaer und Langerwehe einge­ urteilen, ist es erforderlich, noch eine finden den Lohn schon alleine durch un­
i-, / ^Us<äufer eines Tiefdruckgebietes
Kriege nicht wiederbegründet worden. richtet worden. Prof. Stampfuß hat sich gewisse Zahl von Geimpften zu veran­ sere Tätigkeit.*
.''/J 'h der britischen Inseln überqueren
Mit Prof. Dr. Dr. Stampfuß steht der vorgenommen, ' ähnliche Einrichtungen schlagen, die sich von praktizierenden
' ,i:schland und führen milde MeeresKulturabteilung des Landschaftsverban­ auch in anderen Städten und Kreisen Aerzten in den Sprechstunden und zum Massenkarambolage forderte
des ein Mitarbeiter zur Verfügung, der anzuregen und zu fördern. Er hofft, auf Teil in den Betrieben impfen ließen. Zu
V ,:’eränsedis Verletzte
^/ ufdussichten bis. Donnerstagabend:
über große Erfahrungen auf dem Ge­ diese Weise einen aufgeschlossenen den Geimpften qehören ferner die Säug­
Herten. Sechs Verletzte forderte auf
.'J i bedeckt und zeitweise regnerisch,
biet des rheinischen Heimatmuseums­ Nachwuchs für die Heimatarbeit zu ge­ linge und die Wieder-Geimpften ^jäh­
’iieraturhödistwerte 7 bis 9 Giad, in
rigen; da die Schutzwirkunq des Imp­ der Autobahn Köln — Berlin ein Ver­
wesens verfügt. Der gebürtige Rhein­ winnen.
•''»memnden Nad>t frostfrei. Morgen
Von den 60 Heimatmuseen, die es fens geqen Pocken einige Jahre anhält, kehrsunfall, der sich an der Auffahrt
länder gründete im Jahre 1925 ein Hei­
; Gelegentlich aufgelodcerte Bewölmatmuseum in Hamborn. 1929 wurde vor dem Krieg im Rheinland gab, sind wären demnach mehrere Jahrgänge durch Herten ereignete. Ein Lastzug aus Gel­
senkirchen fuhr aus bisher ungeklärter
/['*■ noch einzelne schauerartige RegenStampfuß Leiter aller Heimatmuseen in erst 45 wieder aufgebaut. In diesem Impfung geschützt
Ursache auf acht Personenwagen und
Duisburg sowie einer naturwissenschaft­ Jahr soll mit Hilfe des Landschaftsver­
lebhafter Wind aus Südwest. Weiein Kombifahrzeug auf. Vier Wagen wur­
lichen Sammlung. Nach dem Krieg baute bandes der Aufbau des Neandertal„ ‘ Aussiditen: Unbeständig mit weiteDank für geleistete Arbeit den total, die restlichen erheblich beschä­
er das Haus der Heimat in Dinslaken auf, museums und der Heimatmuseen in
Meclersdilägen, mild. Höchste TemGruiten. Zu einer Sondersitzung mit digt. Drei Verletzte mußten in ein Kran­
dem er vor fünf Jahren die erste Hei- Siegburg, Bergheim, Heinsberg und
,lr in den letzten 24 Stunden 6

nein
einzigen
Tagesordnungspunkt

kenhaus eingeliefert werden. Der Scha­
malschule
im
Bundesgebiet
angliederte.
Hückeswagen
gefördert
werden.
ff.' ■ 'leiste Temncratur 3 Grad. N
Ehrung ausgeschiedener Ratsmitglieder den wurde auf etwa 30 OOO DM beziffert.
‘"'J 2 Millimeter.

Mecierberg. Auf der Jahreshauptel,<iniinlung der IHK Duisburq beonte ihr Präsident, Generaldirektor
jr, Heinrich Kost, durch den Strukurwandel im Ruhrgebiet seien aus
Kammerbezirk Duisburq zwischen
<-,58 und 1961 rund 8000 Bergleute in
iæ eisenschaffende Industrie abgerandert. Kost bezeichnete das Penei,. der Arbeitskräfte von Stadt zu
;;3dt im Ruhrqebiet als eine gesunde
;r<heinung. Dies treffe aber nicht
lir die Pendlerbewegunq von täglich
5C00 Menschen aus dem Revier in
¡ie südlich der Ruhr liegenden Städte
•(dbert, Heiligenhaus, Langenberg,
serlohn, Lüdenscheid und Altena zu.
■ » Entziehen dieser Arbeitskräfte
iyrdi die Ruhrgebietswirtschaft würle der Bergisch-Märkischen Industrie
diwere Störungen bringen, meinte
.As;,
(ost. Miracin
Diesem rmuiciu
Problem aiueiieu
arbeiten aueialler,,i:e Unternehmen der Bergisch(...„rhen Leichtindustrie insofern
...(gegen,
p„, als
Betriebe innerhalb
als sie
sie Betriebe
innerhalb
./srhrqehiets errichten, um so all,h die Pendlerfrage zu lösen,
J

Bezirksjugendkonferenz - Protest gegen Wehrdienstverlängerung - Ostermarsch

17 Prozent Lohnerhöhung
untragbar

„Zeuge" war selbst Baracken-Brandstifter

Aussperrung berechtigtes Kampfmittel

„Urwaldmädchen" Marion Michael

Portugiese spielte den wilden Mann

Urteile im Dortmunder Sittenprozeß

Verband der rheinischen Heimatmuseen

uird das Weiter?

6000 Hildener ließen sich impfen