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Teil von VZ 03.01.1962

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cer deutschsprachigen Presse e.V.

DIENSTAG

-----Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Finanzverhandlungen mit London
bis heute nachmittag
Wehrpflicht in „DDR“

23. JANUAR 1962

Von Lothar H. Br. Schmidt

Wunsch nach baldiger Genesung

Weitere Unruhen in Teheran

Pressekontrolle in Südafrika

und Mitleiden, es erzeuge notwendig unter
seinen Anhängern eine neue Ethik.
Wollte man die drei Vorträge kritisch M"
leuchten, so müßte gesagt werden, daß ei'’
drei auf die Konfliktsituation zwischen Mae"
und Gewissen eingingen. Es dürfte di« Schluß­
folgerung bei allen Rednern gemeinsam ’aU'
ten, daß der Mensch Macht und Gewissen
Sehr eingehend erörterte der Referent dann furt), schon durch sein Alter von seinem jün­ Menschen sei deshalb von entscheidender Be­ sich zum Einklang bringen kann, wenn
eine sittliche Persönlichkeit ist. Hinsicht’’ die vier Stufen, die vom „reuigen* Gewissen geren Kollegen Henrich getrennt, kam in sei­ deutung.
zur „Gewissenlosigkeit", vom „irrenden* und nem Referat zu dem Ergebnis, daß das klassi­
Als dritter Referent sprach Professor Dr. der Relativität der Gewissensfunktion. "!„verstellten* Gewissen Teichen und klar be­ sche Menschheitsfdeal, die Vorstellung vom Friedrich Heer (Wien) als Katholik zu dem stellenweise über Gebühr in den Ausfühnic
weisen sollten, daß es mit dem Postulat „Lebe humanistischen Einzelwesen, die Grundlage gegebenen Thema. Er faßte seine Auffassung gon deT Referenten betont wurde, darf an e ■_
nach deinem Gewissen" nicht allzuweit her für die Einordnung von Macht und Gewissen in dem Satz zusammen: „Der Mensch ist frei, berichtigendes Goethewort aus dem .F#us
sei. Schon das Handeln ohne Einsicht lasse sein müsse. Dr. Horkheimer berief sich auf als sein Gewissen frei ist". Der Katholizismus erinnert werden:
Der Mensch in seinem dunklen Drang»
auf einen „gewissenlosen" Menschen schließen, die Unbedingtheit des Kantschen Kategori­ kenne den Gewissenskampf und könne am
ist sich des rechten Weges wohl bewußt
die Vorstellung von der Blutrache sei ein Be­ schen Imperativs, der jedem Menschen jeder­ Beispiel geschichtlicher Persönlichkeiten wie
leg, daß das Gewissen irren könne, und ein zeit als sittlicher Maßstab dienen könne. — Ketteier und Windthorst immer wieder zei­
von falschem Autoritätsglauben verführter Der Redner umriß das Verhältnis des Einzel­ gen, daß das Gewissen autonom sein müsse
Htrousgsber «. Ch«tt«dokt«uc: Roll Flothmonn;
menschen zum Staat als der Verkörperung der und nicht Rücksicht auf praktische UeberMensch besitze ein „verstelltes" Gewissen.
Verlagsdirsktoc: Rudolf Reich;
.
Dr. Henrich zog zur Erhärtung seiner The­ Macht und wiederholte die Forderung Rous­ legungen nehmen dürfe. Es gebe heute ein
Druckerei und Verlag Karl Flothmann KG veics' •
Prof. Dr. Henrich (Berlin) gab, ganz im sen die Psychologie als Hilfswissenschaft heran seau«, daß Regierung und Regierte sich gegen­ privates und öffentliches Gewissen. Das pri­
Postfach 380, Ruf 4461—4464
Chef vom Dienst u. Politik: Lothar H. Br. Sot»1»
Sinne obiger Feststellung, aus protestantischer und zeigte .daß ein siebenjähriges Kind in seitig kennen müßten. Der Pflicht zur Infor­ vate Gewissen, oftmals in seiner Funktion
Wirtschaft, Kreis und Deutschiandsplegal: O’-"
Sicht (?) eine philosophische Deutung des Be­ dem Vater den Maßstab der Sittlichkeit er­ mation seitens der Regierung stehe die Ver­ beschränkt auf den bloßen Sexualismus, über­
Kirn; Lokales v. Sport: Willi Netteibor*; Spo"
griffs „Gewissen*. Rousseau habe in dem Ge­ blicke, so daß Autoritätsgefühl und Gewissen pflichtung des Bürgers gegenüber, sein poli­ ließe sich gern der Fernsteuerung. Es müsse
Rolf Heimrath; Kommur.ales: H. Sommer«''*.
wissen die Gottähnlichkeit des Menschen ver- sich völlig deckten. Wenn der Erwachsene bei tisches Gewissen zu schärfen. Dann würde ein „Totalgewissen" angestrebt werden, da­
Fr. Totmann, Werner Schmidt; Lichtbild: tCf|ne. '
eine
Vergötzung
des
Staates
ausgeschlossen
mit
beide
Bereiche,
das
Außen
und
Innen,
Mletz; Bonner Redaktion: Dr.Wllh. Blank; BS'""
diesem
Stadium
des
Kindes
stehenbleibe
und
k-irpert gesehen, Schopenhauer hingegen
sein.
Die
Macht
könne
das
Gewissen
verküm
­
l.
Müller. Anzeigenteil: Franz Breuer. Naa»lc”
vereinigt werden könnten.
s-’ze das Gewissen mit Furcht, Dämonie und gleichzeitig zu einer Selbstbezogenheit kom­
tendlenste:
AP, SID, NLD, NP, PoWl, «pd
Vorurteil gleich. Es ergebe sidt aus diesem me, müsse sich bei ihm das verstellte Gewis­ mern lassen, sie könne aber auch das Leben
Wenn man mit Thomas von Aquin das Ge­
FOr unverlangt elngesandte Manuskripte °»*.
Unterschied, daß es hinsichtlich der Autorität sen ausbilden, das jederzeit „verführt* wer­ des Menschen würdiger gestalten. — Das wissen als Mitwissen definiere, könne der
nahmen wir keine Gewöhr. Bel Streik oder
Gewissen stütze sich nach christlicher An­ Christ auch der Madit der Erde mit ihren
rung durch höhere Gewalt usw. besteht ‘
des Gewissens zu einer Krise gekommen sei, den könne.
Anspruch auf Lieferung der Zeitung. IVW-Ansc’'
indem nämlich Suggestion und Propaganda
Der Vortrag Dr. Henrichs, der die Grenz­ schauung in seiner Funktion auf die Vorstel­ Schrecknissen beqegnen. Denn Mitwissen ver­
Alle Nachrichten werden nach beetem W•»’
die „reine Stimme der Natur* überdeckt hät­ situation des modernen Menschen überscharf lung von der unvergänglichen ewigen Seele. möchte eine Freiheit aus der Vernunft zu er­
Jedoch ohne Gewöhr veröffentlicht. *,lelnÄ,;
ten. Dr. Henrich schloß aus dieser FestMel- aufzeiqte und damit eine ungemeine Spreng­ Es gehe in der menschlichen Gemeinschaft zeugen und den Christen befähigen, die Welt­
Eigentümer Ist die Drudceref und Verlag
Flothmaiwi KG, Velbert (Rhein!), Friedriche»-^,
lung, daß das Gewissen nicht mehr als Stim­ kraft besaß, wurde durch eine Art Korreferat darum, be-.’ußt die Synthese von Macht und konflikte in die eigene Brust hineinzuneh­
ergänzt, Professor Dr. Max Horkhelmer (Frank- Gewissen anzustreben. Die Erziehung des men. Das Mitwissen befähige zum Mittragen
me Gotte« gewertet werden könne.

Der Westdeutsche Rundfunk veranstaltete in­
nerhalb der Sendereihe „Umstrittene Sachen“
einen Diskussionsabend, der unter dem Titel
„Macht und Gewissen* stand und drei Refe­
renten zu Wort kommen ließ, die Tedit unter­
schiedliche Ansichten äußerten. Der Diskus­
sionsleiter Gert H. Teunissen betont« zu Be­
ginn. daß das Thema des Abends „Macht und
Gewissen“ laute, daß somit das Gegenein­
ander. aber auch das Miteinander beider Grö­
ßen zu untersuchen sei. Der Verlauf der Re­
ferate zeigte, daß eigentlich nur der erste
Teil des Themas erschöpfend erörtert und der
zweite Punkt nur gestreift wurde. Der Grund
dürfte in einer einseitig abwertenden Inter­
pretation des Begriffs „Macht* zu suchen sein,
die das Spannungsfeld Macht-Gewissen allzu­
schnell auflöste, um dann in der Macht nur
noch das zerstörende Prinzip, die Auflösung
der Persönlichkeit, zu sehen.

„ffladit unö GoiüiflciT

Abend der „Umstrittenen Sachen“ des WRD zeigte Gegensätzlichkeiten auf

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

23. JANUAR 1962

Der Weg: Übermaß von
Liebe, Geduld und Hingabe

eine

Das hartnäckige Ringen der Briten mit in Deutschland, die allein für das Finanz­
Bonn um — nennen wir es ganz deutlich jahr 1962'63 auf 800 Millionen DM ge­
mit Namen — die Erstattung von Besat­ schätzt werden.
Dazu kann man nun doch wohl folgen­
zungskosten hat wieder begonnen. Es
Berlin, 23. 1. Die sowjetzonale
soll heute zunächst unterbrochen wer­ des sagen: Die britischen Devisenver­
Bonn bereit, zwei Jahre lang 400 Mill, zu zahlen
Volkskammer wird am Mittwoch die
den, falls eine Einigung nicht erzielt luste in Deutschland entstehen zugestan­
Einführung der allgemeinen Wehr­
denermaßen durch die Stationierung bri­
Bonn 23. 1 Zwischen der Bundesrepublik und Großbritannien haben am wird.
pflicht in der Sowjetzone beraten,
Bonn hat zum Ausgleich des britischen tischer NATO-Truppen auf deutschem
Montaq neue Verhandlungen über einen Ausgleich der Devlsenbelastunq begon­
wie die Nachrichtenagentur ADN am
Devisenschwundes durch die Besatzungs­ Gebiet. Die britischen Devisen fließen
Montag mitteilte. Nach Ansicht politi­ nen, die sich für Großbritannien aus der Stationierung der britischen Rheinarmee truppen eine Hilfe für zwei Jahre von also durch die Soldaten und ihren Ver­
und der Bundesrepublik ergibt.
scher Beobachter wird die Vorlage des
je rund 400 Millionen DM angeboten. brauch an lebensnotwendigen Artikeln
sowjetzonalen Staatsrates von den
Die zunächst auf zwei Tage angesetz­ Höflichkeitsbesuch ab. Die Besprechun­ Das Angebot bezieht sich auf beabsich­ in Deutschland ab. Wenn Bonn dem mit
Abgeordneten in jedem Falle ange­ ten Besprechungen im Bonner Auswär­ gen sollen zunächst bis heute nachmittag tigte Waffenkäufe der Bundesrepublik in Waffenkäufen Rechnung tragen will, so
nommen. Das Wehrpflichtgesetz, das tigen Amt werden auf britischer Seite dauern.
Großbritannien, die mit Devisen bezahlt dürfte das durchaus logisch sein. Die bri­
vor wenigen Tagen von den Sowjet- von dem stellvertretenden Schatzkanzler
Das Problem des Ausgleichs der briti­ werden sollen. Unter Umständen sogar tische Waffenindustrie ist, wie jede an­
zonen-Organen publizistisch vorberei­ Henry Brooke, dem Unterstaatssekretär schen Devisenbelastung durch die Bun­ in Form von Devisenkrediten.
dere auch, mit der Gesamtindustrie, bzw.
tet worden war, wird am Mittwoch im britischen Verteidigungsministerium, desrepublik war bereits im November
In ihrer diplomatischen, ruhigen Art mit der britischen Gesamtwirtschaft der­
endgültig in erster und zweiter Lesunq Sir Richard Scott, dem britischen Bot­ vergangenen Jahres Gegenstand deutsch­ erklären die Briten jedoch, daß dieses art verquickt, daß durch die deutschen
verabschiedet werden. Der sowjetzo­ schafter in Bonn, Sir Christopher Steel, britischer Verhandlungen gewesen. Da­ deutsche Angebot nicht unterschätzt, Waffenkäufe auch die gesamte britische
nale Verteidigungsminister, Armee, und einer Reihe von Experten geführt. bei waren jedoch so große Meinungs­ aber auch nicht überschätzt werden dürfe. Wirtschaft profitieren kann. Die Bundes­
general Hoffmann, hatte am 13. Ja­ Deutscherseits sind daran die Staatsse­ verschiedenheiten über die Möglichkei­ Waffenbestellungen allein vermöchten republik benötigt Waffen. Auf Geschäfte,
nuar in einer kurzen Rundfunkanspra­ kretäre Lahr (Auswärtiges Amt), Hopf ten und das Ausmaß der deutschen Devi­ keine volle Entlastung der britischen die mit ihnen für die Bundeswehr getä­
che die Einführung der allgemeinen
(Verteidigung), Westrick (Wirtschaft)
Zahlungsbilanz für den Devisenabfluß in tigt werden, hat die Bundesregierung
Wehrpflicht in der Zone angedeutet und Hettlage (Finanzen) sowie ebenfalls senhilfe zutage getreten, daß die Bespre­ die Bundesrepublik bringen. Es ginge ja einen unmittelbaren Einfluß. Daß von
chungen abgebrochen 'werden mußten.
und am vergangenen Wochenende vor eine Anzahl Sachverständiger beteiligt Das
Thema kam dann wieder bei der nicht nur um die Ausfuhr von Waffen, Großbritannien andere Exportartikel we­
ier sogenannten Gesellschaft für Sport
Vor Beginn der Besprechungen stattete Begegnung zwischen dem britischen Pre- sondern auch um die Steigerung des niger oder kaum gekauft werden, ist
und Technik (GST) die totale vormili­ der britische Delegationsleiter Brooke
eine Frage der wirtschaftlichen Zweck­
tärische Mobilisierung der gesamten
dem Bundesminister für wirtschaftliche
mäßigkeit, die, wenn sie von Bonn allzu
Jugend der Sowjetzone gefordert.
Zusammenarbeit, Scheel, als Vertreter
stark bestimmt oder gar gelenkt würde,
von Bundesaußenminister Schröder einen
dem bundesdeutschen Wirtschaftssystem
der freien Marktwirtschaft widerspräche.
Andererseits bestehen deutsche Ver­
Zur Erkrankung von Bundeskanzler Dr. Adenauer
pflichtungen zu anderen, insbesondere
EWG- und Entwicklungs-Ländern, die zuBonn, 23. 1. Bundeskanzler Adenauer Bundeshaushalt beteiligen. Außerdem erst erfüllt werden müssen. Das Waffenmußte
der
Bundeskanzler
seinen
für
ist, wie schon berichtet, an einer fiebri­
qeschäft mit Großbritannien wäre dann
Anhänger Mossadeghs sind im Spiel
gen Grippe erkrankt. Wie am Montag Donnerstag vorgesehenen Besuch in eben die qroße Verpflichtung Bonns Lon­
aus Regierungskreisen verlautete, wird Berlin und seine Teilnahme an der am don gegenüber.
Teheran, 23. 1. Bei den schweren Zusammenstößen zwischen Studenten und
Freitag
in
Karlsruhe
stattfindenden
der
Kanzler
voraussichtlich
wenigstens
Schließlich ist die Bundesregierung
der Polizei sind am Sonntag in Teheran nach neuesten Berichten 120 Studenten
eine Woche dem Amt fern bleiben müs­ Feier zum 10jährigen Bestehen des aber nicht verpflichtet, mehr als über ihr
und 98 Polizisten verletzt worden. Die Zahl der noch inhaftierten Demonstranten
sen. Der Vorsitzende der CDU/CSU- Bundesverfassungsgerichts absagen.
Vermögen hinaus einen Finanzbeitraq
wurde am Montag mit 56 angegeben.
Bundestagsfraktion, von Brentano, und
Der Sprecher des SPD-Vorstandes, für die NATO zu leisten. Bonn zahlt
Audi am Montag kam es in Teheran und die Universitätseinrichtungen be­
auch ein Sprecher der SPD sprachen Barsig, sagte dazu vor der Presse, die seinen festgesetzten Beitrag, den höch­
zu regierungsfeindlichen Demonstratio­ schädigt.
dem Kanzler die besten Genesungs­ SPD wünsche Adenauer aus „mensch­ sten nach Washington. Dagegen wenden
Die Regierunq machte am Montag in
nen. Starke Sicherheitstruppen gingen
lichen und politischen Gründen“ bal­ wir auch nichts ein. Würde die Bundes­
wünsche aus.
einer
weiteren
Erklärung
eine
Anzahl
mit Knüppeln gegen Anhänger des frü­
Bereits am Montag fiel die vorge­ dige Genesung. Die SPD bedauere, daß republik über die 400 Millionen DM je
heren Ministerpräsidenten Mossadegh „ehrgeiziger und profitgieriger Perso­
sehene Besprechung des Kanzlers mit wegen der Krankheit Adenauers die Jahr hinausgehen, die letzten Endes dem
vor, die in Spreefachören den Rücktritt nen' für die Zwischenfälle des Sonntags
wichtige
Besprechung mit Finnletter Waffenbedarf der Bundeswehr entspricht,
dem amerikanischen NATO-Botschafter
verantwortlich und kündigte schwere
der Regierung Amini forderten.
Finnletter aus. Ferner kann sich Ade­ ausgefallen sei und der „längst über­ dann würde sie indirekt für die Ausga­
Strafen für die Verantwortlichen an.
Die „Nationale Front' rief die „anstän­
nauer nicht an abschließenden Beratun­ fällige Besuch“ in Berlin verschoben ben der britischen NATO-Truppen in
digen“ Bewohner Teherans am Montag
Deutschland einen zusätzlichen NATOgen des Kabinetts über den neuen werden müsse.
Gipfelkonferenz in Afrika
auf. die „Ehre und Unabhängigkeit“ des
Beitrag leisten. Dagegen müssen sich die
Lagos, 23. 1. In der nigerianischen
Landes zu verteidigen und die „verfas- Hauptstadt Lagos hat am Montag eine
deutschen Vertreter bei den Verhand­
sunaswidrige Regierung“ Amini zu stür­ Konferenz der Außenminister der afri­
lungen wehren; besser: dafür sollten wir
zen. Für heute wurde die Bevölkerung kanischen Länder begonnen, um eine mierminister Macmillan und Bundes­ Exports auf der ganzen Breite des briti­ bei den Briten um Verständnis bitten. Es
schen
Marktes.
Außerdem
würde
die
kanzler
Adenauer
am
9Januar
in
Bonn
außerdem zum Generalstreik aus Protest Gipfelkonferenz der
geht hier nicht allein um eine Wirtamerikanischen
Summe von 800 Millionen DM für eine schaftsfraqe, sondern um eine Angele­
aegen das Vorgehen der Polizei gegen Staatschefs vorzubreiten, die am Don­ zur Sprache.
Die Bundesregierung ist bereit, Groß­ Zwei-Jahres-Periode, selbst wenn sie genheit des Atlantischen Verteidigungs­
die Studenten aufgefordert. Die Sicher­ nerstag ihren Anfanq nehmen soll. Dem
heitskräfte hätten -die Studenten unnö- Vernehmen nach erörterten die Außen­ britannien zwei Jahre lang eine Devi­ nur aus neuen Bestellungen • bestünde, paktes, für die wir alle — alle 15 Ver­
t.aerwfiise . angegriffen, Blut vergossen minister die Möglichkeit einer Einladung senhilfe von rund 400 Millionen DM beträchtlich geringer sein als die bündeten .— nat* Vermögen aufzukom­
jährlich zukommen zu lassen, die haupt­
der algerischen Exilregierung. Aus Kon­ sächlich in Form von Rüstungskäufen DM-Ausgaben für die britischen Truppen men haben.
ferenzkreisen verlautet inoffiziell, daß der Bundesrepublik in Großbritannien
sich die Delegierten in dieser Frage be­ und auf „verwandten Gebieten“ gelei­
reits positiv entschieden hätten.
stet werden soll.
Tokio, 23. 1. „Verdächtige Operatio­
Neues Atom-U-Boot
Kabinett beriet Etat
Besorgnis der Journalisten über neue Richtlinien
nen" einer großen sowjetischen FischereiBarrow-in-Furness, 23. 1. Ein zweites
Bonn, 23. 1. Das Bundeskabinett hat
Flotte im Ostchinesischen und im Gel­ britisches Atom-U-Boot, die „Valiant“,
Johannesburg, 23. 1. Neue Richtlinien für die journalistische Arbeit, die
am Montagnachmittag in einer Sonder­
ist
am
Montag
in
Burrow-in-Furness
auf
der
südafrikanische
Zeitungsverlegerverband angeblich freiwillig, möglicherweise
ben Meer sind am Montag in Japan ge­
Kiel gelegt worden. Da Boot wird mit sitzung mit den Äbschlußberatungen
aber unter Drude der Regierung Verwoerd angenommen hat, haben unter den
meldet worden.
3500 Tonnen etwas qrößer sein als die über den Bundeshaushalt für 1962 begon­
Journalisten ernste Befürchtungen um den Fortbestand der Pressefreiheit aus­
nen.
Weniqe
Stunden
vor
der
Sitzung
Wie die Zeitung „Yomiur“ aus Krei­ „Dreadnought“, die einen amerikanischen
gelöst.
sen der japanischen Seefahrt-Sicher- Reaktor erhält und vor ihrer Fertigstel­ führte Finanzminister Starke noch in­
In den neuen Richtlinien heißt es un­
Ein Sprecher des südafrikanischen Jour­
terne Besprechungen mit Verteidigungs­
heitsbehörde berichtete, wurde bisher lung steht.
ter anderem, Leitartikel sollten die kom­
minister Strauß und Innenminister Hö- nalistenverbandes erklärte am Montag, plizierten
keines der sowjetischen Schiffe, zu denen
Rassenprobleme Südafrikas
es
bestehe
die
Gefahr,
daß
die
neuen
cherl
über
Etatfragen.
Dem
Vernehmen
ein 4000-Tonnen-Schiff und mehrere klei­ Reinefarth wieder nominiert
und das allgemeine Wohl und die Sicher­
nere Fahrzeuge zählten, beim Fischen
Kiel, 23. 1. Der Kreistag der Gesamt­ nach qing es dabei in erster Linie um Richtlinien zu einer Pressekontrolle und heit des Landes und seiner Völker in
beobachtet. Es wurde besonders ver­ deutschen Partei (GDP) Südtondern hat das Problem, ob die von den beiden Zensur angewandt werden können.
Rechnung stellen. Reporter und Redak­
merkt, daß sich die Flotte in der Nähe am Wochenende den Bürgermeister von Ressortministern beantragten Mittel für
Die Annahme der neuen Richtlinien
gegen Richtlinien verstoßen,
der Goto-Inselgruppe nur rund 50 Kilo­ Westerland,Sylt, Heinz Reinefarth, er­ die militärische und zivile Verteidigung folge auf Forderungen verschiedener Ka­ teure, die
„ernste Verwarnungen* erhalten,
meter von Sasebo auf der Insel Kiuschu neut als Kandidaten für den im Herbst ermäßigt werden können, damit der binettsmitglied und der afrikaans-spra­ sollen
entfernt aufhielt. In Sasebo unterhält die neuzuwählenden schleswig-holsteinischen Etat leichter ausgeglichen werden kann. chigen Zeitungen, daß die englischspra­ auf die weitere Maßnahmen folgen
amerikanische Marine einen ihrer größ­ Landtag nominiert. Gegen den 56jährichigen Zeitungen des Landes ihre Kritik können.
Abschied Palmers
Auf Samstag verschoben
ten Stützpunkte in Süd-Japan.
an der Regierungspolitik einschränken
gen ehemaligen SS-Gruppenführer und
Kap Canaveral, 23. 1. Die für Mitt­
Bonn, 23 1. General Charles D. Palmer, müßten, weil sie der südafrikanischen
Nach Ansicht japanischer Stellen kann Generalleutnant der Polizei, dessen Im­
es sich bei der Tätigkeit der sowjeti­ munität als GDP-Landtagsabgeordneter der stellvertretende Oberbefehlshaber Republik in zunehmendem Maße einen woch vorgesehene erste Erdumkreisung
schen Flotte um die Beobachtung aus­ im September vorigen Jahres vom Land- der amerikanischen Streitkräfte in Euro­ schlechten Ruf im Ausland einbrächten. eines Amerikaners ist erneut verschoben
ländischer Schiffe und um die Erkundung taq in Kiel einstimmiq aufgehoben wor­ pa, hat am Montaq dem Generalinspek­ Die eigene Zeitunq des Ministerpräsiden­ worden. Auf Kap Canaveral wurde be­
von Fahrrinnen für Unterseeboote sowie den war, laufen gegenwärtig umfang­ teur der Bundeswehr, General Förtsch, ten Verwoerd, der in Johannesburg er­ kannt, daß der Versuch, Oberstleutnant
um die Messung von unterirdischen reiche Ermittlungen wegen seiner angeb­ in Bonn einen Abschiedsbesuch gemacht. scheinende „Transvqler“, war mit seiner John H. Gleen auf eine Erdumlaufbahn
Kernexplosionen mit Hilfe von Spezial­ lichen Beteiligung an der Niederwerfung Palmer tritt am 1. März nach 38jähriger Kritik an der englisch-sprachigen Presse zu schießen, wahrscheinlich nicht vor
Samstag stattfinden wird.
des Warschauer Aufstandes.
Militärdien-stzeit in den Ruhestand.
besonders hervorgetreten.
instrumenten handeln.

Verdächtige Flotte

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

DIENSTAG

Verzicht auf Karnevalszug. Die Ver- =
einigte Wuppertaler Kamevalsgesell- ||
schalt, der über 20 Vereine angehören, =
kürte zwar am Wochenende ihr Prin- =
Gehörlose Kinder können sich selbst im Leben helfen
7enpaar für die Session 1961/62, s
Rigo L und Ursula I. (das Ehepaar =
Köln. (Eig.-Ber. Dr. K.) Fünf Landesgehörlosenschulen gibt es gegenwärtig im
Heike), beschloß aber im Hinblick auf = Lande
Nordrhein-Westfalen. Die näcfastgelegene ist in Essen in einem Neubau
die politische Lage in Berlin, mit dem = untergebraefat.
Wir hatten Gelegenheit, anläßlich eines Besuchs des NRW-Innen­
Karneval nicht auf die Straße zu s ministers
Dufhues die Gehörlosenschule in Köln-Lindental zu besichtigen. Köln
gehen. Daher fällt der traditionsge- = hat die älteste
dieser Einrichtungen, denn bereits 1831 nahm sich ein privater
mäße Karnevalszug am Rosensonntag = Verein der Taubstummenhilfe
der Kinder an. Nachdem 1903 ein preußisches Ge­
au$. Die Karnevalsgesellschaft wird = setz für die Schulpflicht der Gehörlosen
erlassen worden war, ging diese Schule
sich auf Saalveranstaltungen beschrän- =
ken und darauf verzichten, zu diesen = auf die Provinzialverwaltung und nun auf den Landschaftsverband über.
durch Plakate einzuladen.
=
Etwa 100 Kinder und 60 Berufsschüler in der Nähe befindlichen Internat unter­
Fernseh-Abonnements. Die Zahl der = werden in dem äußerst zweckmäßigen gebracht. Das Ausland ist uns da wie­
T.m-Rundfunkgenehmigungen im Bun- = und farbenfreudigen Haus in Lindental der einmal überlegen, denn in Frank­
desgebiet einschließlich West-Berlin = unterrichtet. Die Klassen sind klein, bis reich sind für die Sonderschulen 13 und
erhöhte sich bis zum 1. Januar 1962 = höchstens 10 Kinder, um den erzieheri­ in England 10 Jahre Schulpflicht die
uni 45 109 auf 16,270 Millionen. In = schen Erfolg zu garantieren. Landesrätin Norm.
demselben Zeitraum stieg die Zahl der = Dr. Opp befürwortete deshalb vor allem
Welche Berufe wählen die Kinder?
Fernsehgenehmigungen um 155 036 = die Schaffung von Kindergärten an allen Wir greifen einige heraus: Goldschmied, Innenminister Dufhues besuchte die Gehörlosen-Schule.
(ZRW-Foto: Mietz)
auf 5,88 Mill. Dies teilte am Samstag = Gehörlosenschulen, damit die Sprecher­ Schneiderin, Schriftsetzer und Schlosser.
ehe Oberpöstdirektion Düsseldorf mit. = ziehung möglichst schon beim zweijäh­
Beim
Bau
der
Schule
wurde
besonders
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiinmiiHtniNnummmimtimmiiiiiiiiiii^ rigen Kinde beginnen kann. Der Sprech­ auf ausgezeichnete Lichtverhältnisse ge­
drang des Kindes ist nämlich bis zum achtet, denn die Kinder müssen die pho­
sechsten Lebensjahr am stärksten. In
Bildung der Wörter vom Mund
Viel für Ratingen getan
Köln und Essen sind deshalb derartige netische
Todesschütze ist ausgebrochener Zuchthäusler
der Lehrkraft ablesen. Die weitaus mei­
Ralingen. Als gesonderter Punkt wur­ Kindergärten bereits geschaffen worden.
Kinder hören selbst mit zusätzlichen
Köln. Der betrunkene Pistolenschütze, dessen blutiger Feuerüberfall am letz­
de in der letzten Kulturausschußsitzung Es hat sich erwiesen, daß gerade beim sten
Hörgeräten
nichts
oder
fast
nichts
mehr.
ten
Freitag
in Köln großes Aufsehen erregt hatte, ist als ein vor zehn Monaten
Kleinkind
die
Sprecherziehung
ein
voller
die Frage der Naturbühne Blauer See be­
werden auch Geräte den ausgebrochener Zuchthäusler identifiziert worden.
handelt, für den der Etatentwurf wieder, Erfolg wurde. Sehr wichtig ist auch die Im übrigen
geliehen, um die ersten Hörübun­
wie bisher, einen Zuschuß von 5000 DM sogenannte „Haussprecherziehung“, die Eltern
Wie
die
Kölner
Polizei am Montag gen ergeben haben, am 16. März 1961 zu­
gen mit ihren Kindern durchzuführen,
vorsah. Stadtdirektor Kortendick ging auf die Eltern mit den Kindern durchführen worüber
dann in einem Tagebuch die mitteilte, handelt es sich bei dem Täter, sammen mit einem anderen Häftling nach
die Geschichte der Naturbühne ein, die, sollen, wo sich noch nicht die Möglich­ Fortschritte
der nach einer nächtlichen Mietwagen­ dem Durchsägen der Fenstergitter mit
verzeichnet
werden
sollen.
wie er betonte, mit ihrer idealistischen keit zum Besuch eines Kindergartens er­ Sprechübungen folgen dann in der Schu­ fahrt seinen 40jährigen Begleiter aus „präparierten* Messern ausgebrochen,
Arbeit viel für die Stadt Ratingen getan möglichen läßt.
hier nicht von Anfang an etwas noch unbekannten Gründen erschossen um seine 18monatige Zuchthausstrafe „ab­
habe.
Wie wir bei einem Rundgang feststell­ le, damit
gemacht wird. Selbstverständlich und den Funkmietwagenfahrer Paul Wil- zukürzen".
ten, wird in einer Gehörlosenschule ein falsch
Warum der Zuchthäusler Im Anschluß
gehören
eingehende medizinische und helmi (42) durch einen Oberschenkelschuß
Uebermaß von Geduld, Liebe und Hin­ psychologische
Untersuchungen bei der verletzt hatte, um den 35 Jahre alten an einen Nachtlokalbesuch am frühen
gabe verlangt. Es gibt deswegen leider Aufnahme der Kinder
um sich ein Maschinenschlosser Wilhelm Langohr aus Freitagmprgen seinen Begleiter nach der
KRITISCH |
immer Fehlstellen an diesen Sonderschu­ genaues Bild über diedazu,
Köln.
Mietwagenfahrt
erschossen und auch auf
anzuwendenden
len. Die Lehrkräfte, die die Jugend­ Methoden zu machen. Häufig
den Fahrer gefeuert hat, ist bisher nach
rührt die
Langohr, der unmittelbar nach der wil­ wie vor ein Rätsel. Die Kriminalpolizei
lichen dann innerhalb der Berufsschule absolute Taubheit von der Vererbung,
Ein amerikanischer Reporter erhielt die zu einer eigenen Lebensgrundlage füh­ aber auch von Hirnhautentzündungen den Schießerei von anderen Mietwagen­ versucht gegenwärtig zu ermiiteln, in
Genehmigung, sich hinter der Mauer ren sollen, brauchen noch zusätzlich ein her, wobei leicht noch andere Schäden fahrern gestellt, bewußtlos geschlagen welcher Verbindung der Todesschütze zu
Ulbrichts in verschiedenen Orten der breites technisches Wissen. Erfreulich hinzutreten können, was den Unter­ und dann von der Polizei in Haft ge­ Schneider gestanden, wo er sich in den
nommen worden war, ist nach kurzem zehn Monaten seit dem Klingelpütz-AusZone umzusehen. Zu diesem Zweck wurde war es, aus dem Mund der Jugendlichen richt nochmals erschwert.
Krankenhausaufenthalt in das Kölner bruch versteckt gehalten und wer die bei­
er von den SED-Machthabern mit einem selbst zu hören, daß sie alle praktische
Der Vorsitzende des Landschaftsver­ Klingelpütz - Gefängnis
zurückgebracht den Männer vor der nächtlichen Schie­
ausgeklügelten, engmaschigen Fangnetz Berufe erlernt hatten, und hier bestimmt,
umgeben. Aber es nutzte nichts: An allen wie die Erfahrungen zeigten, außeror­ bandes und des Landschaftsausschusses, worden. Dort war er, wie die Ermittlun­ ßerei gesehen hat.
dentlichen
Fleiß
und
Gewissenhaftigkeit
Dr. Dr. h. c. Schwering, sprach nach der
Enden dieses Netzes quoll schüchtern,
Führung von der mühsamen Arbeit, die
aber deutlich der brutale Pferdefuß des beweisen.
Trotzdem wird besonders bedauert, hier mit jedem Kinde verbunden sei und
Gewaltregimes hervor. Zuletzt bei einem
Interview mit Ulbricht, der mit stalinisti­ daß auch an diesen Schulen die Volks- die nur Bewunderung und Dank ver­
schulausbildunq
nur
acht
Jahre
dauert
diene. Sich selbst helfen zu können, sei
scher Entschlossenheit hilflos und feige,
Hilden. Ein junges Ehepaar aus Hil­ Blutprobe angeordpet. Die benutzten
das Gespräch-korrupt und abrupt abbrach, anstatt neun oder zehn Jahre. Nur eini­ das Ziel dieser Arbeit. Auch Innenmini­ den hat am Sonntag Italien verlassen Kraftwagen stellte die Polizei einstweilen
als es nämlich um die Entstalinisierung ge wenige Kinder besuchen freiwillig ster Dufhues sprach von Vorbildern, die müssen, weil es sich geweigert hatte, sich sicher.
-■’ ■ ■ ■
in der Zöne ging. Man hatte den Ein- ein neuntes Schuljahr. Wo der Schulweg die Arbeit nicht mit Akten lösen, son­ gegen Pocken impfen zu lassen.
clrtick/ Zeuge einer kleinen Revolution zu zu weit ist, werden die Kinder in einem dern im praktischen Leben.
Der 28jährige Architekt und seine Frau
Tarifverhandlung vertagt
sein, aber auch, daß aus dieser Sende­
hatten in einem kleinen Ort in der Nähe
Düsseldorf. Tarifverhandlungen zwi­
reihe vielmehr gemacht werden könnte
von Bozen Urlaub gemacht Obwohl eine schen der Industriegewerkschaft Metall
als bisher. — Die schlichte und aufrich­
Pockenimpfung ausländischer Touristen und dem .Arbeitgeberverband Eisen und
tige Familiengeschichte „So war Mama“
normalerweise nicht üblich ist, hatten die Stahl' für die 220 000 Arbeiter und An­
des Amerikaners Join van Druten ist aus
Behörden des Ortes wegen der Pocken­ gestellten der eisenschaffenden Industrie
Seit Jahrzehnten Pflegerin von Seuchenkränken
dem Leben gegriffen. Auf unserem Bild­
fälle in Düsseldorf auf der Impfung be­ in Nordrhein-Westfalen sind am Montag­
schirm sieht man so etwas nur selten.
Düsseldorf. Der Tod der Stationsschwester Elisabeth Sipricmann ist von standen. Als der Architekt und seine Frau abend nach siebenstündiger Dauer ergeb­
Carl Zuckmayer hatte in feiner dichteri­ menschlicher Tragik umschattet Seit 15 Jahren führte sie die Infektionsstation der die Zustimmung verweigerten, wurden sie nislos vertagt worden. In der Verhand­
scher Nachzeichnung die Uebersetzung Städtischen Krankenanstalten Düsseldorf. Während des Krieges war sie Ober- von der Polizei an die italienisch-öster­ lung wiesen die Arbeitgeber darauf hin,
besorgt.
Schwester eines großen Seuchenlazaretts.
reichische Grenze gebracht
daß bereits am 1. Januar eine Arbeits­
Zweimal — am 1. und am 6. Januar — Hausmädchen noch mindestens weitere In 20 Chören Ehrenmitglied zeitverkürzung von 44 auf 42 Stunden bei
vollem Lohnausgleich erfolgt sei, und
war sie, als sie zusammen mit einer an­ 18 Tage isoliert bleiben.
Solingen. Der langjährige Vorsitzende
deren Schwester freiwillig die Betreuung
Die Gesundheitsbehörden befürchten der Sängervereinigung Groß-Solingen, betonten, daß die besondere Lage der
Wie wird das Wettet?
Eisen- und Stahlindustrie darüber hinaus
der Patienten in der „Pockenabteilung“ einen neuen Ansturm der Bevölkerung Hugo
Jung,
sieht
in
diesem
Jahr
auf
50
der Infektionsstation übernahm, geimpft auf die Impfstellen. ¡¡Dem wären wir nicht aktive Sängerjahre zurück. Aus diesem keine weiteren Belastungen mehr zülasse.
Wechselhaft
gewachsen, zumal wir seit dem Wochen­ Anlaß bereiten die 20 Chöre, in denen er
Das ehemalige Sturmtief über Nordeu- worden.
Schwester Elisabeth starb zu einem ende keine fremdärztliche Unterstützung Ehrenmitglied ist, zum 28. Januar eine
10pa füllt sich langsam auf. Vom Atlantisrhen Ozean nähern sich jedoch weitere Zeitpunkt, als sich in Düsseldorf nur noch mehr haben“, gibt man offen zu und ap­ Morgenfeier im Monopol-Theater in So­
Langenberg. Die Bevölkerungsbe­
Störungen, welche die Zufuhr von Mee­ fünf Personen unter Quarantäne befan­ pelliert: „Die Bürger sollen die Dinge lingen vor.
wegung im vergangenen Jahre war leb­
resluft auch in den nächsten Tagen fort- den und nur noch ein Pockenverdachtsfall nicht sorglos, aber mit vernünftiger Ruhe
hafter als sonst Einen großen Anteil dar­
betrachten.
“
zu
klären
war.
Auf
der
„Pockenstation
“
sptzen werden.
Fußgänger angefahren
an hatte die Aufnahme ausländischer
Entsprechend den Seuchenbestimmun­
betreute sie nicht direkt die drei an PokGastarbeiter in hiesige Finnen. Durch
Wetteraussichten bis Mittwochabend:
und geflüchtet
ken erkrankten Mitglieder der Familie gen ist Schwester Elisabeth schon wenige
Veränderliche, meist starke Bewölkung Jacobs, sondern in einer abgetrennten Stunden nach ihrem Tode eingeäschert
Kettwig. Erhebliche Verletzungen am diese Tatsache vermehrte sich die Ein­
”nd gelegentlich Regenschauer, in höhe- Abteilung mit Schleusensystem drei wei­ worden. Die Stadt Düsseldorf wird der Kppf und im Gesicht zog sich ein 54jähri­ wohnerzahl im vergangenen Jahre um
ren Lagen des Berglandes Schneeregen tere Kinder und eine Hausangestellte des Toten zu Ehren eine öffentliche Trauer­ ger Fußgänger zu, der am Abend gegen 237 Personen.
Das ist aber kein echter Bevölkerungs­
oder Schnee. Temperaturen mittags um Ehepaares Jacobs, die Kontaktpersonen feier veranstalten.
21.45 Uhr auf der Heiligenhauser Straße
Nus fünf Grad, nachts nur vereinzelt erster Ordnung waren.
von einem Moped angefahren wurde und zuwachs, sondern ein durch den Arbeits­
leichter Frost. Lebhafter Wind um West,
dabei zu Boden stürzte. Der Mopedfahrer kräftemangel zeitbedingter. Im Jahre 1960
Inzwischen konnten alle seit Anfang
borgen auf Südwest drehend. Weitere Januar in das Quarantäne-Krankenhaus
flüchtete und konnte bisher nicht ermit­ betrug dagegen der Zuwachs nur sieben
Budget von Hattingen
Personen.
Aussichten: Unbeständig und zeitweise Düsseldorf-Benrath gebrachten Kontakt­
Hattingen. Heute beraten die Hattinger telt werden.
Zur Zeit werden in Langenberger Be­
Rccjen, für die Jahreszeit zu mild. Höch­ personen entlassen werden. Im Heim­ Stadtvertreter über den Etat 1962, der
trieben 158 ausländische Gastarbeiter be­
Fünf Kraftfahrer mußten
ste Temperatur in den letzten 24 Stun- quarantäne befindet sich nur ein Arzt, von der Verwaltung in Einnahmen und
schäftigt Zuerst kamen vereinzelt Jugo­
?e.n 7 Grad, tiefste Temperatur 4 Grad. der — selbst „Kontaktperson“ — seinen Ausgaben mit 11940 000 DM (im Vor­
Führerschein abgeben
slawen. Es folgten dann die Italiener und
A‘ederschlag 2 Millimfeter.
zweieinhalb Jahre alten Sohn und ein jahr 9 100 000 DM) angesetzt wurde. Der
Kettwig. Bei einer von übergeordneten später kamen auch die Spanier; aber auch
v/n-ersport Sauerland vom 23. 1. 1962: 22jähriges Mädchen behandelt hatte, die außerordentliche Plan schließt mit Dienststellen der Polizei angesetzten Ver- aus Griechenland kamen sie.
vuiingen-Usseln: Pappschnee, Ski und beide als pockenverdächtig im Kranken­ 1 430 400 DM (Vorjahr 626 400 DM) ab. kehrskontrolle in der Nacht zum Sonntag
Am 1. 1. 1961 betrug die Einwohnerzahl
cdeln möglich, 9, 9, 0. Kahler Asten: haus isoliert werden mußten. Der Arzt Die Steuersätze für die Gemeindesteuern stellten die Beamten fünf Kraftfahrer, die 15575,
davon waren 7262 männliche und
^Ppschnee, Ski stellenweise möglich, 10, hat sich völlig von der Außenwelt abge­ werden wie folgt festgesetzt: Grundsteuer offensichtlich unter Alkoholeinwirkung 8313 weibliche Personen. Am 31. 12. 1961
" -2. Winterberg: Pappschnee, Ski und riegelt. Wie er müssen auch die nicht er­ A 110 v. H., Grundsteuer B 200 v. H., standen. Ihnen wurde der Führerschein wurden 7388 männliche und 8424 weib­
K°deln möglich, 9, 9, 0.
krankten drei Jacobskinder und das Grundsteuer C 300 v. H.
abgenommen und die Entnahme einer liche, also 15 812 Einwohner gezählt.

Wieder im „Klingelpütz" gelandet

fetHgeiefien

Hildener Ehepaar ausgeuiiesen

Trauerfeier für Schwester Elisabeth

15815 Einwohner

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