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Teil von VZ 08.01.1962

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___ Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

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der deutschsprachigen Presse e.V.

DONNERSTAG

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

I Keine
Gespiäcbsbasis Kaffee und Tee werden
Bonn, 18. 1. (Dr. Bl.) Das Bundes­
hat sich am Mittwoch im Rah­
¡kabinett
men einer Aussprache über die innen-

18. JANUAR 1962

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

Krise durch Peking

noch nicht billiger

Während die einen Beobachter der ge- der Westen beobachtet diese Auseingenwärtigen innersowjetischen Situation andersetzungen mit recht gemischten Geder Auffassung sind (wir berichteten be- fühlen. Sie könnten zu einer wesentlichen
reits gestern darüber), daß es eine Krise Verschärfung
—Ka_r----- des Kalten
v’~’*— tKrieges
'-;----- Ost
Bundesfinanzminister Starke verteidigt Kabinettspolitik
um Ministerpräsident Chruschtschow z. Z. gegen West führen, die sich bis zu einer
nicht gebe, da er ja sich auf seiner Reise bedenklichen Erhitzung erweitern müßte
Von unserer Bonner Redaktion
durch Weißrußland befinde, die alles bis zu dem Punkt, an dem es ein Auswek
Bonn, 18. 1. (Dr. Bl.) Wegen der hohen Belastungen des Bundeshaushalts, vor andere als Ausdruck einer Krisenstim­ chen vor einer bewaffneten Auseinander­
allem durch die steigenden Verteidigungskosten, wird es in der nächsten Zeit mung sei, sprechen andere offen davon, setzung nicht mehr gibt. Wer garantiert
keine Senkung der Kaffee- und Teesteuer geben.
daß Chruschtschow Schwierigkeiten habe. dafür, daß Chruschtschow unter dem sta­
Hintergrund der linistischen Druck nicht „nach vorn ausDie Bundesregierung und die Koali­ Nach dem sozialdemokratischen Antrag, Diese seien vor dem
Chruschtschows und weicht", d. h. gegen den Westen mar­
tionsparteien CDU/CSU und FDP lehnten der formell zur Ausschußberatung über­ Auseinandersetzung
Anhänger mit den Stalinisten, nicht schiert? In Moskau selbst schien man vor
deshalb am Mittwoch im Bundestag einen wiesen wurde, sollte die Kaffeesteuer seiner
zuletzt
mit
dem
Stalinismus
Pekings zu einer völligen Kaltstellung Molotows bisAntrag der Sozialdemokraten auf eine nach zwei Senkungen um ein Drittel Ende beurteilen.
lang eine gewisse Scheu zu haben. „Der
stufenweise Senkung dieser Steuern ab, 1963 ganz wegfallen und die Teesteuer
Fall wird noch untersucht", hieß es in
setzten sich jedoch dafür ein, daß die Bei­ bereits ab kommenden Juli aufgehoben
Gerade die letztgenannten Beobachter offiziellen
Kreisen. Weiß Molotow zuviel
behaltung dieser Steuern, die auch von werden.
konnten auf die merkwürdige Behand­ Kompromittierendes
über Chruschtschow
den Abgeordneten der Koalition über­
Bundesfinanzminister Dr. Starke ent­ lung eines der als Erzstalinisten dekla­
wiegend als unzeitgemäß angesehen wird, ledigte sich bei diesem Debut im Bundes­ rierten Gegner Chruschtschows hinwei­ und andere? Hat er sein Wissen Schriftniedergelegt und an einem geheimen
im Rahmen der geplanten Finanzreform tag der für ihn schwierigen Aufgabe, den sen: auf Molotow, dem bis dahin kaum lieh
überprüft wird. Die Koalition hat damit Kabinettsbeschluß zu begründen, mit ein Haar gekrümmt worden sei. Man Ort im Ausland aufbewahrt mit der Weiim Bundestag ihre erste von der SPD be­ ebensoviel sachlicher Entschiedenheit wie schloß daraus, daß die Gruppe der Sta­ sung, dieses Wissen der Weltöffentlich­
zu unterbreiten, wenn das offizielle
wußt gestellte Probe bestanden, denn die parlamentarischer Verbindlichkeit gegen- linisten stärker sei, als gemeinhin ange- keit
Moskau gegen ihn vorgehen sollte?
Herstellung einer einheitlichen Haltung
war schwierig, weil die Freien Demokra­
All diese Fragen scheinen zwar ihre
ten früher die Abschaffung dieser Steuern
Berechtigung zu haben, dürften aber seit
gefordert hatten, alle deutschen Mitglie­
gestern z. T. beantwortet worden sein.
der des Europarates sich einer solchen
Fest scheint zu stehen, daß Molotow nicht,
Empfehlung angeschlossen haben und
wie
angekündigt, auf seinen Posten als
Vatikan
und
UNO
über
Miss
ionsmord
besorgt
auch Bundeswirtschaftsminister Erhard
sowjetischer Vertreter bei der Inter­
noch jüngst in Amerika dies befürwortet
Vatikanstadt, 18. 1. Papst Johannes mit der Bitte, für die Ermordeten zu nationalen Atomenergiekommission in
hat. Die Sozialdemokraten verlangten
XXIII. hat sich am Mittwoch tief be­ beten. Der Vorbereitungsausschuß für Wien zurückkehrt. Er wird anscheinend
darum auch während der Debatte im
kümmert über die am Dienstag bekannt­ das Oekumenische Konzil der katho­ kaltgestellt. Und das zu einer Zeit, wäh­
Bundestag die Herbeirufung Minister
gewordene Ermordung von 17 Priestern lischen Kirche unterbrach am Mittwoch rend Chruschtschow und sein Stellvertre­
Erhards, um ihn mit dem Beschluß des
und einpm T.aipnhruder in der katan- seine Arbeit zu einem Gebet für die hin­ ter Mikojan sich auf Reisen befinden. Die
Bundeskabinetts zu konfrontieren. Ange­
Parteizeitung „Prawda" hat am Mittwoch
gesischen Stadt Kongolo durch kongo­ gemetzelten Missionare.
sichts der Geschlossenheit der Koalition
Molotow wegen seiner „dogmatischen
lesische Soldaten gezeigt. Die Zahl der
tiefe Besorgnis über die Morde und starrköpfigen Opposition gegen
in der Sache fiel es nicht ins Gewicht, daß
Ermordeten war ursprünglich von den in Ihre
Kongolo
haben
am
Mittwoch
auch
einige FDP-Abgeordnete für diesen An­
Chruschtschows Politik der friedlichen
Vereinten Nationen mit 20 angegeben
trag stimmten, der aber der Ablehnung
worden, wurde am Mittwoch jedoch die Vereinten Nationen zum Ausdruck Koexistenz“ scharf angegriffen. Diese
durch die Mehrheit verfiel.
vom Vatikan berichtigt. Der Papst be­ gebracht. Der von einem Ueberlebenden „friedliche Koexistenz" sei heutzutage
des
Massaker
nach
Bakavu
gebrachte
absolut notwendig, weil ein neuer Welt­
zeichnete das Massaker als eine Wie­
derholung des Brudermordes Kains an Bericht von den Morden konnte bisher krieg Selbstmord bedeuten würde. Das
Abel. Der Heilige Vater war so bewegt, nicht offiziell bestätigt werden, aber bedeute nicht, daß Moskau das marxisti­
daß er vor über 1000 Menschen in einer nach Angaben wurde er unter Eid in sche Konzept des Klassenkampfes aufgeallgemeinen Audienz die persönliche Gegenwart des Bischofs der Provinz geben habe. Dann wird Lenin bemüht ge­
Form der Rede statt des „wir* seines Kivu gegeben. Nach diesem Bericht sol­ gen „die von Molotow, Kagenowitsch und
Indonesien verlangt aber Verwaltungsbefugnisse
päpstlichen Amtes wählte: „Ich kann len die Missionare von den Soldaten Malenkow geführte" Gruppe. „Bekannt­
nicht schweigen, denn mein Herz niedergeschlagen und erschossen wor­ lich hat sich Molotow in seiner dogma­
D j a k a r t a, 18. 1. In der indonesischen Hauptstadt Djakarta hat sich am Mitt­
tischen Hartnäckigkeit dazu verstiegen,
spricht." Der Papst beschloß die Audienz den sein.
woch der Eindruck verstärkt, daß sich Indonesien auch nach dem Seegefecht vor
in Erklärungen zu behaupten, daß Lenin
der Südküste Westneuguineas vom Montag die Tür zu Verhandlungen mit den
zu keiner Zeit über die Koexistenz von
Niederlanden über die Zukunft Niederländisch-Neuguineas noch offenhalten wilL
über der Opposition. Wie sein Fraktions­ nommen werde. Man befürchtete, daß es Staaten verschiedener sozialer Systeme
Nach Ansicht diplomatischer Beobach- längert, da nach Angaben aus dem indo­ kollege Imle für die FDP, begründete er zu einer heftigen Auseinandersetzung. gesprochen habe."
terbeharrt die indonesische Regierung nesischen Außenministerium das Seege­ die-Aeri'derung seiner Haltung hauptsäch­ zwischen den sich noch stark fühlenden
______
„__
,s.Auch hier
ist......
nicht nur Molotow Ul
ange• dabei jedoch ¿auf ihrer Vorbedingung, fecht „eine völlig neue Lage geschaffen" lich damit; daß durch den 13.'August in Stalinisten und Chruschtschow, im Zen- sprochen,
sondern auch Peking. Während
daß die Verwaltung Westneuguineas hat.
Berlin eine andere weltpolitische Lage tralkomitee oder gar im Parteisekretariat jedoch jener kaltgestellt zu werden ver­
Indonesien- übertragen wird. Ein von Su- . Der
™ Vizepräsident der . Vereinigten eingelreten sei. Der Bond könne deshalb kommen könnte.
mag, geht der Kampf mit diesem nach
karno bis heute befristetes Ultimatum an Arabischen Republik, Feldmarschall Abdel °en durch die SPD-Forderurig entstehen„Man befürchtete", schrieb ich; denn wie vor weiter.
die Westmächte, zur Verhinderung einer Hakim Amor, der gleidizeitlg Verteidi- den
von —
rund
'l‘~ Ausfall —
•* ’1 Milliarde DM
indonesischen Militäraktion eine Lösung gungsminister ist, hat am Mittwoch vor Steueraufkommen
nicht tragen. Er wies
auf diplomatischem Wege zu finden, wird dem indonesischen Kabinett nach Berich­ darauf hin, daß er auch nicht um Finanz­
möglicherweise auf unbestimmte Zeit ver- ten zweier indonesischer Nachrichten­ hilfe an die Länder herantreten könne,
agenturen zu verstehen gegeben, daß wenn er vorher selbst auf Bundessteuern
Opposition: Pietätlosigkeit gegenüber Kopf
Kairo den Niederlanden die Benutzung verzichte.
Dem Hinweis der Sozialdemokraten,
des Suezkanals verwehren werde, falls
Für Aufrichtigkeit
Hannover, 18. 1. Auf der ersten Landtagssitzung im neuen Jahr hat die aus
es zu einer kriegerischen Auseinander­ daß durch den Wegfall der Steuern der CDU
und
Deutscher Partei. (DP) bestehende Opposition am Mittwoch die am 29.
Konsum
steigen
und
damit
eine
Entwick
­
Conakry, 18. 1. Bundespräsident setzung um Westneuguinea kommen
für Afrika und Südamerika ge­ Dezember 1961 umgebildete niedersächsische SPD-BHE-FDP-Koalitions-Regierung
Lübke hat am Mittwoch erneut betont, sollte. Amer war am Dienstag zu einem lungshilfe
ihres Verhaltens unmittelbar nach dem Tode von Ministerpräsident Hinrich
siebentägigen Besuch in Indonesien ein­ leistet würde, entgegnete Starke, daß da­ wegen
daß die Bundesrepublik die Zusammen­ getroffen.
durch für die Entwicklungshilfe höchstens Kopf (SPD) angegriffen.
70 Millionen -DM herausspringen wür­
Der Sprecher der Opposition, der nie­ des neuen Ministerpräsidenten angesetzt
arbeit mit den jungen afrikanischen Staa­
Der Oberkommandierende der nieder­ den, daß er also mit dem Aufkommen aus dersächsische CDU-Vorsitzende und frü­ habe. Fricke, der damals Gegenkandidat
ten „ohne politischen Hintergedanken“
ländischen Streitkräfte auf Westneu­ der Kaffee- und Teesteuer viel mehr ge­ here Wirtschaftsminister in Hannover, des jetzigen Ministerpräsidenten Diedefördere.
guinea, Konteradmiral Reeser, gab am zielte Entwicklungshilfe leisten könne. Otto Fricke, warf der Koalition „Pietät­ richs (SPD) war, sprach die Vermutung
Anläßlich der Besichtigung des staat­ Mittwoch Einzelheiten über das Seege­ Untersuchungen hätten auch ergeben, daß losigkeit" vor, weil sie bereits einen Tag aus, daß die geringe Fühlung zwischen
lichen Landwirtschaftsinstitutes in Kindia fecht bekannt, das sich nach seiner An­ die Steigerung des Kaffeekonsums weni­ nach dem Staatsakt für Kopf die Wahl der Opposition und dem verstorbenen
in Guinea sagte Dr. Lübke in einer kur­ gabe zwölf Seemeilen vor der Küste ger auf die bereits vorgenommenen
Ministerpräsidenten Kopf dazu beigetra­
zen Ansprache, man sei in der Bundes­ Westneuguineas ereignete. Reeser teilte Steuersenkungen, als auf die Erhöhung Bund, Ländern und Gemeinden zur Spra­ gen habe, den Koalitionspartnern FDP
republik der Auffassung, „daß nur auf­ ferner mit, verschiedene indonesische Ge­ des Masseneinkommens zurückzuführen che kommen.
und BHE ihre Ministerämter weiter zu er­
richtige Zusammenarbeit, die auf eine ge­ fangene hätten ausgesagt, ihnen sei be­ sei.
Starke teilte weiter mit, daß die unab­ halten.
rechte Ausbalancierung der Interessen kannt gewesen, daß es sich bei dem Un­ Starke verhandelt mit Ländern
hängige Sachverständigenkommission für
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion,
bedacht ist, auf die Dauer gesehen den ternehmen um eine militärische Aktion
Bundesfinanzminister Starke kündigte die Finanzreform, deren Bildung am 10. Robert Hoffmeister, wies die von Fricke
beteiligten Völkern gleichermaßen zum gegen Westneuguinea gehandelt habe. an, daß er noch in diesem Monat — wahr­ Januar vom Kabinett beschlossen worden erhobenen Beschuldigungen entschieden
Vorteil gereicht und der Freundschaft am Diese Gefangenen — Soldaten des indo­ scheinlich am 25. Januar — die Bespre­ war, noch in diesem Monat berufen wer­ zurück und betonte, daß die von der
förderlichsten ist".
nesischen Heeres — wurden ihren Aus­ chungen mit den Finanzministern der de. Er versicherte, daß auch die SPD von Opposition „seit Jahren geführten Stör­
In herzlichen Worten bedankte sich der sagen zufolge von einem auf offener See Länder über die Hilfe der Länder zum der Gestaltung der Reform nicht ausge­ manöver" die Koalition in Niedersachsen
hohe Gast aus Bonn neuerlich bei Staats­ ankernden Begleitschiff auf drei Schnell­ Ausgleich des Bundeshaushaltes für 1962 schlossen werden solle. Dies sei auch gar gestärkt hätten. Hoffmeister widersprach
präsident Sekou Toure, den Behörden boote übernommen, die sodann die Küste aufnehmen werde. Dabei würden auch nicht möglich, weil die Reform nur ge­ außerdem Vermutungen, der frühere Mi­
und der Bevölkerung für den ihm zuteil von Westneuguinea angesteuert haben Fragen einer Finanzreform zur Neuver­ meinsam mit der Opposition verwirklicht nisterpräsident Kopf habe an eine SPD­
gewordenen herzlichen Empfang.
sollen.
teilung der Steuereinnahmen zwischen werden könne.
CDU-Koalition gedacht.
und außenpolitische Lage auch mit
Nachrichten aus Moskau beschäftigt,
nach denen es schwere Spannungen in
der sowjetischen Partei- und Staats­
spitze geben soll. Ein Sprecher des
Auswärtigen Amtes wich der Frage
aus, ob Botschafter Dr, Kroll darüber
dem Auswärtigen Amt berichtet habe.
Er sagte, es sei selbstverständlich, daß
Nachrichten in der erwähnten Art
sorgfältig geprüft würden, doch sei es
zu früh, den Schluß zu ziehen, daß in
Moskau eine „krisenhafte Entwick­
lung“ im Gange sei. Ueber Form und
Inhalt der Schriftstücke, die der sowjet.sche Außenminister Gromyko dem
amerikanischen Botschafter Thompson
bei dessen zweitem Sondierungsge­
spräch überreicht hat, ist dem Auswär­
tigen Amt in Bonn offiziell nichts be­
kannt. Der Sprecher des Amtes meinte,
sehr wahrscheinlich sei auch die Re­
gierung in Washington noch nicht im
Besitz dieser Papiere. Dagegen ver­
lautete aus der amerikanischen Bot­
schaft, die Schriftstücke enthielten den
sowjetischen Standpunkt zur BerlinFrage, den Gromyko bei dem ersten
Sondierungsgespräch Thompson vor­
getragen habe. Bei der außenpoli­
tischen Aussprache im Kabinett kam
man zu der Auffassung, daß zur Zeit
noch kein endgültiges Urteil über die
Soridierungsgespräche Thompsons mög­
lich sei und daß man das weitere Er­
gebnis abwarten müsse. Es scheine
aber, daß der bisherige Verlauf keine
Grundlage für ein Ost-West-Gespräch
abgebe.

DONNERSTAG

Niedergeschlagen und erschossen

Tür zu Gesprächen steht offen

Kabinett wurde attackiert

Seit dem 13. August hat sich die Posi­
Ulbricht und seiner Politik verlangt wer­
tion der Hochschullehrer, Wissenschaftler,
den — die Partei beansprucht auch «u*
Schriftsteller und Künstler, die sich ein
dem künstlerischen Sektor selbst die Füh­
eigenes Urteil im SED-Staat bewahrt ha­
rung. In seiner letzten Rede vor dem
ben, erheblich verändert. Den Startschuß
SED-Zentralkomitee schimpfte Ulbnch
Die veränderte Stellung der Intellektuellen in der Sowjet zone
für diese Entwicklung gab der Kandidat
eine halbe Stunde lang darüber, daß zahl­
des SED-Politbüros K. Hager im Oktober.
reiche mitteldeutsche Maler nicht dem
schränkt.
Westliche
Spezialbücher
müssen
die
SED
hart
vor.
Einige
hundert
Studen
­
sich
auf
genaue
charakterpsychologische
Er erklärte damals, die Zeit des Wan­
sozialistischen Realismus huldigen, sonaus
dem
Lehrbetrieb
verschwinden.
Von
ten
wurden
seit
dem
13.
August
ex
­
Untersuchungen.
derns zwischen zwei Welten sei nun für den Intellektuellen wird „gesellschaft­
dem „modernistische, formale, der spa*'
matrikuliert. An der Technischen Hoch­
Auch für die Schriftsteller ist das Tau­ bürgerlichen
die Intellektuellen endgültig vorbei. Es
Kunst entnommene deka'
gebe heute kein Niemandsland und keine liche Arbeit" verlangt, das heißt aktive schule Dresden und an der Universität wetter, das nach Stalins Tod einsetzte, dente Gestaltungsmittel" anwenden. '
Beteiligung
an
Versammlungen,
Aufbau
­
Leipzig
wurden
mehrere
Assistenten
ihrer
vorbei.
Sie
müssen
sich
voll
und
ganz
der
Neutralität mehr. Auch die Entwicklung
einer Ausstellung im Alten Rathaus ’
einsätze
usw.
Die
SED-Funktionäre

Funktionen
enthoben.
Am
meisten
Auf
­
Partei
unterwerfen.
Während
selbst
in
eines ausgesprochenen Westdralls sei zu
erregte sich der SED-Chef uD
1960 wegen ihres rüden Tones ge­ sehen erregte jedoch der Fall Kätner.
der Sowjetunion den Autoren ein gewis­ Leipzig
Ende. Die Intellektuellen hätten gegen­ noch
ein Bild, das ruhende Aufständische a
den Intellektuellen gerügt —
über dem SED-Staat vielfach eine Politik genüber
Kätner ist Professor für Geschichte der ser Spielraum gelassen wird — Ilja der Zeit der Pariser Kommune darstei ■
dürfen
jetzt
wieder
eine
scharfe
Sprache
Ehrenburg
nannte
neulich
sogar
Paster
­
der Erpressung —* „entweder meine Be­
Medizin an der Leipziger Universität.
„Die Kommunarden haben gestürmt u
dingungen werden erfüllt oder ich gehe führen.
ihn wurde in der letzten Woche nak in aller Oeffentlichkeit einen großen nicht geschlafen", rief er aus.
LAn den mitteldeutschen Universitäten Gegen
in den Westen" — betrieben. Seit dem
ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Er Schriftsteller — fordert die SED, daß die
H»rausg»b«r u. Chafredoktaw: Rolf Floth"*’"1’'
13. August sei das nicht mehr möglich. und Hochschulen hat dieser neue Kurs zu wird beschuldigt, in seinen Vorlesungen Ideologie in allen schriftstellerischen Ar­
V»rtag$dir»ktor: Rudolf R#l<Ji
Deshalb müßten die Intellektuellen jetzt erheblicher Beunruhigung geführt. Pro­ führende Persönlichkeiten herabgesetzt beiten eine Vorrangstellung einnimmt.
Drucker»! und Verlag Kart FloBimannKG’*10
Dozenten, Assistenten und Stu­ und seine Befugnisse als Hochschullehrer Mißstände dürfen nur als Ueberreste des
ein eindeutiges Bekenntnis zum Sozialis­ fessoren,
Postfach 380, Ruf 4481—4484

Chef vom Dienst u. Politik: LotharH. Br.
mus und zur „Friedenspolitik" Ulbrichts denten setzen sich gegen die völlige dazu mißbraucht zu haben, die Studenten Kapitalismus, nicht als typische Produkte
des Studienbetriebes zur aufzuhetzen. Kätner streute in seine Vor­ der sozialistischen Gesellschaftsordnung
Wirtsdialt, Kreis und Deutsdtfandspleg«l; JJ- (l
ablegen und sich vom Westen ab- und Politisierung
Kirn; Lokales u. Sport: Willi Nettefbec«,
Wehr. Die SED- und FDJ-Leitungen an
dargestellt
werden.
Die
Schriftsteller
müs
­
dem Osten zuwenden.
Rolf Heimrath; Kommunales: H. Sotnmeri»
den Universitäten haben einen schweren lesungen gerne Bemerkungen zu aktuel­ sen sich mit der herrschenden Ordnung
Fr. Tormann, Werner Schmidt,- LIdrtblld: Korin»
Der Abbau der Privilegien, die die Stand, denn es gelingt ihnen kaum, oppo­ len Vorgängen in der Sowjetzone ein. In voll identifizieren. Kritik darf nur dazu
Mletz; Bonner Redaktion: Dr. Wilh.
L. Müller. Anzeigenteil: Franz Breuer. Na°in fl
Intelligenz bisher besaß, ist im vollen sitionelle Stimmen zum Schweigen zu seiner letzten Vorlesung bemerkte er, auf dienen, diese Ordnung zu verbessern und
tendienste:
AP, SID, NLD, NP, PöW, ®Pa "
Grund
seiner
psychologischen
Unter
­
Gange. Reisen in die Bundesrepublik und bringen. In einzelnen Fällen wurden sie
zu stärken, sie darf aber nicht dazu an­
Für unverlangt eingesandte Manuskripte
..
ins westliche Ausland sowie der Besuch bereits schwer gerügt. Funktionäre wur­ suchungen seien Spitzbärte Zeichen über­ regen, diese Ordnung etwa zu verändern.
nehmen wir keine Gewähr. Bel Streik od®'
tung durch höhere Gewalt usw. bestem | 8
internationaler Kongresse waren in den den ausgewechselt, weil sie Kritik an der steigerten Selbstgefühls und Mißtrauens
Auf dem Gebiet der Kunst ist die Par­
Anspruch
auf
Lieferung
der
Zeltunfl.
gegen
die
Umwelt.
Die
Studenten
tram
­
letzten Jahren häufig gestattet worden. Mauer und an der weiteren Verherr­
tei dabei, die Zügel noch fester anzuzie­
Alle Nachrichten werden nach bestem wi
Jedoch ohne Gewöhr veröffentlicht- *
¿>it
Jetzt gibt es nur noch in Ausnahmefällen lichung Ulbrichts nach der Verdammung pelten. Kätner bat um Ruhe und meinte, hen. Nicht nur, daß von Schauspielern,
Eigentümer Ist dl» Druc*»nri "fjd
eine Genehmigung. Auch der Bezug west­ des Stalinismus geduldet hatten. Auch seine Bemerkung richte sich nicht gegen Musikern, Sängern, Tänzern, Malern und
Flotbmonn tp,
einge- gegen Professoren und Studenten geht eine bestimmte Person, sondern gründe Bildhauern öffentliche Bekenntnisse zu
licher Fachzeitschriften wurde
J

Profoffor fiatner unö Öic Spitjbärto

Höflichkeitskurs. Als erste Stadt in
NRW hat die Stadt Lünen auf die
Initiative von Oberstadtdirektor Dr.
Falkenstein hin einen Höflichkeitskur=us für die Verwaltungsjugend einge­
richtet. Eine Tanzlehrerin unterrichtet
in Fragen des guten Tons, gibt Tanz­
unterricht und zeigt den Jungen und
Mädchen, wie man sich vorschrifts­
mäßig bei Tisch benimmt.
Sternfahrt des Bläsercorps. Der Ob­
mann der Bläsercorps in NRW, Mar­
tin Freimuth (Essen), will mit allen
Corps — etwa 600 Bläsern — eine
Sternfahrt zur Grabstätte des heiligen
Hubertus in die Ardennen unterneh­
men. Hubertus ist der Schutzpatron
der Jäger.
Internationale Bootsschau. Die Inter­
nationale Bootsschau, an der alle wich­
tigen Hersteller von Booten und Boots­
motoren aus dem In- und Ausland ver­
treten sein werden, ist in diesem Jahr
erstmals in Verbindung mit der „Cam­
ping 62", der größten Campingschau
tn Europa, in Essen geplant.
Berlinfahrten überbelegt. Die Stadt
Bonn hatte vor einigen Tagen für Ber­
linfahrten einen Zuschuß von 50 000
DM bereitgestellt. Schon am nächsten
Tage waren genügend Anmeldungen
für die ersten fünf Fahrten eingegangon.

w

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Opposition stimmte gegen
8,6-Milliarden-DM-Etat
• Scharfe Angriffe auf die Landesregierung - „Die Show"

18. JANUAR 1962

Schrott - als
Spielzeug
In den Augen der Er­
wachsenen ist dieses Ve­
hikel nur noch Schrott, in
denen der Kleinen wird
es beim Spielen zum
Traumwagen. Während
die schönsten Geräte auf
eigens dafür angelegten
Plätzen nach einiger Zeit
merklich an Anziehungs­
kraft verlieren, finden
die alten Autowraks im­
mer ihre kleinen Liebha­
ber. Vielleicht ist es der
Entdeckungstrieb, der zum
Spiele reizt. Jedenfalls
sind diese ausgedienten
„Trümmer" sehr beliebt
— so beliebt, daß sie ver­
schiedentlich schon offiziel Einzug auf den Kin­
derspielplätzen gehalten
haben.
nld-Foto

Düsseldorf. Gegen Pocken geimpft — genau 48 Abgeordnete — und mit dem
Schatten des Wahlkampfes im Nacken hat der Landtag f on NRW die dritte Lesung
des Haushaltes für das Jahr 1962 beraten. Die Stimmung im Parlament und die For­
derungen der Parteien — 59 Aenderungsanträge zum Etat — waren ganz auf den
Kampf um die Sitze im 5. Landtag abgestimmt.
Von den 20 Anträgen der SPD — kei­ Millionen DM. Dafür wurden die Gelder
ner wurde angenommen — befassen sich für die Bildungsarbeit der Parteien von
neun mit dem Landesjugendplan. Ferner 2 440 000 DM um eine Million DM ge­
plädierten die Sozialdemokraten für mehr kürzt. In seiner „Jungfernrede“ als neuer
Mittel für die Erwachsenenbildung. Für Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokra­
die Gemeinden — das Land sollte die Ko­ ten setzte sich Dr. Fritz Kaßmann (er ist
sten für die Polizei ganz übernehmen —, Nachfolger des ehemaligen NRW-Mini­
den Handel und für das Handwerk wie sterpräsidenten Fritz Steinhoff) dafür ein,
für die Jugend setzten sich die Freien daß man die Arbeit des Landtages refor­
Demokraten mit 19 Aenderungsanträgen miere, „um das Parlament im Lande be­
ein. Aber auch diese wurden alle abge­ kannter zu machen". Zuviel „Kosmetik"
lehnt. Mit einem Antrag verfolgten alle (Kaßmann meinte damit die Vorarbeit der
Parteien ein gemeinsames Ziel: Die Zu­ Ministerialbürokratie und der Landtags­
schüsse für Berlin-Fahrten der Jugend ausschüsse) sei für das Plenum auf die
wurden um 800 000 DM auf 1,5 Millionen Dauer nicht gut. Darüber hinaus seien
DM erhöht.
dem Parlament auch durch das Zusam­
Im wesentlichen wurde der Etat gegen­ menspiel von Verwaltung und Verbänden
über der Vorlage von Finanzminister Pütz wesentliche Entscheidungen entzogen 5 Millionen sollen im März gegen Polio geimpft werden
nicht geändert. Für die Arbeit des „Kura­
toriums Unteilbares Deutschland" in
Düsseldorf. Der nordrhein-westfälische Landtag hat am Dienstagabend in
Nordrhein-Westfalen wurden 30 000 DM
dritter Lesung ein Gesetz über die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung verab­
eingesetzt, und für die politische Arbeit
schiedet. Durch dieses Gesetz ist die für Mitte März vorgesehene große Impfaktion
der im Landtag vertretenen Parteien er­
gegen Polio gesichert worden. Dabei sollen sich etwa fünf Millionen Bürger Nord­
höhte man die Mittel von zwei auf vier
Düsseldorf. Die Podcengefahr in rhein-Westfalens der Schluckimpfung unterziehen.
der Landeshauptstadt ist Ende dieser
Der CDU-Abgeordnete Köllen begrün­ beurteilt. Die positiv bewerteten Zeit­
Woche voraussichtlich vorüber, wie NRW- dete im Namen der Ausschüsse vor dem schriften erscheinen nur in einer Druck­
Innenminister Josef Hermann Dufhues er- rtcllulll
Plenum uao
das 1ICUC
neue lulHiycocii
Impfgesetz,, uaa
das aciucl
seiner auflage von 7,8 Millionen.
Klärte. Voraussetzung dafür ist natürlich, Ansicht nach das „im Grundgesetz garan,aB keiner der Pockenverdächtigen tat- tierte Recht körperlicher Unversehrtheit“
sachlich erkrankt. In diesem Zusammen- einschränkt und betonte, es sei möglich,
rIm Ausland kennt man unseren Präsidenten nicht'
Helft den Erdbebenopfern
hang berichtete der Minister, von der ¿aß die auf natürlichem Wege von geNiederberg. Einen neuen dringen­
Köln. Die Bundespost ist technisch darauf vorbereitet, in kurzer Frist eine Landesimpfstelle in Münster seien bis impften Personen ausgeschiedenen Viren den
Appell hat das Deutsche Rote
Briefmarke mit dem Bild des Bundespräsidenten herauszugeben, sofern der Präsi­ zum 13. Januar insgesamt 365 194 Impf- andere, nicht geimpfte infizierten. Bei Kreuz
am Mittwoch an die Bevölke­
Stoffportionen ausgegeben worden, da- ihnen sei ebenso wie auch bei geimpften
dent einem solchen Vorhaben zustimmt.
rung gerichtet: Helft den Erdbeben­
von 159 390 an das Düsseldorfer Gesund- nicht mehr zu befürchten als Beschwer- opfern
in Jugoslawien! Das Rote
Im Bundespostministerium wies man Honfon
,Im Ausland
kennt
man
unseren
Präsinirhi“ je»
Jk beitsamt, 101 980 an Betriebe und Behör- den, wie sie auch nach anderen Impfunam Mittwoch darauf hin, daß die Vorbe­
L ".
dendienststellen, 34 640 an Aerzte und gen vorkommen könnten. Ohne ein sol- Kreuz weist darauf hin; daß mehrere
reitungen für eine Lübke-Marke bereits ein häufiges Argument. Vielfach soll auch Apotheker sowie 61 620 an Gesundheits- ¿hes Gesetz seien aber zivil- und straf- Erdbeben in der vergangenen Woche
weitgehend gediehen gewesen seien, als gefordert
_
worden
____ ___
sein, daß
__ _____
man den
__ amter und Aerzte außerhalb Düsseldorfs, rechtliche Verfahren möglich, vor denen an der jugoslawischen Adriaküste
nicht nur große Zerstörungen ange­
Lübke seinerzeit den Wunsch äußerte, Sowjetzonenmarken mit dem Ulbrichtdie impfenden Aerzte geschützt richtet, sondern auch 70 000 Menschen
man möge von der Ausgabe von Post- Bild eine Briefmarke mit dem Bilde des worden, wodurch man den Landtag zu besonders
sollten. Das Landesimpfgesetz
obdachlos gemacht hätten. — Diese
Wertzeichen mit seinem Bild absehen.
wahren Repräsentanten
~ ‘ ‘ Deutschlands
’ ent­ einer „Abstimmungsmaschine" gemacht werden
sieht
vor,
Entschädigungsansprüche
nach
Menschen seien „in dieser unwirtli­
Pressemeldungen der letzten Tage, gegensetzen sollte.
habe.
dem Bundesseuchengesetz zu befriedigen. chen Jahreszeit nur notdürftig unter­
denen zufolge Bundespostminister StückDie Technik der CDU, Aenderungsan­
gebracht“. Das DRK bittet angesichts
Jen erneut versuchen will, den Bundes­ Oeloien stand in Flammen
Illustiierten-Kontrolle
Metrischen. Um
Kettwig. Zu einer Autofirma in der träge der SPD in veränderter Form im
präsidenten-zur Zustimmung für eine
Essen. Von insgesamt 53 bewerteten der Notlage sovonvieler
neu einzubringen, nannte Kaß­
Geldspenden auf
•Lübke-Marke zu bewegen, Wurden im Corneliüsstraße in Kettwig wurde die Plenum
Illustrierten, die in der Bundesrepublik Ueberweisung
mann
„der
Opposition
die
Show
stehlen".
sein
Kölner Postscheckkonto Nf. 1075.
Pösfrtilhisterium mit dem Hinweis kom- Freiwillige
„ Feuerwehr gerufen.
„_____ In
—.derRe------- An der Wirtschaftspolitik der Landes­ erscheinen, hat der „Zeitschriftendienst"
Zugleich teilte das Deutsche Rote
mentiert, es sei ein leichtes, Parallelwerte paraturwerkstatt war aus noch nicht ge- regierung kritisierte Kaßmann, daß der der katholischen Arbeitsstelle für Zeit­
mit dem Bild des Präsidenten zur gegen- klärter Ursache ein größerer Oelofen in Strukturplan immer noch keine Gesamt­ schriftenbewertung 26 Blätter mit einer Kreuz mit, daß sein Aufruf, Geld für
wärtigen Briefmarken-Dauerserie heraus- Brand geraten. Das Feuer, das sich rasch konzeption angenommen habe, was drin- Gesamtauflage von 19 Millionen Exem­ die Opfer der Lawinenkatastrophe in
Peru
zu spenden, ein „erfreuliches
rubringen. Dabei wird besonders an Mar- ausbreitete, drohte auf die in der Halle
mit dem negativen Prädikat „be­ Echo“ gefunden habe.
_ abgestellten „re,„«„rzeu
ge uoerzugrei“!°rderIi*j“1?
F1JS!” der v'r‘ plaren
k°n zu zehn und 20 Pfennigen gedacht,
Kraftfahrzeuge
überzugreiMH
BeJ? denklich", „abzuraten" oder „abzulehnen"
Eine vorzeitige Ablösung der noch TcLa
neuen «ta. KX
’‘ 'vereinten Kräften löschten dgn
Forderung eines Generalverkehrsplanes,
Dauerserie durch eine Lübke-Serie
LüLk^-Sdc ist
lot triebsangehörige und Feuerwehr
........
Brand innerhalb von 30 Minuten und damit dem Chaos auf den Straßen in
nicht beabsichtigt.
Der Grund der erneuten Diskussion um konnten so größeren Schaden verhüten, NRW sinnvoll entgegengearbeitet werden
könne. Der Fraktionsvorsitzende der FDP,
eine Lübke-Marke ist wohl in den zahl­
Willi Weyer, warf
Sowjetzonen-Lkw
nicht
reichen
reicnen ¿uscnniten
Zuschriften an die Bundespost zu
----- .
„i__der CDU und der ReDüsseldorf. Das mysteriöse Verschwin­ teil der öffentlichen Sozialleistungen am
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"adl DÜSSeIdorf
Alnderangs.MrSgen der' Freien dJden der Eheleute Hans-Dieter und Helga deutschen Volkseinkommen zur Zeit 20
i.£ inpr Rripfmark^mit
Düsseldorf. Ein weiterer Podcenver- mokraten zu übernehmen, wodurch die Hittier aus Düsseldorf-Gerresheim be­ Prozent.
c’nPortrat dachtsfall ist in Südbaden aufgetreten. Arbeit der Opposition Abbruch erleide. schäftigt gegenwärtig' die Düsseldorfer
An zweiter Stelle steht Frankreich mit
■ s . taatsoberhauptes au^druckt.
Die Fahrer und Beifahrer sowjetzonaler Für die Aufstellung eines Vier-Jahres- Kriminalpolizei. Nach Mitteilung der Poli­ einer Quote von 17,9 Prozent. Es folgen
Lastzüge, die im Rahmen des Interzonen- Planes zur Hilfe der Gemeinden, damit
Oesterreich mit 16,5 Proz., Belgien mit
!------------------------------------------------------- Verkehrs Güter in die Bundesrepublik diesen mehr Geld zur Schuldenabdeckung zei ist zur gleichen Zeit der Freund der 14,8 Proz. und Italien mit 14,2 Proz. Bei
Ehefrau, der 22jährige Hilfsarbeiter Peter
bringen, müssen sich jetzt auf Grund und ihrer laufenden Ausgaben zufließe, Gottfried Stevens verschwunden. Ein Ver­ mehr als zehn Proz. liegt der Anteil der
I KRITISCH J
einer Anordnung ihrer zuständigen Be- setzte sich die FDP ein. Für diesen Zweck brechen an dem Ehemann ist nicht aus­ öffentlichen Sozialleistungen am Volks­
hörden gegen Pocken schutzimpfen las- müßten den Kommunen 6 bis 7 Prozent geschlossen.
einkommen nach den Angaben des Insti­
sen. Wie von westdeutschen Dienststellen des Mineralölsteueraufkommens und die
Wie die Kriminalpolizei weiter mit­ tutes gegenwärtig außerdem in Däne­
John Hopedan ist der Bösewicht, jetzt in Helmstedt am Mittwoch ferner mitge- Kfz.-Steuern ganz zufallen, meinte Weyer. teilte, hatte Stevens Frau Hittier schon mark, Großbritannien, den Niederlanden
Wissen wir es alle. Wetten waren abge- teilt wurde, dürfen die sowjetzonalen Im übrigen erhob die FDP die Forderung mehrere Male aufgefordert, sich von ihrem und in Schweden. Zum Vergleich führte
schlossen worden, Theater ließen ihre Interzonen-Lastkraftwagen „bis auf wei- nach einer Finanzreform, damit auch die Ehemann zu trennen. Stevens habe am das deutsche Industrieinstitut an, daß die
Vorstellungen ausfallen und die Straßen, teres" keine Waren in den Raum Düssel- Gemeinden in ausreichendem Maße am Tage seines Verschwindens bei mehreren öffentlichen Sozialleistungen in den USA
such bei uns, waren leer wie an hohen dorf bringen. Gütertransporte aus Mittel- Steueraufkommen beteiligt würden, wo- Geldinstituten um Darlehen nachgesucht. 5,7 Proz. des Volkseinkommens ausmach­
ten und in Japan 5,4 Prozent.
costtagen. Das Halstuch des Clifton Mor- deutschland, die für den Raum Düsseldorf durch die Selbstverwaltung der Korn­
Höchste Sozialleistungen
es hatte sie alle in ihren Bann gezogen, bestimmt sind, werden gegenwärtig nur munen gesichert sei.
Köln. Die Bundesrepublik hat gegen­ Leserbrief
Dje Substanz des Reißers war trotz der bis Essen gefahren. Dort wird die Fracht
Aus diesen, das politische Bild ver'ioerraschenden Lösung dünn. Auch im umgeladen und von westdeutschen Spedi- schiebenden Gründen stimmten Sozial- wärtig die höchsten Sozialleistungen in
■eirten- Akt sorgte man durch ein Groß- teuren oder Firmenfahrzeugen weiter- demokraten und Freie Demokraten gegen Westeuropa. Wie das Deutsche Industrie­ Bochums Kuhhirtendenkmal
institut (Köln) mitteilte, beträgt der. Ana''rgebot bekannter Mimen für die attrak- transportiert.
den Etat.
Niederberg. Die armen Bochumer tun
*!ven Details. Margot Trooger zog in der
mir leid. Haben Sie in der Dienstag-Aus­
mit Albert Lieven und zuletzt mit
gabe der ZRW das Bild des Bochumer
D'eter Borsche nochmals alle Register
Kuhhirtendenkmals gesehen? Nee, so
*rires Könnens. Er ist im Grunde doch ein
etwas! Die Figur sieht ja aus wie ein
-etter Kerl, dieser Borsche. Er hat ja nur
richtiger Kuhhirte! Man hat den Eindruck,
gespiep, werden die Frauen gesagt ha•
als ob er gerade mit seinem Horn die
Niederberg. An den rheinischen Ge­ Weintrauben ist das Angebot unverän­ stieg teilweise die Nachfrage. Die Prei­
en. — Robert Lembke bereitete wie imHerde zusammenblasen wolle! Wie kann
müse märkten führten ausreichende dert klein und findet begrenzte Nach­ se gingen überwiegend etwas zurück.
nut seinem Fragespiel viel Freude.—
man
nur? Und dann eine Großstadt wie
Zufuhren zu einem normalen Marktver­ frage. Bei den Südfrüchten wurde das
bUa'^°te OPt’k" zeigte sich etwas entBei den Speisefetten hat das
Bochum! Haben die Stadtväter von
lauf. Die Preisbewegungen blieben auf Kaufinteresse für Orangen und Clemen­
o it- Dann angezogene heutige und eheButterangebot aus der inländischen Er­
Bochum noch nie etwas von dem großen
einzelne Produkte beschränkt und wa­ tinen durch gewisse Preiserhöhungen zeugung
Hst 6 deutsche Militärs. Altes Thema:
wie auch aus Importen spür­
Picasso und von der modernen Linie ge­
ren nicht erheblich. Bei Feldsalat war leicht beeinträchtigt, dagegen waren bar zugenommen.
Te Und dann reichliches Eigenlob. Die
weiterhin guter
hört? Können Sie verstehen, daß man so
das einheimische Angebot begrenzt, die Preise bei Mandarinen überwiegend Nachfrage ist die Bei
bHliq ^'SSe W9r a^erd'n9s bald ebenso
Marktlage ausgegli­
einem realistischen Entwurf die Zustim­
wodurch der Preis leicht anzog. Rosen­ etwas niedriger. Bei Zitronen setzte sich chen
und
die
Preise
blieben
unverän
­
mung geben konnte? Nicht einmal das
kohl fand zu knapp behaupteten Prei­ eine leichte Pieisanhebung weiter fort dert. Auch bei den übrigen Speisefetten
llllllll|wiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiinii
Tuthorn und der Knüppel sind stilisiert,
sen befriedigende Aufnahme. Die Um­ und das Bananengeschäft zeigt bei un­ hat sich keine wesentliche Preisverän­
alles hat man so übernommen, wie es
sätze in Grünkohl und Kopfkohl waren veränderten Preisen keine wesentli­
derung
ergeben.
Die
Preistendenz
bei
mal vor hundert Jahren gewesen ist.
nur schwach, dennoch behauptete sich chen Veränderungen.
Hfie
Plattenfett
ist
etwas
schwach,
konnte
Konnte man nicht wenigstens das ge­
bei Weißkohl und Wirsing eine feste Am Speisekartoffel markt hat
wöhnliche Hirtenhemd gegen ein moder­
Unbeständig und mild
Preistendenz. Audi Möhren, Zwiebeln nach Eintritt der milden Witterung das sich aber noch behaupten. Ein weiterer
nes Hirtencape, wie es einige Teenager
Die Zufuhr von wärmerer Meeresluft
und Rote Beete blieben im Preis fest, Angebot aus den norddeutschen Liefer­ leichter Preisanstieg bei Erdnußöl ist
hauptsächlich
von
der
Weltmarktlage
tragen, austauschen? Nun, das Denkmal
Us West uns Südwest hält auch wähwogegen das Kaufinteresse bei Porree gebieten erheblich zugenommen, wo­
soll schon mal so gestanden haben; aber
rC?v der na<dlsten Tage an.
leicht zurückging. Das reichliche Ange­ durch sich teilweise sogar ein leichter her bedingt. Die Preise bei Schmalz
gehen die Bochumer denn nicht mit der
Wetteraussichten bis Donnerstag abend:
bot von Salatgemüse, vor allem aus Angebotsüberhang ergab. Dies führte konnten sich nur knapp- behaupten.
bewölkt und besonders heute
dem Ausland, führte dazu, daß nur die zu einem deutlichen Preisrückgang, der
Am Käse markt ist das Gesamtan­ Zeit? Oder sollte es so sein, daß einzelne
Ratsherren oder gar Privatleute den
besseren Qualitäten sidi im Preis be­ jedoch nunmehr durch eine gewisse An­ gebot bei Schnittkäse ausreichend und
zeitweise leichter Regen. Morgen
Künstler in seiner Wohnung aufgesucht
=chlassende Niederschlagsneigung, aber
haupteten. Ausländischer Blumenkohl passung des Angebots an ’ die ruhige wesentliche Preisveränderungen haben
und ihn in seiner künstlerischen Ein­
yeiegentiicb noch Schauer. Temperaturen
und Spinat verzeichnen nachgebende Nachfrage zum Stillstand gekorhmen sich nicht ergeben. Inländischer Schnitt­
gebung beeinflußt haben? Das wäre
Notierungen.
ist.
ögsüber zwischen 5 und 9 Grad, nachts
käse ist zwar nicht sehr reichlich, je­
schrecklich! Jetzt steht es nun. da, als
■p’tfTei. Mäßiger bis frischer Wind aus
Am Ob st markt hat sich das Ange­ Am Ei er markt hat das Angebot aus doch steigerte sich das Angebot aus
Symbol vaterländischen Geistes und mar,
bot bei Aepfeln nicht wesentlich ver­ der inländischen Erzeugung weiter zu­ Holland und Dänemark. Bei Weichkäse
lpUdw.etst bis West. — Weitere Aussichsieht doch von weitem, daß es ein Kuh­
ändert. Die bevorzugten Sorten ver­ genommen, wobei sich die milde Witte­ ist das Angebot ausreichend und die

Unbeständig mit weiteren Niederhirte ist. Die armen Bochumer tun mir
zeichnen eine leichte Absatzbewegung rung beschleunigend auswirkte. Auch Preise sind behauptet bis leicht anzie­
r j e”’. Mild. Höchste Temperatur: 9
leid! Nee, so etwas kann bei uns in Vel­
bei fester Preistendenz. Bei Birnen und das Auslandsangebot nahm zu und über- hend.
j tiefste Temperatur: 7 Grad. Niebert nicht passieren!
■lersAlag: 2 mm.
H. PM Velbert

Impfgesetz für NRW

Pockengefahr Ende der
Woche vorbei

Nun doch Lübke-Marke?

Kriminalpolizei sucht Ehepaar

ferngesekeH

Reiches Angebot an Salatgemüse

wird das Weffer?