Velberter Zeitung vom 08.01.1958

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Velberter Zeitung vom 08.01.1958
Datum
08.01.1958
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Pj MFA
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Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

der deutschsprachigen Presse e.V.

’S Mettec Settling
NIEDERBERGISCHE HEIMAT WW ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Die reizenden Keßler-Zwillinge tanzen
mit großem Temperament in „Der
Graf von Luxemburg".

Als der berühmte amerikanische Regisseur Billy
Wilder kürzlich in Berlin war, wo er einst seine Film­
laufbahn begann, sprach er von dem .Filmklima'
Berlins. Und er erinnerte an den zehnjährigen Todes­
tag eines Berliners, dem der deutsche Film Welt­
geltung zu verdanken hat: Ernst Lubitsch. Um den
großen Regisseur
.Madame Dubarry'
.Ninotschka' zu ehren, soll demnächst eine Gedenk­
tafel am .Zoo-Palast' eingeweiht werden. Für das
.Filmklima' spricht die Tatsache, daß mehr als die
Hälfte der deutschen Filme des letzten Produktions­
jahres in Berlin hergestellt wurden. Das liegt haupt­
sächlich daran, daß es hier dank einer großzügigen,
vernünftigen Bürgschaftspolitik des Berliner Senats
bessere Finanzierungsmöglichkeiten als an anderen
deutschen Produktionsstätten gibt — ferner an den
technisch hervorragenden Ateliers und nicht zuletzt
am guten Ruf des Berliner Atelierarbeiters. Zur Zeit
entsteht in den CCC-Studios in Spandau und in den
Tempelhofer Ufa-Ateliers wieder eine Anzahl von
Filmen, deren Linie von der leichten musikalischen
Unterhaltung bis
ernsten, dramatischen Zeitproblem reicht.

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Mittwoch

Syrien hetzt

Prof. Hallstein Vorsitzender der
Euromarkt-Kommission

Damaskus, 8. 1. (ap) Syrien hat
alle arabischen Staaten aufgefordert,
.eine gemeinsame arabische Haltung ge­
genüber der gefährlichen Entwicklung
der Beziehungen zwischen der deutschen
Bundesrepublik und Israel einzuneh­
men“, wie ein Sprecher des syrischen
Außenministeriums am Dienstag mit.
teilte.
Paris, 8. 1. (ap) Staatssekretär Walter Hallstein ist am Dienstag
Einzelheiten über diese .gefährliche
Entwicklung', auf die neun Mitglieder von den in Paris tagenden Außenministern der Montan-Union-Staader Arabischen Liga in Noten aufmerk­ ten zum Vorsitzenden der Euromarkt-Kommission ernannt worden.
sam gemacht wurden, wurden von dem
Sprecher nicht bekanntgegeben. In der Der gegenwärtige deutsche Botschafter in Washington, Krekeler,
vergangenen Woche waren jedoch in wurde Mitglied der Euratom-Kommission, deren Vorsitz der FranDamaskus Berichte im Umlauf, daß Israel zose Louis Armand übernimmt.
in Kürze von Frankreich und der Türkei
Die Minister — der niederländische dung darüber bis zum 1. Juni aufzuWaffenlieferungen erhalten solle, die
von der Bundesrepublik a conto des Außenminister Luns ließ sich durch schieben, und sprachen sich dafür aus,
deutsch-israelischen Wiedergutmachungs- Staatssekretär van der Beugel vertre- daß alle europäischen Organisationen
ten — beriefen ferner den früheren an einem Ort zusammengefaßt werden.
abkommens bezahlt werden sollen.
deutschen Vizekanzler Blücher zusam­ Die Kommissionen für den gemeinsamen
Israels Kabinett bestätigt
men mit R. Raynaud (Frankreich) in die Markt und die Atomgemeinschaft sollen
Jerusalem, 8. 1. (ap) Die neue israeli- Hohe Behörde der Montanunion, in der vorläufig
___ B an. Orten
____ a
tagen,
__ ___die________
von ihren
sehe Regierung Ben Gurions ist am Diens. Paul Finet, ein früherer belgischer Ge- Vorsitzenden bestimmt werden. Aus
tagabend mit 76 gegen 33 Stimmen vom werkschaftsführer, an die Stelle des zu- praktischen Gründen, so wird in dem Große Betrügereien mit gefälschten Lotto-Scheinen wurden am Jahresende 1957
israelischen Parlament bestätigt worden, rückgetretenen Präsidenten René Mayer Abschlußkommunique der Pariser Kon- in Rheinland-Pfalz aufgedeckt. Nach vorläufigen Ermittlungen haben die Schwind­
ferenz ausgeführt, kommen als solche ler, unter ihnen auch Angestellte der Rheinland-Pfälzischen Toto - Lotto - Gesell­
Das neue Kabinett ist genau so zusam- (Frankreich) tritt.
Vizepräsident wird anstelle des eben- Orte vorwiegend Luxemburg, der Sitz schaft, sich durch ein raffiniert ausgeklügeltes System insgesamt 664 323 DM er­
mengesetzt wie das bisherige.
falls zurückgetretenen jetzigen Bundes- der Montanunion, oder Chateau Val Du- schlichen. Alle sechs Beteiligten wurden verhaftet, und der größte Teil der ver­
Moskau: Beispiel folgen!
finanzministers Franz Etzel der Nieder- chesse bei Brüssel, wo die Europamarkt- untreuten Gelder sichergestellt. Unser Bild: (rechts) das Porträt des LottoMoskau, 8. 1. (ap) Radio Moskau for- länder Dirk Spierenburg.
und Euratomverträge ursprünglich ent- Schwindlers Kurt Pinshammer; (links) der Mercedes 190 SL-Sportwagen, den er
(dpa)
derte am Dienstagabend die Westmächte
In der Frage eines Sitzes der neuen worfen wurden, in Betracht. Ein interna- sich von seinem Anteil an den erschwindelten Geldern gekauft hatte.
unter Hinweis auf die angekündigte Her- europäischen Institutionen, die den tionales Sekretariat wird vorläufig in
dbsetzung der sowjetischen Streitkräfte Hauptpunkt auf der Tagesordnung der Val Duchesse arbeiten.
um 300 000 Mann auf, diesem Beispiel zu zwe) tägigen Pariser Konferenz bildete,
Nach Abschluß der Zusammenkunft
folgen und ebenfalls-die Zahl ihrer Trup- konnten die Minister keine Einigung er- von Paris erklärte der italienisch^
ppn ei1-verringern.
Zielen. Sie beschlossen, die . Entschei- Außenminister Gteseppe- Pella auF-eiaerim Uhrensaal des französischen Außen­ Eisenhower verlangt zusätzlich 5 Mrd. DM für Raketenentwiddung
ministeriums veranstalteten Pressekon.
Kap Canaveral, 8. 1. (ap) Die amerikanischen Streitkräfte werden voraus­
ferenz, die Minjster hätten sich bei der
Auswahl der führenden Persönlichkeiten sichtlich heute aut dem Raketenversuchsgelände Kap Canaveral die vierte inter­
kontinentale Ferarakete vom Typ „Atlas“ erproben. Der Abschuß wird wahrschein­
für
die
neuen
Institutionen
vom
Grund
­
Der harte Kurs der bisherigen Politik soll belbehallen werden
satz der gerechten Aufteilung der Funk- lich gegen 18 Uhr (MEZ) erfolgen.
Waihlngtob , 8. 1. (ap) Der Rück­ Diskussion über die amerikanische Ant- tionen unter den Mitgliedstäaten leiten
Nach Mitteilung unterrichteter Stellen
Gewisse bereits für das Verteidigungsauf—
die,—
jüngsten Entspannungsvortritt des amerikanischen Außenministers wort
----- —
• .
- .. . lassen.
, Man wolle
.
_das System
. ■ . . des .Rotie- soll die Rakete, die bei einer Geschwin- ministerium bewilligte Mittel sollen in
Dulles wäre, psychologisch gesehen, das sdiläge des sowjeusdiee Minislerprai. rens anwenden Damit jeder Mitglied- dlglelt v(m 16 000 km 'st eine Reichweite der neugesdialtenen Abteilung für Raumbeste, was der freien Welt geschehen denten Bulganin wurde zuverlässigen Be- Staat in gleicher Weise an der Besetzung von s800 Kilometern hat. über eine Ent- Projekte - darunter auch von künsllikönne, erklärte der amerikanische demo­ riditen zufolge beschlossen, die sowjeti- wichtigster Aemter innerhalb der euro- lernun„ vön rund 1000 Kilometer ge- dien Erdsatelliten — und der Raketenabschossen
wehr zufließen
kratische Senator Warren Magnuson am sehe Forderung nach einem Nichtangriffs- paischen Gemeinschaften teilhabe.
schossen werden
werden.
pakt zwischen Ost und West abzulehnen.
Präsident Eisenhower hat den am
. ., .
.
Dienstag in Washington.
Strauß' neuer Pressechef
*D der Antwort einig
Dienstag
USA nicht im Rückstand
Am Dienstag war aus Washington ver.
Dienstag zu
zu seiner
seiner neuen
neuen Sitzungsperiode
Sitzungsperiode
lautet, daß Dulles sich entschlossen habe,
Washington, 8. 1. (ap) Frankreich und zusammengetretenen amerikanischen KonWashington, 8.1. (ap) Der wissenschafttrotz allem Drude auf dem Posten des
Bonn, 8. 1. (ap) Bundesverteidigungs- die Vereinigten Staaten stimmen hinsicht- greß um Bewilligung von 1,26 Milliarden liehe Sonderberater Präsident EisehhoAußenministers zu verbleiben. Dem Ver­ minister Strauß hat den Oberstleutnant lieh ihrer Antwort auf das jüngste Schrei- Dollar (über fünf Milliarden DM) für die wers, Dr. James R. Killian, vertrat am
nehmen nach soll Präsident Eisenhower Gerd Schmückle zumneuen Pressereferen- ben des sowjetischen Ministerpräsidenten Förderung der Raketenentwicklung und Dienstag in seinem ersten Auftreten vor
Dulles seine volle Unterstützung zuge­ ten des Verteidigungsministeriums be- Bulganin »grundsätzlich überein*, wie der die Verbesserung der Luftverteidigung er- der Presse nach Uebemahme dieses Amstellt Schmückle war bisher im Führungs- französische Botschafter Alphand am sucht. Außerdem wünscht der Präsident, tes in Washington die Ansicht, daß die
sagt haben.
Der entscheidende Anstoß für den Be­ stab des Heeres. Er tritt die Nachfolge Dienstagabend im Anschluß an eine vier- daß von bereits bewilligten Geldern HO Vereinigten Staaten die technische Fühschluß Dulles, im Amt zu bleiben, scheint von Verwaltungsgerichtsdirektor Röwer zigminütige Unterredung mit dem ameri- Millionen Dollar (462 Millionen DM) für rung in der Welt noch nicht verloren haein offenbarer Sieg über seinen Gegen­ an, der zum Truppendienstgericht in Ham- kanischen Außenminister Dulles in Wa- Raketen- und ähnliche Projekte bereitge- ben und auch in Zukunft nicht verlieren
shington vor der Presse erklärte.
stellt werden.
spieler, den Rüstungsbeauftragten Harold bürg versetzt wurde.
werden, wenn alles darangesetzt werde,
Stassen, zu sein, der sich am Montag in
die Technik zu fördern und aufgetretene
einer dreistündigen Sitzung des amerika­
Schwächen auf diesem Gebiet zu über­
nischen Sicherheitsrates herausstellte. In
winden.
der Sitzung, in der Präsident Eisenhower
den Vorsitz führte, setzte sich dem Ver­
nehmen nach der .harte' Kurs Dulles’ ge­
Sowjetische Jäger sollen erfolglos eingegriffen haben - Hat Moskau keine Abwehrraketen?
genüber der Sowjetunion durch. Bei der
London. 8. 1. (ap) Der albanische
Washington, 8. 1. (apj Amerikanische Flugzeuge des .strategischen Luft- Dienstagabend der Leiter der sowjetiRundfunk gab am Dienstagabend be­
llllillHlllllllllllllllllllIllllllllllllllillllilllllllllllllllllllllllllllll
kommandos“ führen, unbehindert von sowjetischen Jagdflugzeugen, Aufklärungs- sehen Zivilverteidigungs - Organisation,
kannt, daß ein Düsenausbildungsflugüugzeuge über sowjetischem Gebiet aus, bei denen sie photographische Aufnah- N. Warwarow, in Moskau. Die theorezeug der amerikanischen Luftwaffe wegen
men machen, wie die amerikanische Raketenzeitschrift .Missiles and Rockets-“ tische Lösung dieses Problems sei schon
Verletzung des albanischen Luftraumes
Berlin, 8. 1. (ap) Der sowjetische am Dienstag berichtete.
heute möglich, fuhr Warwarow fort. Der
zur Landung in Albanien gezwungen
Botschafter bei der Sowjetzonenregierung
worden sei.
.Es ist wahr, daß moderne sowjetische Sowjets gegenüber im Nachteil sind. Praktis<lien Losung stunden jedoch noch
Pankow, G. M. Puschkin, ist fiberraschend
Jäger unsere Bomber angreifen. Es ist Hieraus kann sich in zwei Jahren eine Immer -gewaltige Hindernisse entDer Sender Tirana bezeichnete die Ma­
abberufen worden.
wahr,
daß
sie
auch
einige
Treffer
dabei
sehr
gefährliche
Situation
ergeben,
schine als eine T-33 und nannte den Na­
Bei der Abberufung Puschkins, über
erzielen. Aber bisher haben die Sowjets wenn der Westen nicht vorher beispielDampfkessel explodiert
men d-s Piloten, machte aber keine wei­
dessen Nachfolger ebenfalls noch nichts
Kaiserslautern,
8.
1.
(ap)
Ein
schweres
noch nicht mit Raketen angegriffen, ent- lose Anstrengungen unternimmt.*
teren Angaben.
bekannt ist, scheint es sich um eine rou­
Explosionsunglück in einem facksteinweder, weil sie keine Flugzeugabwehr­
Am Silvester war auch ein britisches
tinemäßige Umbesetzung im diplomati­
Mann In der lUkele —ein Hörspiel
we'rkin Ziejelbach (Kreis Kaisersläuraketen besitzen, oder weil sie ihre
Transportflugzeug zur Landung in Alba­
schen Dienst zu handeln.
London, 8. 1. (ap) Die in Moskau um- tem) forderte am Dienstagnachmittag
Karten nicht auf den Tisch legen wol­
nien gezwungen worden, als es albani­
300 Mrd. DM gegen Kommunismus
len. Jedenfalls werden die Radar- und lautenden Gerüchte über den Abschuß ein Todesopfer und zehn zum Teil
sches Hoheitsgebiet verletzte. Die: Ma­
s*Wer. verletzte. Bis zum Abend konnte
Washington, 8. 1. (ap) Präsident Eisen­
Photoaulnahmen über der sowjetischen einer bemannten sowjetischen Rakete in -------schine und die sechsköpfige Besatzung
Landmasse mit eifern ziemlichen Grad
, WeDr_aum gehen möglicherweise erät
jner der Verletzten aus dem stäuerst eeiner
städhower hat am Dienstag vqr führenden
durften vergangenen Sonnabend wieder
an Erfolg und Unangreifbarkeit fortqe- , . ein Ho^sP. ,e‘ des Moskauer RundKrankenhaus in Kaiserslautern
----- — tischen
louicu mau&ciuia
republikanischen Parlamentariern erklärt,
das
Land verlassen.
setzt Das zeigt* daß ,im Falle eines funks
£nks vom Sonntag
Sonnta9 zuruck,
zurcudc- “
in dem der entlassen werden.
er werde dem Kongreß ein ausgeglichenes
Wie von unterrichteter Seite in Rom
eines
Falles1 die Bomber des strategischen Flug
£
ein^ bemannten Sputniks um die
Aus noch ungeklärter Ursache war
Budget vorlegen, das Ausgaben von etwa
dazu mitgeteilt wird, handelt es sich um
Luftkommandos
in
ausreichender
Anzahl
Erd
,
ges^ddert
wurde.
Wie
eine
Ueberein
großer
Dampfkessel
der
für
die
BeMilliarden Dollar (über 300 Milliarden
eine Maschine, die seit dem 23. Dezem­
durchbrechen könnten, um in der So- Prufun9 yon Bandaufnahmen der Sen- heizung der Brennkammer der Fabrik
DM) zur Abwehr der Bedrohung durch
ber vermißt wird.
wjetunion eine gewaltige Katastrophe du°gen des Moskauer Rundfunks, die zu sorgen hatte, explodiert.
den internationalen Kommunismus vor­
Kleinere Länder sollten helfen
sehe.
berbelzuführen. Und der Kreml weiß
Cran.^w'SzTr ¡ST S d.
Belgrad, 8. 1. (ap) Die jugoslawische
In dem Artikel der Zeitschrift heißt abe"d seinen Hörem einen solchen Hug
'•
Conant zu Deutsdriand
kürzliche
Anregung Marschall Titos wie­
es weiter daß große Problem für den
ÄS'
de“ «jlhrigen Wdeltog« Die“
Cambridge, Massachusetts, 8. 1. (ap)
derholt, daß es in der gegenwärtigen Si­
Dor ehemalige amerikanische Botschafter
SÄ?/
der_selne Fernen In der
tuation vernünftiger wäre, eine Konfe­
zung und einer Bodenstation ein, in der
'n der Bündesrepublik, James B. Conant,
schweizerischen Ortschaft Crans ver­
renz großer und kleinerer Staaten einzu­
erklärte am Dienstagabend im ersten Teil
kontinentale ballistische Geschosse auf ein Besatzungsmitglied seine Eindrücke bringt ■ und seit Montag vermißt wird,
berufen, um den Stillstand in den Ab­
seiner Vortragsreihe .Deutschland und
amerikanische Städte und Luftstütz­ und Beobachtungen meldete.
ist am Dienstag trotz Einsatzes von Larüstungsverhandlungen zu überwinden.
die Freiheit* in Cambridge, der Geist des
punkte eingespielt hätten, wodurch die
Zusammenarbeit
nötig
---------------------- „
winenhunden ergebnislos verlaufen. Der
Die Zeitung, die häufig für die jugosla­
«eien Deutschlands sei der Geist eines
Vergeltungskraft
der
Staa-- Vereinigten
--------- „----------Moskau, 8. 1. (ap) Das Problem des Junge hat sein Hetel am Montagnachwische Regierung spricht, erklärte, eine
Volkes, das seiner nazistischen Verganten ernsthaft vermindert werde. .Es Raketenflugs zum Mond könne .in mittag auf Skiern verlassen. Seit seisolche Konferenz sei leichter zustande
Senheit den Rücken gekehrt habe, keine
gibt starke Anzeichen dafür, daß die nächster Zukunft' gelöst werden, wenn aem Verschwinden. sind 40 Zentimeter
zu bringen, weil es viele Länder ohne
•■njlitärischen Ambitionen besitze und weVereinigten Staaten in der Entwicklung die Wissenschaftler der Welt ihre An- Neuschnee gefallen, der die Suche an­
Blockbindung gäbe, die gute Beziehungen
n'g Illusionen über die Katastrophe hege,
der Raketen und Weltraumflüge den strengungen vereinigten, erklärte am ßerordentlich erschwert.
sowohl zu den östlichen als auch zu
Sus der es gerade hervorgegangen sei.
westlichen Staaten hätten.

Dr. h.c. Franz Blücher in die Montan-Union beraten

Dauernd wird an den Vorbereitungen gearbeitet für
die internationalen Berliner Filmfestspiele, die als
.Berlinale' so populär geworden sind und 1958 zum
achten Male stattfinden werden. Sie führen Film­
künstler, -Wirtschaftler und -techniker aus dem lnund Ausland in die deutsche Hauptstadt. Für eines
der kommenden Jahre plant Berlin als besondere
Attraktion eine internationale Film-Ausstellung in den
Hallen am Funkturm, die zum erstenmal einen Über­
blick über das gesamte Filmgeschehen geben soll.

Hey te neuer Raketen versuch

Romy Schneiders neueste Rolle ist
„Scampolo", ein süßes, lustiges Mädel.

In
Afrika
und
Frankreich
spielt
der Film „Verkauf­
tes Leben", in dem
Hildegard Knef un­
ter der Regie von
Wolfgang Staudte
nach langer Pause
wieder vor der Ka­
mera stand.

Ursula von Borsody und Peer Schmidt
in einem musikalischen Lustspiel
„Wenn Frauen schwindeln".

Nummer 6

8. Januar 1958

Neben einer ununterbrochenen bpieltilmproduktion ist Berlin eine Pflege­
stätte des wertvollen Kulturfilms. Der Schöpfer besonders künstlerischer
und origineller Kurzfilme, Herbert Seggelke — mit vielen internationalen
und Bundesfilmpreisen ausgezeichnet —, drehte im Atelier des bekannten
Berliner Bildhauers, Professor Bernhard Heiliger,
„Eine kleine Schöpfungsgeschichte". Die Kamera
verfolgt die Entstenungspnasen der monumentalen
9K2WKW
Plastik, die von dem Künstler für die Weltausstellung in Brüssel geschaffen wird.
Foto: H»i»»K6>t»r

Mehrfach
haben
amerikanische
Filmleute in Berlin
gedreht. Hier spielt
Marlon Brando vor
echten Ruinen _ in
dem Film „Die junI numn"

Dulles bleibt weiter im Amt

Fotos von US-Flugzeugen über der UdSSR?

Zur Landung gezwungen

Puschkin abbeiufen

Horst Buchholz spielt einen |ungen
Berliner Arbeiter und Fußballer in
„Endstation Liebe".

Consttntln, 8r0n|»»/Rbombus/Uf<. ¿«ntnl-Europ»/
istulle" nennt der Berliner Witz die beiden
übereinanaerllegenden Filmtheater „Zoo-Palast" und
„Atelier am Zoo", die sich nun an der Stelle des alten
Ufa-Palastes am Zoo in die moderne Architektur des
neuen yiertels um die Gedächtniskirche fügen. Der ZooPalast wird jedes Jahr als Festspielhaus zum strahlenden
Mittelpvnkt der internationalen Berliner Filmfestspiele,
die hier in Anwesenheit der Filmprominenz aus der
ganzen Welt eröffnet werden.
Foto: Thom.» e Co./Fuchw

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der deutschsprachigen Presse e.V.

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Im K í

MITTWOCH

150 Inder verletzt

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

B. JANUAR 1958

MITTWOCH

Kevulte der Malteser

Bedeutung der Kontrolle
und Inspektion betont

Madras, 3. 1. (ap) Die schweren Un­
NP. Von der Existenz der Insel Malta
ruhen, die sich am Montag in Madras ab­
haben wir Mitteleuropäer eigentlich nur
spielten, als Anhänger einer Bewegung
während des Krieges Kenntnis genom­
für die Einführung der Tamil-Sprache als
men. Damals machte Mussolini einige
Amtssprache gegen Ministerpräsident
Anstrengungen, diesen britischen Flotten­
Nehru demonstrieren wollten, haben nach
Erklärungen Bonner Stellen zu sowjetischen Truppenkürzungen
stützpunkt im Mittelmeer lahmzulegen.
Mitteilung der Polizei 150 Verletzte, dar­
Den Grad seines Mühens verriet der in
unter 16 Schwerverletzte, gefordert. An
B o n n, 8. 1. (ap) Die sowjetische Erklärung über die Entlassung von 300 000 Sol­
fast jedem Wehrmachtsbericht stereotyp
den Demonstrationen hatten über 25 000 daten ist in Bonner Regierungskreisen am Dienstag skeptisch beurteilt worden. Sie
wiederkehrende Satz: „Unsere Luftwaffe
Menschen teilgenommen. Die Polizei lasse zahlreiche Fragen offen, deren Beantwortung für eine klare Beurteilung der
bombardierte Malta." Aber die Insel hielt
setzte gegen die Menge 60 mal Tränengas Maßnahme notwendig sei. Damit werde aber erneut die Wichtigkeit der Inspektion
dem Versuch, das faschistische Imperium
ein und verhaftete mindestens 150 De­ und Kontrolle in der Abrüstung unterstrichen.
zu vergrößern, so lange stand, bis die
monstranten. Ministerpräsident Nehru
Angegriffenen den Krieg in das Land der
In Regierungskreisen wurde darauf hin­ heißungen bisher wirklich in die Tat um­
hatte den Widerstand gegen die Einfüh­
Angreifer tragen konnten. Seitdem be­
rung des Hindi als Amtssprache am 24. gewiesen, daß eine Verringerung der gesetzt habe, beziehungsweise durchfüh­
müht sich Malta, seiner Rolle als Flotten­
Truppenstärke der Sowjetunion aus inne­ ren wird.
Dezember als Unsinn bezeichnet.
stützpunkt weiter gerecht zu werden.
ren wirtschaftlichen Gründen sicher not­
Eine Reduzierung der sowjetischen
wendig sei. Es erhebe sich auch die Frage, Truppenstärke um 300 000 Mann wird
Im friedlichen Alltag der 320 000 Mal­
Dr. Allardt bei Djuanda
wie weit die Truppenverminderung durch nach Ansicht des CDU-Organs das mili­
teser hätte es jetzt keinen Wirbel gege­
Jakarta, 8. 1. (ap) Der Botschafter der die allgemeine im Gange befindliche Um­ tärische Kräfteverhältnis zwischen den
ben, wenn die britischen Verteidigungs­
Bundesrepublik in Indonesien, Dr. Allardt, rüstung bedingt sei. Ferner sei es zur Be­ Großmächten nicht wesentlich verändern,
pläne nicht auch eine Umrüstung der
suchte am Dienstag in Indonesien Mini, urteilung der wirklichen sowjetischen Ent- da nach Schätzungen militärischer Sach­
.Wird Europa durch Inkrafttreten des Marine vorsähen. Nicht mehr die Dread­
sterpräsident. Djuanda auf, um mit ihm spannungs- und Abrüstungsbereitschaft verständiger einerseits die Sowjetunion
noughts, sondern Raketen sollen das
Berichte von einem angeblichen Anleihe­ erforderlich zu wissen, wie sich die zu und China über etwa 6,65 Millionen Gemeinsamen Marktes und von EURA­ Commonwealth schützen. Das bedeutet
angebot der Bundesrepublik an Süd- entlassenden Soldaten auf die einzelnen Mann, andererseits die USA, Großbritan­ TOM wirklich stärker?"
-Selbstverständlich. Allein eine ganze für die Werftindustrie Maltas, vor allem
Sumatra zu erörtern. Der militärische Be­ Waffengattungen verteilten, ob es sich in nien und Frankreich über rund 4,25 MilDivision neuer Beamter wird eingesetzt.“ für die 14 000 Dockarbeiter seiner Haupt­
fehlshaber von Süd-Sumatra, Oberstleut­ der Mehrzahl um Soldaten mit Spezial­ lionen Mann verfügten.
stadt La Valetta, Arbeitslosigkeit mit
nant Barlian, hatte am Montag erklärt, ausbildungen oder nur um Angehörige
Jedoch müsse man die Verwirklichung grüßen und damit den Wunsch verbinden, allen ihren bitteren Folgen. Regierung
die Bundesrepublik habe eine Anleihe von Versorgungs- und Nachschubeinhei­
und Opposition der Kronkolonie waren
der
sowjetischen
Absicht,
aus
der
Sowjet
­
daß
die
durch
eine
Truppenreduzierung
von 25 Millionen DM für Bau- und Indu­ ten handele.
sich einig, der Londoner Regierung dra­
zone über 41 000 Mann abzuziehen, auch
strievorhaben in seinem Befehlsbereich
In Kreisen der SPD-Bundestagsfraktion im freien Teil Deutschlands als eine Er. bewirkte Kostenersparnis der Lebenshal­ stisch vor Augen zu führen, daß sich
tung
der
Bevölkerung
der
Zone
zugute
angeboten.
wurde erklärt, der sowjetische Schritt leichterung für die Zonenbevöikerung be­ kommen möge.
Malta nicht widerspruchslos einer Maß­
habe vor allem den Charakter einer
nahme zu unterwerfen gedenkt, die
Brandt besucht Tschamow
diplomatischen Geste und es sei unver­
einem Todesurteil gleichkäme.
Berlin, 8. 1. (ap) Der Regierende Bürger­ kennbar, daß die Sowjetunion damit be­
In der Geschichte des Commonwealth
meister von Berlin, Willy Brandt, wird absichtige, das Klima für Abrüstungsge­
ist nun der einzigartige Fall eingetreten,
am kommenden Freitag dem sowjetischen spräche zu beeinflussen. Nach Ansicht der
daß eine Kolonie mit dem Abbruch der
Stadtkommandanten, Generalmajor S. S. SPD könnten allerdings einseitige Maß­
Tschamow, in dessen Hauptquartier in nahmen allein die Probleme generell nicht Die Kommunisten suchen das wi chtigste „Tonband von Budapest“ Beziehungen zum Mutterland droht und
so lange in passiver Resistenz verharren
Berlin-Karlshorst einen Besuch abstatten. lösen.
Wien, 8. 1. (ap) Nach Meldungen der Wiener unabhängigen Zeitung „Die will, bis London sein Urteil revidiert.
Wie am Dienstag ein Senatssprecher mit­
Nach Ansicht des CDU/CSU-Pressedien- Presse" bemühen sich die kommunistischen Behörden in Budapest, in den Besitz
teilte, wird Brandt auf seiner Fahrt nach stes fehlt ohne eine wirksame Kontrolle eines Tonbandes zu gelangen, welches angeblich während der ungarischen Revo­ Und das geschah ungefähr zur gleichen
Ostberlin vom Chef der Senatskanzlei, aller Abrüstungsmaßnahmen die .über­ lution im Oktober 1956 aufgenommen wurde und das sowjetische Einverständnis Stunde, als der in London weilende Gou­
Hirschfeld, und vom Chef des Protokolls, zeugende Gewißheit“ dafür, wie weit die zum Neutralitätsprogramm des Ministerpräsidenten Imre Nagy sowie das Verspre­ verneur einer anderen Kronkolonie dem
zuständigen Minister sagen mußte: Mit
Klein, begleitet werden.
I Sowjetunion ihre einschlägigen Verchen, die russischen Truppen zurückzuziehen und den Warschauer Pakt zu revidie- der Faust allein kann man heute auch
ren, enthält.
keine Insel mehr regieren. Sir Hugh Foot
Nach Angaben der .Presse" stellt das kürzlich sogar in den Räumen der ameri- meinte Zypern.
Tonband eine Aufnahme von Verhand­ kanischen Gesandtschaft in Budapest ein
Das Versailler Diktat war bestimmt
lungen dar, die Nagy mit den führenden Geheimmikrophon in einer Wand ent­ kein Meisterstück der Diplomatie. Doch
Außenpolitische Debatte des Bundestages am 24. Januar
Sowjets Mikojan und Suslow Ende deckt, mit dem die kommunistischen Be­ daß es uns Deutsche von Sorgen enthob,
Oktober in Budapest hielt, zu einem Zeit­
die heute sicher auch wir mit unseren Ko­
Bonn, 8. 1. (ap) Als außerordentlich Forderung bestehen,' keine entscheiden­ punkt, als die Revolution gesiegt zu hörden versuchen wollten herauszufinden, lonien hätten, versöhnt einigermaßen mit
befremdend bezeichnete am Dienstag die den außenpolitischen Schritte ohne vor­ haben schien. Als jedoch am Morgen des in welcher westlichen diplomatischen Ver­ der
Unvernunft, die Clemenceau und
SPD die Absicht der Bundesregierung, das herige Diskussion im Parlament zu unter­ 4. November die sowjetischen Panzer er­ tretung das Tonband sich befindet, mel­ Lloyd George damals walten ließen . . . .
dete .Die Presse“.
letzte Schreiben Bulganins bereits Anfang nehmen.
neut in Budapest eindrangen und den
kommender Woche, das heißt noch vor
Aufstand
zerschlugen,
wurde
die
Auf
­
Bundeskanzler Adenauer führte am
der für Ende Januar angesetzten außen­
nahme «westlichen Diplomaten“ über­
politischen Debatte im Bundestag, zu be­ Montag mit dem Fraktionsvorsitzenden geben.
der CDU/CSU, Dr. Heinrich ICrone, und,
antworten.
Wie- .Die Presse' weiter berichtet, sbldem Vorsitzenden der CSU-tanäesgfuppe,
len
die Russen .beträchtliche' Sorgen'
Ein Sprecher der SPD-Bundestagsfrak. Hermann Höcherl, Besprechungen, die der
Amory:. Schlacht gegenlnflationnodi nicht gewonnen
tion erklärte, falls dies tatsächlich ge­ Vorbereitung der am 24. Januar im Bun­ haben, den beabsichtigten Prozeß gegen
L------------o n d o n,-----8. 1.------------------------------(ap) Zum Rücktritt des bisherigen
-------- -- britischen Schatzkanzlers Peter
schehe, würde sich die von der*Reqierung destag stattfindenden außenpolitischen Nagy, der sich gegenwärtig in Rumänien
im Exil befindet, durchzuführen, solange Thorneycroit erklärte am Dienstag der britische Premierminister Macmillan vor seiund der CDU/CSU nach den Bundestags­ Debatte dienten.
sich das «Budapester Tonband" in west- ncm Abilug nach Neudelhi, einige Schwierigkeiten hätten ihn in letzter Zeit etwas
wahlen geradezu beschworene gemein­
Krone*betonte,
die
Debatte
werde
Ge
­
lieben
Händen
befindet.
Angeblich
wurde'
beunruhigt,
doch
seien
sie
jetzt
überwunden.
Es sei von einem persönlichen Standsame Außenpolitik wieder einmal als
—, punkt aus gesehen immer bedauerlich, wenn Unstimmigkeiten zwischen Kollegen
Schlagwort ohne Inhalt erweisen. Der legenheit geben, die Grundlagen der ——
SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer habe deutschen Außenpolitik erneut in aller Betrachtung der weltpolitischen Lage aufträten, es komme aber „auf die Mannschaft und nicht auf den einzelnen an“.
bereits am 17. Dezember den Vorsitzen­ Deutlichkeit vor der Oeffentlichkeit dar­ echte Anzeichen für ein Nachlassen des
Der neue Schatzkanzler Amory erklärte, haltung eines stabilen Preisniveaus, und
den des außenpolitischen Ausschusses, zulegen und zu den in jüngster Zeit in sowjetischen Aggressionskurses schwer es werde sich an der Wirtschafts, und kein anderes Problem werde vor ihnen
den CDU-Abgeordneten Kiesinger, ge­ der internationalen Diskussion aufge­ zu finden seien und daß alle Hoffnungen Finanzpolitik der Regierung nichts ändern. Vorrang erhalten. Trotz der bereits er­
beten, für Anfang des kommenden Jahres tauchten Plänen und Projekten zur Ent­ auf eine Aenderung des scharfen stali­ Die zur Verbesserung der wirtschaftlichen zielten Erfolge sei die Schlacht gegen die
den Ausschuß einzuberufen, damit das spannung ausführlich und präzise Stel­ nistischen Kurses in der Zone bis heute Lage Großbritanniens ergriffenen Maß­ Inflation noch nicht gewonnen.
Ergebnis der Pariser NATO-Konferenz lung zu nehmen.
Der neue Schatzkanzler Derick Heathgetrogen hätten. Pankow tue im Gegen­ nahmen würden solange ohne Einschrän­
und das Schreiben Bulganins geprüft wer­
Krone lehnte es ab, sich jetzt zu diesen teil zur Zeit alles nur mögliche, um die kung beibehalten werden, wie es nötig coat Amory ist von Beruf Kaufmann. Bis
den könnten. Auf diese schriftliche Bitte einzelnen Vorschlägen konkret zu äußern, Beziehungen zwischen den Deutschen in sei. Die öffentlichen Ausgaben würden zu seiner Berufung in die Regierung im
habe die SPD bisher weder eine Antwort, da er der Diskussion in Fraktion und Par­ Ost und West zu erschweren: durch die weiterhin scharf eingeschränkt werden. Oktober 1951 war er einer der Direktoren
noch einen Zwischenbescheid erhalten. tei nicht vorgreifen wolle. Er bedauerte, Verschärfung des Paßgesetzes und die Die Hauptziele der Regierung seien die der seiner Familie gehörenden Textil­
Die SPD werde nun erst recht auf ihrer feststellen zu müssen, daß bei nüchterner Verschärfung des Kirchenkampfes.
Festigung des Pfund Sterling und die Er- firma John Heathcoat and Company.

Prozeß gegen Nagy verzögert

Eilige Antwort an Bulganin

Britische Währungssorgen

herauszustreichen? Eigentlich gebührt den mit .seinen“ Musikern vom Bochumer
Damen der Vorzug, den Primaballerinen Stadt. Orchester (sie sind zu einer musi­
Denise Laumer und Helga Held. Aber es kalischen Einheit zusammengewachsen)
erscheint mir notwendig, an dieser Stelle ebenfalls mit diesem optischen Gleichnis
Die Wuppertaler Bühnen profilieren sich wieder durch Tanzkunst
eines Tänzers zu gedenken, der jugend- für sinfonische Musik gespielt und es in
lieh leicht und grazil seinen Part bewäl- leuchtenden Farben, getragen von mitrei­
Um es nochmals zu betonen: die Künst- ting, ein schweres Amt, was äußerster und nicht zuletzt der symbolisch diaboli-, tigte, Egbert Strolka im Lied der Nachti- ßendem Rhythmus und unter dem Einsatz
lerehe Erich Walter und Heinrich Wendel Konzentration, Ansporn und Einsatz-Lei- sehe Kampf des Feuervogels mit Katschai gall, eine auffallend anmutige Leistung. wohl ausgewogener agogischer Werte
hat sich nicht nur bewährt, sondern ist zu tung
----- ’bedarf.
-J--r "■
•—
Die —
Kostüme
entwarf- Günter
und dessen Gefolge. Was wäre aber das
Dem Ballett der Wuppertaler Bühnen («historisch treu“) ausgeführt.
Höchstleistungen vorbestimmt. Bei einer Kappel.
Der Solist des Abends, der Geiger
alles ohne die schmückende licht- und geht Ruhm voraus. Berlin und Paris sind
Ehe im allgemeinen sehr selten. Hier ist
Es wäre vermessen, aus dem großen farbdurchtränkte Ummalung der vielen Stationen ihres Könnens und einer Aner­ Heinz Stanske, machte ebenso mit. Er er­
aber gegenseitige Anregung und Ergän­ Wurf einiges herauszupicken, um es kri­ Kostüme sowohl als auch der ganzen An­ kennung internationalen Publikums. Die innerte mich übrigens hinsichtlich der
zung, Idee und Verwirklichung, gegeben. tischer zu beleuchten, weil eine an sich so lage nach. Und hier müssen wir vor allem Wuppertaler wissen von der großen Lei­ schlichten und doch weitatmigen Ausdeu­
Dem Tänzerischen (Erich Walter) wird der geschlossene gute Leistung das ihr ge­ wieder Heinrich Wendel nennen, dessen stung ihres Balletts. Ueber 20 Vorhänge tung des Mozartschen Violinkonzertes an
optische Glanz gegeben (Heinrich Wen­
Bühnenbild für den Feuervogel allein die rauschten ob des begeisterten Applauses den Adolf Busch zu Anfang der zwanziger
del). Das eine ohne das andere wäre nur bührende uneingeschränkte Lob verdient. unumstrittene Anerkennung wert gewe­ des Premierenpublikums. Wird das Ballett Jahre. Hier und da trat freilich noch das
Und wenn vielleicht die Mehrzahl der Zu­
Bruchstück, nicht ein Ganzes, schier schauer
auch in Brüssel zur Weltausstellung zu intellektuelle Heranarbeiten an musi.
am günstigsten durch den Feuer sen wäre.
Vollendetes.
Ist es eigentlich nötig, bei diesem Ge­ sehen sein? Ein Wunsch, den man reali- kalische Subtilitäten (Akzentsetzungen,
vogel beeindruckt ist, so gebe ich zu bedynamische Wechsel usw.) ganz leicht in
rfn.
Der Ballett-Abend der Wuppertaler denken, daß es weitaus schwieriger ist, lingen noch einige Namen der Tänzer sieren könnte.
Erscheinung. Bei Busch merkte man da­
Bühnen deutet zunächst die Musik Stra- einer Musik wie der v°n Debussy nachmals nichts mehr davon, es war alles so
winskys aus. Das Lied der Nachtigall und zusinnen und sie konkret darzustellen,
selbstverständlich. Aber auch die warm­
der Feuervogel als das Hauptwerk dieses Vergegenwärtigen wir uns, wie sauber
blütige, sauber leidenschaftliche Art, mit
Abends geben der schillernden Musik und und e>nfach das Bühnenbild, ein Ried under Stanske den Schlußsatz im schönen
einem schöpferischen Akt Gestalt und weit des Meeres, erstellt wurde. Wie aus
Farbe, ja, deutet eine musikalische Schöp. einer. anderen Welt kommen langsam Städtisches Sinfoniekonzert im Rheinischen Hof mit Heinz Stanske Wechselspiel mit dem Orchester nahm,
erinnerte an Busch.
fung nach Bewegung, Rhythmus und vi- und in einer arabesken Gruppe sich beKurz: es war mal wieder ein erfreulicher
Man ist oft geneigt, mit einer psycho­ verschiedenen Malweisen der Klassik bis
sionärer Vorstellung aus und verdichtet wegend, immer mehr ins Rampenlicht stoKonzertabend, der das inzwischen er­
sie. Das gleiche ist selbstverständlich bei ßend- die „Sirenen", die dann die aufzie- logischen Sonde an die Interpretation zum Impressionismus auf.
Das Violinkonzert A-Dur von Mozart reichte formale und substantielle Niveau
den .Sirenen', Ballett nach den «drei henden Fischer .umgarnen“, diese be- musikalischer Werke, dargeboten von
Nocturnes' von Claude Debussy festzu- circen und ihnen den Garaus machen. Das Instrumentalisten und einem Orchester ist figürlich und farblich bis ins feinste der städtischen Konzerte in Velbert
halten, obwohl gerade durch den Gegen- ist audl bühnentechnisch so glücklich ge- unter Leitung eines musikalisch charakter­ ausgemalt. Die einzelnen Pinselstriche wesentlich unterstrich. Das Publikum, bei­
satz in der musikalischen Auffassung da- löst- daß man kaum merkt, wie derHaupt- vollen Dirigenten heranzugehen. Hier und sind, nicht zu erkennen, es sei denn, daß nahe zur Hälfte Jugendliche, dankte stür­
durch etwas Reizvolles gegenüber Stra- akteur hinter der Sirene in der Boden- da mag es auch gerechtfertigt erscheinen, sie aus dem Rhythmus der Linienführung misch in gleicher Weise dem Solisten, dem
L. Schwinsky entsteht. Während Strawinsky Versenkung verschwindet, als ob er elen- besonders dann, wenn ein neuzeitliches hervortreten. Die 2. Sinfonie D-Dur von . Dirigenten und dem Orchester.
Eindrücke ordnet und festigt — er selbst dig im Sumpf umgekommen sei.
Opus auf dem Programm steht und dieses Beethoven weist schon trotz feinster farb­
Herausgeber: Kari und Rolf Bothmann.
schreibt von sich: akademisch bearbeitet ,Ware noch die Frage zu erwähnen, ob «programmatisch* dominiert Auch das licher Nuancierungen und straffer Formen
Druckerei und Verlag Karl Bothmann KG Velbert (Rhein!)
— lauscht Debussy, ganz der Impression die Choreographie von Erich Walter ein­ Programm des städtischen Sinfoniekon­ eine gröbere, genialische Malmanier auf.
IriedridutraSe 114 • Postfach 143 • Ruf Nr. 1561-1564
Chefredakteur Rolf Bothmann, Ruf Velbert 1561
hingegeben, wie behext den Stirn- fallsreidi war. Manchmal merkt man noch zertes vom Montag in Velbert wurde von Die Variationen von Britten dagegen
vom Dienst und Politik: Lothar H. Br. Schmidt;
gehen von dem Vorhandensein einer un­ Chet
mungen und Resonanzen seines von der das Zögern, sich zu letzter Konsequenz
Wirtschaft und Kommunales: Dr. W. Kim; Sport: Willi
einem
zeitgenössischen
Werk
beherrscht:
faßbaren
Reichhaltigkeit
der
Farben
und
Natur begatteten Wesens.
des Ausdruckstanzes durchzuxingen. VorNettelbeck; ferner: Irmhild Finger,FnnzTormann.Horst
Oberstraß, Karlheinz Mietz • Anzeigenteil: Rudolf Reich.
trefflich der Einfall im ersten Bild, den von den „Variationen und Fuge über ein Farbstellungen auf der Klangpalette aus,
Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernehmen
Die große verdichtende Kunst entsteht Kaiser von China mit dem Wachsoldaten Thema von Purcell' von Benjamin Brit­ die von dem Komponisten teilweise breit
wir keine Gewähr. - Bei Streik oder Störung durch höhere
da, wo es gelingt, diese Musik in Bewe- spielen zu lassen. Nur diese eine Bewe­ ten. Dieses Werk lenkt aber von einer und pastös ausgezogen oder ebenso
Gewalt usw. besteht kein Anspruch auf Lieferung der
Zeitung • IVW-Anschluß • Alle Nachrichtenwerden nach
gung und Farbe auszudeuten. Und das ist gung besagt alles. Bei den Sirenen fiel die psychologischen Betrachtungsweise ab pastös, aber bloß hingetupft worden sind,
bestem Gewissen, iedoch ohne Gewähr veröffentlicht.
vornehmlich den beiden Inszenienten ge- ungemein aufgelockerte Art der ganzen und auf eine „historisierende" hin. In der wobei.lustige Schnörkel dem ganzen Bild
Alleiniger Eigentümer ist die Druckerei und Verlag Karl
lungen. Sie bedienen sich dabei der musi- Darstellung, besonders das Liebeswerben - Tat drängt sich durch die Variationen von ein humoriges Gesicht geben.
Flothmann KG. Velbert (Rhein!), Friedrichstraße 114.
kailschen Leitung durch Christian .Vöch- der Sirene um den Fischer ins Gewicht Britten, der Gedanke-eines Vergleichs mit
Es scheint, als habe Dr. Hero Folkerts

Gcbankcn ju einem großen Ballott-ßbenÖ

Reichhaltigkeit öer färben

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Richtkranz über dem neuen Kreishaus

8. JANUAR 1958

Kinoprogtantme Äeufel.
IN NIEDERBERC

I

Trotz Witterungsschwierigkeiten planmäßiger Verlauf der Arbeiten
Amtes walteten. Nachdem sie später
Landrat Dölken als dem Bauherrn ihre Atrium: „Die unentschuldigte Stunde’
Glückwünsche zu dem gelungenen Werk
Resi: „Frauenarzt Dr. Bertram"
ausgesprochen hatten, schaltete sich dieser
Sala: „Desiree'
am unteren Mikrofon ein, begrüßte die Metropol: „Liebe, Jazz und Uebermut“
Gäste und die Handwerker und sprach
Central: „Der große Verführer'
seine Befriedigung über den rüstigen
Fortgang der Arbeiten aus.
Filmbühne: „Doktor Ahoi"
Ihm nach taten es nachher in der Gu- Kronen-Theater: „Eie Heilige und ihr
Als während des Krieges das Düssel­ Kreistag, Mettmann als Sitz der Kreis­ stav-Bovensiepen-Halle, in der das eigent­
dorfer Kreishaus ausgebombt wurde, hat. verwaltung beizubehaiten, doch blieb es liche Richtfest stattfand. Bürgermeister Narr"
Capitol:
„K. u. K. Feldmarschall'
ten uns unsere jetzigen Verbündeten un­ zunächst ungeklärt, wie die Frage der Jochem als Vorsitzender des Kreishaus­
gewollt einen Gefallen getan. Bis dahin Unterbringung zu handhaben sei. Sollte ausschusses, Planer Prof. Dustmann, Ge­
Deli-Theater:
„Madchenfalle“
nämlich war es den Bewohnern des Krei- man das alte Schulgebäude von der Stadt stalter und örtlicher Bauleiter Baurat Pieses, der damals praktisch ganz nach Düs­ Mettmann käuflich erwerben oder ein penburg, und Direktor Nödcel von der Park-Lichtspiele: „Dprt oben, wo die
Alpen glühn’
seldorf orientiert war, mehr als schwer neues Haus bauen? Diese Frage beant- Firma Rhein-Ruhr-Bau, die die Bauarbeigemacht worden, bei der Verwaltung et­ wortete der Kreistag im Oktober 1956 ten ausführte. Oberkreisdirektor Dr.
was zu erreichen: weil eben mit jeder mit dem Beschluß, auf dem Gelände an Nordsieck und Kreisbeigeordneter Dr.- Tonfilm-Theater: „Davy Crockett —
persönlichen Vorsprache eine kostspielige der Düsseldorfer Straße ein eigenes Haus [nq. Dohrmann, die einen nicht unwesent- König der Trapper'
und damals auch noch ziemlich umständ­ zu erstellen. Dieser Beschluß wurde zwar liehen Anteil am Gelingen des Vorha­ Park-Theater: „Der müde Theodor'
liche Fahrt verbunden war. Nach der in verschiedenen Gemeinden und aus bens haben dürften, beschränkten sich
Ausbombung wurden die Behörden nach verschiedenen Gründen, die hier nicht auf ein befriedigtes Schmunzeln.
Mettmann verlagert, doch trug man sich näher erläutert werden sollen, stark kriEin Film über die' Erstehung des neuen Autodieb bei der Schäferstunde
Trotz strömenden Regens ließen es sich zunächst mit der Absicht, später wieder tisiert, doch kam es schließlich am 15. Kreishauses bis zum Richtfest, humoriKöln, (nid) Ein Pkw, der unbeleuchtet
die Zimmerleute nicht nehmen, einen in die jetzige Landeshauptstadt umzusie­
standesgerechten Richttrunk zu nehmen. deln. Erst am 9. 4. 1953 beschloß der Juli des vergangenen Jahres zum Beginn stisdie Vorträge — unter anderem die mit zwei Insassen in einem Kölner Wald­
der Bauarbeiten.
vier Mosterts — und gute Verpflegung stück stand, fuhr während einer Polizei­
Wie das Haus einmal aussehen soll, sor9ten für das Gelingen eines Richtfe- kontrolle so plötzlich an, daß ein Polizist
wie groß es wird und welchen Zwecken s?es' das s,cb d*e. ßraven Handwerker verletzt wurde. Mit einem Funkstreifen­
wagen wurde der Wagen verfolgt. Ob­
es dient, wurde von uns bereits ausführ- si^ßiüth wohlverdient haben.
wohl die Beamten mehrere Warnschüsse
Unbekannter entriB Aktentasche abgaben, setzte der Pkw seine rasende
sagt, daß rund 40 000 Kubikmeter umbauVR.
..
ten Raumes zu erstellen waren. Davon
°n' .’nIdl Auf ihrem Nachhauseweg Fahrt fort. Schließlich blieb er in einem
entfallen 22 300 auf den Hauptbau, 4300
e?ne5 sdia»nerin der Kölner Ver- morastigen Gelände stecken. Der Fahrer
auf das Gesundheitsamt. 7300 auf das k«nrsbetnebe von einem unbekannten sprang heraus und flüchtete. In dem Wa­
Straßenverkehrsamt und 6100 auf den MInn dJe Aktentasche entrissen, in der gen, der am Tage vorher in Köln gestoh­
Polizeitrakt. Die Nutzfläche beträgt 11500 s’® neben lhren PaPleren auch Fahr- len wurde, ließ er seine 22 Jahre alte
Quadratmeter.
scheinblocks in Höhe von 300 DM befan­ Freundin zurück. In der Aufregung hatte
den. Diese Scheine sind für den Dieb der Fahrer auch seine Jacke mit sämt­
Den Segen der Technik repräsentierte wertlos, da er sie nicht benutzen kann, lichen Personalpapieren im Auto liegen
gestern während des Richtfestes eine Trotzdem muß die Schaffnerin den ge- gelassen. Für die Polizei ist der flüchtige
Uebertragungsanlage, die es den Fest- samten Betrag der Fahrscheine aus ihrer 23 Jahre alte Lothar Ranke kein Unbe­
qästen ermöglichte, während der Aufzie- eigenen Tasch« bezahlen, falls man des kannter. Er ist bereits wegen Autodieb­
hung des Richtkranzes unter Dach und Täter nicht faßt.
stahls vorbestraft.
Fach den Richtsprüchen der Zimmerleute
zuzuhören, die auf dem Dach des Hauses
und im milde plätschernden Regen ihres

Mettmann, (r) Der Regen prasselte eine boshafte Begrüßungsweise, als sich
gestern nachmittag in Mettmann an der Düsseldorfer Straße die Vertreter des
Kreistages, der Kreisverwaltung, die Planer und Gestalter zum Richtfest für das
neue Kreishaus begaben. Der aufgeweichte Boden vermittelte den Festgästen gleich
zu Anfang eine eindrucksvolle Vorstellung von den Schwierigkeiten, vor die sich
die beteiligten Firmen bei der Erstellung-des Hauses gestellt sahen. Immerhin
konnte der Bau trotz der Witterungsungunst in einer wahren Rekordzeit unter
Dach und Fach gebracht werden.

Wohnungsmarkt noch nicht beruhigt

Heimkehrerverband fordert
stillen Gedenktag
Niederberg, (ap) Das Präsidium
des Verbandes der Heimkehrer,
Zu einem zünftigen Richtfest gehört ein anständiges Essen,, wer wollte daran
Kriegsgefangenen und Vermißten.
zweifeln, und. so läßt es sich Prgf,. Dustmann gut .schmecken. Dar Tundralieben
Angehörigen (VdH) hat auf einer
ihm schaut nachdenklich auf sein Bieigfas, während der OKD redet, Baurat Pie­
Tagung am Sonntag in Westberlin
penburg listig schmunzelt und Bürgermeister Jochem sich nicht stören läßt.
beschlossen, die Bundesregierung auf­
MdB Lünenstfaß aber scheint von Sauerkraut nicht mehr viel zu halten. (Bundes­
zufordern, den «Tag der Einheit* am
bausrestaurant?)
ZRW-Foto Mietz “
17. Juni zu einem «stillen Gedenktag'
(2)“
zu erklären. Sämtliche öffentlichen
Vergnügungs-Veranstaltungen sollen
an diesem Tage untersagt werden.
Damit würde nach Ansicht des Ver­
bandes dem Charakter dieses ErGespräch über Dichtung, Religiosität und christlichen Glauben
inerungstages als «nationaler Ge­
Mülheim/Ruhr. (epd) Nachdem im ver­ Goethe nach dem Durchschreiten von denktag* besser Rechnung getragen
gangenen Jahre auf den Studientagungen Leid und Anfechtung am Bild der reinen als bisher.
der evangelischen Erzieher im Rheinland Menschlichkeit zu einem neuen Anfang
Ferner will das Präsidium des VdH
Probleme der evangelischen Unterwei. finde, wisse Kierkegaard um die Not­ die Bundesregierung auffordem. ent­
seng und des Geschichtsunterrichtes be­ wendigkeit der Vergebung. Unter der sprechend einem im Jahre 1953 ge­
handelt worden waren, standen jetzt im Voraussetzung, daß man sie nicht vor­ faßten Beschluß des Bundestages alle
Mülheimer Haus der Begegnung Fragen eilig als christlich bezeichne, trat Anz Heimkehrer aus den Jahren 1945/46
des Deutschunterrichts im Mittelpunkt nachdrücklich für die idealistische Dich­ zu registrieren. Sollte die Bundesre­
der Ueberlegungen und Aussprachen. In tung ein. In einer sinnentleerten Welt, gierung sich weiterhin weigern, so
die grundsätzliche Problematik, die so­ die der Christ jedoch auch als „Weit' will der Heimkehrerverband diese
wohl die eigene Stellung des Lehrers zur nicht im Sinne des Nihilismus so stehen Aktion selbst durchführen. Der PräDichtung als auch deren Behandlung im lassen könne, wenn er den ersten Glau­ 'Sident des VdH, August Fischer, be­
Unterricht betrifft, führte Professor Dr. bensartikel mit Ueberzeugung mitspreche, tonte, die Registrierung sei notwen­
Anz (Bethel) mit seinem Referat '.Reli­ sei die Dichtung von Klassik und Roman, dig, um endlich eine abschließende
giosität als Dichtung — Dichtung als Re­ tik als Partner ernst zu nehmen. Mit Dokumentation über die Krieqsgeligiosität' ein. In weiteren, unter dem einer zu problemlos verkündeten «Gna­ fangenenfraqe des letzten Krieges
gleichen Gedanken stehenden Vorträgen de', so ergänzt der Düsseldorfer Schul­ zusammenstellen zu könnert. Außer­
zog er u. a. einen Vergleich zwischen Joh. referent Dr. Dr. Domke, der die lebhaf­ dem könne sje die Aufklärung der
W. v. Goethe und Sören KierkegÄrd als ten Aussprachen des viertägigen am Schicksale immer noch vermißter
■dem größten christlichen Denker des Montag beendeten Treffens leitete, dürfe Wehrmachtsangehöriger erleichtern.
'ergangenen Jahrhunderts*. Während man die Welt des Idealismus nicht bei­
Die Landesreferenten des VdH für
der schuldig gewordene Mensch bei seiteschieben.
die Kinderverschickunq beschlossen
auf ihrer Sitzung, in diesem Jahr rd.
2500 Berliner Kinder auf Kosten des
Heimkehrerverbandes zur Erholung
in die Bundesrepublik zu schicken.
Willi Weyer: „Ein Finanzminister kann nicht ruhig leben"
Der Berliner Verband hat sich bereit­
erklärt, im Ausgleich rund 250 Heim­
Düsseldorf, (ap) Für eine sparsame Finanzwirtsdiaft, die auf die Bedürf­
kehrerkinder aus dem Bundesgebiet
nisse der Wirtschaft Rücksicht nimmt, hat sich am Dienstag der nordrhein-west­
nach Berlin einzuladen.
fälische Finanzminister Willi Weyer (FDP) in seiner Etatrede vor dem Landtag in
Düsseldorf ausgesprochen.
Der Haushalt beläuft sich auf 6,78 Mrd. lange es eine Opposition und Kabinetts- .
Mark. Unter Beifall lehnte es Weyer ab, mitglieder gebe.
frei nach Goethe das Zitat zu befolgen:
Weyer teilte mit, Nordrhein-Westfalen
*Fr®r driWen Tagung wird die
-'Vas du ererbt von deinen Vätern hast, werde auch weiterhin nicht als Konkur- Landschafts - Versammlung Rheinland
verbirg es, um es zu behalten.'
rent der Wirtschaft auf dem Kapitalmarkt am ^1. Januar, den Haushaltsplan
In der mit humorigen Anspielungen auftreten. Durch diese Haltung trage fur das Rochnungjahr 1958 bespregewürzten Rede hielt .Weyer gleichzeitig man wesentlich zur GesunSung des Ka- ™®n- Außerdem soll der Gesamthausdas Kalifenwort für ungeeignet: „Wenn pitalmarktes und zur Preisstabilität bei. b?" 1957 aof 273 Millionen „DM erdu ruhig leben willst, darfst du nicht sa- Die Verweigerung eines weiteren 30-Mil- fr°frf werden.
9en, was du weißt, und nicht glauben,
''äs du hörst.' Ein Finanzminister habe Honen-Kredits zugunsten der Bundesbahn Zweimal Innerhalb kurzer Zeit stieq
keine Möglichkeit, ruhig zu leben, so- für die Elektrifizierung von Bahnstrecken ein gerissener Dieb ip das Büro einer
in Nordrhein-Westfalen begründete der Kettwiger Firma ein, und entwendete
''HiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiiuiiiiiiHiiiniHiniiimnHiiniffl! Minister damit, daß die Bundesbahn end- beträchtliche Lohngeldbeträge. Als Tähch saniert werden müsse, um ihre Auf- ter konnte jetzt ein junger Betriebs­
gaben aus eigener Kraft zu erfüllen. Dies angehöriger entlarvt werden, der ein
zu erreichen, sei jedoch Sache des Bun- Geständnis ablegte.
Vorhersage bis Donnerstagabesd
Velbert, (x) Vorerst trocken. Später des-und nicht des Landes NordrheinAus der Etatrede ging her- _ Zwei Straßenbahnen
—- ---- i “ stießen
------—
a’Jfkommende Bewölkung mit Nieder- Westfalen.
vor, daß die Länderfinanzminister auf
Fs
be‘
^lägen. Velberter Wetterbeobachtung: ihrem Standpunkt beharren wollen, woe,r Sachschaden..Ein Fahrgast
Mittwoch, den 8. Januar, 9 Uhr: Luft- nach der Bund nur 30 statt der geforder- erbtt Verletzungen.
"rudc: 753 mm (—23). Tendenz: steigend.
Temperatur heute morgen 9 Uhr: 1 Grad: ten 35 Prozent der Einkommen- und Kör- Auf regennasser Straße überschlug
sich in Langenberg ein Personenkraft.
höchste Temperatur in den letzten 24 perschaftssteuer erhalten soll.
Der Undeshaushalt für 1958/59 liegt wag.en- dess?n Pahrer einem enl9eMunden: 5 Grad, tiefste Temperatur: 0
Grad. Relative Luftfeuchtigkeit: 90 Pro­ mit 6.78 Milliarden DM um ^12 Millionen gep”n,"?nSen
J»«8*?*« *>«•
DM über dem Etat des Vorjahres.
te' Der s“aden b“®b trotzdem gering.
bat

„Die Welt der Klassik ernst nehmen"

6,78-MiUiarden-Haushalt in NRW

ZKW in Kürze

Wie uird das Weder?

Drei Millionen Wohnungen in den nächsten sechs Jahren
Essen, (ap) Staatssekretär Dr. HerWie Wandersieb mitteilte, wird sich
mann Wandersieb vom Bundeswohnungs- der für Ende 1957 errechnete Fehlbestand
bauministerium erklärte am Dienstag in von zwei Millionen Wohnungen in der
Essen, daß der Wohnungsmarkt in der Bundesrepublik durch normalen BedarfsBundesrepublik keinesfalls schon in zwei zuwachs in fünf Jahren auf drei Millionen
Jahren, sondern erst nach einem erheblich Einheiten erhöhen. Zusätzliche Wohnun­
längeren Zeitraum normalisiert werden gen für Flüchtlinge und Ausgewiesene sokönne.
wie Wohnungsabgänge durch UeberalteVor Vertretern der Deutschen Ziegel- rung seien dabei nicht berücksichtigt.
Industrie, die in Essen bis Donnerstag ihr
Das Ministerium hofft, daß in den
Verbandstreffen veranstaltet, sagte Wan- nächsten vier bis sechs Jahren drei Mildersleb, 1957 seien etwa zehn Prozent lionen Wohnungen in der Bundesrepublik
weniger Wohnungen gebaut worden als errichtet werden können, nachdem in den
im Jahre zuvor. Trotzdem habe die gleiche vergangenen acht Jahren bereits vier MilZahl von Wohnungssudienden berüdcsich- lionen. Neubauwohnungen erstellt wurtigt werden können, weil die 1957 er- den. Die für eine Wohnung durchschnitt­
stellten Wohnungen durchschnittlich grö- lieh aufqewendeten Mittel haben sich von
ßer und besser ausgestatttet gewesen 10 100 DM im Jahre 1950 auf 21 200 DM
seien.
im Jahre 1957 erhöht.

Tödlicher Verkehrsunfall wurde gesühnt
Betrunkener Kraftfahrer ließ den Verletzten liegen

Mettmann. Der 23jährige Kraftfahrer Hans-Joachim Lamm aus Ohligs hat
wirklich verwerflich gehandelt, als er sich an jenem 28. September v. J., nachmit­
tags, dazu hinreißen ließ, betrunken eine Vergnügungsfahrt von Velbert nach Düs­
seldorf anzutreten, die einem 15jährigen Lehrling aus Mettmann das Leben ko­
stete. Jetzt hatte er sich vor einer großen Strafkammer in Wuppertal wegen
einer fahrlässigen Verkehrsgefährdung durch Trunkenheit am Steuer und wegen
Fahrerflucht, außerdem noch wegen der Unterlassung einer pflichtgemäßen Hilfe­
leistung zu verantworten. Neben ihm saß ein 57jähriger Modellmadier aus Tönis­
heide auf der Anklagebank, aber diesem legte man nur eine unterlassene Hilfe­
leistung zur Last
Der junge Kraftfahrer hatte an jenem Zechkumpanen. Der Wirt hörte die ReSamstagmorgen mit dem Kleinbus seiner den und notierte die Fahrzeugnummer.
Firma eine Kolonne von Tiefbauarbei- Aber auch andere Verkehrsteilnehmer
tem an eine Velberter Baustelle gebracht, taten mehr als ihre Pflicht. Ein LuxemDie Wartezeit verbrachte er damit, den burger sorgte für die schnelle Verstänanvertrauten Wagen von Wirtschaft zu digung der Polizei und den Abtransport
Wirtschaft zu steuern. Zechkumpane wa- des Lehrlings ins Mettmanner Krankenren bald gefunden: ein junger Velberter haus. Ein Busfahrer, der mit seinem
und der Modellmacher, der sich an einer Linienbus an der Unfallstelle vorbeikam,
Theke in Tönisheide an L. heranmachte, ließ sich berichten, daß es ein blauer
«Ich hätte eine Dame in Düsseldorf zu Kleinbus war, der den Unfall verursacht
besuchen', sagte dieser und der Klein- hatte. Er war es. der L. kurze Zeit späbusfahrer war mit einer Schwarzfahrt so. ter stellte.
fort einvferstanden. Blumen wurden noch
Als nämlich L. und. der Modellmacher
gekauft; gegen zwei Uhr bestiegen die beschlossen hatten, die VergnügungsBierfreunde das Fahrzeug. Die Fahrt ging fahrt, wie geplant, fortzusetzen, ahnten
zunächst bis Wülfrath. «Es ist besser, sie nicht, daß der aufmerksame Busfahrer
wenn du schnell eine Erfrischung trinkst', den Autobus steuerte, den sie am Peckmeinte der Modellmacher.
haus überholen wollten. L. stoppte sein
Wenig später versuchte L. auf ein- Fahrzeug, als er angehalten wurde. Als
samer Straße vor Mettmann einen jun- er das Fenster öffnete, griff der ent­
ren Radfahrer zu überholen. Kein Ver- schlossene Busfahrer durch und zog den.
kehr war auf der Straße; es wäre Platz Zündschlüssel ab. Er hinderte auch die
genug gewesen, den Lehrling sicher und beiden Insassen, das Fahrezug zu verlasohne Gefährdung zu überholen. Der sen. ehe die alarmierte Polizei zur Stelle
Kleinbus aber fuhr den Radfahrer in vol- war. Die Blutprobe ergab bei L. 2,21
ler Fahrt von hinten an und schleuderte Promille und bei dem Tönisheider Moihn auf die Straße, wo er mit einem dellmacher 1,48 Promille Alkohol im Blut
schweren Schädelbruch liegen blieb. L. Dem Lehrling aber war nicht mehr zu
fuhr in voller Fahrt weiter, obwohl er helfen. Auf dem Operationstisch erlag er
das Unglück bemerkt und gesehen hatte, seinen schweren Verletzungen.
wie Scheinwerfer und Aufbau seines WaDrei Jahre Gefängnis beantragte der
gens eingedrückt worden waren. Von Staatsanwalt gegen L. und vier Monate
einem Rollerfahrer verfolgt, gelang es Gefängnis gegen den Modellmacher. Die
ihm, im Gewirr der Mettmanner Straßen, Richter aber sprachen den Tönisheider
den Verfolger abzuschütteln und das ver- vom Vorwurf der unterlassenen Hilfeleibeulte Fahrzeug unauffällig zu parken.- stung aus formalrechtlichen Gründen frei,
-Wie konnte mir das passieren; wie fin- verurteilten jedoch L. im vollen Umfang
de ich schnell eine Reparaturwerkstatt«?' der Anklage zu einer Gesamtstrafe von
beratschlagte sich L. mit seinen beiden 2J4 Jahren Gefängnis, /

MFA

♦ MFA

—------ Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

MITTWOCH

VELBERT

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

Die Turnhalle kostet jetzt
eine halbe Million DM

S. JANUAR 1958

Beschlußaussdiuß wird in
Velbert gebildet
Velbert. (!) Wie Dr. Abel dem
Hauptausschuß mitteilte, werden mit
dem Gesetz zur Verwaltungsvereinfachung des' Landes, das am 1. Januar
in Kraft trat, die RegierungsbezirksBeschlußausschüsse wegfallen. Die
Aufgaben werden jetzt mehr auf den
Kreis und bei Städten über 20000
Einwohnern auf die Gemeinden ver­
lagert. Der Aussdiuß soll sich aus
fünf bis neun Mitgliedern zusammen­
setzen. Die Mitglieder werden Ehren­
beamte. Wie Dr. Abel mitteilte, wird
der Ausschuß jedoch fast nur in Ver­
sagungsfällen oder der Rücknahme
der Konzession in Tätigkeit treten,
während sonst die Verwaltung ent­
scheidet. Der Stadtdirektor wird bei
dem Beschhißausschuß angehört. Die
Mitglieder des Velberter Beschluß­
ausschusses sollen' bis zur nächsten
Ratssitzung benannt werden.

SGV vorbildlich
Velbert. Soeben erschien der Wander­
plan des Sauerländischen Gebirgsvereins
Mit Glasbausteinen und Tribüne - Ein- oder zweistöckiger Zwischenbau?
für das 1. Quartal 1958. Am 11. 1. 58 ist
um 15 Uhr ein Treffen am Rathausturm
Velbert (Dr. K.) Zu den Projekten, bei denen schon im Laufe der Jahre Ma­ de- und Waschräume enthält. Hier war
angesetzt zur Besiditigung des Schloßrr.useums in Velbert — Anderen Ver. rathon-Debatten entfaltet wurden, gehört unsere erste neue Turnhalle an der vom Bauausschuß ein zweistöckiger Bau
Pestalozzischule. Das Projekt für diesen Platz ist so alt wie die Gemeinschaftsschule mit zwei Waschräumen und sechs Um­
einen zur Nachahmung empfohlen.
neu ist. Nur fehlte zwischendurch das Geld, und auch die Ideen. Zahlreiche Aus­ kleideräumen, getrennt für Mädchen und
Sdiloßmuseums-Film werbe­
schüsse haben darüber endlos debattiert, und nun fand gestern zum guten Ab­ Jungen, vorgesehen. Bei der Erläuterung
schluß nochmals eine lange Besprechung statt, denn alles war im Hauptausschuß der Planung versicherte Baurat Dr. Mei­
wirksam
Velbert. Ein Besucher aus Frankfurt zunächst einmal sehr erstaunt, daß in der detaillierten Berechnung der Architek­ ster aber gleich im voraus, daß dieser
ten-Arbeitsgemeinschaft
Schnitzler/Krleger der Bau seine runde halbe Million DM zweistöckige Zwischenbau sich nicht gut
a. M. trug vor einigen Tagen in das Buch
in die Gesamtanlage einpasse, wie über­
des Museums ein: „Der neue Film über kostet, genau 493 300 DM.
Schlösser und Schlüssel veranlaßte mich
Im letzten Jahre war nämlich eine Stu­ baumeister Gesenberg zur Wahl stellte, haupt die größere Halle architektonisch
zum Besuch des Deutschen Schloß, und dienkommission herumgereist, um jene konnten trotz der Höhe der geforderten nicht so eine befriedigende Lösung bie­
Beschläge-Museums“.
sagenhaften Turnhallen zu besichtigen, Summe keinen Anklang finden. Auch die ten wird, wie das mit der ursprünglich
eingeplanten Halle der Fall war.
die billiger gebaut worden sind. Wir er­ Tribüne will man mit hineinbauen. Dort kleiner
Selbstsdmeidern - für
Um diesen Zwischenbau ging im Haupt­
innern uns noch des damaligen Berichts, können 250 Sportler auf Sitz- und Steh­ ausschuß wesentlich die Debatte. Man
Fortgeschrittene
in dem man sehr heftig darüber erbost plätzen untergebracht werden. Insgesamt wollte hier gerne von der halben Mil­
Velbert. Am Mittwoch, 15. Januar, be­ war, daß man andernorts etwas für % wird dieser Bau 7553 Kubikmeter umfas­
ginnt in der VHS der Lehrgang im Selbst­ Million zustandebringt, während man da­ sen. Ohne Tribüne hätte man um 19 000 lion noch etwas einsparen, und da ein
schneidern nur für Fortgeschrittene; In­ mals schon in Velbert auf über 400 000 DM billiger gebaut. Es hätte sich nicht einstöckiger Zwischenbau eine Ersparnis
teressenten für einen neuen Anfängerkur. DM kam. Dabei hatte diese Kommission rentiert, hier zu sparen, denn bei größe­ von etwa 40 000 DM mit sich bringt, wur­
»Gewinnbringend “
sus wollen sich zum nächsten Semester diese Hallen sehr gut befunden, wie uns ren Sportveranstaltungen müssen die de der Bauausschuß beauftragt, heute
vormerken lassen. Der Fortgeschrittenen- noch genau erinnerlich ist.
Velbert. Falls Sie in 1957 beim Lotto
Zuschauer irgendwo bleiben. Die Halle nochmals diese Möglichkeit zu untersu­
chen. Man war im Hauptausschuß nämlich —
. oder Toto vergebens getippt haben
Lehrgang beginnt um 16.30 Uhr in der
wird
ein
lichtes
Ausmaß
von
18
mal
33
m
Gestern erfuhr man nun allerdings
<
Realschule an der Kastanienallee. Wegen
so hoffen wir. daß unsere »Steu­
haben und damit internationalen Ansprü­ allmählich zu der Ansicht gekommen, daß sollten,
der begrenzten Platzzahl wird empfohlen, einige Zeit hinterher, daß die erklären­ chen genügen. Unterstellräume für Ge­ auch vier Umkleideräume und zwei jertips der Woche“ für Sie recht „gewinn,
Waschräume bei etwas Vergrößerung des ]bringend* gewesen sind. Unser letzter
sich alsbald bei der Geschäftsstelle der den Hausmeister, Stadtkämmerer, und räte sind vorgesehen.
wer
sonst
noch
Auskünfte
über
die
be
­
Grundrisses ausreichend erscheinen. Zu- 1Wochentip für das alte Jahr lautet daher:
VHS, Milchstr. 3 (im Offers) eintragen zu
sichtigten Hallen gegeben hat, alle ge­
Die Verbindung zwischen dieser Halle dem soll ja die zweistöckige Lösung sich Lesen
]
lassen.
Sie auch in 1958 die Steuertips in
mogelt haben. Sie hätten dies und jenes und der Pestalozzischule wird durch einen auch nicht gut den übrigen Bauten ein- ,Ihrer Heimatzeitungl
nicht berücksichtigt. Beigeordneter Dr. Zwischenbau hergestellt, der die Umklei- passen.
Osenberg hat nun inzwischen erfahren,
Zugelaufen
daß vor allem die Halle in Grefrath so­
zusagen eine .Prestigehalle' mit der
Velbert. (*) Zugelaufen sind eine mit­
Velbert. (!) Der Hauptaussdiuß he­ Sonderunterstützung des damaligen Kul­
Zur Südseite hin, also der Grünstraße, stiften und mim aus den «billigeren Lö­ telgroße schwarze Hündin und ein klei­
schloß gestern, auf dem Teilstück der tusministers Schütz gewesen war, mit der wird die Halle durch luftverdünnte Glas­ sungen anderer Städte doch keine Konse­ ner Fox, ebenfalls Hündin. Rückfragen
Langenberger Straße zwischen Ost. und man den Gemeinden wohl demonstrieren bausteine, die dine gute Wärmeisolierung quenzen zieht, sondern eben dem Besten erbeten unter Telefon Nr. 1733 oder Lin­
Güterstraße in Abständen von 60 Meter wollte, es geht auch billig. Hat man dort bieten und wenig Reinigung erfordern, und Solidesten zustrebt. Wenn einmal denstraße 39.
fünf moderne Elektrcleuchten zu errich­ eine .Potemkinsche Halle' Zur Irrefüh­ ausgebaut. Die Heizung der Halle soll unsere Halle fertig ist, sollte man aber
ten, die als ausreichend angesehen wur­ rung verantwortungsvoller Stadtväler ge­ mit Warmluft erfolgen, die der Umkleide­ vielleicht anderen Interessenten klaren
den. Vom Werksausschuß waren sieben baut? Oder wollte man nun die Ver­ räume mit Warmwasser, ölbeheizt. Das Wein einschenken, damit diese nicht Messingnotierungen vom 7. 1. 1958
Leuchten mit einem Abstand von 40 Me­ gleichszahlen nicht mehr wahr haben? Dach soll mit einem Patentverfahren, eine über Jahr und Tag hinweg vielleicht auch Messing MS 58 . . 169,00—176,00 DM
ter vorgeschlagen worden, doch stand Ein sonst in der Sportbewegung stehen­ besonders gute Wärmeisolierung mit 30- von der falschen Hoffnung ausgehen, Messing MS 63 . . 192,00—199,00 DM
Die Preise verstehen sich für 100 Kilo
die Mehrheit des Ausschusses auf dem des Ausschußmitglied begab sich sogar Millimeter-Platten erhalten.
man kann es auch preiswerter schaffen.
Standpunkt, daß man sich audi hier in in die Regionen höherer Arithmetik, als
Worauf von der Bauverwaltung keine
etwa der „Standardbeleuchtung* in der es auszurechnen versuchte, daß, wenn Antwort gegeben werden konnte, war
Stadt, die immer noch größere Mängel man alles mögliche noch dazu redine, die Frage der späteren Unterhaltskosten.
aufweise, anpassen müsse. Es gab zwar anderes abziche, man doch gar nidit we­ Nachdem man mit der Realschule einige
eitrige Verfechter für die großstädtischere sentlich teurer baue als nun in Velbert Ueberraschungen erfahren hatte, ist man
Form, dodi gab Stadtwerke-Direktor Jans­ veransdilagt.
nun etwas vorsichtiger geworden. Soviel Das Industrievermögen des Bundes hat einen Wert von 4,2 Mrd. DM
sen zu, daß audi 60 Meter Abstand aus­
wurde aber im HauptausschuB schon be­
Velbert In der gerade heratttgekommenen Schrift des Bunde» der Steuerzah­
reichend erscheinen^ Die jährlidien Be­ Etwas Solides soll gebaut werden
tont, daß die Turnhalle keinesfalls gratis ler .Die Bundeskonzertle — Schach dem Staatskapitalismus durch Privatisierung“
triebskosten werden dabei sogar noch
Wir gehen hier mit dem Ausschuß den Vereinen zur Verfügung gestellt (Hans Holzmann Verlag - kartoniert 9,85 DM) werden zur Unterrichtung der Oefunter den bisherigen Kosten für die Gas­ einig, daß man etwas Ordentliches, Mo­ wird. Was man dafür zu nehmen ge­ fentlichkeit und als Arbettsgrundlage für den 3. Bundestag folgende wichtige Tat­
beleuchtung liegen, was für die Elektro- dernes bauen soll. Billigere, aber unzwei­ denkt, das wurde allerdings nicht näher
sachen festgestellt:
beleuchtung ganz allgemein spricht.
felhaft sdiledite Lösungen, wie sie Stadt- beraten. Es wird zweifellos wieder ein
gtoßes Zuschußobjekt, wie alle diese öf­ O Der Wert des IndustrievennÖgens des falls zur Neuanlage in Erwerbsunterneh­
Bundes, mit dem er, ohne Hoheits­ men verwendet werden dürfen. Voraus­
fentlichen Einrichtungen, werden. Das
träger zu sein, ain Wirtschaftsleben setzung für die Aktion sei die Umwand­
wird man auch nicht anders erwarten
teilnimmt, hat einen Wert von min­ lung aller Unternehmen in Bundeseigen­
können. Die Reinigungskosten wurden
destens 4,2 Milliarden DM. Diesem tum oder mit einer Bundesbeteiligung
pro Monat allein mit 460 DM geschätzt.
Freispruch mangels Beweises für eine Velberter Autofahrerin
Wert steht ein gesamtes Nominalka- von mindestens 25 Prozent, die in der
Ueber die Betriebsausgaben läßt sich
pital von nur 1,7 Milliarden DM ge* Rechtsform einer GmbH betrieben wer­
Velbert. (:) „Die Hauptverhandlung hat nicht ergeben, daß die Angeklagte heute noch kein Bild gewinnen.
genüber. Die Bundesunternehmen sind den, in Aktiengesellschaften und die An­
die äußerste Vorsicht angewandt hat, um den Verkehrsunfall zu verhindern, der Kein Wirtschaitsbetrieb
also unterkapitaliliett.
meldung der Aktien aller privatisierungs­
sich am 8. 8. 1957 gegen 20.10 Uhr auf der Elberfelder Straße, am Eingang der
Diese Turnhalle sei kein Wirtschafts­
diesem gewaltigen Vermögen fähigen Bundesunternehmen zur Börsen­
Bogenstraße, ereignete. Aus diesem Grunde kann auch kein Freispruch wegen betrieb der Stadt, wurde erklärt. Der Beu Q) Aus
sind dem Bundeshaushalt in den Jah­ notiz, wobei allerdings Voraussetzung
erwiesener Unschuld, sondern nur mangels Beweises erfolgen."
soll allerdings nochmals neu ausgeschrie­
ren 1953 bis 1956 Jährlich durch­ sei, daß zuvor die Unterkapitalisiening
So führte der Vorsitzende des Velber­ Nierenhof mit einem ihm entgegenkom­ ben werden, um vielleicht doch nodi
schnittlich nicht mehr als 19 Millionen weitestgehend beseitigt wird.
ter Strafgerichtes in der Begründung zum menden Privatbus zusammen gestoßen. eitrige Ersparnisse zu erzielen, da die
DM an Erträgen zugeflossen. Bezogen
jetzt
der
Besprechung
zugrunde
liegende
Abschluß der Verhandlung aus, bei der Dafür hatte ihm das Gericht eihen Straf­
auf den in diesen Jahren vorhande­ VHS-Lehrgang „Freie öffentliche
Ausschreibung den Ausschußmitgliedem
eine Velberter Autofahrerin von dem befehl von 50 DM zugeschickt.
nen mittleren Wert des Vermögens
Rede“
etwas hoch erschien. Ein im Westen der
schweren Vorwurf der fahrlässigen Kör­
von rund 3.7 Milliarden DM ergibt
Velbert. Oeffentlieh frei zu sprechen,
Weil sich der Essener unschuldig fühlte, Stadt beheimatetes Ausschußmitglied ließ
perverletzung freigesprochen wurde. —
dies eine jährliche Rendite von 0,5’/»
Waltraud, 30 Jahre alt, die seit 1950 erhob er Einspruch, so daß nunmehr das sith aber ausdrücklich bestätigen, daß
— und dies in vier Jahren der Hoch­ ist nicht jedermanns Sache. Jeder aber
kann, in die Verlegenheit kommen, vor
einen Führerschein besitzt und seit je­ Strafgericht über den Verkehrsunfall zu auch bei den erhöhten Baukosten der
konjunktur!
ner Zeit ständig mit einem Kraftfahrzeug befinden hatte. Nach den Aussagen eines neuen Halle im Stadtzentrum die Halle @ Diese geringe Einnahme für die Bun­ größeren oder kleineren Kreisen frei
unterwegs ist. hatte Einspruch gegen Polizeibeamten war die starke Links- am Baum bald folgen wird, und zwar
deskasse beruht aber nicht darauf, und u gebunden reden zu müssen. In
daß die Bundesbetriebe keine größe­ vielen Fällen gehört das zum Beruf.
einen richterlichen Strafbefehl von 100 kuive von 90 Grad Immerhin auf 120 m auch nicht kleiner als an der Pestalozziren Gewinne erzielt haben. Statt die Sorge man also, daß aus der Möglichkeit
DM erhoben. Sie wollte, wie sie sich in übersichtlich, so daß der eine Fahrer den schule. Die Bauverwaltung hatte schon
Gewinne zur Entlastung der Steuer­ und Notwendigkeit keine Verlegenheit
der Verhandlung ausließ, freigesprochen anderen schon frühzeitig genug sah, um versichert, daß man dort einige Erspar­
zahler zu verwenden, sind sie zur werde, sondern eine Sicherheit Hierzu
werden, weil ihr keine Schuld an dem sich entsprechend den gegebenen Stra- nisse erzielen könhte, weil die grund­
Selbstfinanzierung benutzt, also in­ gibt der Dozent Günther Friede die rech­
Sturz des Kradfahrers beizumessen sei. ßenverhältnissen einzustellen. Das hatte stücksmäßigen Verhältnisse dort oben et­
vestiert worden. Hierbei handelt es ten Anleitungen in einem Lehrgang, der
Waltraud war mit einem Kombiwagen, der Angeklagte nicht getan, sondern »ei­ was günstiger gelagert sind.
Nun bekommen wir in Velbert endlich
sich in der Zeit seit der Währungs­ am Freitag, 10. Januar, um 20 Uhr im
dessen Steuer sie kurz vorher aus der nen Pkw erst in der Kurve zum Halten
reform bis zum Ende des Jahres 1956 Gymnasium beginnt, auf 10 Abende be­
Hand ihres Bruders übernommen hatte, gebracht, so daß er da noch von dem eine erstklassige Turnhalle, die auch für
um 3,8 Milliarden DM. Der Wert des rechnet ist und nur 8 DM Gebühren
aus der Bogenstraße in die Elberfelder Hinterteil des 12 m langen Busfahrzeuges zahlreiche sportliche Begegnungen, selbst
Bundesvermögens ist dadurch laufend kostet. Ziel des Lehrganges ist, daß die
Straße, also die Bundesstraße 224, gefah­ erfaßt und leicht beschädigt wurde. Weil Hallenhandball-Turnieren, ausreichend er­
vergrößert worden. Dieser „stille Teilnehmer ihre Redewendungen über
ren, und zwar sehr langsam und vor­ der Essener die ihm zumutbare Sorgfalt scheint Daß sie so teuer geworden ist
Weg zum Staatskapitalismus* auf Teilnehmer ihre Redehemmungen über­
sichtig, wie sie erklärte und wie auch nicht beachtet hatte, deshalb mußte er daran war nichts mehr zu ändern. Aller­
Kosten der Steuerzahler findet weder winden und befähigt werden, frei zu
von dem verletzten Kradfahrer bestätigt bestraft werden. Das Urteil lautete ent­ dings möchten wir unter den gegebenen
im Grundgesetz noch in der Reichs- sprechen. Wir suchen den jeweils tref­
wurde. Der Kradfahrer, der die Elber­ sprechend dem Antrag der Anklagebe­ Umständen von weiteren Studienreisen
abraten, da sie offenbar nur Verwirrung
haushaltsotdnüng eine Rechtfertigung. fenden Ausdrude, erweitern unsern Wort­
felder Straße in Richtung Neviges befuhr hörde auf eine Geldstrafe von 50 DM.
Der Bund der Steuerzahler fordert in schatz und achten auf die gute, klare
und auf jeden Fall das Vorfahrtsrecht
seiner Schrift die stufenweise Privatisie­ Aussprache. In diesem Zusammenhang
hatte, war fast Straßenmitte gefahren,
rung des Bundesindustrievermögens, die lernen wir vieles von der Technik, rich­
weil ein vorschriftsmäßig mehr als zehn
im Jahre 1961 beendet seih soll. Die ein­ tig zü diskutieren und erfahren damit
Meter vor der Einmündung der Bogen­
zelnen Unternehmen sollten nicht im gan­ Ratschläge für den Umgang mit Men­
straße parkender Lkw überholt werden
zen und Aktienpakete nicht en bloc ver­ schen. Teilnehmermeldungen beim Städt.
mußte. Dann aber war. nach den Aussa­
äußert werden. Es müßte gesetzlich fest­ Kulturamt sowie am ersten Kursusgen des Nevigesers, plötzlich der Kombi,
gelegt werden, daß die Erlöse keines- abend.
wagen auf der Elberfelder Straße aufge­
taucht.
Nach den Einlassungen des 40jährigen
Nevigesers war an ein Ausweichen nach
links nicht mehr zu denken, zumal die
Straße durch ein voraufgegangenes Ge­
Sie gibt einen eigenen Liederabend in der Aula des Gymnasiums
witter glatt war. Er bremste sehr stark,
wodurch er ins Rutschen kam. Kurz vor
Velbert (;) Die Düsseldorfer Sopra nisUn Waltraut Ossendorf, eine gebürtige
dem Kombiwagen fand er‘sich samt sei­
Velberterin und nicht mir deshalb in ihrer Heimatstadt wohlbekannt wird am
ner Frau, die auf dem Sozius saß, auf
Freitag, dem 10. Januar, in der Aula des Gymnasiums einen eigenen Liederabend
dem Straßenpflaster wieder. Die erlitte­
geben. Sie singt Werke unserer bedeutendsten Liederkomponisten.
nen Verletzungen waren nicht schwer­
Waltraud Ossendorf hat an der Kölner das Auftreten der Sängerin zu sein: .Die
wiegend.
Hochschule für Musik Gesang studiert Stimme ist schön, aber sie prunkt nicht.“
Der Anklagevertreter sah ein verkehrs­
Die Sopranistin wird von Maria Luise
widriges Verhalten der Angeklagten als
Sie ist Schülerin des bekannten Pädago­
nicht erwiesen an. Auch habe sich nichts
gen Prof. Glittenberg. Im Lied fühlt sich Erman begleitet Frau Erman ist eine be­
reits erfahrene Begleiterin, von der es
ergeben, daß die Vorfahrt des verletzten
die Sängerin anscheinend zu Hause. Im­ heißt, sie sei befähigt, den künstlerischen
Kradfahrers nicht beachtet wurde. Er be­
mer wieder bevorzugt sie es in — laut Reifeprozeß der begleitenden Künstlerin
antragte deshalb Freispruch.
Kritiken — erfolgreichen Konzerten. Wir wesentlich zu unterstützen. Wir wollen
Zumutbare Sorgfalt nicht beachtet Wie unsere Aufnahe zeigt, ist die Sicht für den Kraftfahrer, der aus der Bahnhof­ wollen «ns des Urteils enthalten und uns auch hier eines vorweggenommenen
Velbert. (:) Auf seiner Fahrt nach Vel­ straße kommt und die Friedrichstraße kreuzen will, bei starkem Fußgängerver­ keine Vorschußlorbeeren erteilen. Immer­ Urteils enthalten und lieber das Konzert
bert war ein Essener Kaufmann mit sei- kehr äußerst ungünstig, so daß selbst mit dem Stopschild immer wieder Unfälle hin heißt es in einer Zeitungskritik — besuchen und selbst hören, welch große
nem Pkw auf der Velberter Straße in an dieser Stelle verzeichnet werden.
ZRW-Foto Miete und dies scheißt wohl charakteristisch für Kunst uns geboten wink

Langenberger Straße erhält
Elektro-Beleuchtung

Vereine müssen bezahlen

Schach dem Staatskapitalismus

Nicht die äußerste Vorsicht angewandt

Waltraud Ossendorf in Velbert

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

MITTWOCH

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

8. JANUAR tS5S

Jetzt eigenes Paßamt im Rathaus

HFlLIGeNHÄUS

Das I.-Vereinfachungsgesetz beseitigte Formalitäten - Zeitersparnis - Dringlichkeitsfälle

gleich auf einer besonderen Karteikarte
vermerkt, die gleichzeitig als Antrag
gilt, besondere Formulare fallen fort.
Diese Maßnahme dürfte von beiden Sei­
ten begrüßt werden. Zeigt sie doch, daß
auch die Verwaltung nach einer Arbeits­
Diese neue Erleichterung kam auf destens 14 Tage Wartezeit, so kann jetzt vereinfachung strebt.
Noch eines muß hervorgehoben wer­
Grund des I. Vereinfachungsgesetzes. der Antragsteller in spätestens drei Ta­
Aus den Vereinen
Es ist ein Landesqeselz, in welchem vor­ gen seinen Ausweis in den Händen ha­ den. In besonders dringlichen Fällen ist
Heiligenhaus, (t) Der MGV „Concor­ geschrieben wird, daß Gemeinden mit ben.
das Paßamt ermächtigt, einen Reisepaß
In Isenbügel gegen einen Baum.
dia“ Heiligenhaus hält am Samstag im mehr als 10 000 Einwohnern eigene Paß­
Unterschiedlich sind die Ausweispa­ sofort ohne jede Wartezeit auszustellen.
Foto Karrenberg
5aal des Vereinslokals Thum seine Jah­ ämter zu erriditen haben. Für Heiligen­ piere. Da gibt es zunächst den Einzel­ Um aber Mißbrauch auszuschließen, sind
reshauptversammlung ab. Audi der Bürdem
Begriff
„Dringlichkeit

enge
Gren
­
Auch
Siedler feiern Karneval
paß,
der
gegen
eine
Gebühr
von
8
DM
qerverein Heiligenhaus-Hetterscheidt führt haus werden die Paßangelegenheiten vom ausgestellt wird. Gleich hohe Kosten zen gezogen. Bei Todesfällen von Ver­
Heiligenhaus. Den Auftakt zu den
am Samstag im Vereinslokal „Zur alten Ordnungsamt bearbeitet, einer Dienst­ verursacht ein Familienpaß, in dem Frau wandten im Ausland und nachweislich Karnevalsveranstaltungen der einzelnen
Schmiede“ seine Jahreshauptversamm­ stelle, die sich über Arbeitsmangel be­ und Kinder gleich mit vermerkt werden. termingebundener beruflicher Interessen Vereine in Heiligenhaus macht diesmal
lung durch. Sonntagmorgen hält der Spiel­ stimmt nicht zu beklagen braucht.
außerhalb der Bundesgrenzen werden am kommenden Samstag die Siedlerge­
Für
Staatenlose
ist
der
Fremdenpaß
Durch das neue Gesetz wird eine
verein 1912 im Ratskeller Jahresrück­
eingeführt, und dann gibt es auch noch Ausnahmen von der Regel gestattet.
meinschaft „Am Beekerbusch“.
Abwicklung
gewährleistet. Kinderausweise mit Lichtbild, die gegen
schau. Abends kommen die Mitglieder schnellere
Um 19.11 Uhr wird der Elferrat, der nicht
der KAB im Ratskeller zur Generalver- Brauchte man früher, als die Reisepässe eine Gebühr von 75 Pf ausgestellt wer­
nur aus Herren besteht, in der Talburg
in Mettmann ausgestellt wurden, mm- den.
sd.nmlung.
einmaschieren. Es wird geschunkelt, ge­
Heiligenhaus, (t) In der Zeit vom 1. sungen und gelacht. Präsident dieser
Wichtig für Wochenendreisen ins Aus­
Dezember
1957
bis
zum
1.
Januar
1953
land wie zum Beispiel nach Holland ist
Sitzung wird Herbert Laubeck sein, der
für Reisegesellschaften der Sammelpaß, ist die Einwohnerzahl von 18 782 auf auch selbst in die Bütt steigen wird
den normalerweise der Autobusunter- 18 891 angewachsen. Es erfolgten 160 An­ Aber auch Närrinnen und Narren aus
Bei Glatteis muß gestreut werden, sonst Strafmandat
nehmer beantragt. Auch dieser Sammel- meldungen ohne Geburten und 75 An­ den Reihen der Siedler werden zu Wort
...
paß wird jetzt für Heiligenhaus im neuen meldungen ohne Sterbefälle. 43 Gebur­ kommen und erzählen, was sie im Laufe
Heiligenhaus. Der Winter besteht nidit
Am besten ist sie durch ein paar Hand- paßamt ausgestellt.
ten wurde registriert und 19 Sterbefälle. des Jahres erlebt haben.
nur aus der weißen Schönheit, die er mit voll Sand zu beseitigen. Im Notfall hilft

Vor dem Standesbeamten wurden 31
dem Schnee über die Landschaft legt, auch Asche. Aber die Hausfrauen haben Keine Formulare mehr
Ehen geschlossen. Eine Ehe wurde rechts­
sondern audi aus Tauwetter und Frost, es nicht gern, wenn man ihnen sdiwarErleichterung fanden auch die Forma- kräftig geschieden.
Glätte und Matsch. Gegen zuviel Was- zen Schnee in die Zimmer trägt. Säge- litäten. Jeder Bundesbürger kennt die
scr von unten und oben kann man sich späne sind auch nicht immer das rieh- Flut von Formularen, die er bei jeder Neue Badeanstalt in weiter Feme
schützen, aber wenn dem feuchten Tag tige, denn allzu leicht trägt sie der Wind Gelegenheit auszufüllen hat, und verHeiligenhaus, (t) Da in den nächsten
Velbert Die eingehenden Bauanträge
eine Nacht mit klirrendem Frost folgt, davon. Und vom Gebrauch von Viehsalz wünscht diesen „Papierkrieg“. So war Jahren noch mehrere größere Projekte,
ist man am Morgen hilflos dem Glatt- sollte man überall absehen, wo Sträu- es früher auch bei der Beantragung eines die besonders dringlich sind, zur Durch­ sind vielfach sehr unvollständig. Dies
eis ausgeliefert, das sich auf den Geh- eher und Bäume in der Nähe sind. Aber Reisepasses notwendig, entsprechende führung kommen, ist vorerst an den Bau veranlaßt das Bauaufsichtsamt, vom 1.
Januar
1958 an ein Antragsformular
steigen und Straßen gebildet hat. Die streuen muß man. Und am besten ist Formulare auszufüllen. In Zukunft wird einer neuen Badeanstalt nicht zu denken.
Autofahrer wagen dann kaum noch, auf immer noch eine Schaufel voll Sand.
das anders. Der Antragsteller wird so­ Stadtverwaltung und Stadtvertretung wer­ einzuführen, das künftig jedem Bauan­
trag
vollständig
ausgefüllt beizufügen
llen Gashebel zu treten, und die Fuß­
den den Plan selbstverständlich weiter im
gänger tasten sich an den HäuserwänAuge behalten, zumal man die Notwen­ ist. Auf der Vorderseite enthält dieses
cien entlang, als ob sie ein Schock Eier
digkeit einer neuen Badeanstalt einstim­ Formular die notwendigen Angaben
über den Bauherrn und das Bauvorha­
¡in Körbchen hätten.
mig anerkannt hat.
ben, die das Bauaufsichtsamt zur Bear­
Jedem, der mit einer entsprechenden
beitung des Antrages wissen muß, wäh­
Der Guß ist fertig
Portion Wurstigkeit gepanzert ist, wird
Heiligenhaus, (t) Nachdem zu Beginn rend auf der Rückseite dieses Formulaes ein Vergnügen sein, seine Mitmen­
der Woche die Eisenflechtarbeiten an der res aufgezählt ist, welche Unterlagen zu
schen fallen zu sehen. Aber wenn die
Eisenbahnbrücke der Talburgstraße be­ einem Bauantrag gehören und diesem
Polizei au{ dem Draht ist, wird sehr
endet worden waren, wurde gestern be­ beizufügen sind.
bald ein Beamter auftauchen, der sehr
Ab 1. 1. 1958 werden Baugesuche nur
reits mit dem Guß begonnen, so daß
amtlich fragt:' „Warum haben Sie nicht
auch diese Arbeit in den späten Abend­ noch angenommen, wenn dieses An­
gestreut?" Denn dazu ist der Hausbesit­
tragsformular
mit den darauf vermerk­
stunden
getan
war.
zer oder sein- Vertreter verpflichtet.
Die Stadtverwaltung hat bezüglich der ten Anlagen diesen beigefügt ist. Da
Kommt er dieser Pflicht nicht nach, muß
Beteiligung an den Baukosten der Brücke eine schnelle Bearbeitung eines solchen
er mit einem Strafmandat rechnen, mög­
ein Schreiben an den Bundesverkehrsmi­ Antrages nur gewährleistet ist, wenn
licherweise auch mit einer Schadenser­
nister gesandt Es geht dabei um die An­ er vollständig ist, liegt die getroffene
satzklage, wenn jemand vor seinem
wendung des Kreuzungsgesetzes, wonach Maßnahme im Interesse der Baulustigen.
Haus ausrutscht und sich einige Kno­
nicht nur die Stadt Heiligenhaus, sondern Dieser Auffassung schloß sich auch der
chen bricht Selbst die Versicherungen
auch die Bundesbahn anteilmäßig die Bauausschuß an. mit dessen Zustimmung
werden dann nicht in jedem Fall ein­
Baukosten zu tragen habe. Hoffentlich diese Maßnahme getroffen wurde. Die
springen, um den Schuldigen vor einem
läßt
das Bundesverkehrsministerium nicht notwendigen Antrags-Formulare sind
tiefen Griff in die Brieftasche zu bewah- „Sdineewittschen und die sieben Zwerge“, dargestellt im Schaufenster eines hiebeim Bauamt erhältlich.
allzu lange auf Antwort warten.
ien. Also vorsicht — Glatteisgefahr!
sigen Textilgeschäftes.
(ZRW-Foto: Mietz)

Geburtstagskalender
Heiligenhaus, (t) Morgen kann unser
Mitbürger Friedrich Heydeck, Sauerbruchstraße 30, sein 78. Lebensjahr voll­
enden. Die Heimatzeitung übermittelt
zum Geburtstag herzliche Glückwünsche.

Heiligenhaus. Die Bürgerschaft wird es begrüßen, daß die Stadtverwal­
tung H'haus ab 1. Januar ein Paßamt besitzt. Es werden demnach glle Formali­
täten, die zur Ausstellung von Reisepässen aller Art nötig sind, gleich am Ort
erledigt. Der weite und umständliche Weg über die Kreisstelle in Mettmann fällt
fort, wodurch eine wesentliche Verkürzung der Wartezeit erreicht wird.

Jetzt 18891 Einwohner

Ein paar Handvoll Sand

Antragsformulare
für Bauanträge

I

SPORT

Langenberg und SSV ohne Heitnniederlage

SporlMÜien

West-Herbstmeister Alemannia Aachen
hat zum nächsten Flutlichtspiel am 26.
Februar (Mittwoch) den mehrfachen fran­
Kurzer Rückblick auf die Herbstserie der Bezirksklasse - SV 09 Heiligenhaus schnitt gut ab
zösischen. Meister und derzeitigen Tabel(:) Mit drei Treffen wurde am ersten Januar-Sonntag der erste Durchgang der durch Heiligenhaus 12 den 13. und Mett­ lenführer Stade Reims verpflichtet.
uutden
Meister BV Borussia Dortmund und
Meisterschaft 1957/58 in der Bezirksklasse Wuppertal/Niederberg/Düsseldorf ab­ mann den 14. Rang ein.
Zwölferwette: 1. Rang: 52 Gewinner geschlossen. Wie nicht anders zu erwarten war, kamen die Senderstädter zum
Tabelle der Auswärtsspiele: Altmeister FC Schalke 04 bestritten am
mit je 6120,60 DM, 2. Rang: 1139 Gewin­ Herbstmeistertitel, und zwar auf Grund der acht Siege, die die Mannschaft in den Fortuna (Am)
7 5 0 2 25:12 10:
Sonntag mit dem 1:1 ihr 22. Punktspiel
ner mit je 279,40 DM, 3. Rang: 12 390 Ge­ Heimspielen errang.
SV Heiligenhaus 7 4 1 2 14:8 9:5 seit dem Bestehen der 1. Liga West 1947/
winner mit je 25,65 DM.
TSV Ronsdorf
8 4 1 3 22:21 9:7 48. Bei sechs Unentschieden stehen zwölf
Die Langenberger sind übrigens mit auf dem 12. und VfB Velbert mit nur SchW Barmen
8 4 1 3 16:17 9:7 Dortmunder Erfolgen nur vier Schalker
Zehnerwette: 1. Rang: 44 Gewinner
mit je 2317,05 DM, 2. Rang: 884 Gewin­ dem SSV Velbert die einzigen Mann­ zwei Heimsiegen auf dem 15. Rang. Recht Küllenhahn
8 4 1 3 19:24 9:7 Siege gegenüber.
8 3 2 3 16:17 8:8
ner mit je 145,15 DM, 3. Rang: 9617 Ge­ schaften, die in der ersten Serie bei den aufschlußreich, daß nur eben die Hälfte SSV Velbert
National-Mittelstürmer Fredy Kelbassa
Heimspielen
ungeschlagen
blieben.
Die
der
teilnehmenden
Mannschaften

ge
­
Lüntenbeck
8 3 2 3 18:22 8:8 (Borussia Dortmund) erreichte mit seinem
winner mit je 13,30 DM.
Velberter gaben lediglich einen Punkt nau genommen neun — bei den Heim­ Langenberg
7 3 1 3 17:17 7:7 Tor beim 1:1 gegen Schalke 04 in der
Lotto
durch ein Unentschieden ab. An dritter spielen eine positive Torbilanz erreichte. Wülfrath
8 3 1 4 17:26 7:9 West-Torschützenliste mit 13 Treffern die
Gewinnklasse I (sechs Gewinnzahlen) Stelle liegt ein weiterer Vertreter Nie­ Man wundert sich zudem, daß Küllen­ Germ. Elberfeld 6 1 3 2
7:11 5:7 Alleinführung vor dem Schalker Kreuz
vier Gewinner mit je 500 000 DM, Ge­ derbergs, und zwar der SV Heiligenhaus, hahn, in der Gesamtwertung auf dem VfB Velbert
7 2 1 4 13:24 5:9 und dem Kölner Habig mit je zwölf To­
winnklasse II (fünf Gewinnzahlen und der insgesamt gesehen, am besten aus 10. Rang liegend, bei den Spielen auf Kemperdick
7 2 0 5 10:16 4:10
Zusatzzahl) 13 Gewinner mit je 5438 DM, unserem Verbreitungsbezirk abgeschnit­ eigenem Platz am schlechtesten abge­ Heiligenhaus 12 8 1 2 5 17:27 4:12 ren.
Cewinnklasse II (fünf Gewinnzahlen ten hat, wenn man Heimspiele und Aus­ schnitten hat.
„Penny* Islacker schoß beim 3:1-Sieg
6:21 3:13
Mettmann
8 0 3 5
ohne Zusatzzahl) 725 Gewinner mit je wärtstreffen zusammen nimmt. In der
7:31 0:14 über den 1. FC Köln sein 100. OberligaSC Wuppertal
7 0 0 7
2757,25 DM, Gewinnklasse III (vier Ge­ Gruppe Heimspiele hat er den dritten Langenberg
8
8:36 0:16 Tor für Rotweiß Essen.
36:10 16:0 Alem. Düsseld. 8 0 0 8
Rang
und
in
der
Gruppe
Auswärtsspiele
winnzahlen) 34 396 Gewinner mit je
SSV Velbert
20:9
13:1
59,15 DM, Gewinnklasse IV (drei Ge­ den zweiten Rang besetzt. Von den wei- SV Heiligenhaus 8
12:4
winnzahlen) 574 144 Gewinner mit je teren Vertretern Niederbergs landete SchW Barmen
5
26:8
Heiligenhaus 12 auf dem 8., Wülfrath Fortuna (Am)
3,50 DM.
28:13
2 38:14 10:4
TSV Ronsdorf
A- und B-Jugend erreichen ebenfalls die Endrunde
Kemperdick
19:14 10:6
Heiligenhaus 12
14:13
Das erste Wochenende im neuen Jahr lizei-Halle stattfindet. Hier treffen sie
Germ. Elberfeld 9
stand bei der Handballjugend ganz im dann auf Grün-Weiß Wichlinghausen,
Alem. Düsseld.
15:17
Zeichen der Hallen-Kreismeisterschaft. ETG, Schwelm u. WSC. In der Gruppe II
Streitfall auf sportlicher Ebene durdigeführt
Lüntenbeck
20:21
Hierbei schnitt der Tus 64 Velbert recht konnte sich die B-Jugend vom TB Kreh­
11:15
(sid) Das Landgericht Duisburg schloß Frage der Kosten war eine rein prozeß­ Wülfrath
erfolgreich ab, denn alle drei Jugend­ winkel bei nur einem Sieg gegen GW
den „Fall Sportfreunde Hamborn contra technische Angelegenheit.
Mettmann
10:15
mannschaften erreichten, wie auch im Wuppertal leider nicht auf dem 3. Platz,
Der Streitfall ist damit nicht abge­ SC Wuppertal
16:18
Westdeutscher Fußball-Verband“ durch
Vorjahr, die Endrunde. Ein Zeichen da­ der zur Endrundenteilnahme berechtigt,
6:10 für, daß die Jugendarbeit des Vereins plazieren.
die in der ersten Verhandlung angekün- schlossen. wird aber jetzt allein auf der VfB Velbert
17:20
Die A-Jug.-Mannschaften trugen eben­
digle und von den Parteien geforderte Ebene der sportlichen Gerichtsbarkeit Küllenhahn
wirklich in guten Händen liegt.
weiter
behandelt
Das
WFV-VerbandsKostenentscheidung ab. Sie lautet: „Die
Die C-Jugend brachte auch in der End­ falls ihre Vorschlußrunde aus. In der
Die Amateurelf der Düsseldorfer For- runde ihre Ueberlegenheit in der Polizei- ETG-Halle konnten sich die Tusler klar
/‘csamtkosten des Verfahrens trägt der An­ gericht hat darüber zu befinden, ob die
tragsteller“. Hamborn 07 hatte am 2. No­ von der WFV-Spruchkammer gegen tunen führt die Tabelle der Auswärts­ Halle zum Ausdruck, als sie die Wupper­ durchsetzen. Sie schlugen TSV Gruiten
vember eine einstweilige Verfügung ge­ Hamborn 07 ausgesprochene Bestrafung spiele mit 10:4 Punkten und einem Tor­ taler Manschaften mit vier Punkten Vor­ 6:2, TS Sonnborn 9:6, TV Bonsfeld 6:5
verhältnis von 25:12 an. Kaum weniger sprung hinter sich ließ und neuer Kreis­ und spielten gegen ETG 6:6. In der End­
ilen die vom WFV auf dem Wege der wegen unerlaubter Anrufung des Ordent­ erfolgreich
waren die Heiligenhauser meister 1957/58 wurde. Freudestrahlend runde im Februar spielen sie nun gegen
Gerichtes ausreichend ist. Im übri­
einstweiligen Verfügung erlassene Platz- lichen
gen schwebt ein Verfahren gegen den Rothosen, die nur einen Punkt mehr bei
rperre erwirkt, trat aber dann doch zum Vorsitzenden des Vereins, der seiner­ Ihren Auswärtsbesuchen einbüßten. Auch konnten sie bei dar Siegerehrung einen die Wuppertaler Mannschaften OTB,
Lunktespiel gegen den Duisburger SpV seits gegen die Suspendierung als Staf­ hier ist das Torverhältnis noch sehr gut. neuen Handball durch den Kreisjugend­ ETG, Jahn, GW und Tus 72.
’m neutralen Düsseldorfer Rheinstadion felleiter im WFV-Spielausschuß einen Positiv ist es dann noch bei den Rons- wart Ernst Kieckbusch in Empfang neh­
Handball-Jugendleitersitzung
an.
Am Sonnabend, dem 11. 1. 58, findet
Schritt beim DFB-Bundesgericht ange­ dorfer „Zebras“, während der Herbst­ men. — Die Spiele:
Tus 64 Velbert — Tus 72 Elberfeld 3:1 bei Scholl/Wuppertal die nächste Jugendmeister Langenberg lediglich mit 17:17
In der ersten Verhandlung am 10. De­ kündigt hat.
Spfr. Widilinghaus. — Tus Velbert 1:2 leitersitzung statt, bei der u.a, die neuen
Die Fortsetzung der Verhandlung vor ein ausgeglichenes Torverhältnis mit sei­
zember hatten sich beide Parteien einem
SchW Barmen — Tus 64 Velbert 0:3 Termine für weitere Hallenspiele festge­
Vorschlag des verhandlungsführenden dem WFV-Verbandsgericht sollte am nem schußstarken Angriff erreichte. Ins­
Tus 64 Velbert — Wuppertaler SV 3:1 legt werden sollen. Beginn 17 Uhr.
Landgeriditsdirektors Hammel unterwor­ Samstag, 11. Januar, in Düsseldorf er­ gesamt 12 Mannschaften weisen ein ne­
Die Velberter Tus B-Jugend trug am
fen, die „Hauptsache" — also die Ver­ folgen. Doch haben die Vertreter von gatives Torverhältnis auf. Ganz ohne
Der Pfälzer Handballmeister TSG Haß­
handlung über die einstweilige Verfü­ Hamborn 07 um eine Verlegung gebeten. Sieg bei Auswärtsspielen blieben Mett­ Samstag erst die Vorschlußrundenspiele
mann, SC Wuppertal und Alemannia in der ETG-Halle aus. Siege über ETG loch erhielt für sein Nichtantreten zum
gung — als erledigt zu betrachten, da
Waller Lütgehetmann (Frankfurt) und Düsseldorf. Die Vereine Niederbergs neh­ (5:1), SchW Barmen (4:2), BTV (2:0) und Punktspiel in Hochdorf ein mildes Ur­
sie durch die von der WFV-Spruchkamsind men durch Heiligenhaus 09 den 2., durch ein Unentschieden gegen WSC (4:4) teil. Außer dem Punktverlust hat Haß­
mer und in der Berufung dem WFV-Ver- August Tiedtke (Saarbrücken)
hfindsgeridit ausgesprochene Bestrafung DeulsdiLuids Vertreter bei der Billard- SSV Velbert den 6., durch Langenberg brachte sie in Gnippe I zusammen mit loch 179,20 DM (Unkostenerstattung für
i Wülfrath den 9., di:
die WSC auf den 1. Rang und somit in die Hochdorf) und 50 DM (Strafe an die Verdurch Platzsperre für zwei Punktespiele Europameisterschaft im Einba'"’-»iel vom den 8.; d
gegenstandslos geworden war. — Die 15. bis 18. Januar in Oporto (Portugal). Velbeiler Bewegungsspieler den 11., Endrunde, die am 1. Februar in der Po­ baadskzuue) zu iragan.

bemannen

...

Jus 64 C-Qugend ist Hallen-Kreismeister

Hamborn 0? trägt die Kosten

♦ MFA

—------- Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

MITTWOCH

NEVIGES

P)MFA

8. JANUAR 1958

MITTWOCH

Mehr als 12 Millionen DM Einlagebestand

WULFRATH

Effektiv hödister Zuwadis seit Währungrefonn - Gesamtumsatz stieg um fast 20 Prozent an

Geburtstagskalender
Gefährliche Ecke
Wülfrath, (i) in einem kurzen Ueberblick berichtet die städtische Sparkasse öffnet dagegen das Geschäft in kurzWülfrath, (f) Morgen, Donnerstag, kann
Neviges. (/) Die Ecke Schul- und Sieben­ über die Geschäftslage, die auch im abgelaufenen Geschäftsjahr eine weitere er­ und mittelfristigen Krediten, das
eicker Straße ist ziemlich gefährlich, d. h., freuliche Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen hatte. Das zeigen besonders deut­ malig seit vielen Jahren im zu Ende ge- unsere Mitbürgerin Luise Tiefenthal,
Mühlenstraße
4, ihren 83.1 Geburtstag
wenn sich die Fußgänger nicht vorschrifts­ lich die beiden folgenden Zahlen: Der Gesamtumsatz, der im Jahre 1956 noch 284,2 gangenen Jahre eine rückläufige Tendenz -------- ------- w------“I------ rt bemäßig verhalten. Gestern morgen kam Millionen DM betrug, stieg um fast 20 Prozent auf 335 Millionen an, und der aufwies. Dadurch ergibt sich die Tat- g®hen; Unsere Mitbürgerin Anna Lahme,
eine ältere Fußgängerin aus der Schul­ Einlagebestand stieg von 9,6 Millionen DM im Jahre 1956 auf mehr als 12 Millio­ Sache, daß die städtische Sparkasse zur Dussel« Straße 119, wird am gleidien
straße und wollte geradewegs die Sieben- nen DM an.
Zelt gute und weitgehende Möglichkeiten Tage 77 Jahre alt. Dte Hermatzeitung
hat. weitere kurz, und mittelfristige Kre. gratuliert herzlich und wünscht den Geeideer Straße überqueren, als sich ein
Lastzug aus der Richtung des alten MarkBesonders die Steigerung des Bestan­ auch die Sicht- und befristeten Einlagen Ulte. gegen entsprechende Sicherheiten burlstagskmden. noch ernen gesegneten
tes näherte. Die Fußgängerin hatte nicht des an Spareinlagen, die mit 1,5 Millio­ haben eine Steigerung von etwa 1 Mil­ natürlich, zu gewähren. In dieser Sparte Lcber.sabcr.il
nach links geschaut, doch der Fahrer des nen DM den effektiv höchsten Zugang lion DM von 3,5 auf 4,5 Millionen DM ist also gegenüber den Vorjahren ein
Etat mit 5,24 Millionen DM
Lastzuges machte durdi Hupsignal auf seit der Währungsreform aufzuweisen erfahren. Damit wurde ein Einlagebe­ erheblicher Wandel zu verzeichnen. Das
Heiligenhaus,
(t) Das Volumen des
sich aufmerksam, so daß die Frau noch haben und sich zu Beginn des neuen Jah. stand von insgesamt mehr als 12 Millio­ darf auf der anderen Seite aber als ein , “
“z®—~
„ orj.
rechtzeitig zurückspringen konnte. Man res auf fast 8 Millionen DM beliefen, ist nen DM erreicht. Das bedeutet eine Stei­ gutes volkswlrtsdialtlidies Zeichen ge- de”,1,??n,lir 1“ BS*’
wertet werden. In diesem Zusammenhang mngsjahr 1958/59 Wird etwa 5,24 Milsollte an dieser Ecke nie die Fahrbahn bemerkenswert. Man muß dabei berück­ gerung von rund 26 Prozent.
Hand in Hand mit dem Anwachsen der kann daraul hingewiesen werden, daß ll0n.“ «"Sm«*?»-, D« Schwerpunkt wird
überqueren, da man keine ausreichende sichtigen, daß Wülfrath z. Z. eine Ein­
Sicht hat und außerdem gerade hier die wohnerzahl von 20 600 erreicht hat und Spareinlagen stieg auch die Zahl der die Sparkasse in die Lage versetzt ist, in in diesem Jahr beim Kanalbau liegen, der
Fahrzeuge oft ein verantwortungslos wegen der industriellen Verhältnisse ausgegebenen Sparbücher, die heute so größerem Umfang auch Mittel für In­ in Verbindung mit dem Straßenbau die
schnelles Tempo haben.
keine Normalstellung einnimmt. Aber groß ist, daß mehr als drei Sparbücher standsetzungskredite zur Verfügung zu runde Summe von einer halben Million
DM verschlingen wird.
auf je fünf Einwohner entfallen. Durch stellen.
den Zuwachs an Einlagen wurde die Kas­
Die bereits zu Ende des Jahres 1956 Wieder Rücklage für großen Saal
se aber auch zugleich in die Lage ver­
setzt, an Kreditnehmer aller Stände in zu beobachtende Erscheinung, daß sich
Heiligenhaus, (t) Der ersten Rücklage
Stadt und Land Ausleihungen vorzuneh- mit der Inbetriebnahme der neuen Räume von 40 000 DM für den Bau eines städliGrundbesitzer sprachen mit der Wasseraufsichtsbehörde
men. Der Gesamtbetrag der langfristigen der Geschäftsverkehr erheblich auswei- sehen Saales wird im neuen Haushalts­
Neviges. (') Von der Wasseraufsichtsbehörde der Kreisverwaltung war ein
_
Ausleihungen ist gegenüber dem Vor­ tete, hat sich im abgelaufenen Jahr mehr plan eine weitere in gleicher Höhe foiAnhörungstermin für die interessierten Grundbesitzer angesetzt, bei dem die Pläne jahre allerdings nur um 300 000 DM an­ als bestätigt. Es mag dies als ein Beweis gen. Im Frühjahr 1959 wird es dann
für den Bau von zwei Wasserrückhaltebedcen erörtert wurden. Stadtbaurat Nieding gestiegen. Das liegt aber einmal darin dafür gewertet werden, daß sich die wahrscheinlich so weit sein, daß mit dem
von der Stadtverwaltung und Dr.-Ing. Beier vom Ruhrverband nahmen an der Be­ begründet, daß zu Anfang des Jahres Sparkasse in allen Bevölkerungskreisen schon so lange ersehnten Saalbau begonsprechung teil.
nur vorsichtige Hypothekenzusagen ge­ eines großen Vertrauens erfreut.
nen werden kann.
Dr. Beier und der Vertreter der Kreis­ durch die Stauung des Baches eine Ueber- geben wurden. Erst im weiteren Verlauf
verwaltung erläuterten, daß man die An­ schwemmung nicht verhütet werden könne. des Jahres 1957, als sich eine erste gün­
lage von Wasserrückhaltebedcen und die Sie wurden jedoch eines Besseren belehrt. stige Uebersicht ergab, wurden in erwei­
Tief erlegung des Bettes des Hardenberger Das geplante Wasserrückhaltebecken an tertem Rahmen Hypothekenzusagen ge­
sich aber praktisch im* Laufe
Baches plane, um Hochwasserschäden zu der Kopfstation wird zwischen dem Bahn- geben, die
Viele Besucher waren „Zu Gast bei Eichendorff**
"
—IT
..
.
„ , . ,
, ,
, ,
«es zu Ende gegangenen Jahres noch
verhüten. In der Hauptsadie wurde das .koipe,
der Bundesbahn und dem bahn. „id„ au5W|rkte„. sondern ersl ,g58 md
Wülfrath, (f) Einen genußreichen Abend erlebten die Besucher des Vortrags­
geplante Rückhaltebecken an der Kopf­ eigenen Wohnhaus gegenüber der Straße 19S9 sid,|b„ ¡„ Erscheinung treten
abends in der neuen Realschule am Montagabend, der unter dem Titel: „Zu Gast
station besprochen. Bei starkem Regen angelegt. Es ergab sich die Frage, ob man werden.
bei Eichendorff* von der Volkshochschule veranstaltet wurde. Dr. Helmut Preuss
soll dieses Becken das Wasser aufnehmen. das Becken nicht weiter zum Bahnkörper
Außerordentlich günstige Aspekte er- (Wuppertal) eröffnete damit zugleich die Arbeit des literarischen Arbeitskreises
Das Rohr, durch das der Abfluß erfolgt, hin anlegen könne, um das Wohnhaus zu
des Wintersemesters.
wird voraussichtlich einen Durchmesser schonen, das schon bei normalen Regen­
von 1.20 Meter haben. 4,5 Kubikmeter fällen Wasser im Keller habe.
Nach kurzen Grußworten des Vorsit- kennzeichneten. Seine Lyrik spiegelt sein
Wasser fließen hier pro Sekunde ab. Falls
zenden des Kuratoriums der VHS, Real- Erlebnis mit der Natur wider. Sie vermitEs wurde in der Aussprache darauf hin.
mehr Wasser in das Becken einläuft, wird
schuldirektor Eimbeck, entwarf der Vor- telt ihm die Stimmungen und Empfindun­
es über die Beckenmauer abfließen. Durch gewiesen, daß nun für die Anlieger des
die Anlage dieses Rückhaltebeckens wird Hardenberger Baches eine neue Rechts­ Am 18. Januar „Der Graf von Luxemburg* tragende zunächst ein Bild des Lebens gen ihres geheimnisvollen Webens und
und Schaffens des großen Deutschen Dich- Lebens, der es in seinen Gedichten so
eine bessere Vorflutregelung erreicht. lage entstanden sei. Zukünftig werde der
Neviges.
Die Freunde
des Volksbil- ters der Romantik, Joseph Freiherr von tiefen und nachhaltigen Ausdruck ver• — (.9
• ----------------- —
Voraussetzungen für die bessere Vorflut, Anlieger nicht mehr für die durch Hochregelung sind natürlich auch die Tiefer­ wasser entstandenen Schäden aufkommen. dun9swerkes der Stadt erwarten inner- Eichendorff, dessen Todestag sich vor kur- leiht, die aber auch in seinen Erzählun­
legung des Bachbettes und die Reinigung Es wurde versidiert, daß jeglicher Scha- ,,al° dieses Wintersemesters noch vier zem zum 100. Male jährte, und der im gen und Romanen zum Ausdruck kommt,
den, der durdi die Anlage des Wasser- Ku,turveranstaltungen. Nachdem
die Jahre 1788 auf Schloß Lubowitz in Schle- vo.n denen der Vortragende insbesondere
der Ufer.
Die Grundbesitzer brachten in dieser rüdchaltebeckens entstehe, ersetzt werde. erst.®nr Veranstaltungen so erfolgreich sien geboren wurae. Wertvolle Anregun- seine Werke .Ahnung und Gegenwart*
.^1? .?ian .
d’? 2weite gen für sein Schaffen gab dem Dichter den unvergänglichen Roman .Aus dem
Besprediung mit der Wasseraufsichtsbe­ Es wurde jedoch auch betont, daß es dazu W-.f
Taugenichts- und die Erzeh.Halbzeit* des Kulturwinters froh erwar. »elM Begegnung mit Athlm von Arm. Lob“
hörde ihre Bedenken zum Ausdruck, daß praktisch nicht kommen könne.
dem Verlasset
.Des rwuucu
Knaben Wunderder
Revoten. Die erste Kulturveranstaltung im uem
«cum« von
»uu ,ves
wuuuei®
— Iranzosisdren
v~---------- " „»•
-..........
vorstellte. Die
Die
neuen Jahr findet am 18. Januar statt, horn*. mit dem
er in Heidelberg
zusam- lution
?t,on .Schloß Durande vorstellte.
Die Städtischen Bühnen Gelsenkirchen mentraf. • Dia weiteren Stationen «eines
der Redner,
in 461
der uaSerkommen mit Lehars' bekannter Oßtetette LeWhs' waren Danzig, Königsberg und so
s° folgerte dR
®dneJ- in
.Der Graf von Luxemburg* in dfe Nevl- Berlin; ehe er in seine schlesische Heimat
der roReferat über Rentenreform - Kameradschaftsabend und Ausflug
geser Stadthalle. Am 8. Februar bringt zurückkehrte, wo er in Neiße im Jahre manüsch-verwobenen Stimmung seiner
Dk-i-.-.j.. tLandestheater
—______— ...
.
Erzählungen begründet, die in einer geNeviges. (’) Der Verband der Kriegsbe­
Wie schon erwähnt, brauchte der Vor. das Rheinische
Neuß Mo- 1857 im Alter von 69 Jahren .verstarb,
fühlsmäßig behafteten Novellistik liegen.
schädigten, Ortsverein Neviges, hielt am stand bei dieser Jahreshauptversammlung hères Lustspiel .Die Schelmenstreiche des
Von Schallplatten erklangen sodann
Zum Abschluß des Abends wurden eivergangenen Wochenende in seinem Ver­ nicht gewählt zu werden. Er setzt sich Scapin* zur Aufführung. Ein Konzert steht zwei
der bekanntesten Lieder des Dich- nige Lieder Eichendorffs, von denen die
einslokal seine Jahreshauptversammlung auch für das angebrochene Jahr 1958 aus am
März bevor. Die beiden Volkschöre ters, die altvertrauten Weisen: »Wer hat meisten in der Vertonung von Felix Menab. Die Tagesordnung war nicht sehr um­ folgenden Herren zusammen: 1. Vorsitzen- ays Neviges und Tönisheide veranstalten Dich, Du schöner Wald* und .O Täler delssohn-Barthoidy bekannt sind, den Befangreich. Der Vorstand brauchte nicht der: Friedel Schröder, 2. Vorsitzender: e’n Chor- und Orchesterkonzert mit Max weit, o Höhen*. Anschließend las Dr. suchern des Vortrags durch Schallplattenneu gewählt zu werden, da man ihn bei Rolf Dederichs, Schriftführer: O. Schlecht, Pyudis .Das Lied von der Glocke* für Preuss einige Gedichte und Stellen aus Uebertragung zu Gehör gebracht. Die Beder vorjährigen Jahreshauptversamm­ 1. Kassierer: Emil Schröder, 2. Kassierer: v'er Solostimmen, gemischtem Chor und Erzählungen J. v. Eidiendorffs vor, die sucher dankten dem Vortragenden für
Ernst Timper. Die Jahreshauptversamm- Orchester. Am 12. April beendet das Rhei- den Dichter als den wohl volkstümlich- seine interessanten und lehrreichen Auslung für zwei Jahre bestimmte.
Kamerad Altenkamp aus dem benach­ lung verlief ohne Dispute in schönster n's^ie Landestheater die Kultursaison mit sten Vertreter der Romantik besonders führungen mit lebhaftem Beifall.
dem -Urfaust* von Goethe. Man darf insbarten Langenberg hielt bei dieser Jah­ Harmonie.
besondere auf das Chor- und Orchester­
reshauptversammlung des VdK ein Re­
konzert und den .Urfaust* gespannt sein.
„ Sängerkreis**-Jahreshaup tferat über die Rentenreform, die gegen­
wärtig noch in der Schwebe ist Er ging
versanlmlung
Weiterer Anstieg
auf einige interessierende Einzelheiten
Neviges.
(/)
Der
Männergesangverein
Frauenberuf für wenige Auserwählte - Sprechende Visitenkarten
der Bevölkerungszahl
ein, über die allerdings das letzte Wort
noch nicht gesprochen ist. Jedenfalls war .Sängerkreis* Neviges hält am Sonn­
Wülfrath,
(f) Die Einwohnerzahl der
Wülfrath. Fernsehansagerin sein, das möchten schon viele junge Mädchen,
dieses Referat für die Nevigeser Kriegs, abend. 11. Januar, seine Jahreshauptver- Kalkstadt ist auch im letzten Monat des
Sammlung ab. Die Sänger treffen sich um ....

;*r— ■
— wenn sie nach ihren Berufswünschen geiragt werden. Aber nur wenigen steht der
beschädigten sehr aufschlußreich.
20 Uhr In ihrem Vereinslokal .StadtJahres “e,ter ge- Weg in die Fernsehstudios olfen. Der Bedarf ist augenblicklich nicht sehr groß.
Man unterhielt sich an diesem Abend
No
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iS
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L
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zumal
die jetzigen Ansagerlnen tüchtig und beim Publikum sehr beliebt sind.
außerdem über den Kameradschaftsabend schänke*.
Einwohnermeldeamt 20 576 Einwohner Außerdem will man aus psychologischen Gründen nur ungern einen Wechsel vorund den Ausflug in diesem Jahre, die
registnert
Im Laufe
des Dezember
mel- nehmen. Aber wie wird man überhaupt Ansagerin?
„Freibad

Jahnsportplatz
.v
....
n
-------------------------beide traditionsgemäß stattfinden sollen.
r
r
deten sich 161 Personen neu an; 14 GeNicht wie bisher im Herbst, sondern an
Neviges. (/) Der Jahnsportplatz sieht bürten waren zu verzeichnen. Diesen 175
Sicherlich nicht so wie Johanna Matz und nicht irgendeine Dame auf dem
dem Tage vor dem Mai-Feiertag findet in von der Bogenstraße her aus wie eine Zugängen standen 126 Abgänge gegen- ¡n dem Film .Es wird alles wieder gut*, Schirm sehen. Das Persönliche und lokdiesem Jahre der Kameradschaftsabend nesige Wasserlache. Durch den Frost und über: 119 Personen meldeten sich ab und Als Sekretärin beim Chef der Unterhal­ ker Verbindliche in der Ansage ist das
der großen VdK-Familie statt Der Aus­ den darauffolgenden Regen ist der Boden 7 Sterbefälle wurden beurkundet. Da- tunqsabteilung sprinqt sie ein, als der Wichtigste', glaubt Irene Koss aus Ham­
flug ist für den Monat Juni geplant Das vermutlich wieder so aufgeweicht und mit ergibt sich am Ende des Jahres 1957 Ansager mitten in der Sendung plötzlich burg, die .Rangälteste* unter den deut­
Ziel wurde noch nicht festgesetzt Der .geborsten*, daß sich große Pfützen gebil. für Wülfrath eine Einwohnerzahl von ausfällt. Sie improvisiert zu Herzen ge- schen Fernsehansagerinnen. Wohl keine
Vorstand wird sich mit den vorbereiten­ det haben. Es dürfte kein Vergnügen 20 625 Personen. Innerhalb des Stadtge- hende Worte und kommt damit beim Ansagerin ist frei von Lampenfieber,
den Arbeiten befassen.
sein, auf diesem Platz Fußball zu spielen, bietes meldeten sich im Berichtsmonat Publikum vortrefflich an. Das ist dichte­ denn zu drei oder sogar vier Millionen
234 Personen um.
rische Freiheit. Fast alle deutschen Fern­ Menschen zu sprechen, ist schon eine
sehansagerinnen sind ursprünglich Schau- »harte* Sache. Daher haben auch manche
Fahrer stand unter Alkohol
Wttlfralb. m Beim Elnbieaen aus der spielermnen gewesen. Sie haben eine der Damen einen Talisman vor sich ste­
Meltmanner Straße in die Goethe.traOe gründliche sprediausbildnng genossen hen oder in der Handtasche: Helge Hesse
gefährdete ein ans Richtung Mettmann und “Issen, was es heißt Kontakt znn in Berlin ein Seepferdchen, Angelika
kommender Pkw-Fahrer zwei Radfahrer Publikum zu gewinnen. Charme, yer- Feldmann in Hamburg einen Löwen und
erheblich. Einem Polizeibeamten, der den bindlichkeit una ein gepflegtes Aeußere Hilde Nöcker in F.ünkfurt eine Rose.
Da sich die meisten Ansagerinnen
Vorfall beobachtete, kam die Fahrweise sinu Voraussetzungen für die Tätigkeit
des Pkw-Fahrers verdächtig vor. Außer- einer Ansagerin. Sie muß außerdem ein durch die Ansage nicht ausgelastet füh­
dem war der Wagen nicht beleuchtet, ausgezeichnetes Gedächtnis haben, da- len, üben sie noch einen .Nebenberuf*
Eine Kontrolle ergab, daß der Fahrer un- nüt sie die Texte nicht abzulesen braucht, aus. Irene Koss macht Kindersendungen,
ter Alkoholeinfluß stand. Nach positivem Sie soll möglichst immer dem Fernseh- Hilde Nöcker spricht in Hörspielen und
Annette von Aretin-Klein (München) funAlcotest wurde eine Blutprobe entnom- zuschauer in die Augen blicken.
men, der Führerschein wurde eingezogen
Hin und wieder kommen natürlich bei giert in Jugend- und Nachmittagssen­
und gegen den Fahrer Anzeige erstattet. der Ansage auch Pannen vor. Zum Bei­ dungen als Interviewerin. Nur eines
spiel Versprechen. Das ist aber nicht so dürfen die Ansagerinnen nicht: in Fern­
Parkender Pkw beschädigt
sehspielen mitwirken. Dafür aber haben
Wülfrath, (f) Ein vor der Gastwirtschaft schlimm, wenn sie geistesgegenwärtig sie jeden Taq aufs neue Premiere.
.Wilhelmshöhe* parkender Pkw wurde abgefangen werden. Einer Ansagerin des
von unbekannten Tätern beschädigt. Der Bayerischen Fernsehens in München pasKfz-Diebe hatten Pedi
hinzukommende Besitzer des Wagens be- sierte einmal folgendes: Ueber den SenWülfrath, (f) In der Nacht zum Diens­
merkte einige verdächtige Personen und der war ein Interview mit Forstleuten
alarmierte die Polizei. Die Ermittlungen über Holzschädlinge gelaufen. Die Ansa- tag wurde von unbekannten Tätern eine
sind noch im Gange.
gerin sagte die Sendung ab: .Und nun, Garage in Dornap aufgebrodien. Nach­
dem man den in der Garage befindlichen
Jugendgruppe desMädÄenkrelse. verehne Zusauer...- Wurde sie j.el Pkw kurz geschlossen hatte, fuhr man
etwa nervös, begann sie nun erst recht .
n. k' n'*----------- "mW ----Wülfrath, (f) Unter der Leitung der Ju- zu stottern? Keineswegs. .Sehen Sie, bei los' ?’s hell!t'
.»«“*« losbreusen.
gendpflegerin Fräulein Fuhrberg wurde mir ist auch schon der Wurm drin*, sagte aber bereits nach fünf Metern blockierte
kürzlich eine Jugendgruppe des Mäd- sie mit ihrem bezauberndsten Lächeln. das Lenkradschloß, und aus war der
Vor den Reihenbauten in dem neuen Wohngebiet Drenk in Tönisheide sind nun chenkrelses der ev. Gemeinde in Wülf,Traum.
.. • Die
.. Täter
, , nahmen
,,,---- alle
VTKleinig-----auch die Vorgärten und die Aufgänge zu den Häusern fertiggestellt worden. Wie rath ins Leben gerufen. In ihr sollen die Sie hatte die Situation gerettet.
ketten, die sie im Wagen fanden, mit
die
-------------Bauten, so
.. haben
___ auch die ____
.Umrahmungen* einheitliches
____ _________________
Aussehen. Die Natur.
....
..
14- _____
bis 15jährigen
j___ 3_____________________
Mädchen zusammenge3_
Eine Fernsehansagerin ist diesprechen- sich und verschwanden. Am Wagen und
holzgeländergriffe an den Treppen sind nicht gerade schön, und ein Leser, der sich faßt werden. Die Jugendgruppe trifft sich de Visitenkarte ihres Senders. .Wir An- an der Garage wurden Beschädigungen
diese Neuerungen kritisch besah, meinte:.08/151* Nun, warten wir. bis Grün ange- jetzt regelmäßig montags um 19.30 Uhr sagerinnen sind für die Zuschauer da, festgestellt. Die Ermittlungen der Krimi­
pflanzt ist Vielleicht wird sich dann ein besseres Bild ergeben. (ZRW-Foto Mietz) im Gemeindehaus an der Pütterstraße,
aber jeder efnselne möchte doch .seine’ nalpolizei sind noch im Gange.

Vorflut wird besser geregelt werden

Literarischer Arbeitskreis eröffnet

Die nächsten Kultur­
veranstaltungen

Jabieshauptvei Sammlung des VdK

Fernsehansagerinnen haben immer Premiere

8. JANUAR 1958

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

Erfolgreiche Zahntransplantation IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIM^
Chicago, (ap) Zwei amerikanische Zahn­
mediziner berichten in der neuesten
Moskau, (ap) .Schönheit, Bequemlich­
Nummer, des .Journal of the American
keit und Eleganz* sollen die Merkmale I
dental Association“ über eine erfolg­
0 WIR SCHAUiN UNS IN DER WELT UM UND BERICHTEN ♦
der sowjetischen Frühjahrsmode sein, de­
reiche Zahntransplantation.
ren Linie gegenwärtig vom Staatlichen
Die beiden Zahnärzte, Dr. Chester C.
Mode-Institut anhand von etwa 1000 Ent­
Fong und Dr. R. Gordon Agnew vom
würfen festgelegt wird. Wie die Zeitung
Zahnmedizinischen Institut der Universi­
.Sowjetrußland* am Montag berichtete,
tät von Kalifornien berichten, daß sie
sind die Damenmodelle für den Lenz die­
einem jungen Mädchen einen gerade
ses Jahres durch schlichten Schnitt ge­ Vorhuten künden eine Invasion an - Heute schwerwiegende Folgen wachsenden Weisheitszahn extrahiert
kennzeichnet. Einer der eingereichten
und weiter vorne im Gebiß anstelle des
Entwürfe war offenbar von der Pariser
Bremerhaven. (NF) SdUnilose Nsdite bereiten den Mlnnern. die¡ an der fehlenden sechsten Zahnes wieder eingeSackmode des vergangenen Herbstes in­ Nordseekllste lür den Deldischult und die Wasierbnunnlngen verantwortlich »Ind, fügt hätten. Der noch wachsende Zahn
spiriert. Nach dem Zeitungsbericht blei­ possierliche, dltkpelrige und bis zu SO ZenUmeCer lange Nagetiere. Ec> alnd die habe sich ausgezeichnet in die Lücke einben für Herren enge Hosen und kurze Bisamratten. Aul Ihrer Wnndenrng. die >1» vor Uber SO Jnhren In Böhmen be- qepaßt. Nach acht Monaten seien die
Jacketts mit fallenden Schultern modern. qannen, sind die Wühler jetzt in die norddeutschen Küztennlederungen vorge- Wurzeln so weit gewachsen gewesen,
drungen. Dort können sie durch die Zerstörung der Deiche und Sielbauten ver­ daß der Zahn völlig fest gesessen habe.
Kontroverse Fuchs - Hillary
heerende Schaden anrichten. Wie Professor Friedrich vom Deutschen Institut für Der-Fall beweise, daß in bestimmten Fäl­
London, (ap) Die britische Antarktis- Meeresforschung in Bremerhaven warnend bekanntgab, haben Vortrupps, wie len Zahntransplantatiönen möglich seien.
Expedition hat sich am Montag in der man sie bereits im Gebiet der Unterweser feststellte, stets eine regelrechte Inva­
Französische Bevölkerung
Kontroverse zwischen dem Expeditions- sion elngeleltet
Kreuzwort-Rätsel
Paris, (ap) Die Einwohnerzahl Frank­
führer Dr. Vivian Fuchs und dem MountAlle Wege führen nach zwölf
Die possierlichen Nager haben schon Colloreda-Mansfeld entschloß, eine Zucht reichs hat sich im Jahre 1957 um 434 700
Everest-Bezwinger Sir Edmund Hillary
anzulegen. Auf der Domäne Dobrisch bei auf 44 288 700 erhöht, wie aus veröffent­
Waagerecht:
1. Küchengerät, 4.
einiges
auf
dem
Kerbholz.
Auf
ihr
Konto
eindeutig hinter Fuchs gestellt. Fuchs
Prag setzte er zunächst fünf Pärchen aus, lichten Statistiken hejvorgeht.
Insel im Mittelländischen Meer, 7. Teil
wies den Rat Hillarys, sein Vordringen kommen Ueberschwemmungen, Damm­ die er aus Kanada kommen ließ. Aber
Ein Drittel der Eihöhung ist au! die
nach Scott Base aufzuschieben, zurück und brüche und andere Katastrophen. In an­ die Tiere erwiesen sich als klägliche Ver­ Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte von Großbritannien, 8. nordamerikani­
kündigte an, er werde auf weitere Mit­ deren Teilen Mitteleuropas haben die sager bei dem Vorhaben, die Eitelkeit zurückzuführen. Auch Frankreich hat noch sches Gewässer, 10. nordischer Gott, 12.
europäische Hauptstadt (in der Landes­
Tiere bereits für Ueberraschungen unan­
wirkung Sir Edmunds verzichten.
genehmer Art gesorgt. Eisenbahndämme, der Frauen zu befriedigen. Das Fell der einen Ueberschuß von 1 364 000 Frauen. sprache), 13. Buch der Bibel, 15. Stadt am
Hillary, der ursprünglich bis zum Lager Straßen und Schleusen haben sie schon nach Böhmen versetzten Tiere hielt aus In der Altersgruppe unter 20 Jahren Dnjepr, 17. Kladde, 18. Nordmeerinsel.
überwiegen
dagegen
die
Männer.
Hier
700 — etwa 56C Kilometer vom Südpol auf dem Gewissen. In Böhmen kamen unerklärlichen Gründen keinen Vergleich
19. griechische Siegesgöttin. 20. weibli­
entfernt — vordringen und dort auf einst 100 Bergleute beinahe ums Leben, mit dem ihrer amerikanischen Geschwi­ gibt es einen Ueberschuß von 260 000 cher Vorname.
Fuchs, der sich dem Pol aus entgegenge­ als Wassereinbrüche durch Wühlgänge ster aus. Dafür zeigten sie sich auf an­ Männern.
Senkrecht: 1. Deichschleuse, 2.
setzter Richtung nähert, warten sollte, der Bisamratten ein Bergwerk unter Was­ deren Gebieten umso fleißiger. Sie ver­
Oper von Richard Strauß. 3. Hafen am
mehrten sich mit beängstigender Schnel­ siedeln, ließ sich die Gefahr immer erst Adriatischen Meer, 4. Nebenfluß der
war bis zum Pol gelangt. Er bot jetzt an, ser setzten.
zum Lager 700 zurückzukehren, riet Fuchs
Dieser schädliche Nager war ursprüng­ ligkeit und zeichneten sich bald durch erkennen, wenn die Tiere ihre verhee­ Fulda, 5. Haltevorrichtung, 6. Fläche, 9.
aber gleichzeitig, den Rest seiner Fahrt lich nur auf dem amerikanischen Konti­ eine unaufhaltsame Wanderlust aus. In rende Wühlarbeit schon getan hatten und Name türkischer Herrscher. 11. römisches
aufzugeben, da sich das Wetter ver­ nent zu Hause. Daß er den Atlantik über­ kürzester Zeit hatten sie sich über das die Folgen sichtbar wurden. Im Laufe der Adelsgeschlecht, 13. Paradies, 14. Ge­
schlechtere.
queren durfte, hat seine Ursache in den Gebiet von ganz Böhmen verbreitet, rück­ Jahrzehnte schoben sie ihre Vorhuten sangsstück, 15. chinesischer Arbeiter. 16.
Das Londoner Hauptquartier der Expe­ Modelaunen der Frauen. Zu Beginn die­ ten anschließend nach Bayern ein und immer weiter nach Niedersachsen hinein, Teil des Beines.
dition teilte Fuchs inzwischen mit, man ses Jahrhunderts schätzten die vorneh­ hatten sich wenige Jahre darauf auch in wo ihnen die Jäger auf die Finger sahen, Auflösung des letzten Mittwoch-Rätsels
ohne ihr weiteres Vordringen aufhalten
habe „volles Vertrauen* zu ihm und un­ men Damen den Pelz der Bisamratte so Sachsen und Thüringen angesiedelt.
Auflösung „Kreuzworträtsel*
Da die Bisamratten stets unauffällig zu können.
hoch ein. daß sich der böhmische Graf
terstütze jede seiner Entscheidungen.
Waagerecht: 1. Beta, 4. Bass, 7
Ambra, 9. Armee, 10. Isere, 11. Tibet, 13.
Essen, 15. lila, 16. Stil, 17. Atem. 20 Elle,
23. Seele, 24. Beere, 26. Lehen, 27. Ankei,
28. Rasen, 29. Lahn, 30. Unna.
Senkrecht: 1. Bast, 2. Email, 3.
Ariel, 4. Brest, 5. Segel, 6. Senn, 8 Asta,
9. Ares, 12. Bitte, 14. Siele, 17. Acma,
18. Ellen, 19. Meer, 20. Eber, 21. Le-«au,
22. Erlen, 23. Saal, 25. Erna.

Modehühling in Moskau

Drinnen und Draußen

Untet ntiffuoih-Kätset

Bisamiatten bedrohen die Noidseedeiche

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25 Kinder von einer Frau
Epanne (Frankreich), (ap) Die 47 Jäh e
alte Madeleine Deveaud, die Frau eines
landwirtschaftlichen Arbeiters in Eparncs
(Frankreich), hat in der Nacht zum Mon..tag. ihr 25. Kind, den kleinen, Eichel, ge­
boren. Von den 25 Kindern desEhepaaies
starben zwei. Fünf sind bereits verheira­
tet. Mit dem Jüngsten stellt die Familie
Deveaud nunmehr ein Zehntel der Ge­
samteinwohnerschaft des in Südwest­
frankreich gelegenen Dörfchens Epannes

Diskussion um Deutschlands
neuen Erzhafen

Rheinisch-Westfälische Börsenkurse
Düsseldorf, den 7. 1. 58. — (Zweite Spalte zum Vergleich der Kurse vom 3. 1.

Kots

Industrie-Ak tien

Kars

Industrie-Aktien

3 Häfen liegen im Rennen: Emden, Wilhelmshaven, Bremerhaven
Bremen. (NP) Das Projekt eines neuen Erzhafens für die Bundesrepublik wird
in Fachkreisen seit längerem lebhaft erörtert. Bremerhaven, Emden oder Wilhelms­
haven stehen zur Wahl. Sthien es zunächst, als ob ein Ausbau Wilhelmshavens
zum Erzhafen vom Verkehrsministerium als undiskutabel abgelebnt werde, so hat
jetzt Bundesverkehrsminister Seebohm seine Bereitschaft zu Gesprächen mit Ver­
tretern Wilhelmshavens erklärt

Wilhelmshaven führt für sich ins Feld,
Damit liegen die Konkurrenten Bremer­
haven, Emden und Wilhelmshaven wie­ daß hier keine Fahrwasservertiefungen
der Kopf an Kopf im Rennen. Die Aus­ nötig seien. Selbst Großraumfrachter, wie
einandersetzungen darüber, welcher Ha­ sie in den kommenden Jahrzehnten ver­
fen die Rolle als führender Umschlagplatz mutlich die Weltmeere befahren werden,
für die erwarteten Mehrcinfuhren spie­ könnten die Jadestadt ohne weiteres an­
len soll, begannen, als Bundesverkehrs­ laufen. Die Fahrrinne im Jadebusen ist 12
minister Seebohm im November in Bre­ bis 17 Meter tief, ein Grund, weshalb
merhaven erklärte, hier und nirgendwo- man Wilhelmshaven zum Anlegeplatz für
anders müsse seiner Ueberzeugung nach die riesigen Oeltanker und Ausgangs­
der neue Erzumschlaghafen gebaut wer­ punkt einer Pipeline gewählt hat. Das
den. Emden könne das erwartete Mehr an hatte Minister Seebohm auch niemals ab­
Erzimporten nicht verkraften, Wilhelms­ gestritten, sondern lediglich darauf hin­
haven besitze nur schlechte Verbindung gewiesen, daß der Transport von Wil­
mit dem Hinterland, und die Einfuhren helmshaven ins Binnenland wegen feh­
über Rotterdam müßten ein Ende haben. lender Verbindungen des Land-und Was­
serweges außerordentlich teuer werden
Zur Zeit ist Emden der wichtigste Ein­ müsse. Dem halten die Wilhelmshavener
fuhrhafen für Erze. Dieser drittgrößte jetzt entgegen, man brauche nur den EmsHafen der Bundesrepublik liegt nur rund Jade-Kanal weiter auszubauen oder müsse
50 km von der offenen See entfernt. Die eine Wasserverbindung zwischen Wil­
Erze können von hier aus auf dem bil­ helmshaven und Oldenburg schaffen.
ligen Binnenwasserweg des DortmundVorzüge für die Anlage eines neuen
Ems-Kanals bis ins Herz des Industriege­
bietes reisen. Schon heute kann der Erzhafens kann auch Bremerhaven ins
Emdener Hafen mit einem Umschlag von Feld führen. Geeignetes Gelände für
10 Millionen Tonnen Erz jährlich fertig einen reibungslosen Umschlag sowie aus­
werden, er bietet darüber hinaus noch gezeichnete Lagermöglichkeiten sind vor­
Lagermöglichkeiten für 700 000 t, beacht­ handen. Auch gibt es hier ein weit ver­
liche Kapazitäten, die bej weitem noch zweigtes Eisenbahnnetz im Hafen, das in­
nicht ausgelastet sind. Trotzdem wird im folge mangelhafter Ausnutzung des Ge­
kommenden Jahre eine neue Verladungs­ samthafens nur wenig ausgelastet ist.
brücke errichtet, die zusätzliche 1 Mill, t Hinzu kommt, daß die Weser als ideale
Erz verkraften kann. Die Ausrichtung der Binnenwasserstraße durch die Mittel­
vorhandenen Anlagen auf den in der Zu­ weserkanalisierung mit Anschluß zu den
kunft erwarteten Anstieg der Importe ist Industriegebieten direkt vor der Haustür
nach Angaben der IHK Ostfriesland mit liegt. Wie in Wilhelmshaven fehlen je­
wesentlich geringeren Kosten verbunden doch auch hier noch Entladeanlagen für
als der Bau eines neuen Hafens z. B. in den Massengutumschlag. Mit der Errich­
Bremerhaven. Durch Ausbau und Vertie­ tung des neuen Erzhafens der Bundes­
fung des Emsfahrwassers könnten auch republik an der Unterweser würde im
Schiffe mit einer Ladefähigkeit von 30 00O übrigen für das in Bremen entstandene
bis 35 000 t Emden erreichen, eine Schiffs­ Hüttenwerk der Klöckner AG. eine ideale
größe, mit der man in Zukunft rechnen Versorgungsmöglichkeit mit Importerzen
geschaffen.
muB.

1

A. E. G.............................
BASF.............................
BMW........................
Bochumer Verein . . .
Buderus
. . • .
Conti Gummi . • • .
Daimler
....................
Demag
. . « . .
Dt Conti Gas ....
Dt Edelstahl ....
Dt Erdöl
....
Dortmund Hörder
. .
Dortmunder Act -Brauerei
Dortmunder Ritter-Brauerei
Dortmunder Union-Brauerei
Dynamit Nobel
. . .

Essener Steinkohle . .
Farben Bayer
. .
L G Farben LiquiS . .
Felten & Guilleaume .
Ford-Werke
. . .
Gelsenbero
....
Goldschmidt
. . •
GHH Aktienverein . .
Hambcrner Bergbau . .
Harpener Bern
. . .
Hochtief
. . •
Hoechstei Farben . . .
Hoesch
. . •
Hütten Oberhausen . .
Kabel Rhevdt ....
Karstadt
....
Kaufhof
....
Klöckner-Werke . . .
Klöckner-Humboldt-Deutz
Mannesmann
. . .
Phoenn-Rhemiohr
. .
Rheinpreußen
. • •
Rheinstahl
. . .
RWE Stämme . . .
RWE Vorzüge . . .
Riedel de Haen
, . ■
Salzdetfurth
. . .
Schering
. • •
Siemens & Halsk« . .
Stahlw Bochum
. •
Stahlw Südwesttalen .
Aug.-Thyssen-Hütte
,

192s/« b
183% b
131% b
166 b
165 b
t 265
416 b
196 b

237

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182% b
131% b
166 b
160 G
280 G
415 G
195% b

G

133% b
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480 b
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480 b
349 b

rep

210% b
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357» b
36 b
190 b
192% G
200 G
200 G
146 bG
143% b
220 b
225% b
229 b
228 b
116%
b
118% b
121% bG
1223/« b

-G T 179
189 b
189% b
135% b
136 bG
160% b - 160% b
274 G
275 b
280 G
277 b
2777. b
275 b
140 b
140% b
191 b
193 b
1627. b
162% b
167% b
169% b
144 b
143 bB
161% b
161% b
203 bB
203 bG
194 bB
193% G
167 G
165% bG
241’/« b
244 b
338 bG
330 bG
199% b
203 b
134% b
135 bG
183% b
184% b
162 b
162 bG

Ver. DL Nickel....................
Ver Glanzstoff....................
Wintershall
.....

233
194
259

236 b
196% b
258 b

b
b
bB

Ku r s

Bank-Aktien

Commerzbank-Bankverein jg
Comm- und Credit-Bank
Comm - und Disconto-Bank
Commerzbank-Restquoten .
Deutsche Bank....................

230 bG
rep
226 b
240 G
222 G
8% bG
226 bG

224 b

220 G
8% G
222 bG

Dresdner Bank ...................
Reichsbank
.....

222
90

217% bG
93

Commerzbank-Bankverein

228

bG

Industrieobligationen

Kurs

105%
8®/» Ailgem Elektr.-Ges. .
104%
8"/» Bad Anilin, u. Sodaf. .
102%
87o Gulehoffnungshütte

8’/» Farbwerke Hoechst . .
103
8#/» Hoesch-Werke
. .
101%
8% Phoenix-Rheinrohr . .
Investmentpreise:
103,90
Concentra
........................
104
Fcndak
.............................
Fondis.......................................
122
Fondra ..................................
201
IN VESTA.............................
108.30
Tendenz: Nach uneinheitlichem Be­
ginn im Verlauf eher nachgebend.

Devisenkurse vom 7. 1. 1958
Gaia
Amsterdam 100 hfl. . . .
Brüssel 100 bfrs.
. « .
Kopenhagen 100 dkr. . .
London 1 Pfd
. , .
Montreal 1 kan Dollar . .
New York 1 US-Dollar . «
Oslo 100 nkr.
...
Paris 100 ffrs
. , »
Stockholm 100 skr. . . .
Zürich (Verr.) 100 sfrs. . .
Mailand 100 Lire .
. »
DM-Ost - 395.—

bG

110,985
8,406
60,77
11,759
4,2345
4,1967
58,765
0,9996
81,055
95,90
0,67

105
104
T 101
102%
101%
101%
103,70
103,50
121,40
199,50
107,80

Britt

111,205
8,426
60,99
11,779
4,2445
4,2067
58,885
1,0016
81,215
96,10
0,672

j

Dmfa

F. MFA

—b.—
Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.


-------- Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

ZWISCHEN RUHR+ WUPPER

MITTWOCH

Hundert Jahre Heinrich Zille
Zu seinem Geburtstag am 10. Januar 1958
Heinrich Zilles unverwüstliche Schöpferkraft hat alle dunklen und bösen
Jahre nach seinem Tode überdauert. Schien es nicht manchmal, als würde es
stiller und stiller um den ein Dutzend Jahre höchst Unerwünschten werden?
Diesen Irrtum hat die Nachkriegszeit längst korrigiert. Parallel zum Wirt­
schaftswunder setzte eine so starke Nachfrage nach neuen Zille-Bänden ein,
daß man fast von einer „Zille-Renaissance" sprechen möchte. Noch immer
ist die unerfreuliche Kehrseite des wachsenden Wohlstandes aktuell, bleibt
der „Pinsclheinrich" der Berliner der Ankläger und Mahner.
Hundert Jahre sind am 10. Januar seit seinem Geburtstag und fast dreißig
seit seinem Ableben vergangen. Sein alter Freundeskreis ist dezimiert, das
vertraute Berlin, das er unzählige Male durchwanderte, im Feuerhagel unter­
gegangen. Aber seine Gestalten leben: die leichten Mädchen und die schwe­
ren Jungen, die rotznasigen Dreikäsehochs und die philosophierenden Weiß­
biertrinker. Wo man das schier unerschöpfliche Bilderbuch Zilles auch
aufschlägt, da ist es voll heiterer Wahrhaftigkeit und frischer Unmittelbarkeit.
Heinrich Zille war eine seltene Doppelbegabung. Den deftigen Berliner
Karikaturen hat er seine Dialoge und Texte so haarscharf angepaßt, daß
beide, Bild und Wort, eine unlösliche Einheit bilden. Viele seiner „Witze",
die doch weit mehr sind, haben sich längst selbständig gemacht und kursie­
ren im Volksmund als geflügelte Worte. Ja, er kannte die Menschen — und
weil er sie kannte, liebte er sie. Zille-Karikaturen sind Dokumentationen
eines zum Lächeln und Lachen bereiten, väterlichen Herzens, das nun in
Schu.
seiner Kunst lebenswarm weiterschlägt.

Y-röV)«.

Æwistcv vJîKt.

VjaÇ evt ScfjîuuR. ma .

Dies war Heinrich Zille
Man versteht Heinrich Zille, den volks­
tümlichsten Zeichner des „fünften Stan­
des". erst ganz, wenn man das Buch
seiner Jugend aufschlägt. Er ist nicht
„emporgestiegen", sondern er blieb,
was er zeitlebens war: ein Arbeiter
der Zeichenfeder, der sich zur höch­
sten * Künstlerschaft durchrang. Was
sein Auge je fixierte und sein Stift
festhielt, ist letzten Endes nur eine
Variante der eigenen Jugend und bit­
teren Armut gewesen. Nur ein Mensch,
der tief an Leib und Seele erfahren
hatte, was es mit der ausweglosen Not
auf sich hat, konnte das Wort spre­
chen: „Wenn ich helfen kann, tu ich’s
am liebsten in den hungernden Mund,
gleich I"

„Was guckst du mir denn immer in
die Bluse? - Was faßt du mir beständig
an's - Jesicht?"
Heinrich Zilles Ahnen waren Arbeiter,
Bergleute und Handwerker. Der Vater
begann als Grobschmied und brachte
es dank seiner ungewöhnlichen tech­
nischen Begabung zum Uhrmacher,
Goldschmied und Erfinder von Werk­
zeugen. Der kleine Heinrich kam am
10 Januar 1858 in dem sächsischen
Städtchen Radeburg zur Welt. Er war
gerade sieben Jahre, als die Zilles, um
endlich den Gläubigern zu entrinnen,
von Radeburg nach Potschappel und
schließlich nach Berlin zogen, wo sie
an einem trüben Novembertage des
Jahres 1867 auf dem Schlesischen Bahn­
hof eintrafen.

Die Einrichtung ihrer ersten Wohnung
bestand aus einem bandeisenbeschla­
genen, als Tisch dienenden Koffer,
einem Schemel, einem eisernen Ofen
und ein paar Tassen ohne Henkel. Das
Essen holte man aus der Volksküche,
und Heinrich, der es gewohnt war, aut
einer Strohbundunterlage auf dem
Fußboden zu schlafen, half seiner Mut­
ter bei der Heimarbeit von Herrenund Damenuhrketten aus Pappe. Er
sammelte in den Lumpenkellern AltBerlins Wollstaub, handelte mit Kom­
mißbrot, spielte den Laufjungen eines
Tingeltangels und verdiente sich mit
billigem Jettschmuck ein paar Gro­
schen, um zum Lebensunterhalt der
Familie beizutragen.
Es begann mit Kriegs- und Historien­
bildern
Noch halb, auf der Schule, begann der
kleine Heinrich beim alten Spanner
Zeichenunterricht zu nehmen. Er hatte
nämlich nicht nur Neigung, sondern
auch Talent; und den Taler, den es im
Monat kostete, verdiente er sich selbst.
„Das beste is", sagte eines Tages sein
Lehrer zu ihm, „du lernst Lithograph.
Zeichnen kannste, und da sitzt du in
’ner warmen Stube, immer fein mit
Schlips und Kragen . . . Man schwitzt
nicht und bekommt keine schmutzigen
Hände. Und dann wirst du mit Sie
angeredet. Was willst du mehr?" Mehr
wollte er nicht, und so fing er denn,
ein Bub von gerade vierzehn Jahren,
beim Steinzeichner Fritz Hecht an, mit
der Lithographenkreide auf dem glatt­
geschliffenen Stein Kriegs- und Histo­
rienbilder zu zeichnen.

Zwar liefen auf den Straßen Berlins
noch die Krüppel der Kriege von 1864,
1866 und 1870/71 herum, doch der
Siegesrausch mußte sich ein Ventil
schaffen. Unter den Linden, welten­
fern vom Berliner Scheunenviertel,
schossen die Prachtbauten wie Pilze
aus dem Boden. Doch der junge Zille,
dessen Wesen jedem Pathos abhold
war, ließ sich nicht blenden und täu­
schen. Ein guter Stern führte ihn da­
mals in den Abendunterricht der Kunst­
schule des Professors Theodor Hose­
mann, der seinem talentvollen Schüler
in vertraulichem Gespräch den Rat

Alle Zille-Bücher erschienen im Fackelträger-Verlag, Hannover, und sind in
jeder Buchhandlung zu haben:
Das große Zille-Album
Einfühlung: W. Schumann
320 Seiten mit rund 500 Abbildungen, 4 Farbtafeln. Ganzleinen 24,80 DM.
ts werden bisher unbekannte Fotos, Faksimiles von Handschriften Zilles usw.
veröffentlicht. Ferner wurden die schönsten Zille-Anekdoten aufgenommen.
Hier hat man letzt also den ganzen Zille I
Zille sein Milljäh
Einführung-. W. Schumann
192 Seiten mit über 150 Abbildungen. Ganzleinen 9,80 DM.
...ein Bilderbuch vom Berlin der Jahrzehnte vor 1914, das mehr Atmosphäre
wiedergibt, als es hundert Filmwochenschauen tun könnten, wenn wir sie aus
jener Zeit hätten ...
Das kleine Zille-Buch
Einführung: H. Benedikt

64 Seiten mit rund 100 Abbildungen. Cellophanierter Pappband 3,80 DM.

gab: „Gehen Sie lieber auf die Straße
hinaus, ins Freie, beobachten Sie sel­
ber, das ist besser, als wenn Sie mich
kopieren I"
Zille entdeckt sein „Milljäh"
Nun war also der Weg gewiesen: die
Straße, das Draußen, das Menschen­
antlitz. Freilich wußte Heinrich, was
ihm noch fehlte, und immer wieder
suchte er nach dem schweren Zehn­
stundentag in der Lithographenwerk­
statt nach Lehrern, die ihm weiter­
helfen konnten — unter ihnen des
Kaiserreichs berühmter Maler Anton
von Werner. Aber mehr als Kulfurlack
und Historienglanz fesselte Heinrich
Zille das Leben auf der Straße und
auf den Höfen. Erst als er die Militärjahre von 1880/82 beim Leibregiment
in Frankfurt (Oder) und als Wachsoldat
im Sonnenburger Zuchthaus hinter sich
und mit einem so unerfreulichen Brot­
erwerb wie dem bei der „Photographi­
schen Gesellschaft" am Berliner Dönhoffplatz endgültig gebrochen hatte,
begann er systematisch und mit wach­
sender Leidenschaft, sein „Miiljöh" zu
entdecken. Es waren die für ihn ent­
scheidenden Jahre zwischen 1880 und
1890, als er seine Lebensgefährtin
kennenlernte: Hulda Frieske, die Leh­
rerstochter aus Fürstenwalde, wo am
15. Dezember 1883 in Mutter Auguste
Frieskes Nähstube die schlichte Hoch­
zeit stattfand. Die ersten Wohnungen
des jungen Paars und die Geburts-

Armen und Zukurzgekommenen. Wie­
viel warmherzige, ironisierende und
verspottende Sozialkritik aber in die­
sem Zille steckte — der mittlerweile
seine fliegende Werkstatt auf den
Vorortstraßen und Hinterhöfen, in den
Elektrischen und Bouillonkellern auf­
geschlagen hatte — das ließ sich denn
doch nicht mehr wegdiskutieren. Er
besaß die Gabe, auch die verkommen­
ste menschliche Existenz noch liebens­
wert erscheinen zu lassen.
Bei Zille zu Hause
Seine letzte Wohnung in der SophieCharlotte-Straße, in der er vom
1. September 1892 bis zu seinem Tode
(nach zwei schweren Schlaganfällen)
lebte und arbeitete, stand nicht nur
vertrauten Freunden wie Claire Wal­
doff, Käthe Kollwitz, Karl Arnold, Max
Liebermann, Georg Hermann und
Alfred Richard Meyer, sondern auch un­
zähligen Gelegenneitsbesuchern offen.
Nur unerwünschten Neugierigen und
Aufdringlichen verstand er schnell den
Garaus zu machen. In diesen bürger­
lich-behaglichen Räumen, zwischen ge­
rahmten Aquarellen, Pastellen und Ra­
dierungen an den Wänden und von
Kuriositäten und Kleinplastiken über­
ladenen Wandbrettern vollendete Zille
die nach Tausenden zählenden ersten
Entwürfe. Durch den Pfeifenrauch
meint man noch immer den Meister
auf dem Hocker vor der Staffelei
zu sehen, hemdsärmelig, wie es

Stätten der Kinder Margarete, Hans
und Walter waren in Rummelsburg —
die letzte Etappe jene heute noch von
Walter Zille bewohnte Charlottenbur­
ger Dreizimmerwohnung im vierten
Stock Sophie-Charlotte-Straße 88.
Hinterhöfe, Destillen und Rummel­
plätze
Heinrich Zille hat jetzt den Griff, mit
ein paar Blei-, Kohle- oder Kreide­
strichen eine Bewegung zu erfassen.
Er hat den Riecher für Situationen und
ihre Komik, die er auf seine Weise
interpretiert. Zilles Menschen, die
Gören wie die „Meechens" und „Fräu­
leins", die zerlumpten Alten wie die
Pickelhauben und bärtigen Droschken­
kutscher sind cundum vollgesogen vom
Hauch der trüben Welt, in der sie
leben mußten. Die Kraft seines komi­
schen Griffels läßt immer deutlicher er­
kennen, daß er vor allem ein Gra­
phiker ist. Der gebürtige Sachse ist
nun ganz und gar, bis in den Tonfall
und die Drastik der berlinischen Urlaute, ein Berliner geworden, wie der
Norden und Osten von Pankow bis
Rummelsburg keinen echteren hätte
hervorbringen können. Mit dem Ruhm
wuchs freilich auch der Widerstand
gegen die soziale Anklage. „Der Kerl
nimmt einem ja die janze Lebens­
freude!" verwahrte sich ein Offizier
gegen das unverhüllt anprangernde
und bloßstellende Ethos der Zilleschen Zeichnungen aus dem Leben der

seine Gewohnheit
war, in verbeulten
Hosen und in ka­
rierten, abgetrage­
nen Kamelhaarpu­
schen. Sein breiter
Kopf scheint noch
dem munteren
Wortgeplänkel zu
lauschen, das den
allerersten Wurf in
der Nähe irgend­
einer Theke beglei­
tet hatte. Zwischen
diesen
Wänden
ging der an Gicht
und Diabetes Er­
krankte schließlich
in die Ewigkeit ein,
wie er es einmal
bekannt
hatte:
„Meine Wändesollen mein Heim sein,
bis ich sterbe." Auf
dem Stahnsdorfer
Friedhof, nach ei­
nem Ehrenbegräb­
nis, dem der end­
lose Zug der Ar­
men,
Mühseligen
und Beladenen ge­
folgt war, ist Hein­
rich Zilles letzte
Ruhestätte.
WemerSchumann

8. JANUAR 1958

13. Fortsetzung
Die Sängerknaben, die in ihrer Mitte liebe Not mit ihnen, denn ohne die Ein- bis jetzt immer für den entlassenen Ferdi Ich bi . ja so stolz, daß ich die Jugend’
eine bändergeschmückte Ziege führten,
IJ ermann hatte sich auf einen großen schoben das störrische Tier den Weg willi ung des Direktors war nichts zu gesungen. Nun war der Toni an seine singen darf.*
Stelle gerückt. Es kränkte und wurmte
Fritz zischte neidisch. «Streber*, aber
■•»Stein gestellt und winkte den Buben, herauf. Sie halfen alle zusammen und machen.
Der Herr Direktor kam aber erst mor- ihn und am liebsten hätte er jetzt alles niemand hörte auf ihn.
näher zu kommen. .Hört einmal alle herl der Ziege blieb nichts anderes übrig, als
mittag aus Wien. Solange mußten hingeworfen. Aber keiner kümmerte sich
«Ich hab zwar ein wenig Angst, wenn
Ich habe sichere Nachricht, daß man Susi vorwärts zu gehen, wenn sie dies auch gen
sie
sich
noch
gedulden.
um
ihn.
Alle
tanzten
sie
um
den
Direktor
ich zum ersten Male vor fremden Leuten
umbringe., will. Wir dürfen das nicht zu­ mit sichtlichem Widerwillen tat.
Pieps war bereits damit beschäftigt, herum und jeder tat ihm schön, nur da­ auftreten soll . . .* sagte Toni.
lassen."
Hermann, der Wortführer, ging auf die
Der Kapellmeister klopfte ihm auf die
«Nein, das dürfen wir nicht zulassen", Brandtnerin zu. Er machte so etwas wie selbstgemalte Eintrittskarten anzuferti­ mit er eine gute Nummer hatte. An die­
schrier die Buben durcheinander. .Da eine tiefe Verbeugung. „Frau Brandtner, gen und Hermann bastelte an einem gro­ sem Abend sagte der Fritz zum ersten Schulter. «Du schaffst es schon, Toni. Und
ßen Plakat herum, das er zeichnen wollte, Male nicht gute Nacht zum Toni.
jetzt wollen wir gleich probieren. Kommt,
muß etwas gesdiehen.“
wir haben von dem Unglück in Ihrem sobald etwas Genaues feststand.
Der Bub glaubte, daß er sich verhört Kinder!“
«Deshalb sind wir ja hierhergekom- Stall gehört und wir wissen daß Sie
Der Direktor, der mit dem Mittagsbus hätte und hatte keinen Argwohn. Aber
Schmidt winkte Fritz, der sich aber
men", rief Hermann mit lauter Stimme.
ostentativ abwandte. «Was hat er denn?*
«Es ist höchste Zeit, wenn wir Susi vor
fragte der Kapellmeister verwundert
dem sicheren Tode retten wollen. Mor­
Fritz zuckte nur mit den Achseln, aber
gen kann es schon zu spät sein. Aber
er gab keine Antwort Dafür war Her­
jeder von euch muß ein Opfer bringen.
Roman von Sophie Hartmann
mann bereit, Auskunft zu geben.
Seid ihr dazu bereit?"
»T ärgert sich, Herr Kapellmeister,
»J-l* erklärten einstimmig die Buben.
weil der Toni die Partie singen darf, die
„Dann wollen wir uns jetzt auf den
bisher ihm gehörte.*
Weg zue Brandtner machen. Alle mir
Fritz drehte sich jäh um. «Ist auch
nach!"
wahr! Da kommt einer, der gar nicht
Mit Indianergeheul rannten sie von
dannen.
hergdhört — so ein Fremder — und ver­
Nach einer Film-Idee von Max Neufeld und Karl Leitner
Keppler und Schmidt, die oben auf dem
drängt einen einfach . . .*
Bauch gelegen und in die Schlucht hin­
«Fritz, so etwas will ich nicht noch ein­
untergespäht hatten, erhoben sich.
mal hören. Bei uns-, ist jeder gleich, da
«Was hat das alles zu bedeuten? Viel­ Ihre einzige Kuh Verloren haben. Da ankam, wußte nicht, wie ihm geschah. am andern Tag bei der großen Probe, als gibt es keinen Fremden. Ihr seid alle
leicht geschieht etwas Furchtbares. Wir haben wir uns gedacht, wir bringen Sämtliche Buben waren auf den Beinen, sie die Kostüme hervorholten, kam es Sängerknaben und Kameraden.*
müssen es zu verhindern trachten.*
«Jawohl, Herr Kapellmeister', sagte
Ihnen Susi als Ersatz. Für eine Kuh hat um ihn abzuholen. Sie bemächtigten sich zum Krach.
«Das kann ich mir nicht vorstellen, daß unserer Geld leider nicht gereicht.*
seines Gepäcks und sie waren von einer
Pieps, der sich vor dem Spiegel die Fritz, aber seinem Gesicht war anzumer­
die Buben so etwas im Schilde führen",
Pieps mußte auch etwas sagen. „Aber vollendeten Höflichkeit.
Augenbrauen übertrieben anmalte, sah ken, was er in Wirklichkeit dachte.
Doch Schmidt störte sich nicht darán.
gab Schmidt zu bedenken.
Ziegenmilch ist sehr gesund, habe ich
«Ich kenne euch ja nicht wieder“, sagte vergnügt zu, welchen Ulk die anderen
„Haben Sie keine Ohren im Kopf? Da gehört.*
der alte Herr mit dem weißen Silberhaar mit den Requisiten trieben. Hans stülpte Er rief die Buben im Halbkreis zu sich.
war doch wohl keine Täuschung mehr
Die Brandtnerin riß die Augen auf. und dem gutmütigen Gesicht. «Habt ihr dem Karl eine Rokokoperücke bis auf die „Ihr kennt ja die Geschichte. Der Bauer,
möglich",, sagte der Präfekt. «Wir müs­ Gerührt fuhr sie sich mit dem Schürzen­ was ausgefressen?* Entrüstet setzten sie Nase. Der Karl fiel über einen Stuhl, auf der Millionär wurde, in Saus und Braus
sen jetzt gleichfalls zum Brandtner hin­ zipfel über das Gesicht. .Ja. das kann sich zur Wehr. Aber schon auf dem hal­ dem der Otto stand, angetan mit einer lebt, sieht die Stunde des Alters heran­
über. Und das in dieser Sonnenhitze. ich doch gar nicht annehmen, wenn ihr ben Weg wußte der Direktor, weshalb
kommen. Die Jugend nimmt von. ihm Ab.
Krinoline, deren Schnüre von dem kräfti.
Ach Gott, diese Knaben, diese Rnabenl“ mir die Geis schenkt.*
seine Buben heute so sanfte Lämmlein gen Hermann zugezogen wurden. Her­ schied. Gerne möchte er sich mit seinem
Er Stöhnte auf dem ganzen Weg zum
„Doch, Frau Brandtner*, beruhigte sie waren. Er ließ sich die Geschichte vom mann wandte soviel Gewalt an, daß Otto vielen Geld die Jugend erkaufen. Aber
Brandtneranwesen. Der Brandtner war der Hans. «Der Metzger Huber hatte Brandtner ganz genau erzählen und be­ der Atem ausging. «Hilfe, ich krieg ja das vermag er nicht. Hermann und Toni,
ein kleiner Häusler, dem heute nacht die schon das Messer geschliffen für*dia Susi, kam so ein Bild von der Sache.
ihr fanqt jetzt mit dem Duett an!*
keine Luft mehrl*
Kuh verendet war. Schwester Maria aber wir haben sie vor dem sicheren Tod
Die Finger des Kapellmeisters glitten
«Kinder, das war schön von euch, daß
Sie purzelten jetzt alle drei durchein­
hatte eine Kanne voll Milch durch zwei gerettet und jetzt soll sie bei Ihnen noch ihr die Susi gerettet habt. Aber die
über die Tasten. Die Stimmen der bei­
ander.
Otto
als
Biedermeierdame
ver
­
Schüler hinüberschicken lassen.
ein gutes Plätzchen haben.”
Brandtnerin soll auch ihre Kuh bekom­ kleidet, hatte vergessen, daß er unter den Knaben schwebten durch den Raum:
Die beiden Lehrer näherten sich vor­
«Brüderlein fein, Brüderlein fein, mußt
«Das kriegt sie, Kinder*, sagte die men. Ihr dürft das Konzert geben.* Die
sichtig dem baufälligen Haus. Sie sahen Brandtnerin. «Da bei uns wachsen die Jungen erdrückten den alten Herr schier dem Dekollete sein rotkariertes Hemd mir ja nicht böse sein . .
das lugte vorwitzig heraus.
nichts vor den Kindern und konnten sich feinsten Kräuter, die schmecken auch den mit ihrem Dank. Jeder drängte sich an trug,
Fritz mußte die Tränen zurückhalten.
Hermann stopfte es ihm zurück. „Dir
gar nicht vorstellen, wo diese hinge­ g’schleckigen Ziegen. Aber jetzt kommt ihn und sie schrien durcheinander, daß schaut ja die ganze Unterwäsche heraus. Neid und Eifersucht stiegen in ihm hoch.
kommen sein konnten.
Wenn der Toni nicht gekommen wäre,
rein, dann kriegt ihr von mir ein paar man überhaupt nichts mehr verstehen Das darf einer Dame nicht passieren.*
Die Buben hatten doch erklärt, daß Kletzen.*
konnte.
Otto quitschte wie am Spieß. «Aufhö­ dann könnte er jetzt an dessen Stelle
sie zum Brandtner gehen wollten. Un­
«Juchhei* rief Pieps. «Kletzen, das ist
Schwester Maria, die ihnen entgegen­ ren, aufhören, ich bin ja so kitzlig.* Die da vorne stehen, im weißen Frack, den
schlüssig blieben Keppler und Schmidt was Feines.*
gegangen war, mußte dem Direktor zu anderen betrachteten das als ein Signal, weißen Zylinder auf dem Haar und die
unter d . Dach eines Schuppens stehen.
Sie verschwanden samt der Susi im Hilfe kommen, denn er befand sich jetzt Otto auf den Leib zu rücken und zu kit­ Worte singen, die Toni sang:
Die Brandtnerin saß auf der Hausbank Haus.
»Nein, nein, nein, nein,
in der gleichen Lage wie gestern die zeln.
und hatte ein Kleinkind auf dem Schoß
Keppler schüttelte den Kopf. «Das ist Ziege Susi. Er wurde geschoben und an­
Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Nur Fritz stand mit finsterem Gesicht
Drei andere, noch nicht schulpflichtige also die Susi. Und ich habe schon ge­ getrieben, als wenn er selber keine
Sag mir nur, was fällt dir ein?
da und beteiligte sich nicht an dem Un­
Kinder hingen an ihren Rockfalten.
meint . . .*
Geld kann vieles in der Welt —
Füße hätte.
fug.
«Mutter, ich möcht ein Brot!*
«Ja, da hätten wir uns beinahe schön
Jugend kauft man nicht ums Geld:
«Kinder, laßt doch den Herrn Direktor
Schmidt, von dem Lärm angelockt, be­
„Mutter, mich dürstet, kann ich eine blamiert. Jetzt müssen wir nur schauen, wenigstens schnaufen*, rief Schwester trat das Musikzimmer. Sein Blick fiel auf
Drum Brüderlein fein, Brüderlein fein,
Milch haben?*
daß wir ungesehen weiterkommen, sonst Maria lachend.
's muß geschieden sein!*
Toni, der in weißseidenen Kniehosen
Die Brandtnerin machte ein besorgtes lachen uns die Buben noch aus.*
«Lassen Sie nur, lassen Sie nurl* und einem ebensolchen Frack dastand
*
Gesicht und vertröstete die Kinder.
Aber die Not der Brandtherfamilie ließ wehrte er ab. «Es sind halt lauter gesun­ und sich in ein Notenblatt vertieft hatte.
«Gleich, ihr müßt noch ein wenig war­ die Knaben nicht ruhen. Den ganzen de Buben, die sich austoben müssen.*
Blümel kam erst in letzter Minute
Der Kapellmeister zupfte ihm das Jabot
ten.* Und vor sich hinjammernd: ,Wo Abend würde von nichts anderem ge­
Zusammen' mit' den beiden Kapellmei­ zurecht. «Jetzt noch der Zylinder, dann zum Zug. Er hatte sich mit dem-Beamte»
soll ich denn jetzt was hernehmen, wo sprochen und als Schwester Maria vor­ stern und dem Direktor wurde das Pro­ bist du goldrichtig. Gut schaust du aus. am Fahrkartenschalter herumgestritten,
das Schreckei nimmer da ist?*
schlug, ein Wohltätigkeitskonzert zu ge­ gramm aufgestellt Toni sollte die Ju­
Herr Blümel wird seine helle Freude weil der Flocki ein Kinderbillet haben
«Ein Jammer", bemerkte Keppler 2u ben und den Erlös für den Ankauf einet gend’ in Bauer und Millionär singen. «Da Der
an dir haben. Er will doch morgen kom­ mußte, ohne ein Kind zu sein.
Schmidt. „Die Leute sind ohnehin schon Kuh zu stiften, waren die Kinder Feuer müßt ihr noch tüchtig üben, bis alles men. Dann hört er dich am Sonntag sin­
«Was, für so ein winziges Hundert
so arm.*
und Flamme. Sie besprachen bereits Ein­ klappt*, meinte der Herr Direktor.
soll man den halben Fahrpreis bezahlen?",
gen.*
Schmidt stieß ihn an. «Da. was kommt zelheiten, als wäre es schon eine feste
Fritz stand mit einem verschlossenen
Toni strahlte. «Das wird der schönste hatte sich Blümel entrüstet.
denn jetzt?*
Sache und Schwester Maria hatte ihre Gesicht dabei. Er hatte diese Solopartie Tag meines Lebens, Herr Kapellmeister.
Fortsetzung folgt

DER

»

Vater Zille
in der Anekdote
Unbetitelt
In einer vornehmen Gesellschaft, er­
zählte Zille, in einer Villa in Tempel­
hof, wo man mit mir protzen wollte,
wurden die Gäste vorgestellt:
„Herr Leutnant —1"
„Frau Major —1"
„Herr Kommerzienrat —1"
und noch eine Masse andere lange
Titel:
„Herr Major!"
„Frau Rittmeister—1"
„Zille!" sagte ich. „Hundsgemeiner!"
Da war's vorbei mit dem Titelfimmel

Eine Dame ist auf der Straße ohn­
mächtig geworden. Schutzleute wollen
ihr aufhelfen und sprechen ihr Mut zu:
„Nur nich jleich zusammenklappen, wie
is Ihre Adresse, Frollein?" — Da
schlägt die Dame die Augen auf und
flüstert: „Postlagernd!"
Die Vollkommenste
Den graubärtigen alten Mann im Radmantel wagte einst ein zackiger Refe­
rendar zu fragen: „So? Professor sind
Sie? Auf weicher Universität haben
Sie denn studiert?"
„Auf keiner", erwiderte gelassen der
Herausgeforderte. „Auf der Schule,
durch die ich gegangen bin, würden
Sie nie etwas lernen."
„Wie bitte? Durch welche Schule?"
klang es gereizt zurück.
„Durch die Schule des Lebens!"

Straßenbahn besetzt
Es war im ersten Weltkriege, als Zille,
der nur ausnahmsweise die städtischen
Verkehrsmittel benutzte, in eine total
überfüllte Straßenbahn geriet.
Die kleine, mollige Schaffnerin, zum
„Kriegsdienst" eingezogen, wurde des
Massenansturms nicht mehr Herr. Re­
solut verkündigte sie den drängelnden
Berlinern: „Keiner mehr einsteigen!
Bei mir vorne is voll! Im Hintern is
noch Platz!"
„Vata wird sich aba frein, wenn er aus’t Zuchthaus kommt, det
wir schon so ville sind .. .1"

NIEDERBERGISCHE HEIMAT ufW/ ZWISCHEN RUHR + WUPPER

minierenden Platz erobern, ob er will gründe und gegen dein besseres Wissen zusehen, so bald das Bild, an dem er
gerade malte, ihn loslassen würde. Jetzt
oder nicht Für einen Künstler, der so heiraten, nur um sie zu besitzen.“
übermächtig seine Sendung fühlt, wie du
„Diese Gefahr besteht bei jeder reiz­ aber schien ihm dieser Gang nicht mehr
so dringlich. Vor kurzem noch so leben­
ist sie ’nicht die richtige Gefährtin. Sie vollen Frau.“
würde dich zu sehr für sich in Anspruch
„Bei unserer heutigen Moral gibt es dig in ihm wiederauferstanden, war sie
nehmen und zur Rivalin deines .Schaf­ meist andere Wege, den entstandenen von neuem vor seinem geistigen Auge
fens werden.*
verblaßt und schemenhaft geworden.
Durst zu löschen, bei Regina nicht'
»Das kann ich nicht gelten lassen,
„Warum? Hältst du sie für kalt?'
Thom! Regina versteht mehr von Male­
„Eher für unerwedet.'
XIV.
rei, als irgendeine andere Frau, die ich
„Das wird sich ändern, wenn sie zu
»Kat Herr Welters noch immer nicht
20. Fortsetzung
weißt, neugierig wie ein Pinguin ist Sie kenne, genug, um das Werk und die lieben beginnt.'
angerufen?*
Notwendigkeit
des
Dienstes
an
ihm
zu
Auch Thomas König dachte an Regina, schwört, daß eS in Reginas Leben noch
„Ich verstehe, daß du dem Reiz einer
»Nein, Fräulein Termeulen. Wollen
während er stumm neben Michael ein­ keiben Mann gegeben hat, und ich glau­ sehen und zu achten.*
solchen Erweckung nur schwer wider­ Sie nicht einmal bei ihm zu Hause an­
„Welch frommer Selbstbetrug! Eine stehst, aber glaube mir, du könntest an fragen*, erkundigte sich die Telephoni­
herschritt.
be et Ihr. Ein solches Mädchen reist
Obgleich er sie weder liebte noch be­ hicht auf einmal mit vier jungen Künst­ Frau von Reginas Persönlichkeitswert diesem Experiment verbrennen. Regina stin lauernd.
wird ihren Liebesanspruch hinter keine wird niemals deine oder irgendeines an­
gehrte, genoß er ihre aufgeschlossene lern in die Sommerfrische.*
Regina verneinte hastig. Sie hatte
geistige Bereitschaft in unerhörter Wei­
»Im Gegenteil. Gerade die Vielzahl Kunst zurückstellen, möge sie ihr noch deren Mann Geliebte sein.'
se. Unbewußt empfand er sie all seine der männlichen Begleitung ist eine si­ so teuer sein."
„Du eilst meinen Gedanken und Ab­ Anne Welters damals die Hand verwei­
Ergänzung.
„Du unterschiebst ihr einen Stand­ sichten weit voraus, Thom', sagte Mi­ gert. Unmöglich konnte sie jetzt bei ihr
chere Gewähr für die Harmlosigkeit des
punkt allgemeiner Frauen und vergißt chael unwillig. „Vorläufig interessiert anrufen und nach Hannes fragen, so
Aus seiner Versunkenheit aufschau- ganzen Unternehmens.'
brennend gern sie es getan hätte, das
end, ühlte Thomas plötzlich, daß Mi­
»Nun, vorausgesetzt daß sich Regina ihre Klugheit, die hinter die Dinge sie mich mehr als Mensch.'
chaels Blick forschend auf Ihm lag. Wie zu einem solthen Blickpunkt bekehren sieht —.*
„Körper und Geist lassen sich bei verbot sich von selbst Wenn sie nur
„Gerade diese Klugheit muß sie dazu einem so schönen Mädchen wie Regina einen anderen Weg gewußt hätte, ver­
unter Zw ng begannen sie, von Regina ließe — hältst du sie denn für geeignet?
läßliche Nachricht zu bekommen! Hannes
zu sprechen.
Regina ist sehr reizvoll, das wird dir verleiten, an allem, was das Dasein eines nicht trennen.'
fehlte jetzt seit einer Woche im Geschäft,
Mannes ausmacht, ihren Anteil zu for­
«Könnte sie es nicht sein, die mit uns kaum entgangen sein.'
„Weißt du etwas über die Familie?* und niemand kannte den Grund seines
in den Harz führe?' fragte Michael in
»Umso besser. Ich sehe darin kein dern, auch an seinem künstlerischen Le­ fragte der Maler ablenkend.
Fernbleibens. Er, der Korrekte, immer
plötzlicher Eingebung.
Hindernis. Für Maleraugen ist Schön­ ben —.*
»Nein, aber ihre Erziehung ist erst­ Gewissenhafte, hatte sich weder ent­
„Das kann niemand!*
Thomas quittierte diese erstaunliche heit immer erbaulich, und Dichter sind
schuldigen lassdh, noch selbst eine Nach,
„Sie würde das niemals begreifen, und klassig.*
Frage mit einem Ausruf dèr Uebei-ra- meines Wissens auch nicht anders ein­
richt geschickt Dieses Verhalten paßte
»Und doch scheint sie arm zu -sein?*
deine wochenlange priesterliche Abkehr
schüng.
gestellt*
«Würdest du es vielleicht wagen, ihr
„Michael*, sagte Thom tadelnd, »wie so schlecht zu ihm, daß Regina sich mit
„Schon, aber wir sind vier junge Män­ Von ihr als einen so grausamen Schlag
einen soldien Vorschbg zu machen?* ner, zwischen zweiundzwanzig und drei­ gegen ihren Stolz emofinden, daß die kannst du bei Regina auch nur eine Se­ den schlimmsten Befürchtungen quälte-,
schwerwiegende
Dinge mußten gesche­
fragte er sakastisch.
ßig. Wird das vertraute Zusammenleben kurzen Phasen der Muße, in denen kunde an Geld denken?*
«Das käme dir eher zu. Du kennst sie mit einem Mädchen wie Regina nicht du dich ihr wirklich schenken könntest,
„Du vergißt meine Mutter. Eine mittel­ hen sein, um ihn an der Ausübung sei­
länger, sie ist mit Conhy befreundet — ’ Konflikte heraufbeschwören, die selbst nicht ausreichen, die tiefe Wunds zu hei­ lose Frau würde sich nie gegen sie ner Anstandspflicht zu hindern. Mit na­
gender Reue erinnerte sie sich daran,
«Trotzdem täte ich p . nicht.'
unsere erprobte Freundschaft gefährden len.*
durchsetzen können.’
wie elend und krank er in letztet Zeit
Michael saiwieg betroffen. Er dachte
«Findest du denn etwas Ehrenrühri­ könnten?'
„Aha! Der berühmte Hoffsche Krämer­ geschienen, die Häut fahl und gelb, die
an Reginas Empfindlichkeit, ihre Kälte,
ges in einem solthen Plan?' fragte Mi­
„Hast du Angst?"
geist!
Traust
du
dir
nicht
zu,
damit
fertig
Augen trübe: Ein jählings gealterter
chael gereizt.
„Und du? Bist du deiner ganz sicher?* weil er sie sieben Tage sich selbst über­ zu werden?*
Mann. Mitten in der Arbeit war er zu­
„Ehrenrührig ist nicht das richtige
»Nein*, sagte Michael vöm Hoff, sich lassen, ein Vorgang, der sich bei seiner
„Meine Mutter ist ein sehr starker weilen mit schmerzverzerrtem Gesicht
Wort, eher unpassend, weil er zu uner­ in plötzlichem Entschluß Zur Wahrheit Art zu leben, ständig wiederholen mußte
hinausgegangen, fast unfähig, sich auf­
„Vielleicht hast du wirklich recht, Mensch*, wich Michael aus.
freulichen Verdächtigungen Anlaß gäbe. bekennend, „im Gegenteil. Ich möchte
„Dann laß um Himmels willen die recht zu halten.
Regina geht niemals .darauf ein.*
sie mithehmen, weil ich sie für mich ha­ Thom“, saate er, nachdenklich geworden.
„Das käme auf einen Versuch an. Die­ ben will.'
Es war typisch für ihr neues Verhält­
„Hoffentlich kommt meine Warnung Finger von dieser Geschichte! Ein Mann,
der
um
Regina
Termeulen
wirbt,
muß
ses Mädchen ist sehr selbständig in sei­
nis zueinander, daß sie kaum eine Frage
«Endlich ein offenes Männerwort! Aber nicht zu spät, innerlich brennst du schon
nem Denken und seiner selbst in fas» Id: warne dich. Regina ist für eine Epi­ Wenn du auf mich hören willst, meide seiner Liebe sicher sein, und wenn die gewagt, und meist nur mit großen angst­
aufreizender Weise sicher.'
sode viel zu schwerblütig, und ich denke, Regina, bevor sie zu stark in dir wird, ganze Hölle gegen ihn stände. Ein sol­ vollen Augen sein Tun veirfölgt hatte.
«Zugegeben, trotzdem tut sie es nicht. die Erfahrung mit Dorothee hat dich be­ und ’
nicht mehr Herr deiner Ent­ ches Mädchen verträgt keine Halbhei­ Vielleicht hatte cjas nach Gleichgültig­
ten.*
Ihre Grundsätze sind von qeradezü puri­ lehrt, daß dir für eine Ehe die Bereit­ schlüsse bist.’
keit r sgesehen, nach mangelnder An­
schaft fehlt"
tanischer Strenge —.*
„Aha. das gebrannte Kindl*
Vor seinem Hause angelangt, schaute teilnahme? Wie liebevoll war er stets
»Ich seh- niât ein, inwiefern Sie mit
„Das kömmt auf die Partnerin an."
„Ganz richtig, ich spreche aus Erfah­ Michael flüchtig zu den Mansardenfen- um sie besorgt gewesen, beim gering­
denen ih Konflikt geraten würde', be­
„So schliinm steht es schon mit dir?* rung, und habe darum «in Recht darauf, stetn de-> gegenüberliegenden Hauses sten Anzeichen gestörten Wohlbefin­
harrte vom Hoff eigensinnig. Thomas
„Was heißt schlimm?" Michael lachte daß du auf mich hörst Man darf sich hihauf. Seinem Versprechen getreu, hat­ dens! Ihr aber war es auferlegt, wortlos
betrachtete ihn mit kaum verhohlenem unfrei. „Du mußt zugeben, daß sie eine über diese Gefahr nicht erhaben glau­ te er Dorothee seit ihrer Rückkehr nicht mit ihm zu leiden. Welch geheimnisvol­
Spott.
— na du weißt schon!*
ben, sie. ist viel stärker, als man ahnt zu sp echen versucht Trotzdem war Ihm les Uebel konnte das sein, das sich in
»Glaube mir, ich kenne Régine besser,
„Es geht hier nicht um ihren Wert, Wenn du deiner Leidenschaft für Regina bis vor wenigen Tagen ihre Nähe stets so plötzlichen, starken und immer länger
wenn auch weniger aus eigener Beob­ sondern um ihre Eignung. Sie wird sich nicht rechtzeitig Einhalt bietest, wirst bewußt gewesen, und er hatte sich vor- anhaltenden Schmerzanfällen äußerte?
achtung alt durch Conny, die wie du im Leben eines jeden Mannes einen do­ du sie eines Tages gegen alle Vernunft­ gehommen, sie um jeden Preis wieder­
Fortsetzung folgt

Künstlertomtn ton Doris Eicke • Copyright: Oertel & Spörer, Reutlingen

MICHAEL

.MFA

MITTWOCH

ZWISCHEN RUHR +WUPPER

8. JANUAR 1958

Regen und Schnee in Westeuropa

Blessing und Tröger
ins Amt eingetühit

MITTWOCH

Unterlassung

MFA

Mikrofilmarchiv
der deutschsprachigen Presse e.V.

In zahlreichen Leserbriefen an die ver­
Meteorologen rechnen mit allmählichem Rückgang der Temperaturen
schiedenen Zeitungen in der DDR wurde
Frankfurt/Main. (ap) Der neue Präsi­
in der letzten Zeit auf einen Mangel hin­
dent der Deutschen Bundesbank, Karl
Frankfurt/Main. (ap) Orkanartige Stürme mit Spitzenböen von 260 bis 270 sich nach Meinung der Meteorologen
gewiesen, der für die Weiterentwicklung
Blessing, und der Vizepräsident der
der Ulbricht-Partei von entscheidender Stundenkilometern, ungewöhnliche Temperaturschwankungen innerhalb weniger durchsetzen und Deutschland allmählich Notenbank, Dr. Heinrich Tröger, wurden
Stunden, heftige Regen- oder Schneeschauer und Hagelschlag kennzeichneten in wieder winterliche Temperaturen bringen.
Bedeutung sein könnte.
am Dienstag in Frankfurt-Main von
Ursache für dieses .Uebersoil an Leser­ der Nacht und am Dienstag das Wetter über weiten Teilen Europas. Die Meteoro­
Vizekanzler und Bundeswirtschaftsmini­
stimmen' ist die Beobachtung vieler jun­ logen rechnen mit einem nur allmählichen Abflauen des Sturmes und Rückgang der
ster Prof. Ludwig Erhard in ihre neuen
ger Staatsbürger — so zwischen zwei Temperaturen.
Nürnberg, (ap) Die Zahl der Arbeits­ Aemter offiziell eingeführt. Gleichzeitig
Tagen und zwei Jahren — daß man im
Im Bodenseegebiet, über das der Sturm zerschellen. Die Temperatur stieg inner, losen in der Bundesrepublik
ohne
verabschiedete Erhard den seitherigen
Arbeiter- und Bauernstaat zwar über ein mit Stärke zehn hinwegbrauste, wurden halb weniger Stunden in der Nacht zum Westberlin und dem Saarland — hat sich
Präsidenten.
großes Angebot an Parteiabzeichen, Bäume entwurzelt, Dächer beschädigt, Dienstag von minus 13 auf minus vier im Dezember um 733 750 auf 1 212 866 er­
Präsident Karl Blessing bezeichnete in
Leninbibeln, Aktivistenorden und Meister Fensterscheiben eingedrückt und Strom- Grad an und fiel am Dienstagvormittag höht und hat damit den höchsten Dezem.
seiner Antrittsrede die Unantastbarkeit
des Sports verfügt, aber leider über viel und Telefonmasten geknickt. Die rund wieder auf minus 12 Grad. Aehnliche berstand seit 1954 erreicht, teilte die Bun­ der Währung als das höchste Ziel der
zu wenig Windeln. Die besorgten Vater 50 000 Einwohner zählende Stadt Konstanz Temperaturschwankungen verzeichneten desanstalt für Arbeitsvermittlung und
Notenbank. .Wir sind uns bei unserem
und Mütter der kommenden Parteimitglie­ ist seit der Nacht ohne Strom, da Masten die Täler.
Arbeitslosenversicherung in Nürnberg am
Amtsantritt bewußt, daß es* gilt, ein
der klagen darüber, daß der Minister für der Hochspannungsleitung in der Schweiz,
großes Erbe zu erhalten und fortzufüh­
Auch auf den Höhen der Mittelgebirge Dienstag mit. Von den rund 1,2 Millionen
die Leichtindustrie viel zu wenig Sorge aus der Konstanz Elektrizität bezieht, von wurden hohe Windgeschwindigkeiten ge­ Arbeitslosen sind 930 126 Männer und
ren*. Weiter betonte er, daß die Bundes­
um die Produktion dieser begehrten dem Sturm umgelegt wurden. Auch Fried­ messen. Auf dem Feldberg im Schwarz­ 282 737 Frauen. Im Dezember hat sich die bank zu einer radikalen Verschärfung
Artikel zeige, so daß die volkseigene richshafen war in der Nacht zeitweise wald erreichten die Spitzenböen 100 bis Zahl der Arbeitslosen bei den Männern
ihrer Kreditpolitik gezwungen sein
Windelproduktion auch in diesem Jahr im ohne Elektrizitätsversorgung, die jedoch 160 Stundenkilometer.
In München um 656 146 und bei den Frauen um 68 604 könnte, wenn sich die Lohn-Preis-Spirale
Gegensatz zu den Säuglingen wieder auf am Dienstag wieder sichergestellt werden herrschte Sturm mit der durchschnittlichen erhöht. Von den rund 656 000 im Dezem­ fortsetze. Der Druck müßte so stark wer­
dem Trockenen sitze.
konnte.
Stärke acht. Am Vormittag gingen über ber arbeitslos gewordenen Männern ent­ den, daß er zu einem merklichen Be­
Als interessierter, und mit den Prak­
Während in den Gebirgstälern der Teilen Bayerns heftige Hagelschauer mit fielen 479 833 auf die Bauwirtschaft. Von
schäftigungseinbruch führen würde, der
tiken eines totalitären Staates wohlver­ bayerischen Alpen bei stürmischem Wet­ Kern, bis Taubenei großen Körnern den rund 1,8 Millionen Arbeitnehmern in
den Lohnforderungen den Wind aus den
trauter Staatsbürger kann man sich ter anhaltend Regen fällt, gehen die Nie­
der westdeutschen Bauwirtschaft sind zur Segeln nehme.
eigentlich nur darüber wundern, daß der derschläge in Lagen über 1500 Meter als nieder.
Zeit etwa 550 000 ohne Arbeit
Durch
die
Sturmböen
sind
auch
in
Nord
­
Genosse Minister so sehr wenig Sinn für Schnee nieder. Auf dem Zugspitzplatt fie­
die geradezu ungeheuerlichen Möglichkei­ len 20 cm Neuschnee. Die Wetterstation rhein-Westfalen und anderen Teilen des
Bundesgebietes Schäden, vor allem an
ten der Aufklärungsarbeit zeigt (und das auf Deutschlands höchstem Gipfel hat Holzbauten,
entstanden. Die Wetterwarte
schon am grünen Holze), die gerade die Spitzengeschwindigkeiten des Sturmes bis auf dem Flunplatz Düsseldorf-Lohausen
Produktion von Windeln bietet. Schließ­ zu 270 Kilometer in der Stunde gemessen, meldete Windgeschwindigkeiten von 90
lich müßte er sich doch darüber im klaren Der Betrieb auf der bayerischen Gipfel, bis 100 Stundenkilometern. Da gleichzei- Bisher nodi keine Anhaltspunkte über die Ursache der Katastrophe
sein, daß mit den Säuglingen eine neue seiibahn und der Schwebebahn auf der tig verhältnismäßig hohe Temperaturen
Generation bi’dungshungriger Genossen österreichischen Seite der Zugspitze mußte gemessen wurden, sprachen die Meteoro.
L ü b e cic. (Dr. L. - Eig.-Ber.) Im wieder vollbesetzten Bürgerschaftssaal des Lü­
heranwächst, die nach dem .klassenbe­ eingestellt werden, weil die Gefahr be- joqen von »verfrühten Frühlingsstürmen“, becker Rathauses knisterte es vor Spannung, als Seeamtsvorsitzender Amtsgerichts­
wußten Rüstzeug der DDR' verlangt. steht, daß die Kabinen an den Pfeilern Für Berlin und Mitteldeutschland erwar- rat Luhmann kurz nach Beginn der Dienstag-Verhandlung die sechs Gereiteten der
Würde also der Genosse Minister bei­
.Pamir* sowie den jungen Seemann Brock, der wegen eines Unfalles vor der
ten die Wetterämter nodi eine Verstär­ Heimfahrt in Buenos-Aires zurückblieb, zu ihrer ersten Vernehmung aufrief.
spielsweise auf die Windeln das Gedan­
kung des Sturmes und der Niederschläge.
kengut der großen Genossen Lenin, Stalin
Während die sechs Geretteten zunächst der in der La Plata-Mündung bis zu
Auch in Norddeutschland gingen
und Chruschtschow drucken lassen, er­
schwere
Regenfälle, verbunden mit hef. den Saal verlassen mußten, wurde als Windstärke 10 gehabt habe. Ueber Kapi­
gäbe sich die Möglichkeit einer parteiBonn, (ap) Am 16. Januar werden
erster
der 19jährige Edward Brock ver­ tän Diebitsch befragt, sagte er: .Es wurde
tigern
Sturm,
nieder.
Das
Zentrum
des
ideologischen Breitenarbeit, wie sie ver­ rund 7300 Wehrpflichtige in die Ka­
unter ihm nicht anders gesegelt als bei
mutlich in keiner anderen Weise möglich sernen einrücken und die Gesamtstär­ Sturmtiefs lag dort am Dienstagmittag nommen, der wegen seines Unfalles die Kapitän Eggers, nur war der Ton an Bord
wäre. Innerhalb kurzer Zeit könnte man ke der Bundeswehr auf rund 134 000 über dem Gebiet um Cuxhaven. Das Unglücksfahrt nicht mehr mitmachte. Der
so freundlich.* Nur stockend und
auch die tiefschürfenden Erkenntnisse der Mann bringen. Die Wehrpflichtigen Sturmtief entstand nach Ansicht der Wet­ schlanke, dunkelblonde Leichtmatrose nicht
wie es schien, geradezu widerwillig sagte
Parteitage, die Reu^hekenntnisse ge­ gehören sämtlich dem im Frühjahr terämter durch das Zusammentreffen mil­ sagte, daß an Bord gute Kameradschaft danach der 19jährige Leichtmatrose Klaus
stürzter Größen, und die .Dokumente des des vergangenen Jahres gemusterten der Luftmessen subtropischen Ursprungs geherrscht habe. Audi habe alles immer -------------und kalter Polarluft. Die kalte Luft wird richtig geklappt, auch bei dem Pampero, Fredrichs aus Bad Bissingen ans. Obgleich
Friedens“ den jungen Staatsbürgern so­ dritten Quartal des Jahrgangs 1937 an.
der Vorsitzende nachdrücklich in ihn
zusagen in Hautnähe bringen.
.Mit den 7300 neuen werden dann ins­
drang, sich doch mal zu äußern, wie die
Die Tatsache jedoch — und das ist be­ gesamt rund 24 000 Wehrpflichtige in
Besatzung zu den einzelnen Offizieren ge­
sonders wesentlich — daß durch tägliche der Bundeswehr dienen.
standen habe und was sie von ihnen hielt,
Wäsche und Naturvorgänge eventuell er­
Von den 10 000 im April 1957 ein­
sagte der schmale, blonde Junge unent­
forderlich werdende Radierungen gerade­
Minderung
nicht
feststellbar
1957
rund
56
000
neue
Anträge
wegt nur: .Ich habe über alle Offiziere
zu spielend leicht gemacht werden, garan­ gezogenen Wehrpflichtigen werden
Bonn, (ap) Rund 3,8 Millionen Kriegsopfer erhalten zur Zeit nach dem Bundes­ dasselbe Urteil, es waren meine Vorge­
tiert. daß jede ideologische Schwenkung etwa 8500 Mann am 1. April nach Ab­
leistung
ihrer
12monatigen
Dienstversorgungsgesetz Renten, Beihilfen oder Härteausgleiche. Die Kosten für die setzten*. Audi er wie der Zeuge vor ihm .
mit Leichtigkeit, zur Not mehrmals täg­
Pflicht ins Zivilleben zurückkehren.
Kriegsopierversorgung belaufen sich in diesem Haushaltsjahr auf rund vier Mil­ und die nachfolgenden Ueberlebenden be­
lich. durchgeTuhrf werden kann.
teuerten, keinen Unterschied im Segeln i
liarden DM.
Der Genosse Minister für die Leicht­ Die restlichen 1500 haben sich frei­
unter Kapitän Diebitsch und Eggers beindustrie sollte sich also meinen Vor­ willig zur Ableistung einer 18monatizu haben. Im übrigen gab er an,
Das .Bulletin* der Bundesregierung die sie mit den erst jetzt bei ihnen aufgen
Dienstpflicht
verpflichtet.
Gleich
­
schlag überlegen. Allerdings — das kann
tretenden
Gesundheitsschäden
auf
Kriegs¿
aß er
seinen Kameraden freiwillig
kommt
am
Dienstag
in
einer
Analyse
zu
ich nun nicht verschweigen — besteht die zeitig werden aber Anfang April et- dem Schluß, daß sich diese Gesamtzahl einwirkungen begründen. Diese Anträge bei der Beladung mit Gerste half. Mehr
Gefahr, daß die Genossen Babies von der wa 35 000 Wehrpflichtige des vierten entgegen anderen Erwartungen vorerst bleiben allerdings in mehr als der Hälfte eus
heraus ging der 20jährige LeichtQuartals
1937
eingezogen.
Möglichkeit der Radierung mehr als er­
auf einer fast gleichbleibenden Höhe hal­ der Fälle ohne Erfolg. Schließlich kom- matrose Günter Haselbach aus Kiel, der
laubt Gebrauch machen.
ten wird. Den natürlichen Abgängen durch men neue Anträge von Witwen und Wai- a]s jetzter nach der Katastrophe gerettet
Tod und das Herauswachsen von Waisen sen im Anschluß an den Tod von Kriegs- wurtje. Er meinte, der Pampero sei so
aus der Versorgung — Waisen erhalten beschädigten. Hier zeigt sich sehr oft, daß Sehijmni nicht gewesen, er habe langsam
grundsätzlich bis zur Vollendung des 18. der jetzt eingetretene Tod eine Folge der ejngesetzt, und die »Pamir* habe ihn mit
Lebensjahres und bei Schul- und Berufs­ anerkannten Kriegsbeschädigung ist Die- teilweise gerefften Segeln beigedreht
ausbildung längstens bis zur Vollendung sen Hinterbliebenen wird dann ebenfalls übertaucht. Zur Trimmerarbeit erklärte er
Sollte der Angeklagte Außenhandelsminister der DDR werden?
des 25. Lebensjahres Renten — stünden Versorgung gewährt
offenherzig, »es hat sich keiner von uns
Bonn, (ap) Bei mäßigem Publikumsinteresse eröffnete Landgerichtsdirektor Heep etwa ebensoviel Zugänge gegenüber.
dabei totgemacht*. Auch er betonte, die
am Dienstagmorgen im Scheinwerferlicht des Fernsehens die Hauptverhandlung der
m
4_
Segelmanöver hätten unter Kapitän DieAllein in den ersten neun Monaten des
Dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Bonn gegen den als .Millionen- vorigen Jahres wurden nahezu 56 000
^■1*011 £ H
bitsch ebensogut geklappt wie bei Eggers.
Schmitz“ bekanntgewordenen 41jährigen Kaufmann Karl Schmitz und fünf weitere neue Versorgungsanträge gestellt. Sie
Eingehend befaßte sich das Seeamt mit
Angeklagte.
Hamburg,
(ap)
Autodiebe
machten
in
den
Angaben mehrerer dieser Zeugen,
kommen zu einem wesentlichen Teil von
der
Nacht
zum
Dienstag
in
Hamburg
wonach auf der Hinreise nach Südamerika
Zu Beginn der Sitzung wies Landge­ Rhöndorf aus eine Lebensmittelvertretung Zuwanderern und Aussiedlern aus den
richtsdirektor Heep darauf hin, daß mit übernommen, die es ihm ermöglichte, bis unter fremder Verwaltung stehenden große Beute. In dem Handschuhkasten des sog. Roll- (Schlinger) Versuche angestellt
einer .ungewöhnlich langen Dauer des Ende 1949 eine .Rücklage von 50 000 DM' deutschen Gebieten. Vielfach stellen auch von ihnen gestohlenen Personenkraft- wurden. Haselbach gab an, der SchiffsProzesses' gerechnet werden müsse. Um zu bilden. Mit diesem Geld und einem ehemalige Soldaten Versorgungsanträge, wagens befand sidl Schmuck im Werte ?««■“ Busdimann, mit dem er vonJruher her bekannt war, habe ihm gesagt, es
das Verfahren nicht unnötig zu kompli­ Flüchtlingskredit gründete er 1950 die ....... . 111 1
von 38 600 DM. Wie die Polizei mitteilte,
" ■
sich dabei eine Stabilitätsgrenze von
zieren. bat der Vorsitzende die Vertreter Firma .Großhandel Karl Schmitz Export“, Alliierten auf, die nach ihrer Umpackung hatte ein leichtsinniger Autobesitzer sei- habe
„~r 37 Grad bei der Pamir ergeben, die
der Anklage und die Verteidiger, von die sich mit dem An. und Verkauf von auf den deutschen Markt geworfen wur- nen Wagen mit dem wertvollen Inhalt so gering sei, daß ein Dampfer im gleivermeidbaren Beweisanträgen abzusehen. Lebensmitteln befaßte, und seine Frau den. Die Umsätze gingen ebenso wie die zwischen 23 und 23.20 Uhr in dem Villen- chen Falle nicht in See gehen würde.
Der 24 Seiten umfassende Eröffnungs­ eröffnete in Bonn .ein 'gutgehendes“ Verluste in die Millionen. Bei einem viertel der Hansestadt an der Außenalster Kapitän Seefisch vom Germanischen Lloyd
beschluß des Gerichtes, das vorsorglich Lebensmittelgeschäft. Das Lebensmittelge- Schuldenstand von fünf Millionen DM abgestellt. Innerhalb dieser zwanzig Mi- erklärte, daß die Stabilität nach dem Um­
mit einem Ersatzrichter und zwei Ersatz­ schäft wurde 1953 geschlossen und die meldete Schmitz am 20. April 1955 den nuten gelang es den Dieben, das Fahr- bau der Pamir genau geprüft worden sei.
schöffen besetzt ist, wirft dem Angeklag­ .Bonnap' (Bonner Abpackbetrieb für Konkurs für seine Unternehmen an und zeug zu stehlen und unerkannt zu ent- Es seien audr während des ganzen Nach­
ten Schmitz Betrug und Konkursverbre­ Lebensmittel) gegründet. Mit beiden Be- flüchtete am gleichen Tage über die
kriegseinsatzes der Pamir niemals Klagen
chen, dem Angeklagten Rolf Kuhlmann trieben kaufte Schmitz vornehmlich Le- Schweiz und Frankreich nach Bilbao, wo kommen. Bei dem Schmuck handelt es von Bord über mangelnde Stabilität des
sich um wertvolle Herrenringe aus Platin. Schiffes eingegangen. Eingehend wurde
(43 Jahre) Betrug, Konkursverbrechen. bens- und Genußmittel aus Beständen der er am 2. Oktober 1955 verhaftet wurde.
Wucher und vorsätzlichen Prozeßbetrug
auch die Frage behandelt, ob die Gerste­
durch falsche uneidliche Aussagen, dem
ladung in Buenos Aires richtig und sicher
Angeklagten Alexander von Prohaska
gestaut wurde. Es ergaben sich keine An­
134 Jahre) Betrug, Konkursverbrechen,
haltspunkte dafür, daß hier Fehler ge­
Urkundenfälschung, Wucher und vorsätz­
macht wurden.
lichen Prozeßbetrug vor. Den übrigen An­
Nachmittags befaßte sich das Seeamt
geklagten werden nur Vergehen zur Last
Spezialtätigkeit handwerklicher Art kann nicht von der Handwerksmeisterprüfung entbinden
mit der kritischen Situation, in die das
gelegt Zwei Verfahren wurden auf An­
Schwesterschiff der Pamir, die Passat, bei
trag der Verteidiger abgetrennt, um die
In einer bedeutsamen Grundsatzent- die in der Positiv-Liste aufgeführten Bremen (6. 5. 55), wo eine andere An­
der Heimreise auf dem Atlantik geraten
Scheidung befaßt sich das Oberverwal- Handwerke, wenn der Gewerbetrei- sicht vertreten wird. Dieser entgegen­
Angeklagten wirtschaftlich nicht zu schä­
tungsgericht in Münster mit der Frage bende kein dem Arbeitsziel eines dieser stehenden Ansicht könne nicht gefolgt
digen.
der Spezialisierung handwerklicher Tä- Handwerke entsprechendes Werk her- werden, denn sonst müßte die Meister­
Nach seinen eigenen Angaben will
tigkeit. Eine solche Spezialtätigkeit nur stelle. Zu einem derartigen Arbeitsziel prüfung .zu Bedeutungslosigkeit herab­
Schmitz im Jahre 1943 nach der Wähauf einen kleinen Teil des handwerk­ gehörig sei im allgemeinen das anzu­ sinken, weil sich ihr jeder Gewerbetrei­
runosreform deshalb nach Westdeutsch­
lichen Berufbildes abgestellt, entbindet sehen, was als Meisterstück in der Mei­ bende dadurch entziehen könne, daß er
Kassel, (ap) Den Tod fanden am Diens­
land gezüchtet sein, weil er angeblich als
nach Auffassung des Gerichts in keiner sterprüfung anzufertigen sei. Allerdings sich auf die Ausübung eines Teilhand­
Chef des seinerzeit bereits in Vorberei­
tag zwei Frauen aus Kassel, als ein Per­
Weise von der Nichtablegung der Mei­ komme es nicht auf die völlige Ueber­ werks beschränkt oder zwar ein Voll­
tung befindlichen sowjetzonalen Außen­
sonenwagen
in der Morgendämmerung in
einstimmung des Berufbildes mit den in handwerk betreibt aber darauf verzich­
sterprüfung.
handelsministerium1: vorgesehen gewesen
die Fulda stürzte. Dem Fahrer des Wa­
dem betreffenden Betrieb ausgeübten
sei, weshalb er sich bei verschiedenen
Wie das Gericht zum gesamten Fra­ Arbeiten an, d. h. entscheidend sei tet, alle zum Berufsbild dieses Hand­
gens,
Besitzer
einer Vergnügungsstätte,
werks
gehörigen
Tätigkeitsmerkmale
sowjetzonalen Behörden mißliebig gegenkomplex, der für alle Handwerksbe­ nicht, daß alle Tätigkeiten ausgeübt
gelang es, sich durch das offene Fenster
macht habe. Für den Posten eines Außen­
rufe gleichermaßen Geltung hat. erklärt, würden, die dem Berufsbild eines Hand­ zu praktizieren*.
handelsministers der Sowjetzone sei er
zu
retten,
ehe
das
Fahrzeug mit seiner
sei nach § 1 Abs. 2 der Handwerksord­ werks entsprächen. Vielmehr brauchten
Wie dann abschließend zu der Frage
auf Grund seiner Tätigkeit als Präsident
nung dann ein Gewerbebetrieb als ¡n dem Betrieb nur wesentliche, den erklärt wird, sei also nicht entscheidend,
43jährigen Schwester Annemarie Knopp
der Industrie- und Handelskammer für
Handwerksbetrieb anzusehen, wenn der- Typ kennzeichnende Arbeiten dieses ob sich der Gewerbetreibende .der Be­
und der 25jährigen Bardame Elisabeth
Mecklenbum-Pommern in Schwerin und
selbe handwerksmäßig betrieben werde Handwerks vorqenommen werden. Auch triebsplanung nach* auf eine in der Po­
Charles in den Fluten versank. Wie er
als Leiter der sowjetzonalen .Deutschen
und zu einem Gewerbe gehöre, das in hindere eine Spezialisierung auf be- sitiv-Liste nicht aufgeführte Spezialtä­
Handelsgesellschaft" prädestiniert ge­
bei der Vernehmung vor der Polizei an­
tigkeit beschränke, sondern ob diese
der
Anlage
A
zur
Handwerksordnung

stimmte
Tätigkeiten
noch
nicht
die
wesen. erklärte Schmitz dem Gericht. Auf
gab, wollte er zum Bahnhof, schlug aber
Tätigkeit objektiv zu wesentlichen und
also
der
sogenannten
Positiv-Liste

Kennzeichnung
des
Betriebes
als
eines
die politischen Hintergründe der Tätig­
typischen Arbeiten eines in der Positiv.
aufgeführt sei. Wie das Gericht dann in Handwerks des betreffenden Typs.
offenbar infolge starken Alkoholgenusses
keit von Schmitz in der Sowjetzone ging
seiner Entscheidung betont, falle eine
Das OVG wendet sich dann gegen Liste aufgeführten Handwerks gehöre
die entgegengesetzte Richtung ein. Nach
das Gericht noch nicht ein.
Tätigkeit regelmäßig dann nicht unter einen Beschluß des Oberlandesgerichts oder nicht. (IV A 689/55).
mehrstündiger Suche gelang es der Feuer­
Nadi seiner Flucht in den Westen hat
wehr, Fahrzeug und Leichen zu bergen.
Schmitz zuerst von seinem Geburtsort

. Stärket Anstieg

Pamir-Üeherlebende sagten aus

Nächste Einberufungen

3,8 Millionen Kriegsopfer erhalten Renten

Ministersessel für Millionen-Schmitz

Handwerksentsdieidung des OVG Münster

Betrunken in die Fulda

ZWISCHEN RUHR + WUPPER

NIEDERBERGISCHE HEIMAT

8. JANUAR 1058

Die sofort eingeleitete Fahndung blieb
Leichte Schäden festgestellt
bis zum Abend ohne Erfolg. Von den
Ausbrechern, die zwischen 22 und 36
Bonn, (ap) Die deutsche Luftwaffe sieht
Jahre alt sind, stand einer kurz vor der keine Veranlassung, von dem zweimotoEntlassung. Einer hatte noch ein Jahr, rigen Doppelrumpf - Transport - Flugzeug
Gewinner werden jetzt durch Los bestimmt - Diese Wette geht auf das Jahr 1828 zurüdc
ein anderer noch fünf Jahre zu verbüßen. -Noratlas* abzugehen und ihre TransportBrem e n. (ap) „Ist die Weser zu oder offen“ — diese Frage stellten am Mon- wette, bei der jeweils eine Sammlung $er vierte befand sich in Sicherungsver- einheiten mit einem anderen Flugzeugtyp
tag nach uraltem Brauch mehrere festlich gekleidete und mit Zylindern behütete durchgeführt wird, fließt der Deutschen Wahrung.
auszurüsten, wurde am Dienstag von .«uBremer, die sich gegen Mittag an der Weser versammelt hatten.
Gesellschaft zur Reifung SdUffbrüdriger
Vockel bleibt Bundesbevoll¿p Bremen zu.
..
,
ministerium erklärt. Bei dem in FrankNachdem sie einen Stein ins Wasser Bremer Kaufleute zurück, die im Winter
machtigter
reich entwickelten und von der Luftwaffe .
geworfen hatten, konnte der „Notarius 1828 darum wetteten, ob die Weser am
Vier Häftlinge ausgebrochen
Berlin, (ap) Der Bundesbevollmächtigte gekauften Transporter seien zwar einige Publicus“, ein würdiger Anwalt, zu Pro- Drel-Königs-Tag des folgenden Jahres
Ludwigsburg, (ap) Aus der württem- *n Berlin, Dr. Emst Vockel, hat am Diens- Mängel festgestellt worden, die jedoch
tokoll nehmen: »Am 6. Januar war die »zu oder offen“ sei. Schiedsrichter sollte bergischen LandeshaftanstaltHohenasperg tag vor der Berliner Pressekonferenz mit- auf der Tatsache beruhten, daß es sich bei
Weser offen, also nicht zugefroren.' Die nach den Statuten ein -dürres Schneider- bei Ludwigsburg sind vier Häftlinge aus- geteilt, daß er auch weiterhin Vertreter diesem Typ um eine Neuentwicklung han- .7
Verlierer der traditionsreichen „Bremer lein* sein, das mit einem glühenden gebrochen. Nach Mitteilung der Landes- der Bundesregierung in Berlin bleiben dele. Im Verteidigungsministerium nahm.
Eiswette* müssen jetzt das Festmahl be- Bügeleisen den Fluß zu überqueren hatte, polizei entfernten sla aus einem Toilet- werde. Bundeskanzler Adenauer habe man mit dieser Erklärung zu Berichten
zahlen, das rund 200 Bremer Geschäfts- Gelang dies, war die Weser zu und jene tenfeuster Eisenstäbe und Drahtgjtter, ihn ausdrücklich darum ersucht. Vockel Stellung, wonach bei den ersten von
leute und Reeder mit prominenten Gästen Gruppe, die auf „offen* gesetzt hatte, ließen sich an Bettlaken hinab in den begrüßte es, daß der
Personen- und Frankreich gelieferten Maschinen dieser.,
vereinigen wird. Diesmal wird Bundes- mußte zahlen. Da die Weser heute je- Hof und entkamen ungesehen über die Warenverkehr zwischen Westberlin und Art erhebliche Mängel festgestellt wor- .
finanzminister Etzel die Festrede hal- doch meistens nicht mehr zufriert, wer- Umfassungsmauer und den Wallgrabender Bundesrepublik zur Zeit gesichert er- den seien. Unter anderem seien in den
ten.
den die Gewinner oder Verlierer alljäbr* der historischen Festung. Ein Mithäftling, scheine. Er führte dies nicht zuletzt auf Funkgeräten der „Noratlas“ alte, noch.
Das Schauspiel an der Weser, das sich lieh durch das Los bestimmt. Wer „Blau“ der seine Mitwirkung verweigert hatte, das Entgegenkommen der Bundesrepublik aus Beständen der ehemaligen Reichsluft- . .
in diesem Jahr zum 129. Mal wiederholte, zieht, wettet auf „offen“ und wer „Röt’ wurde gefesselt und geknebelt. Der Aus- beim Abschluß des neuen Interzonenhan- waffe stammende Röhren verwendet worgeht auf einige spiel- und weinfreudige zieht, auf „zu“. Der Reinertrag der Eis- bruch wurde um 3 Uhr morgens entdeckt, deisabkommens zurück.
den.

Bremer „Eiswette" zum 129. Mal

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